mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 111

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #17
    Zugegeben, das mit JJA war auch etwas provakativ zu schreiben und hab mir schon gedacht, dass du so reagierst. :P Mir ist schon klar, dass die Teile keine Abziehbilder von einander sind. Wenn JJA das Ruder übernommen hätte, dann müsste ich erwarten, dass es auch irgendwann in FF Episode 7 erst eine einigermaßen Lineare Handlung gibt, in der Mitte nen Showdown, bei der die Welt draufgeht und ein offenes Lategame, in dem man sich auf den Endkampf vorbereitet, bei dem der Boss dann auch noch genau dieselbe Strategie verlangt (Starkiller Base lässt grüßen).
    Dennoch gibt es auch bei der Handlung sehr viele Motive, die jetzt schon immer wieder auftauchen: Rebellengruppen, Imperien, Auserwählte (dammit, schreib ich noch über FF oder über SW ).





    Bezüglich Wiederkehrende Motive.

    Ich hab mir jetzt mal als Stichprobe Listen von FFXII angeguckt im Bezug auf Schwerter, Schwarzmagie und Gegner (im Gebiet Golmure Dschungel, weil ich das noch am besten in Erinnerung habe, da mich die Coeurls so ängstigten).

    Schwerter


    Die Neukreationen für FFXII sind lediglich:

    Mithril Blade, Zwill Blade, Lohengrin, Demonsbane, Platinum Sword

    das sind 5 von insgesamt 19 Schwertern und wohlgemerkt fast alles eher Earlygame Waffen, also sachen, die man mal kurz zum Übergang kauft (oder anbehält, weil sie teilweise die Startwaffen der Helden sind) und vernachlässigt, sobald bei irgend nem Händler mal eine stärkere Waffe angezeigt wird.

    es gibt noch einige handvoll Schwerter wie Durandal, die zwar nicht in XII ihren ersten Auftritt haben, aber trotzdem erst in 1 oder 2 anderen Games gefeatured wurden.



    Bei Black Magic sieht es hingegen noch düsterer aus.

    Ardor und Scathe sind die einzigen neuen Sprüch und ersterer ist eigentlich auch nur ein neuer Name für Firaga auf alle Gegner und Scathe dasselbe in Grün. Macht 2 von 16 Sprüchen "neu".

    Bei Grüner und Weißer Magie habe ich auch noch einmal überflogen, mir ist aber gar kein Spruch aufgefallen, den ich nicht schon in einem früheren Teil gesehen hätte. Die meisten dabei sogar noch aus der NES Serie.


    Im Golmure Dschungel hingegen begegnen uns
    Hellhounds
    Gargoyles
    Coeurl/Panther
    Treants
    Marlboros
    Diresaurs
    Dark Skeletons (ein "Dark Skeleton" gibt es laut Wiki tatsächlich hier erst zum ersten Mal, aber ein Skeleton an sich ist eher ein häufiger Gast im FF-Monsteralmanach)

    Bis auf den Diresaur hat es alles davon schon in anderen FF-Spielen (und nicht nur da) gegeben. Wobei ich zugeben muss, dass mich das Coeurl Design aus FFXII unglaublich anmacht.
    Wobei ich nur wenige davon wie die Marlboros und vielleicht die Courls zu wirklichen FF Klassikern zählen würde.

    Bei Gegnern hingegen finde ich die häufigen Wiederholungen aber auch nicht so schlimm. Vor allem, weil man im Fantasy Bereich generell nicht darum herum kommt, früher oder später dieselben Archetypen an Gegnern (varianten von Untoten, Dämonen, wilden Tieren und Pflanzen aller Reiche, Humanoiden, Maschinen, pipapo) zu präsentieren.


    Das sind jetzt drei Beispiele, die ich überflogen habe. Natürlich sind sie nicht stellvertretend, da nun gerade Schwerter im Gegensatz zu Schusswaffen oder noch exotischeren Waffen viel häufiger vorkommen und auch FFXII mag nicht stellvertretend für die ganze Reihe stehen. Aber was gerade die Magie angeht, darf ich wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die Serie seit sie das NES verlassen hat nicht wirklich dazu gelernt hat, oder?


    Zitat Zitat
    ...Ich fand nicht, dass da groß irgendwie Potential verschenkt wurde. Imho war der Part genau so, wie er sein sollte. Und wenn man genau hinsieht, erkennt man schon unzählige Unterschiede, zum Beispiel in den Gesprächen von NPCs, oder den Schäden an der Architektur. Wurde man nicht irgendwo sogar ausgeraubt bei der Übernachtung in einem Inn, oder war das noch in der World of Balance? Musikalisch erschien es mir ausreichend, das mit neuen Themen für Weltkarte und Luftschiff rüberzubringen, die hört man wahrscheinlich am häufigsten und geben die Richtung vor. Sind mir jedenfalls gut in Erinnerung geblieben. Glaube, noch viel depressiver hätten sie es anno 1994 in einem Super Famicom RPG kaum machen können. Der Selbstmordversuch war schon ein starkes Stück. Dass es zum Teil aber auch wieder bergauf gehen kann nach der großen Katastrophe, und nicht alles verloren ist, gehört zum Konzept.
    Ich weiß nicht, ob du das nicht alles n bisschen romantisch verklärst. Ich finde das Konzept geht leider gar nicht auf und ich möchte gerne noch einmal schildern, warum ich zu dem Schluss gekommen bin.

    Das es Düster geht haben sie ja bereits gezeigt. Es gab ja nicht nur einen On-Screen Selbstmordversuch, es gab auch einen Off-Screen Massensuizid (die Bewohner von Cids Insel).

    Gegen den Klimax der Handlung vor der World of Ruin heißt es, die Welt soll zerstört werden. Ja, zerstört. Da heißt es nicht, dass es ein bisschen Plattentektonik gibt und der Himmel sich rot färbt. In erster Linie dachte ich an solche Bilder:



    Dass es nicht so weit kommt, ist für mich jetzt nicht weiter wild, immerhin soll die Geschichte ja weiter gehen. Also tauchen wir ein Jahr später auf. Eine fast einsame Insel im Ozean, alle Hauptfiguren bis auf eine sind verschwunden. Man weiß nicht, was mit der Welt geschehen ist. Die Tiere, die Pflanzen, alles gestorben und vergiftet. Die Menschen töten sich, Terra möchte ihnen folgen. Eine grandiose Exposition, die leider nicht weiter fortgeführt wird.

    Was du jetzt Hoffnung nennst ist für mich eher ein vermutlich nicht ganz so beabsichtigter Twist: der arme Cid hat wirklich geglaubt, der Welt gehe es so schlimm? Er hat Pech gehabt, auf dieser Insel gelandet zu sein, denn dem Rest der Welt geht es gar nicht so schlimm. Wenn er nicht auf dieser einsamen Insel gelandet wäre, hätte er sich jetzt ne Oper angucken können. Dumm gelaufen. Das macht rückwirkend diese wirklich grandiose Szene, die ich vielleicht zu der besten von meiner bisher erfahren FF-Historie zählen würde, zunichte...

    Selbst dem bevorstehenden Kampf mit Kefka sehe ich eher mit einem Gefühl des "wir haben mit dem noch ne Rechnung zu begleichen, dafür, dass der Himmel jetzt rot ist und in den Pubs der Welt weniger Kunden sind" entgegen als einen Tyrannen zu beseitigen, der die Welt an den Abgrund bringen kann, denn... das hat er schon gemacht und schlimmer werden kanns ja nicht, denn so schlimm ist es ja alles gar nicht. Wozu soll man die Welt denn noch retten, wenn alles von alleine irgendwie besser wird und sich Kefka anscheinend auf seinem Erfolg ausruht und sich zurückgezogen hat? Ja, ich weiß, dass irgendwo ein NPC mal gesagt hat, dass Kefka noch am und zu angreift, aber davon und von den marodierenden Monstern wie bei Terra kriegt man am Ende dann doch eher nichts mit. Im Moment ziehe ich Parallelen zu dem aufgebauschten Wahlsieg von Donald Trump nachdem alle das Ende der Welt herbeigesehen hat und nun brütet er einfach vor sich in seinem Turm (!) hin. ((Off-topic: er muss aber auch erst noch ins Amt kommen, wobei ich glaube, dass die Sonne auch dann noch wie Obama uns versprochen hat, aufgeht))

    Wenn ich den Rest der Welt ablaufe, wirkt alles, wenn man sich Häuser und NPCs so anguckt wie eine mittelschwere Naturkatastrophe (ich behaupte nach Kathrina ist weniger von New Orleans übrig geblieben) oder eine Wirtschaftskrise wie bei Früchte des Zorns. Herrgott, selbst zwischen Zozo und Jidoor gab es VOR der Katastrophe mehr Unterschiede als zwischen Neu-Figaro vor und Neu-Figaro nach dem "Ende" der Welt. Das kann doch so nicht ganz stimmen, oder?
    Ich gehe in die Städte und sehe Leute, die nach der Episode bei Cid eigentlich längst getötet, verhungert oder vergiftet sein müssten. Da hilft auch nicht, dass der Barkeeper sagt, dass er früher mehr Kunden hatte, sofern er noch brav hinterm Tresen steht und die Gläser putzt. Wie toll wäre es gewesen, wenn man in zertrümmerte Städte kommt und sich erst einmal durch die Kanalisation wühlen muss, bis man endlich irgendwo noch einen Händler findet, der einem dringend benötigte Heiltränke verschafft? Von den wichtigen Figuren ist niemand gestorben oder gar verletzt (die größte Ausnahme bildet dabei Cid). Die Städte haben (bis auf aus Story-Convenience Mama Terras Dorf) keinen Verlust in der Bevölverung erlitten, dabei haben wir doch noch in der Cutscene gesehen, wie die Plattentektonik massen von Menschen in den Abgrund gerissen hat. Das Auktionshaus und das Opernhaus stehen nicht nur, sondern sind auch noch in Betrieb, ein Kolosseum hat sogar zusätzlich aufgemacht. Der Dieb, den du meinst war ursprünglich (vor der Katastrophe) in Vector, einer der wenigen Orte, die nach der Katastrophe vernichtet wurden. Was du Hoffnung nennst würde ich eher als Inkonsequenz der Entwickler die tolle Ausgangslase zuende zu denken zu beschreiben. Wobei ich es schon in Ordnung finde, wenn die Hoffnung laaaangsam zurückkommt, z.B. durch die Party. Dass sich die Musik auf der Weltkarte ändert, sobald man ein paar der alten Freunde zusammengetrommelt hat, ist z.B. ein sehr guter Einfall.

    EDIT: War grad in Narshe: ja, so kann man das machen. der Ort ist in etwa so, wie ich es mir vorgestellt/gewünscht hab. Warum nicht gleich so?

    Inhaltlich geht die Charakterentwicklung auch nicht ganz auf. Was auch an den oben genannten Gründen liegt, teilweise, weil die Weiterspinnung der Handlung nicht wirklich erfolgt. Sabin und Edgar trifft man halt und freut sich sie zu sehen. Dass Sabin seinen alten Meister aus Gameplay-Convenience für seine Superfähigkeit noch einmal trifft, erwärmt mir nicht wirklich das Herz. Gut Edgar hat noch den Mini-Subplot, dass er sich unter falschem Namen seine Festung wieder aneignet. Spannender hätte ich gefunden, zu erfahren, was für neue Herausforderungen sich ein König in der Apokalypse stellt (meine Güte, sogar die NPCs in Burg Figaro geben noch dasselbe von sich, wie am Anfang des Spiels, als gäbe es für die Frauen, die anscheinend ein Jahr lang das Sonnenlicht nicht gesehen haben und sich glücklich schätzen dürfen irgendwie die Apocalyspe überlebt zu haben nichts wichtigeres, als ob der Burgherr ihnen zu oft hinterherschaut). Unsere kleine Künstlerin hat am Ende der Welt nichts besseres zu tun, als bei nem reichen Gönner Bilder zu malen. Ihr Opa schließt sich einer Sekte an, was im Prinzip schon sehr spannend ist aber mit 2 Textboxen"hey Opa, ich leb übrigens noch, du wirkt hier gebraucht, komm doch wieder mit" abgehakt. Gau begrüßt einen in der Veldt mit EXAKT denselben Worten wie vor der Katastrophe. Cyan hat schon noch einen süßen kleinen Subplot gefunden, den man aber auch genau so gut vor der Katastrophe hätte ansiedeln können. Nicht zu vergessen, dass Lolas Lebenspartner bereits VOR der Katastrophe im Sterben lag. Setzers Geschichte wirkt dann noch ein wenig nachträglich aufgesetzt (pun obviously intended), damit er irgendwie ein bisschen mit den anderen Figuren mithalten kann. War okay, wirkte aber dann doch ein bisschen bemüht. Ich hatte mich eigentlich schon drauf gefreut, dass seine verstorbene Liebe eigentlich das Luftschild selbst ist, aber nun ja. Terra sticht da noch positiv heraus, da hab ich nichts dran auszusetzen.

    Lockes Geschichte habe ich noch nicht zuende erlebt, aber er wird es schwer haben, meine Enttäuschung zu zügeln. Shadow muss ich auch noch in Inns beobachten. Da könnte ja noch was kommen.

    Wirklich, ich wünschte, ich müsste hier nicht nörgeln, aber das Spiel kann gerade keine Erwartungen erfüllen, die es am Anfang und Zwischendrin erweckt hat.
    Geändert von Itaju (27.11.2016 um 21:53 Uhr)


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •