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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Meine Güte, da denke ich der Washizu-Arc von Akagi ist endlich vorbei ... aber stattdessen wird er scheinbar ein paar Kapitel in der Hölle verbringen und irgendwelche Spiele spielen und kommt danach wieder zu sich. Ist so jedenfalls in den Kapiteln zu sehen die noch nicht übersetzt wurden. So "langsam" könnte das echt mal zuende gehen.

    Und hey, es kommt ne Live Action Adaption!

    Geändert von ~Jack~ (13.06.2015 um 09:14 Uhr)

  2. #2
    Ich habe endlich mal Ghost in the Shell nachgeholt, also den ersten Film. Richtig gut. Ich glaube, ich habe einige Zusammenhänge noch nicht ganz verstanden und sollte den irgendwann nochmal gucken. Kann aber absolut verstehen, wieso der seinerzeit und auch heute noch so gelobt wird. Von der Animation bis hin zum Storytelling macht der Film alles richtig und wirkt dabei auch nicht so überladen wie spätere Animes des Franchise es am Anfang tun. Gerade das Finale und das Ende mochte ich richtig gern – hier merkt man wirklich, dass der Film nicht style-over-substance ist, sondern dass da auch richtig was hintersteckt.

    Musik und Atmosphäre waren auch 1-A.

  3. #3
    Gyo - Der Tod aus dem Meer

    Zitat Zitat von Stiru-sama
    "André, viele Leute fragen sich oft, was ich meine wenn ich das Wort benutze... *zeigt auf den Fernseher, auf dem sich gerade eine Frau in einen fetten, furzenden Fischzombie verwandelt* ... DAS ist Schlock!"
    Von ufotable, den Animations-Visionären die euch bereits das extrem mittelmäßige "Coyote Ragtime Show", das extrem gute "Garden of Sinners" und irgendso 'ne VN-Verwurstung brachten die keiner kennt (irgendwas, was auf jeden Fall aus "Persona" geklaut ist!!11) kommt ihr Magnum Opus, das SO GUT ist dass Animaze (a.k.a. "OVA Films die Zweite", so glorreich wie ihr Output in letzter Zeit ist...) es unbedingt hierzulande auf Bluray rausbringen musste. Basierend auf einem Mango (den niemand mag) von dem einen Typen, der diesen anderen Mango gemacht hat wo sich Leute in Schnecken verwandeln (woraus auch ein Film gemacht wurde den niemand mag), kommt Gyo - What what in the butt, eine extrem lose OVA-Adaptation (die niemand mag).

    Okay, erstmal 'ne Frage: wer hatte die grandiose Idee, diesen Schrott zu lizensieren? Wo sind wir denn hier, in den 90ern? Muss man wieder jeden noch so dämlichen, hundsdummen, beschissen animierten Schlonz hierher bringen? Als nächstes erzählt ihr mir noch dass man Triage X für ein Teutonien-Release lizensieren will!

    Oh.
    Oh...
    Oh no...
    (Natürlich war es Kazé! Es ist immer Kazé! Verdammt nochmal, Kazé! Ich mochte Triage X zwar, aber... warum?!?)

    *seufz* Egal, wo waren wir? Oh, ja, Cipo und ich hatten 'nen Heidenspaß an Gyo - Fuckin' Fish on regs, hory shit!. Ich finde allerdings den englischen Release-Titel um einiges geiler: GYO - TOKYO FISH ATTACK (allcaps und alles). Also nennen wir es einfach so, denn mit dem Mango hat dieser Trash offenbar rein gar nichts zu tun, abgesehen von ein paar Schlagworten und Images. TOKYO FISH ATTACK dreht sich um 'ne Olle, die mit zwei anderen Ollen (mit denen sie anscheinend befreundet ist - niemand weiß wieso, die können sich gegenseitig nicht leiden!) Urlaub in 'ner albernen Crystal Lake-Waldhütte in Osaka (? Ich glaube es war Osaka) macht. Eines Tages will ein Hai auf Roboterbeinen die Ollen fressen, was Main-Olle dadurch löst, indem sie den Hai aus dem Fenster schmeißt. Dann sieht sie im Fernsehen, dass Fische auf Roboterbeinen ganz Japan (und den Rest der Welt) überrannt haben und zieht daraufhin - ganz Frau - los, um ihren Husbando in Tokyo zu meeten. Ihre zwei Freundinnen hauen sich in einem Subplot gegenseitig voll aufs Fressbrett und niemanden interessiert's. Plötzlich haben Menschen auch Roboterbeine und furzen Senfgas. Hilarity ensues.

    Gyo - Fisch am Tisch macht Faxen auf Roboterhaxen ist das bizarrste Stück animierter Pavianscheiße, das ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Was. Für. Ein. Kot. Hier ist rein gar nichts auch nur im Ansatz gut, geschweige denn passabel. Dieses absolute Zugwrack von einem Anime ist so dermaßen schlecht, dass es innerhalb von nicht mal zehn Minuten mit Karacho durch die Schlock-Schallmauer donnert, noch bevor der erste scheiße animierte CGI-Hai auftaucht und versucht eine der Ollen zu fressen. Ein Löwenanteil davon liegt an der unterdurchschnittlichen Animationsqualität, die mehr Offmodel-Momente bietet als der Mittelteil einer Früh-2000er-Serie von GONZO - und mindestens genauso tolle CGI-Effekte. Gyo - Ein Fisch, ein Fisch, ein Fiiiissssscccchhhhhh ist von 2012 - ZWEI TAUSEND ZWÖLF - und ich hab besser animierte No-Budget-OVAs aus den 80ern von weitaus weniger renommierten Studios gesehen. Versteht mich nicht falsch - gerade im Mitteteil fährt Gyo - ... er ist immer dorrrrthin gegangen, wo auch ich... hingegangen bin. Immerrr forrrt. einige sehr schöne, skurril überkandidelte Gore- und Mutationsszenen auf und redeemt sich damit (und mit dem sehr guten Soundtrack) so ein kleines Bisschen. Aber direkt nach solchen Highlights kackt sich der Anime an anderer Stelle so übel ins Höschen (sei es beim hundsdummen Plot oder bei immer neuen Wegen, Leute mit Röhren in ihren Ärschen zu zeigen), dass jeder Versuch Spannung, Drama und andere Sachen aufzubauen sofort mit dem Vorschlaghammer zerlegt wird.

    Was dabei hilft (= beim Atmosphäre totmachen), ist die schreckliche, furchtbare, schlimme, emotionslose, "Bible Black" und Konsorten in Sachen Scheißigkeit ernsthaft Konkurrenz machende deutsche Dub. Holy shit, folks, wat hat die Muddi gelacht. Die Synchro ist absolut unterste Schublade vom Feinsten, richtig schön keimiger Skat-Stammtisch-Shit. Die Synchro ist so fucking hölzern dass man mindestens drei Brücken draus bauen kann. Die Synchro ist so hart scheiße dass der bereits schreckliche Anime mitsamt seines völlig zusammenhangslosen Plots und fragwürdiger Charaktermomente noch viel, viel schrecklicher wird und volles Rohr die "So schlecht dass es gut ist"-Skala nicht nur knackt, sondern sich recht weit oben platziert auf dem "Sieger"treppchen. "Phantom - The Animation", "Apocalypse Zero", "Mad Bull 34", I'm sorry, Imma let you finish - aber mit Gyo - Mir ist das vollkommen lachs! habt ihr heftige Konkurrenz bekommen.

    I smell something fishy!

    P.S.: Wenigstens gab es auch einen Tintenfisch auf Roboterbeinen, der die Protagonistin begrabbelt hat. Ich hab laut gejubelt. Allerdings war zu dem Zeitpunkt mein Hirn bereits Matsche.

    P.P.S.: Sollte "God Eater" schlecht werden, dann ist das hier die Furcht-Bar (im Sinne von "Messlatte") die ufotisch mindestens an Scheißigkeit erreichen müssen. Alles andere wäre nur Potenzialverschwendung (s. "Coyote Ragtime Show").

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (15.06.2015 um 11:28 Uhr)

  4. #4
    Ja, war schon ein ganz schönes stinkendes Stück Scheiße.

    Um es diplomatisch und objektiv auszudrücken.

    Hölle, ey.

  5. #5
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Meine Güte, da denke ich der Washizu-Arc von Akagi ist endlich vorbei ...
    Namek'sche Nächte sind lang...

    Und die live wird geil werden, wenn sie alle so krass overacten wie es die Vorlage vorgibt....

  6. #6
    Werden sie bestimmt, von Sport/Spiel-Doramas ist man nichts anderes gewöhnt.

  7. #7
    Akagi 247 ist bizarr. Absolut bizarr.

  8. #8
    Fate/UBW #24
    Okay, Tracks die ich erkannt habe: The Sword of Promised Victory, Saigo no Chikara, EMIYA, This Illusion als Instrumental und Changing Seasons. Find ich super, wie viele Stücke der VN sie ins Finale eingebracht haben, und durchweg extrem gute Remixes. Der Kampf war auch super, leider hat man Gil und Shirou bloß angesehen, dass das Budget zur Neige geht. Ich hoffe, das wird für die Bluerays gefixt. Insbesondere verglichen mit Saber vs. Archer ganz zu Beginn der Serie war das echt ein Rückschritt.

    Jetzt frage ich mich bloß, was sie in 90 Minuten Epilog nächste Woche packen wollen. Mir schwant ja Last Episode (nach den ganze Flashbacks mit Arturia), aber ich hoffe nicht. Saber hat sich in ihrer Rolle als halb-Support eigentlich ganz gut gemacht, und Last Episode passt einfach insgesamt weitaus besser zur Fate-Route. :/ Ideal fänd ich ja UBW True End mit ein paar neuen Schnipseln und gut ist. :A

    ...schade, dass man die OSTs nicht einzeln kaufen kann. Das würde ich nämlich glatt machen, aber den absurden Preis für die BD-Boxen können sie knicken, so schön die auch sind und so leid es mir tut.

    Geändert von BDraw (20.06.2015 um 20:24 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Fate/UBW #24
    Jetzt frage ich mich bloß, was sie in 90 Minuten Epilog nächste Woche packen wollen.[/insp]
    Woher nimmst du die Information, dass der Prolog 90 Minuten geht?

  10. #10
    Von einer Mischung aus Internet-Gerüchten sowie einem falsch übersetzten Tweet. Ist ergo nichts dran, höchstwahrscheinlich bleibt es bei der normalen Länge. xD

  11. #11
    Hunter x Hunter 117/148
    Bis zum Chimera Ant Arc hat mir die Serie sehr gut gefallen, aber inzwischen zwinge ich mich eher zum Schauen, als dass es Spaß macht. Am Anfang war der Arc einfach nur langsamer, was mich nicht wirklich gestört hat, inzwischen passiert aber ja wirklich absolut garnichts mehr. 90% der Folgen kriegt man vom Erzähler nur noch total überflüssige Exposition hingeklatscht, nichts bleibt mehr dem Zuschauer selbst überlassen herauszufinden, sondern jede verdammte Bewegung eines kleinen Fingers einer Figur muss erstmal über 5 Minuten erklärt werden. Und ich wünschte das wäre eine Übertreibung... Die komplette Folge gerade bestand aus: Killua und Meleoron treffen sich; Knuckle rennt vor Youpi weg und rennt wieder zu ihm hin. Das wars, ansonsten ist nichts passiert. Niemand hat irgendwen angegriffen, nur Youpi hat mal kurz in den Boden geschlagen. Die Truppe ist jetzt sicherlich bereits seit 10 Folgen am "Kämpfen" und gerade endete die Folge mit "der Kampf begann vor 3 Minuten" und absolut genau so fühlt es sich auch an. Ich gehe mal davon aus, dass das der Zeitpunkt war, wo ihnen wirklich bewusst wurde, dass sie bald den Manga wieder einholen werden?
    Hab bei 117 jetzt gerade angefangen durchzuskippen und denke mal so werde ich mehrere Folgen jetzt hinter mich bringen, weil es ist entweder das oder ich breche komplett ab, was ich so kurz vorm Ende aber auch nicht mehr machen will.

    Shigatsu wa Kimi no Uso 22/22
    Ich habs dann doch noch direkt beendet, ist schon 1-2 Wochen her und mir hats unglaublich gut gefallen. Ich hab viel geweint zum Schluss, aber ich hab mich auch genau so viel gefreut

  12. #12
    Akagi 248 ist bizarr. Absolut bizarr.

  13. #13
    20th Century Boys und 21th Century Boys durchgelesen. Mein Gott, wie geil. So gut wie alles an dem Manga stimmt. Besonders gefällt mir wie der Manga aufgebaut ist, wie die Handlung für den Leser weitergebracht wird und wie sich die einzelnen Puzzleteile ergeben und sich das ganze Stück für Stück zusammensetzt. Man merkt, dass es von Anfang an ein durchgedachtes Konzept gibt und dass nicht einfach irgendwelche Plotelemente in einen Topf geworfen werden und man dann guckt, was am Ende dabei herauskommt (*hust* LOST *Hust*). Einzig allein so die Bände ~15-19 haben mir nicht sehr gefallen, was in erster Linie an folgender Sache liegt:


    Dafür aber wirklich gutes Ende. Top Manga. 9/10

  14. #14
    Hinata no Aoshigure: Ein wirklich schöner und niedlicher kleiner Kurzfilm mit viel Herz und exzellenter Optik, nicht mehr und nicht weniger. Ich mag den Colorido-Stil unglaublich gern. Dass Taifu no Noruda auch nur 30 Minuten lang sein wird, enttäuscht mich etwas, aber ich hoffe, dass das kleine Team bald an dem ersten richtigen Film in Kinolänge arbeiten wird. Die Action-Szenen in Hinata no Aoshigure fand ich übrigens ausgezeichnet – besser als in die allermeisten TV-Serien. Da können sich auch erfahrenere Unternehmen mal eine Scheibe von abschneiden. Ich persönlich hoffe ja, dass Colorido in ein paar Jahren einen ähnlichen Status wie Hosoda und Shinkai erreichen will, also erfolgreich genug wird, um problemlos an eigenständigen Filmen zu arbeiten.





    You Are Umasou! Andere gucken Jurassic World, ich gucke einen Anime-Dinofilm. Und der war ziemlich toll! Im Kern ein Kinderfilm, aber mit einer recht erwachsenen Botschaft und gut ausgearbeiteten Charakteren, allerdings auch sehr tollen Zeichnungen. Ich mag Dinos, und erst recht, wie drollig die hier teilweise dargestellt waren. Ich freu mich auf den neuen Dino-Film in der gleichen Welt, der bald kommt.


  15. #15
    Wow, im neuesten Attack on Titan Kapitel haben sie tatsächlich aufgelöst, was es gaaaanz am Anfang mit Erens "kaputter Ausrüstung" auf sich hatte...

  16. #16
    Fate/ Stay Night Unlimited Bladeworks 25/25

    Unterhaltsam, visuell ziemlich fett und gute Story, leider waren die Dialoge gegen Ende hin etwas albern und stellenweise einfach nur uninteressant. Definitiv besser als Fate/ Stay Night, aber nicht so gut wie Fate/ Zero. Sollte irgendwann mal eine Heaven's Feel Serie erscheinen hoffe ich stark auf weniger "Hero of Justice"-Gelaber seitens Shirou.

  17. #17
    Zitat Zitat
    Sollte irgendwann mal eine Heaven's Feel Serie erscheinen hoffe ich stark auf weniger "Hero of Justice"-Gelaber seitens Shirou.
    Keine Sorge.

  18. #18
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Keine Sorge.
    Erinner mich nicht an den Mist. Brrrrr. Der dritte Arc war so mies.. :/

  19. #19
    Habe vorhin Origin: Spirits of the Past (Gin-iro no kami no Agito) geguckt, der erste Kinofilm von Studio Gonzo aus dem Jahre 2006. Irgendwie bin ich enttäuscht, hatte mir wirklich mehr davon erhofft. Sieben Jahre in der Mache, WTF? Dabei hatte das so viel Potential. Ich habe selten einen Film erlebt, der später so stark abfällt. Die erste Hälfte, in der im Wesentlichen die Charaktere und die postapokalyptische, vom Wald beherrschte Welt vorgestellt wird, hat richtig Laune gemacht und mir gut gefallen, weil sich die Verantwortlichen die dafür nötige Zeit genommen haben. Als Zuschauer wollte ich mehr über all das erfahren. Stattdessen degeneriert der Film in der zweiten Hälfte zu einer vollkommen übertriebenen, pubertären Machtphantasie. Die männliche Hauptfigur wird vom Wald "enhanced" und kann auf einmal wie Superman durch die Gegend springen und riesige, zwanzig Meter hohe Kampfmaschinen mit der bloßen Hand zerteilen. Das Pacing fliegt auch achtkantig aus dem Fenster, plötzlich ist alles nur noch Pseudo-Bombast-Action ohne Sinn und Verstand. Der Höhepunkt der Lächerlichkeit: Die Maschine, die den Wald besiegen und die Welt wieder in den Zustand vor der Katastrophe versetzen soll, ist ein umgebauter Vulkanberg. Das an sich wäre noch nicht das Problem, aber dieser Berg bewegt sich wie ein gigantisches Fahrzeug auf mechanischen Beinen fort, das alles ohne seine Funktion als Lava-auswerfender, feuerspuckender Vulkan zu verlieren. Ja, richtig gelesen. Ähem, ich kann kaum fassen, wie hirnrissig das ist. Jemand sollte den Autoren echt eine Nachhilfestunde in den Basics der Basics der Geologie geben. Selbst kleine Kinder verstehen, dass Magma eigentlich aus den Tiefen der Erde kommt und der Krater nur die oberste Austrittsstelle ist. Wenn man den Berg bewegt, kann man die Quelle nicht mitnehmen.

    Die Story lässt viel zu viele Fragen über die Hintergründe offen. Im Grunde sogar lazy Writing, weil man sich so nicht mit irgendwelchen wissenschaftlichen Dingen auseinandersetzen muss, die aber gerade hier sehr spannend gewesen wären. Ich meine, wie dieses Bewaldungsprojekt zustande kam, wie der zerborstene Mond die Umwelt auf der Erde beeinflusste, was es mit diesen Druiden und den komischen Zwillingen auf sich hat usw. Auch diesbezüglich wurden einige böse Fehler gemacht, die nicht dem Grundsatz "show, don't tell" entsprechen. So wird im Finale enthüllt, wer eigentlich dafür verantwortlich war, dass alles aus dem Ruder gelaufen ist, aber was eine dramatische Wendung hätte sein sollen, wird nur lahm in ein paar Dialogzeilen abgehandelt. Hier wäre eine Rückblende perfekt gewesen! Die gibt es an anderer Stelle zu anderen Themen, wo sie kaum was für die Handlung bringen und wie eingeschoben und fehl am Platze wirken. Überhaupt wirkt die ganze Handlung so, als wäre ursprünglich viel mehr geplant gewesen, aber dann so krass zusammengekürzt worden, dass nun die Hälfte fehlt. Mehr oder weniger werden diese Eindrücke durch das Making of und Hintergrundinfos von anderswo bestätigt.

    Am Ende spielt der Wald auch fast gar keine Rolle mehr. Dafür, dass so oft darüber geredet wird, gibt es gerade mal eine kurze Szene, in der die Heldin hineingeht und angegriffen wird. Wie spannend es gewesen wäre, diesen Ort zu erforschen! Oder auch einfach nur die oben erwähnte Maschine hierher zu verlegen - auf jeden Fall interessanter als random Ödland #08/15. Darüber hinaus ist die Öko-Message sehr vage und für meinen Geschmack zu holprig herübergebracht. Im Grunde sind die Motive des Bösewichts total nachvollziehbar und ich war eher auf seiner Seite als auf der der Protagonisten. Mit der Natur in Einklang zu leben ist eine Sache, aber abhängig von einer extrem restriktiven Pflanzenwelt mit eigenem Bewusstsein zu sein, das offenbar starken Stimmungsschwankungen unterliegt, uhm... nöö. Wenn es Möglichkeiten zur Veränderung gibt, wenn man die Welt wieder so machen kann wie sie war, dann würde ich diese Chance auch ergreifen anstatt mich mit allem nur abzufinden. Was sollte das? Speziell in dieser Hinsicht wäre viel drin gewesen, wenn man beiden bzw. allen drei Seiten des Konflikts entsprechende Beachtung geschenkt und sie verständlich gemacht hätte. Da hat einfach Exposition gefehlt, gerade im späteren Verlauf.

    Animation war in Ordnung, manches wie von Gonzo gewohnt etwas CGI-lastig aber weils ein Kinofilm ist von höherem Niveau als in den Serien und OVAs. Charakterdesign ebenfalls nett aber nicht außergewöhnlich oder mit unverwechselbarem Stil. Manche Orte waren sehr stimmungsvoll, aber von den meisten sieht man nur ganz kurz etwas. Musik klassisch geprägt und ebenfalls okay. Das Titelthema von Kokia war schön. Einen besonderen Minuspunkt bekommt der Film noch dafür, dass eine Szene gefehlt hat, die in so ziemlich allen Trailern /Promo-Material vorhanden war und die ich sehr mochte. Alles in allem wieder einmal so ein Projekt, das ein wunderbares Anime-Abenteuer hätte werden können, aber für das zu viele weitreichende, falsche Entscheidungen getroffen wurden, die es als Gesamtwerk kaputt machen. Wie gesagt, ich mochte das Setting und der erste Akt ist einwandfrei. Schade dass sie trotz der langen Entwicklung so weit hinter den Möglichkeiten blieben. Es ist quasi ein Möchtegern-Green Legend Ran draus geworden. Wäre der Film zwei Stunden lang gewesen und nicht nur anderthalb, hätte er wahrscheinlich eher funktioniert.

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