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  1. #1
    Also ich weiß nicht, ich kann nach wie vor nichts positives an dieser Entscheidung sehen. Dieses neue Statement klingt für mich eher als Ausrede, bzw. Eingeständnis "Wir können eh keine guten weiblichen Charaktere schreiben, am besten wir lassen das gleich komplett. Die Zielgruppe will mit Mädchen eh nix zu tun haben...außerdem haben die Mädels doch heiße Kerle zum Gucken!" (überspitzt ausgedrückt!)
    Sich nur durch das komplette Weglassen weiblicher Partymitglieder auf das Zusammenspiel der Typen in der Gruppe konzentrieren zu können halte ich für ziemlich engstirnig.
    Gute RPGs kriegen beides hin, eine Dynamik zwischen den männlichen und eine Dynamik zwischen den weiblichen Mitgliedern der Gruppe und dann natürlich die Gruppendynamik allgemein, sowie vielleicht Romanzen zwischen einzelnen Charakteren. Und davon fällt jetzt sehr viel weg wenn der weibliche Teil nur zu NPCs verkommt und der Gewinn dafür erscheint mir recht zweifelhaft.

    Gut, das lässt sich natürlich erst so richtig im fertigen Spiel beurteilen und gewissermaßen will ich ihnen anrechnen, dass es ein gewagter Schritt ist die Party rein männlich zu halten. Ich hoffe mal nicht, das es ein Schritt in eine komplett falsche Richtung wird...

  2. #2
    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    Eine Beschwerde darüber, dass es keine einzige spielbare Frau gibt, wird sicher aus irgendeinem Lager daherkommen.
    Naja, das wird dann aber kaum ernstzunehmen sein. Effektiv gibt es in FFXV nur noch einen einzigen spielbaren Charakter (plus Anhängsel). Sich darüber zu beschweren wäre genauso, als würde man sich über jedes einzelne Videospiel mit männlicher Hauptfigur beschweren (was sicher auch manche Leute tun, aber das ist dann eher allgemein gemeint, in dem Sinne dass es unterm Strich zu wenig weibliche Protagonisten gibt, und greift demnach kein bestimmtes Spiel an).
    Zitat Zitat von Rush Beitrag anzeigen
    Gute RPGs kriegen beides hin, eine Dynamik zwischen den männlichen und eine Dynamik zwischen den weiblichen Mitgliedern der Gruppe und dann natürlich die Gruppendynamik allgemein, sowie vielleicht Romanzen zwischen einzelnen Charakteren. Und davon fällt jetzt sehr viel weg wenn der weibliche Teil nur zu NPCs verkommt und der Gewinn dafür erscheint mir recht zweifelhaft.
    Ja, denke ich auch. Das kann den Geschichten so viel mehr geben, und sei es nur die Gedanken und Emotionen, die der Spieler auf die Gruppe projiziert (zum Beispiel macht die bloße Idee, dass einige Charaktere zusammenkommen könnten, einen gewissen Reiz aus, selbst wenn sie nur im Raum steht und niemals explizit drauf eingegangen wird). Ich glaube ebenfalls, dass sie es sich damit ein bisschen zu einfach gemacht haben. Andererseits bin ich gewillt, Square Enix diesen Versuch mit ihrem "Bromance-Roadmovie" zuzugestehen und gehe schon davon aus, dass da manche Szenen ohne Anwesenheit von weiblichen Figuren eventuell etwas natürlicher rüberkommen können.


    Btw., hat jetzt zwar nicht direkt was mit FFXV zu tun, aber da ich derzeit Gravity Falls schaue: Ein Zwillingspaar beiderlei Geschlechts würde sich imho ausgesprochen gut als Protagonisten-Duo in einem Final Fantasy machen! Damit hätte man direkt beide Prinzipien zu gleichen Teilen abgedeckt, ohne dass es auf die obligatorische Liebesbeziehung hinausläuft. Auch gab es diese Konstellation in der Reihe noch nie. Eigentlich schade, dass sie so etwas offensichtliches noch nicht ausprobiert haben, bevor sie nun mit XV solche radikalen Schnitte durchführen.

  3. #3
    Wenn sie ihr Shakespeare-Motiv beibehalten (was ich sehr, sehr hoffe) ist eh noch eine mögliche Romanze drin.
    Und wie schon geschrieben: Da man eh nur Noctis spielt, ist der Übergang fließend, wer jetzt NPC ist. Ich setze da viel auf Luna/Stella und die anderen weiblichen Charaktere, deren Bilder damals im Trailer zus ehen waren.

    Aber Zwillingsprotagonisten wären echt mal interessant, oder generell Geschwister, Partner, sonstwas. Bislang hatten zwar Chars gerne mal Familie, die ist meist aber vorher gestorben.
    Geändert von BDraw (31.03.2015 um 11:30 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Und wie schon geschrieben: Da man eh nur Noctis spielt, ist der Übergang fließend, wer jetzt NPC ist. Ich setze da viel auf Luna/Stella und die anderen weiblichen Charaktere, deren Bilder damals im Trailer zus ehen waren.
    Naja so einfach kann man das imo nicht sagen. Es macht schon einen Unterschied, ob die anderen Charaktere dann nur als NPCs in Cutscenes oder vielleicht mal als Gäste in der Party auftauchen oder ob sie einen das ganze Spiel permanent als Partymitglieder begleiten wie die 3 anderen Typen.

  5. #5
    Zitat Zitat von Gamefront
    Square Enix: "Wir haben Interesse an erwachsenen Final Fantasy-Spielen"

    31.03.15 - Hajime Tabata, der Director von Final Fantasy XV (PS4, Xbox One) und Final Fantasy Type-0 HD (PS4, Xbox One) bei Square Enix, hat zusammen mit seinem Team Interesse daran, erwachsenere Final Fantasy-Spiele zu entwickeln. Das sagte Tabata gegenüber der aktuellen Games Master. Bereits in Final Fantasy Type-0 HD war der erzählerische Ansatz erwachsener als in früheren Episoden der RPG-Serie.
    "Das ist eine mögliche Richtung, in die sich Final Fantasy in Zukunft bewegen könnte", meint Tabata hierzu. "Es ist auf jeden Fall die Richtung, die ich mir zusammen mit meinem Team für unsere Spiele wünsche. Wir haben sehr großes Interesse daran, Final Fantasy-Spiele zu machen, die viel erwachsener und glaubwürdiger in Bezug auf ihre Geschichten sind. Das könnte - oder könnte auch nicht - Auswirkungen auf die anderen Final Fantasy-Teams bei Square Enix haben; doch es ist nicht so, dass alle Spiele der Serie meine bzw. unsere Vorstellungen übernehmen müssen."
    Ja, well... ist ja schön, vor allem wenn dadurch solche düster-ernsten Szenen wie im Intro von Type-0 drin sind, aber ich für meinen Teil würd mir lieber endlich mal wieder etwas verspielteres, quirligeres wünschen. Relativ ernst waren eigentlich alle Final Fantasies nach IX, angefangen schon bei der Aufmachung und dem Charakterdesign.

    Ich sehe es als großes Problem und schlechtes Zeichen, dass Tabata hier überhaupt so eine seltsame Trennung vornimmt, als gäbe es nur ein Entweder-oder. Das muss doch gar nicht sein. Wenn ich mir Final Fantasy VI anschaue, dann hatte das sehr phantasievolle Figuren und erzählerische Elemente von geradezu träumerischer Qualität. Einige richtig ulkige Figuren und haufenweise amüsante Überzeichnungen waren dabei. Dennoch würde ich es nach wie vor als den mit weitem Abstand düstersten Teil der Reihe bezeichnen, auch tausendmal finsterer als das, was wir bis jetzt von FFXV gesehen haben (denn dunkle Klamotten schaffen noch lange keine beklemmende Atmosphäre).
    Gerade von solchen Kontrasten lebt die Serie imho! Wenn man eine märchenhaftere Herangehensweise hat, kann man mittels Allegorien Parallelen zu Themen ziehen, die bei einem "möglichst realistischen, erwachsenen Final Fantasy" niemals genauso eindrücklich herüberkommen würden. Auch können diverse Plotpunkte umso mehr schockieren, da man sie zum Beispiel durch vermeintlich niedliche Designaspekte gar nicht so erwartet hat. FFIX etwa war voll davon. Grundsätzlich hätte ich aber gerne mal wieder eine Spielwelt, die von einer Grundstimmung der Hoffnungslosigkeit lebt, wo schon in der ganzen Welt einiges im Argen liegt und sich das in den Charakteren und NPCs widerspiegelt, die ständig versuchen müssen, sich damit zu arrangieren. Das ist ihnen meiner Meinung nach bis jetzt nur in VI und VII so richtig gelungen. In XIII funktionierte es nicht, weil sich das lediglich auf die eigene Party bezog. Und dieser Wunsch ließe sich soweit ich das beurteilen kann sogar um einiges besser mit einem augenscheinlich weniger erwachsenen Spiel umsetzen!

    Also nochmal: Ein guter Entwickler sollte in der Beziehung keine so abgrenzenden Aussagen machen, sondern lieber Potential und Wechselwirkung erkennen. Ein Final Fantasy VI kommt mir in mancherlei Hinsicht "erwachsener" vor als XV, wenn auch weniger realistisch. Ist ja schön, wenn Tabata glaubt, seinen Stil gefunden zu haben, doch man vergleiche das nur mal mit den vielen krass unterschiedlichen Stilen, die die Reihe während der Schirmherrschaft von Sakaguchi durchlebt hat. Ich kann dann nur hoffen, dass wenigstens die anderen Teams stark abweichende Vorlieben haben, denn Final Fantasy sollte sich nicht nur in eine einzige Richtung entwickeln. Es war immer die Stärke der Serie, sich selbst jedes Mal wieder neu zu erfinden. Beim Gameplay sind sie komplett Apeshit gegangen und krempeln alles permanent fleißig um (für meinen Geschmack schon viel zu viel, aber okay), in anderen wichtigen Bereichen wie etwa Ästhetik und Charakterdesign jedoch kann man schon seit vielen Jahren eine üble Stagnation und Ideenlosigkeit bzw. Mangel an Kreativität und Originalität konstatieren.

  6. #6
    Zitat Zitat von Surface Dweller
    Nicht missverstehen, Videospiele sind Kunst und wie bei allen künstlerischen Erzeugnissen, ist meist eine Sichtweise und Aussage (auch politisch) dabei, gerade wenn viele Charaktere vorkommen, die interagieren aber es sollte nicht so sein, dass man aus der Motivation heraus, die Gesellschaft zu verändern/verbessern, das passende Spiel dazu schneidert und den künstlerischen Anspruch dadurch automatisch schmal hält.
    Lies dir mal die üblichen Interpretationen zu MGS2 durch. ^^

    Es gibt eben Leute, die der Überzeugung sind, dass alles irgendeine Bedeutung hat. Dadurch wird aus jeder Darstellung von Irgendwas ein Stück "Kunst" mit einer "Aussage", und so kommt es zu kernlosen, verbohrten Debatten, z.B. über angeblichen Sexismus in Videospielen. Als ob der Feminismus sonst keine Sorgen mehr hätte...
    Und wenn solche Leute auf der anderen Seite des Tisches sitzen, also Produzenten sind, die "Künstler" sein wollen, dann nehmen sie sich vor, dass auch alles irgendeine Bedeutung haben sollte. Heraus kommt dann so ein Satz von Tabata.
    Im Endeffekt hat das weniger mit Kunst und Gesellschaftskritik zu tun als mit eingebildeten Intellektuellen, die besser unter sich bleiben.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Ein Zwillingspaar beiderlei Geschlechts würde sich imho ausgesprochen gut als Protagonisten-Duo in einem Final Fantasy machen! Damit hätte man direkt beide Prinzipien zu gleichen Teilen abgedeckt, ohne dass es auf die obligatorische Liebesbeziehung hinausläuft. Auch gab es diese Konstellation in der Reihe noch nie.
    Der Hauptcharakter könnte auch ein geschlechtsloser Roboter sein. Oder der Hauptcharaker wird mit Geschlecht selbst erstellt. Gabs alles noch nie!
    Aber ernsthaft, Final Fantasy hat andere Probleme zu bewältigen. Der Final Boss war auch noch nie ein Kaninchen, und auf ungefähr der Stufe der Bedeutungslosigkeit steht das Thema um das Geschlecht des Protagonisten.

    Zitat Zitat von gamefront
    Square Enix: "Wir haben Interesse an erwachsenen Final Fantasy-Spielen"
    Das wäre eine interessante Schlagzeile, wenn sie denn stimmen würde. Aber die eigentliche Schlagzeile lautet: -Tabata: "Wir haben Interesse an erwachsenen Final Fantasy Spielen"-. An der Serie oder dem Unternehmen hat sich gar nichts geändert, also braucht man nicht viel darauf zu geben.
    Davon abgesehen ist das auch ein ziemlich irreführendes Wort. Wenn Type-0 die Vorlage ist, bedeutet "erwachsen" nur, dass es brutaler, düsterer und "realistischer" sein soll. Das ist erstmal bestenfalls so "erwachsen" wie Game of Thrones ohne Sex. Und wenn der Altersdurchschnitt der Main Party weiterhin zwischen 16 und 18 liegt, finde ich diese Aussage eh nicht nicht besonders glaubhaft.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Ich kann dann nur hoffen, dass wenigstens die anderen Teams stark abweichende Vorlieben haben, denn Final Fantasy sollte sich nicht nur in eine einzige Richtung entwickeln. Es war immer die Stärke der Serie, sich selbst jedes Mal wieder neu zu erfinden.
    So, wie sich die Serie jedes Mal neu erfindet, kann man schon lange nicht mehr von "Entwicklung" sprechen. Außer in den Punkten, wo man sich dringend neu erfinden sollte. Da bleibt SE aber lieber stehen.
    Geändert von Diomedes (31.03.2015 um 15:45 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat
    “There’s a chance that we may have female characters participate as guests in the party,” said Tabata. “Since [the party] is made up of only men, you might even get to see their behavior change when there’s a lady around.”
    http://www.siliconera.com/2015/03/31...FjQLcuJMiLG.99

    Zum Thema "erwachsen": Problematisch ist schon die Definition des Wortes, und der Gebrauch im Internet noch mehr. Ich finde beispielsweise, dass Final Fantasy VI und IX zu den erwachsensten Titeln der Serie gehören, weil sie einerseits ernste Themen ernsthaft behandeln und dabei sehr aufrichtig wirken, d.h. ohne den Coolness-Appeal auskommen, wobei ich den eigentlich erst ab Final Fantasy XIII etwas problematisch finde.

    Erwachsen heißt für mich nicht notwenigerweise realistisch. Was Tabata meint, verstehe ich, denn Final Fantasy Type-0 hat die Grausamkeit eines Krieges sicherlich realistischer, unmittelbarer und unbeschönigter dargestellt als die anderen Teile der Serie. Andererseits spielt man mit einer Gruppe von Jugendlichen in Schuluniformen, was ich wiederum nicht sonderlich "erwachsen" finde, sondern eher zielgruppenbedingt unrealistisch.

    Ich wüsste auch nicht, wann ich das letzte Mal ein JRPG gespielt habe, das ich "erwachsen" nennen würde. Klar gibt es welche, die dunkler sind oder dunklere Themen behandeln, aber die meisten würde ich dennoch nicht als erwachsen bezeichnen. Catherine würde ich beispielsweise als erwachsen bezeichnen, aber das ist kein RPG.

    Was ich schön fänd, wäre, wenn Nomura für den nächsten Titel mal nicht die Charaktere gestalten würde. Ich habe nichts gegen seine Designs und mag sie prinzipiell sogar, aber bei ihm schwingt meist eine gewisse Anime-Coolness mit, die ich auf Dauer nicht gerade erfrischend finde.


  8. #8
    Dito @ Narcissu.
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Der Hauptcharakter könnte auch ein geschlechtsloser Roboter sein. Oder der Hauptcharaker wird mit Geschlecht selbst erstellt. Gabs alles noch nie!
    Aber ernsthaft, Final Fantasy hat andere Probleme zu bewältigen. Der Final Boss war auch noch nie ein Kaninchen, und auf ungefähr der Stufe der Bedeutungslosigkeit steht das Thema um das Geschlecht des Protagonisten.
    Find ich ganz und gar nicht. Die Gruppenkonstellation und die damit einhergehende Dynamik kann sehr viel Einfluss auf das Spielgefühl haben. Du klingst so, als wäre ironisch gemeint alles legitim, bloß weil es in der Serie noch nie vorkam, oder als würde mein vorangegangener Gedanke in diese Richtung deuten. Mitnichten! Man kann sich allen möglichen Mist ausmalen, und vieles davon gab es zu Recht noch nie in einem Final Fantasy. Aber in meinem Vorschlag sehe ich eine Menge Potential für eine neue erzählerische Herangehensweise, das bei anderen Möglichkeiten, wie etwa den beiden nicht ganz ernst gemeinten von dir (das Selbst-Erstellen gabs btw. in FFXI und XIV, dem geschlechtslosen Roboter näherten wir uns in IX), nunmal nicht gegeben ist. Daher scheint mir das durchaus halbwegs naheliegend, zumal wir in der Peripherie schon Figuren wie Palom und Porom hatten. Wäre denkbar, dass sie davor zurückschrecken, weil sie sich so etwas in vollem Umfang und letzter Konsequenz nicht zutrauen.

    Final Fantasy mag diverse Probleme haben. Die uniforme und minimierte Party aus XV betrachte ich als eines davon. Ein Verweis wie der meine wäre ein Lösungsansatz, wenn schon nicht für XV, dann wenigstens in zukünftigen Spielen, um für mehr Abwechslung und Verve zu sorgen.

  9. #9
    Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich's schon cool fände, wenn die 4 PCs dafür extrem gut ausgearbeitet sind und die Interaktion zwischen den Charakteren Höhen und Tiefen aufweißt, in die sich noch kein Final Fantasy zuvor getraut hat.

  10. #10
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Die Gruppenkonstellation und die damit einhergehende Dynamik kann sehr viel Einfluss auf das Spielgefühl haben.
    Die Gruppenkonstellation vielleicht, aber die steht und fällt doch nicht damit, ob der Hauptcharakter nun männlich oder weiblich oder beides (Seraph in DDS2 z.B.) ist. Überhaupt kann man die Charaktertypen nicht genug überschätzen, wenn es am Ende auf das Writing ankommt, ob daraus irgendetwas interessantes wird oder nicht. Klar, was du skizzierst klingt wenigstens mal nach etwas anderem als der übliche "jugendlich, männlich, single, will die Welt retten"- Hauptcharakter. So würde es mich auch nicht stören. Aber du willst, so scheint es mir zumindest, darauf hinaus, dass man irgendwie sicherstellen muss, dass der Hauptcharakter (oder zumindest die Main Party) für alle Spieler identifizierbar sein muss und ein gewisses Spektrum an Qualitäten aufweisen soll. Dieser Eindruck drängt sich mir auf, wenn du einen solchen Gedanken im Anschluss an eine halb angestoßene Gender-Debatte äußerst. Und so wichtig würde ich dieses Story-Minidetail nicht einschätzen, dass man dafür neue Ansätze finden muss, wenn man es an der Umsetzung von Ideen in den letzten Jahren viel mehr auszusetzen gab und gibt als an den Ideen selbst.

    Zitat Zitat
    Du klingst so, als wäre ironisch gemeint alles legitim, bloß weil es in der Serie noch nie vorkam, oder als würde mein vorangegangener Gedanke in diese Richtung deuten
    Sorry, aber den Grund "Das gab es so auch noch nie" hast du ins Spiel gebracht. Potential mag deine Idee ja durchaus haben, das wollte ich damit gar nicht abstreiten oder ins Lächerliche ziehen. Aber Neuheit ist für sich genommen ein schwaches Argument. Und auch wenn du eigentlich gute neue Ideen meinst, denke ich nicht, dass das gegenwärtig Priorität haben sollte, wenn die bestehenden Probleme viel grundsätzlicher sind. An Ideenmangel krankt SE oder im speziellen FF nun nicht gerade.

    Zitat Zitat
    Final Fantasy mag diverse Probleme haben. Die uniforme und minimierte Party aus XV betrachte ich als eines davon. Ein Verweis wie der meine wäre ein Lösungsansatz, wenn schon nicht für XV, dann wenigstens in zukünftigen Spielen, um für mehr Abwechslung und Verve zu sorgen.
    Ich würde bei der Party nicht direkt von einem Problem sprechen. Schon gar nicht von einem Problem, das in der Serie existiert, weil eh jeder Teil wieder anders ist. Es ist kein besonders interessanter Plan für die Party, der da in XV umgesetzt wird. Insofern kann ich auch alle Enttäuschung und das Ausbleiben von Vorfreude verstehen und nachvollziehen. Aber das ist doch kein Trend oder Warnsignal. Insofern ist es auch kein Problem, für das man nun Lösungsansätze bräuchte. Vielleicht ist die Truppe in FFXVI ja nur weiblich (wobei, wir hatten ja schon X-2). Grundsätzlich finde ich Abwechslung auch besser, aber sieh dir FFXIII an. Da gibts Konflikte und Reibungen aller Art, und trotzdem ist, von Sazh vielleicht abgesehen, keiner der Charaktere besonders sympathisch. Die ganze Truppe ist insgesamt nicht gut gelungen, mit Lightning angefangen. Und bei dem miesen Writing, eingeschlossen in diese Story und den Spielaufbau, hätte es auch vermutlich nichts genutzt, wenn es 15 Charaktere gegeben hätte.
    Es ist wie beim Kochen: Ein gutes Rezept ist nichts wert, wenn der Koch schlecht ist. Und ein anspruchsloses Rezept kann bei nem guten Koch ungeahnte Qualitäten zeigen. XV startet nicht vielversprechend, aber vielleicht ist am Ende ja Prompto dein Lieblingscharakter, weil.... ja, schlag mich, mir fällt auch nichts ein, was den retten könnte. Aber ich hoffe, es ist verständlich, worauf ich hinaus will.

  11. #11
    Also ich fand Prompto eigentlich ganz cool in der Demo Gerade weil er bei weitem nicht so genki ist, wie zunächst gedacht sondern einige interessante Macken und Eigenschaften hat.
    Es macht generell nicht viel Sinn jetzt schon Charaktere halb abzuschreiben, wenn kaum eine Hand voll Dialogzeilen bekannt sind. Das, was Duscae gezeigt hat, stimmt mich darüber hinaus doch sehr zuversichtlich; das geht weit über die in-your-face-Archetypen hinaus, die ich befürchtet hatte. Ich hoffe einfach mal, dass die VV die Demo den Weg weiter geht und dazu etwas Charakterentwicklung betreibt.

    (Und Thema Sazh: Sorry, aber der ist der überflüssigste aller Chars, auch wenn er interessant hätte werden können. Aber er war letztlich für 13 völlig unwichtig (außer um Vanille ein bisschen tragischen Background zu geben) und ist selbst in den Sequels nur zu last minute Cutscene- oder Pseudo-Questmaterial verkommen.)

  12. #12
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Die Gruppenkonstellation vielleicht, aber die steht und fällt doch nicht damit, ob der Hauptcharakter nun männlich oder weiblich oder beides (Seraph in DDS2 z.B.) ist. Überhaupt kann man die Charaktertypen nicht genug überschätzen, wenn es am Ende auf das Writing ankommt, ob daraus irgendetwas interessantes wird oder nicht. Klar, was du skizzierst klingt wenigstens mal nach etwas anderem als der übliche "jugendlich, männlich, single, will die Welt retten"- Hauptcharakter. So würde es mich auch nicht stören. Aber du willst, so scheint es mir zumindest, darauf hinaus, dass man irgendwie sicherstellen muss, dass der Hauptcharakter (oder zumindest die Main Party) für alle Spieler identifizierbar sein muss und ein gewisses Spektrum an Qualitäten aufweisen soll. Dieser Eindruck drängt sich mir auf, wenn du einen solchen Gedanken im Anschluss an eine halb angestoßene Gender-Debatte äußerst.
    Ich hab mich da an keiner halbgaren Gender-Debatte aufgehangen, die Idee war eine, die mir in ganz anderen Zusammenhängen gekommen ist und die ich einfach gut fand und hier loswerden wollte. Das wäre auch nichts, was dauerhaft alle kleinen Problemchen in dieser Richtung lösen oder alle zufriedenstellen würde, ich will das nicht in diversen zukünftigen Teilen sehen. Aber zur Abwechslung mal wäre das super - wenn richtig angegangen. Denn der erwähnte jugendlich-männliche Protagonist, der mit etwas Hilfe von Freunden die Welt rettet und dabei die meiste Screentime bekommt, hängt mir ziemlich zum Halse heraus. Und ja, das empfinde ich schon als eine größere Schwierigkeit. Was irgendwelche Fanatiker darüber denken ist mir relativ egal, aber ich möchte als Spieler Abwechslung und eine ausgeglichene Gruppe. Warum also nur eine Seite bevorzugen, wenn man beides haben kann? Ermöglicht viel mehr interessante Story- bzw. Charakterentwicklungsansätze. Überhaupt finde ich das Thema Geschwister sehr interessant (vergleiche auch die von Soraya Saga erfundenen Edgar und Sabin). Darüber hinaus mochte ich sowieso immer die Teile lieber, in denen sich die Gruppe mehr nach einem Team ohne klaren Anführer anfühlte. Das war eine der größten Stärken aus VI. Aber selbst in VII und IX war es noch so, dass zumindest alle ihre großen Spotlight-Momente und Gewicht in der Geschichte hatten. Davon ist man inzwischen immer weiter abgerückt, und hier meine ich einen negativen Trend zu erkennen, der in XV mit seinem exklusiven Noctis-Fokus gipfelt. Wenn es stattdessen zwei Geschwister als "Co-Protagonisten" gäbe, hätte man diese Verkrampfung auf den einen großen Helden schonmal nicht und wäre automatisch gezwungen, eine Balance zu finden. Wären es auch noch Bruder und Schwester, hätte man damit direkt alle wichtigsten Elemente für die Party abgedeckt, die ich mir wünsche, sodass man mit dem Rest der Truppe kaum mehr viel kaputt machen oder weglassen könnte. Ich hab mich ja darüber beschwert, dass man in XV nur Noctis steuern darf. Hätte man wenigstens die Auswahl zwischen zwei gleichwertigen aber gemischtgeschlechtlichen Hauptrollen, käme ich damit schon bedeutend besser klar.
    Zitat Zitat
    Und so wichtig würde ich dieses Story-Minidetail nicht einschätzen, dass man dafür neue Ansätze finden muss, wenn man es an der Umsetzung von Ideen in den letzten Jahren viel mehr auszusetzen gab und gibt als an den Ideen selbst.

    Sorry, aber den Grund "Das gab es so auch noch nie" hast du ins Spiel gebracht. Potential mag deine Idee ja durchaus haben, das wollte ich damit gar nicht abstreiten oder ins Lächerliche ziehen. Aber Neuheit ist für sich genommen ein schwaches Argument. Und auch wenn du eigentlich gute neue Ideen meinst, denke ich nicht, dass das gegenwärtig Priorität haben sollte, wenn die bestehenden Probleme viel grundsätzlicher sind. An Ideenmangel krankt SE oder im speziellen FF nun nicht gerade.
    Dass ich keine schlechten neuen Ideen meine, dürfte sich von selbst verstehen. Erst recht wenn ich so begeistert darüber schreibe. Doch ich denke durchaus, dass in einigen Bereichen, darunter das Storytelling, akuter Ideenmangel bei Square Enix herrscht und sich allem blinden Innovationsaktionismus im Gameplay zum Trotz nur sehr wenig beim Erzählmodus und der Party-Zusammenstellung tut. Im Gegenteil, da bekommen wir immer weniger zu Gesicht. Früher gab es noch so etwas wie eingestreute auswählbare Antwortmöglichkeiten in den Dialogen (vgl. West-RPGs - ich brauch sowas zwar nicht extensiv, aber als intelligentes, auflockerndes und den Spieler einbeziehendes Vermitteln der Handlung war mir das immer sehr willkommen), es gab Phasen, in denen man jemand anderen als den Protagonisten steuerte, in denen man die Party für eine wichtige Mission selbst in Teilgruppen trennen musste, oder in denen man sich entscheiden konnte, welchen Handlungsstrang man als nächstes fortführen wollte (schon erstaunlich, wenn man bedenkt, wie viel Freiheiten einem einige der alten Spiele bei alledem gelassen haben). Oder auch nur diese Ruhemomente, wo alle Mitglieder herumstehen und man mit ihnen reden kann, bevor es weitergeht. All das ist inzwischen totgestreamlined und vereinfacht worden. Unterstützung von ein paar Bodyguards oder Schicksalsgenossen hin oder her, so etwas wie der "einsame Held Noctis" oder die "einsame Heldin Lightning" ödet mich langsam aber sicher immer mehr an. Eine Doppelspitze aus Bruder und Schwester könnte maßgeblich dabei helfen, solche Fallen zu überwinden und ganz nebenbei für mehr Feingefühl, Emotionalität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit sorgen.
    Zitat Zitat
    Vielleicht ist die Truppe in FFXVI ja nur weiblich (wobei, wir hatten ja schon X-2).
    Fänd ich auch nicht gut bzw. nur sehr unwesentlich besser als den Ansatz von XV. Wie Rush und ich anmerkten, lebt die Gruppendynamik meist von den Reibungsflächen zwischen den männlichen und den weiblichen Figuren. Wenn ich auf die Seriengeschichte zurückblicke, ja auf das Genre insgesamt, dann kommen mir unzählige bedeutende Szenen zwischen männlichen und weiblichen Partymitgliedern in den Sinn, die auch nur zwischen diesen wirklich funktionieren konnten. Dabei ist es wichtig, dass es sich nicht nur um NPCs handelt, weil es was ganz anderes ist, wenn die Leute das Abenteuer gemeinsam bestehen und dauerhaft etwas miteinander zu tun haben. Ich weiß noch, dass mich YuRiPa in X-2 damals schon bei der Ankündigung gestört haben. Im Spiel selbst hätte ein Kerl (jetzt mal ungeachtet dessen, dass das kaum mit dem Dress-up Gameplay usw. vereinbar gewesen wäre) imho für einigen Ausgleich sorgen können und den überschäumenden Fanservice-Albernheiten vielleicht etwas Einhalt geboten. Immerhin: Ganz so extrem nur in die entgegengesetzte Richtung wird es in einem Hauptteil wie XV wohl nicht werden. Aber es fühlt sich trotzdem danach an, als hätte man etwas verkleinert, beschnitten, wegrationalisiert, simpler gemacht. Da ist auch ein weiblicher Gastcharakter im späteren Verlauf nur der Tropfen auf dem heißen Stein.
    Zitat Zitat
    Grundsätzlich finde ich Abwechslung auch besser, aber sieh dir FFXIII an. Da gibts Konflikte und Reibungen aller Art, und trotzdem ist, von Sazh vielleicht abgesehen, keiner der Charaktere besonders sympathisch. Die ganze Truppe ist insgesamt nicht gut gelungen, mit Lightning angefangen. Und bei dem miesen Writing, eingeschlossen in diese Story und den Spielaufbau, hätte es auch vermutlich nichts genutzt, wenn es 15 Charaktere gegeben hätte.
    Schon. Nur das mit den Writing-Problemen ist etwas, über das wir kaum diskutieren können. Da sind wir den Autoren ausgeliefert und können nur vage darauf hoffen, dass talentierte Leute beteiligt sind und ihre Sache besonders gut machen. Bei den von mir angesprochenen Punkten hingegen kann es ähnlich wie beim Gameplay sehr viel konkreter werden. Auch ein FFXIII hätte von einigen der obenstehenden Dinge profitiert. Nur weil es andere Baustellen gibt, heißt das nicht, dass diese hier bedeutungslos wären. Da mag vielleicht auch jeder andere Prioritäten setzen, aber dann lass uns doch unsere Auseinandersetzung und tu sie nicht als per se unwichtig ab, weil du darauf keinen Wert legst.

  13. #13
    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir gerade Noctis mit abgenudeltem, rissigem Ledermantel, natürlich wildem Haar und Feldflasche vor. Das Auto ist kein Premium-Cabrio frisch vom Service sondern ein eckiges 70er Jahre-Style Cabrio mit Kratzern und Dellen an jeder Seite und sie bringen es erst zum laufen, nachdem sie es angeschoben haben (wenn's denn schon sein muss, in einer Fantasiegeschichte wie hier mit nichts besserem als Gefährt aufzukommen als einem Cabrio...). Das würde dem ganzen sofort einen völlig anderen Spin verleihen und die Charaktere viel glaubwürdiger erscheinen lassen.
    Das fänd ich absolut super. Würde ich sogar als DLC kaufen.


  14. #14
    Zitat Zitat von Enkidu
    ich denke durchaus, dass in einigen Bereichen, darunter das Storytelling, akuter Ideenmangel bei Square Enix herrscht und sich allem blinden Innovationsaktionismus im Gameplay zum Trotz nur sehr wenig beim Erzählmodus und der Party-Zusammenstellung tut [...] All das ist inzwischen totgestreamlined und vereinfacht worden
    Es sind schon Ideen vorhanden, sie sind nur getarnt als Mist. Oder anders formuliert kann ich verstehen, wenn man diese "Innovationen" nicht als solche bezeichnen wollen würde. Ich tu es mir mit dem Begriff "streamlinen" etwas schwer, und in diesen Dingen weiß ich nicht, ob man überhaupt davon reden kann, denn das Ziel von streamline ist ja accessibility. In der Hinsicht haben XII und besonders die XIII-Reihe eher versagt. Man kommt nicht besser in die Geschichte rein, man verliert eher den Überblick und schnell auch das Interesse.

    Mit FFX wurden die Gespräche zum größten Teil in Cutscenes verlagert, was einen großen Einfluss hatte. Szenen wurden anders strukturiert, es kam danach mehr auf Bild und Ton an. Ein Großteil der Story wurde in X gewissermaßen als einziger Flashback mit Off-Kommentar erzählt, was erklärt, warum im Gegensatz zu VI bis IX der Hauptcharakter auch wieder alleiniger Protagonist war, und die Erzählperspektive entsprechend eindimensonal blieb.
    X-2 wird auch mit einem Kommentar erzählt, wobei man als Spieler (gleichgesetzt mit Tidus) von Yuna gewissermaßen direkt angesprochen wird. Zudem wurde erstmals die Story in Kapitel unterteilt, und manche Teile der Story werden durch Aufnahmen und Übertragungen erzählt, was ja in der Geschichte selbst auch eine große Rolle spielt.
    In XII wurden Teile der Story durch Cuts zu Vayne oder anderen Figuren erklärt. Gabs zwar auch in vorigen Teilen hier und da mal, aber in XII hatte es eine neue Stufe erreicht. Die Party selbst trifft Vayne ja nichtmal persönlich bis kurz vor Schluss.
    Bei XIII wurden die Details alle in den Datalog gepackt. Dazu wurde die Kapitelstruktur konsequenter umgesetzt, und episodenhaft immer wieder zwischen den Charakteren hin- und hergewechselt, vergleichbar mit FFIX (Ende 1. CD, Anfang 2. CD). Wirklich "ruhige" Gespräche gab es auch kaum welche. Die Charaktere wurden vor allem durch viele Flashbacks in die Story eingeführt, statt durch die Handlung selbst, wie das z.B. bei Cyan oder Cait Sith der Fall war.
    Das Ergebnis mag zwar nicht überzeugen, und die Ideen waren nicht besonders gut oder nur schlecht umgesetzt, aber man kann nicht sagen, dass SE nicht auch neue Sachen ausprobiert.

    Was die Problematik des Fokus auf den Hauptcharakter angeht, weiß ich nicht, wo du diesen Trend in der Serie hernimmst, wenn X (in gewisser Hinsicht) und vor allem XII und XIII als Beispiele dafür hergenommen werden können, wo der Hauptcharakter nicht Mittelpunkt des Geschehens ist. Tidus ist, wie gesagt, zwar nach Fokalisierung der Mittelpunkt, aber trotzdem über weite Teile nur Mitläufer. Bei Vaan ist es noch schlimmer. Und Lightning kann man wohl kaum als "einsame Heldin" bezeichnen, wenn sie weder Heldin ist, noch einsam, zumindest in XIII. Dass sie als Hauptcharakter wahrgenommen wird, ist Toriyama zu verdanken. Die Sequels sorgen dann auch dafür, dass sie so idealisiert wird, aber die sind storytechnisch eh völliger Trash. In XIII selbst ist Lightning vielleicht Leader in der Zeit, wo sie mit Hope unterwegs ist, und da auch ein Macher im Gegensatz zu dem Rest, aber ab Palum Polum agiert die Gruppe in allem ziemlich einvernehmlich, und am Ende ist es nichtmal sie, die für die Rettung der Welt sorgt.
    Und Noctis... naja, mal abwarten was daraus wird. Selbst wenn er die ganze Zeit so und so sein sollte, ist das auch keine direkte Kopie von Squall.

    Zitat Zitat
    Eine Doppelspitze aus Bruder und Schwester könnte maßgeblich dabei helfen, solche Fallen zu überwinden und ganz nebenbei für mehr Feingefühl, Emotionalität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit sorgen
    Dafür sorgen kann vieles. Das gewünschte Ergebnis folgt bloß nicht unbedingt aus diesem Ansatz. Das wird dir auch klar sein, aber genau das ist, worauf ich hinauswill. Angenommen, SE würde deinen Vorschlag genau so umsetzen und es dann vermasseln, stehen wir wieder hier. Dann haben sie es mal ausprobiert, aber spätestens dann wird dich mehr stören, dass sie aus ihren Ideen nichts machen, statt dass sie immer nur schlechte Ideen haben. Mehr Innovation ist ja schön und gut, und so abschreckend wie in XV war der Cast noch nie (verstärkt dadurch, dass man auch nur Noctis steuern kann), aber das Problem liegt doch woanders.
    In Tactics Ogre z.B. sind zwei Hauptcharaktere Bruder und Schwester. Und gerade gegen Ende des Spieles mit der Szene, die großen Einfluss auf das Ending hat, zeigt sich, wie viel Potential so etwas haben kann. Da kommt sogar die emotionale Tiefe rüber trotz des gewöhnungsbedürftigen Erzählstils, den Tactics-Spiele haben. In FFVII dagegen haben wir den stereotypen einsamen Helden aus der Sammlung abgedroschener Charakterkonzepte, und es hat trotzdem viele großartige Szenen gegeben. In gewisser Weise wird mit dem Verlauf der Story dieser Typus dekonstruiert und ad absurdum geführt. Am Ende war Cloud eine der besten Figuren, die die Serie bis heute hervorgebracht hat.

    Zitat Zitat
    Nur das mit den Writing-Problemen ist etwas, über das wir kaum diskutieren können. Da sind wir den Autoren ausgeliefert und können nur vage darauf hoffen, dass talentierte Leute beteiligt sind und ihre Sache besonders gut machen. Bei den von mir angesprochenen Punkten hingegen kann es ähnlich wie beim Gameplay sehr viel konkreter werden.
    Ausgeliefert sind wir eh, aber darum gehts ja hier auch nicht. Aber natürlich kann man beim Writing und Storytelling konkreter werden. Du wirst doch selbst konkreter: Wenn man selbst nicht mehr auf die Charaktere zugehen und sie ansprechen kann, ist das ein Problem. Wenn die Story nur noch in Cutscenes stattfindet, ist das ein Problem. Wenn die Erzählung sich keine Zeit für eine gute Exposition lässt, wenn Figuren statisch sind und uninteressant bleiben, wenn die Dialoge sich in Unsinnigkeiten und leeren Phrasen verlieren, sind das alles Dinge, die man diskutieren kann. Das erfordert vielleicht, dass man mehr ins Detail geht und sich einzelne Szenen anschaut. Doch selbst wenn wir darüber nicht streiten könnten, ist es doch nicht sinnvoller, in Dingen zu verhandeln, in denen wir nur die Symptomatik behandeln, aber nicht die Krankheit.

    Zitat Zitat
    Da mag vielleicht auch jeder andere Prioritäten setzen, aber dann lass uns doch unsere Auseinandersetzung und tu sie nicht als per se unwichtig ab, weil du darauf keinen Wert legst.
    Ach komm, jetzt sei mal nicht beleidigt. Als ob ich nur stören würde und hier sonst nichts verloren hätte. Ich tu die Diskussion nicht grundsätzlich als unwichtig ab, sondern versuche aufzuzeigen, warum sie sich auf andere Punkte konzentrieren sollte. Oder um dir mehr entgegenzukommen: Bei der Zusammenstellung der Party versprechen manche Ideen mehr als andere, und eine Abwägung über Vorteile und Nachteile ist auch nicht verkehrt, aber sofern der Streitpunkt die Qualität der Story ist, wird dieser Punkt alleine nicht viel lösen können. Und so viel Input wirst du ja hoffentlich gestatten, wenn dir wirklich daran gelegen ist, zu erörtern, wie sich die Reihe verbessern könnte.

    Zitat Zitat von BDraw
    Und Thema Sazh: Sorry, aber der ist der überflüssigste aller Chars, auch wenn er interessant hätte werden können. Aber er war letztlich für 13 völlig unwichtig
    Das sagst du nur, weil er schwarz ist!!!111
    Spaß beiseite: Wirklich überflüssig finde ich ihn nicht. Oder zumindest nicht mehr als Hope, der funktional gesehen auch nur der Schleifstein für Lightning und Snow ist. Dass er in den Sequels eine größere Rolle spielt, ist genauso willkürlich und unverständlich, wie dass Sazh von der Bildfläche verschwindet. Für mich ist Sazh dagegen der einzige Charakter, dem ich nicht ständig eine verpassen möchte, mit dem ich sogar ein wenig Mitleid habe. Fang ist auch ok, aber ihr Akzent nervt, sie taucht erst recht spät im Spiel auf, und hat auch nicht viel sinnvolles zu sagen. Letzteres gilt jedoch für alle irgendwie.

    Zitat Zitat von Surface Dweller
    Ich stelle mir gerade Noctis mit abgenudeltem, rissigem Ledermantel, natürlich wildem Haar und Feldflasche vor. Das Auto ist kein Premium-Cabrio frisch vom Service sondern ein eckiges 70er Jahre-Style Cabrio mit Kratzern und Dellen an jeder Seite und sie bringen es erst zum laufen, nachdem sie es angeschoben haben
    Hätte schon besser gepasst und ihn auch sympathisch gemacht, aber sowas passt wohl nicht zum sterilen SE-Image, und spricht nicht die Zielgruppe 13-jähriger Teenager aus Tokyo an. Leider.
    Geändert von Diomedes (04.04.2015 um 15:55 Uhr)

  15. #15
    Es gibt Neuigkeiten zur Episode Duscae!
    http://www.gamefront.de/archiv04-201...ranscript.html

    Ich glaube SE ist die erste Firma, die eine Demo nachpatchen wollen.

    Generell scheint die Demo gut angekommen zu sein. Dennoch gab es (konstruktive) Kritik in Bezug auf Camera, Follower AI, UI und kleinere Aspekte der Demo (wie Cindey).
    Ich find's sehr gut, dass es eine Befragung zur Demo gab.

    - Es wird eine Minimap geben (Das freut dich, nicht wahr, Wolfi? )
    - Ein umfängliches Radar ist nicht geplant
    - Anti Aliasing war in der Demo nicht present, das Devteam arbeitet an der Implementierung (was ich seltsam/Merkwürdig findfe)
    - Noctis US Voiceover wurde nochmal aufgenommen, damit er sich nicht mehr anhört wie Batman
    - Das Kamera-System wird aktuell adressiert
    - Die Follower AI wird teilweise überarbeitet (aus dem Report höre ich leider nicht raus, dass es in Richtung Gambits gehen wird, leider )

    Das Marketing Team hat beschlossen, dass E3 nicht als Reboot zur Vermaktung von FFXV herhalten wird sondern die Gamescom! Freut mich natürlich, aber eine Träne weine ich dennoch nach, einfach weil technisch der E3 stream von den ganzen US Medien einfach geiler aufgemacht ist als die gamescom.

  16. #16
    Oh gott, mit-attack dash, yes plz. Dadurch allein wird das Kämpfen schon besser.

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