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Hm nein Frau Biestig ist eine Feministin, in feminstischen Forschungsgruppen (zum Nationalsozialismus) und lässt deshalb bevorzugt weibliche Autoren zu Wort kommen (eigentlich hätte ich gewarnt sein müssen) und gibt in ihren Leseaufgaben beim Bearbeiten der eingestellten Texte regelmäßig die Aufgabe aus, die Position der Frau in den dargestellten Verhältnissen besonders zu beleuchten. Zumindest ist sie in der Hinsicht konsequent.
Ja, ich dacht's mir. Brauche ich alles nicht. Mein Credo war immer, Emanzipation fängt bei flachen Schuhen an - fertig! Na gut, ich will fair sein, ich habe niemals irgendwie Frauenfeindlichkeit in meinem direkten Umfeld erleben müssen. Ich fühlte mich immer gleichberechtigt, halte aber auch nichts von gnadenloser Gleichmacherei wie diese feministischen Zicken á la Schwarze Alice es fordern.

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Das mit dem Krüppel übrigens, weil es ja da eine Debatte gab darüber ob man noch behindert sagen darf oder ob nicht (die Debatte ging ja darum, ob der Begriff nicht eine Wertung impliziere, die aussagt, dass der Mensch der betroffen ist, sich nicht selbst helfen könne, sprich: Behindert ist man nicht, sondern wird man), weshalb ja der lächerliche Euphemismus von der Person mit besonderen Bedürfnissen geprägt wurde.
Dazu meinte im Zuge der Inklusionsdebatte ein Inklusionsforscher generell aller Diskriminierung unverdächtig, dass dieser Euphemismus völliger Quatsch sei und das das Wort behindert genau etwas ausdrücke, was zum Verständnis für die Konzepte erfolgreicher Inklusion wesentlich ist. Erzähle einem Menschen der mal hören konnte und Musik geliebt hat, mal was davon, dass er jetzt durch sein Taubsein besondere Bedürfnisse habe oder erzähle einem Gelähmten, der gerne Fußballspielen will, dass er durch seine Erkrankung nicht daran gehindert entsprechend behindert ist.
Manches aber nicht alles kann kompensiert werden aber im Vergleich zu einem insofern gesunden Menschen haben die Leute Einschränkungen, die man ggf. mit einer Beschönigung in Richtung besonderer bedürfnisse nicht wirklich Ernst nimmt.
Nun ja, mein Mann ist nicht "besonders befähigt", "anders begabt" oder nur ein "beeinträchtigter Mensch" - nein, der ist schlicht und ergreifend "außergewöhnlich gehbehindert" (aG - steht im Ausweis). Was so ein Mensch braucht, sind Rücksicht, Entgegenkommen und Erleichterungen im Alltag und keine neuen Vokabeln. Die helfen ihm nicht, wenn er keine Rollstuhlparkplätze benutzen darf. Für Behinderte gibt es die nämlich nicht, nur für Wheelies. Ein Rolli macht die 100 m mehr Weg aber locker, während es für meinen Mann oftmals das Ende der Tagesbeweglichkeit bedeutet.
Soviel zu Political Correctness in der Amtssprache.

Dieses geheuchelte Political Correctness-Getue ist außer nervig nichts - absolut nichts. Wer direkt mit Behinderten konfrontiert ist, macht auch Scherze und blöde Bemerkungen darüber. Behinderung gehört zum Alltag wie Müllbeutel und Briefträger. Müll benennt auch kein Politiker um. Neue samtseidige Namen zeugen nur von Weggucken und Nichts-damit-zu-tun-haben-wollen.
Beobachte mal den Alltag. Die meisten haben irgendwo anders was interessantes entdeckt, wenn ein Rollstuhlfahrer aus oder ins Auto steigen will. Ich flitze hin und frage ob er Hilfe möchte.
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Das ist schon wieder out, weil es nur schwer praktikabel ist von allem das Neutrum zu bilden bzw. die Leute sich darauf noch schlechter konditionieren lassen als auf die Verwendung der maskulinen und femininen Form.
Eine besondere Glanzleistung hat unser sich leisten wollen als der Antrag der Mehrheitsfraktion erging nur noch Anträge im StuPa zu bearbeiten, die in geschlechtergerechter sprache verfasst sind. Wird da also nicht konsequent mit den oben genannten Mechanismen gearbeitet, dann wird der Antrag gar nicht erst besprochen.
Das klingt sehr autoritär, wenn nicht diktatorisch. Das ist aber nicht neu. Alle Diktatoren ummänteln ihre Schikanen mit edler und höherer Gesinnung und Zielen. Selbst der IS schiebt die Religion vor. Wahrscheinlich brauchen die Schweine dieser Welt ein Art Deo für ihren beißendes Gestank. Wobei man Gestank durchaus auch mit Gewissen übersetzen könnte.