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Engel
Ich galube aber weniger, dass das ein Fehler des Buches ist, als einer Hollywoods. Der übliche Zuschauer will wohl einen Helden, der gut ist, oder, am anderen Ende des Spektrums, ein klar amoralisches Arschloch (obwohl solche Charaktere äußerst rar gesät sind, zumindest als Protagonisten).
Faust ist dafür eigentlich zu zwiespältig. Er ist zwar ein Egoist, dem es nur um sich selbst geht (bzw. das, wonach er sich sehnt), aber kein schlechter Mensch. Gerade dadurch funktioniert ja auch die Wette zwischen Mephistopheles und Gott.
Wenn Faust jetzt (um wieder zum aktuellen Fall zurückzukommen) ohnehin ein sich selbst aufopfernder Altruist ist, dem es um das Wohl der Menschheit geht, sehe ich nicht, wieso Mephistipheles sich auf das Spiel überhaupt einlassen sollte. Gut, in Enkidus Review klingt es, als wäre der Ansatzpunkt hier die Verzweiflung, aber das hat dann mit Faust (zumindest Goethes Version, gibt ja auch andere Interpretationen) nicht mehr viel zu tun.
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