Insgesamt dreht sich die Story eigentlich ausschließlich um die Befreiung der Gebiete. Was ja auch in Ordnung ist, aber irgendwie haben mir Twists gefehlt. Nicht, dass die in HW so mind blowing gewesen wären, aber sie waren da und solide. Hier ists eigentlich ne sehr simple Story. Die Tatsache, dass man erstmal in Gyr Abania zurückgedrängt wird sehe ich nicht als Twist an, weil das eigentlich vollkommen klar war, dass es so kommen wird und Al Amigo erst ganz zu Ende befreit wird. Aber danach läuft alles nach nem simplen Schema ab: Sammle Verbündete, hau dem Imperium aufs Maul. Und dann nochmal so in Gyr Abania. Meh.
Die Beschreibung von Zenos oben trifft wirklich zu gut zu. Ich hatte hier einen großen Twist am Ende erwartet, gerade was seine Motivation anging, aber die war einfach... scheiße? Also, zugegeben, ein Böser, der einfach nur durchgeknallt ist, ist wohl in Ordnung in der Story. Aber wenn ich die Wahl habe, dann hab ich lieber Typen wie Baelsar, welche nachvollziehbare Motive haben. Aber gut, als Yoshi P die absolut dumme Meldung verkündet hat, dass er den Bösen aus SB einfach nur "böse" machen will, da hatte ich sowas schon erwartet. Etwas mehr Motivation wäre besser gewesen. Seine Reise nach Othard und der Kampf den WoL fand ich auch eher reingequetscht als wirklich sinnvoll. Einfach, damit man noch mal sieht "was für ein harter Typ das ist". Und dann haut man ihn mal eben locker in nem Dungeon weg am Ende, weil man ein paar Level Ups hatte ^^°
Dann noch die Verschwendung von Shinryu. Sorry, dafür fällt mir wenig anderes ein, wird kurz für 3 Minuten eingeführt und Zenos übernimmt die Kontrolle über ihn. Meh, so schlecht (dafür war der Kampf aber ziemlich geil; obwohl ich Thordin von der epicness besser fand, aber dafür war Thordin normal ein Schnarchfest während man hier sogar wach sein musste). Hier hätte ich es lieber gehabt, hätten sie das Ganze ein wenig besser eingeführt und Shinryu etwas genutzt. Aber ihnen war wohl der Überaschungsmoment für den Endkampf wichtiger als eine gute Story zu erzählen...
Ach ja, noch etwas: In Gyr Abania funktionieren die ganzen Pläne auch nur, weil Zenos ein absoluter Vollidiot ist. Es wird immer gesagt "Oah, wartet, der ist doch ein riesiger Stratege, das ist sicher ne Falle" - aber in 90% der Fälle ist es das nicht, weil er ja will, dass man Erfolg hat (und damit alles niederreisst, was er da gemacht hat), damit er gegen den WoL kämpfen kann.
So, ein wenig zu anderen Charakteren der Story - insgesamt haben mir die starken Charaktermomente abseits von Lyse und Hien gefehlt. Es kommen zwar einige Charaktere vor, sehr wenige unwichtige sterben auch, aber hier gab es wenig im Kaliber von Iceheart. Mal sehen, ob Hien und co genau so in 5.0 vergessen werden wie es mit den Leuten aus Ishgard hier passiert. Oder dem Rest der GC außer Raubahn. Aber mal im Ernst: Wieso hat man Nanamo wiedergeholt, wenn man mit ihr jetzt doch überhaupt nichts macht? Dann hätte man sie auch tot sein lassen können und man hätte den Plot von 2.5 nicht ruiniert...
Aber das Spiel führt auch ein paar sehr sympathische Charaktere ein, wie oben genannt Hien, Hancock und... dieses Fischvieh, welches IMO ne viel größere Rolle hätte spielen müssen. Auch die Stämme auf Azim waren ziemlich cool. Und das Sammeln von wilden Stämmen um damit ein Königreich zu erobern hat ja seit GoT Klasse... oder so

Yotsuyu fand ich ziemlich unterhaltsam, auch wenn sie irgendwie auf dem Niveau von nem Disney-Bösen ist. Scheint ja überlebt zu haben, aber wird sicher ne Sinneswandlung zur Guten machen. Wenn nicht, dann hab ich Respekt.