Shadowrun: Dragonfall ist wirklich, wirklich gut. Es ist ein gutes Taktik-Skirmish-Spiel, ein richtig gutes klassisches Rollenspiel a la Baldur's Gate und Co (viel mehr als die alten Shadowruns!), und vor allem ist es ein richtig gutes Shadowrun. Fette Bonuspunkte gibt es für coole Charaktere und Interaktionen mit dem richtigen Feeling, sowie für das wunderbar cheesige Anarchisten-Berlin als Setting. Auf Namen wie Gunari Mettbach möchte ich nicht verzichten. Nach hinten hin wird das Spiel auch nur besser, und letztendlich mochte ich selbst die Twists und Turns der Hauptstory.
Zwei interessante Details, die in diesem Genre sonst gern mal implizite No-Gos sind, hier aber einwandfrei funktionieren: Keine Romanzen und man kann es in 20 Stunden durchspielen.
Das sage ich übrigens als jemand, der sich mit Taktik-RPGs schwer tut. Ich musste hier zwar auch irgendwann mittendrin auf Nahkampf wechseln, weil mir das Beschwören von Geistern zu nervig war, aber prinzipiell gibt es echt viele Möglichkeiten, zu spielen.

Mal sehen, was ich mit dem Rest der Reihe mache. Returns soll ja gut, aber schon merklich schlechter sein, und ich glaube tatsächlich, dass ich das auslasse. Dann lieber Hong Kong, falls es mich noch mal packt.