Ich habe das Wort "Mainstream" in meinem ersten Beitrag gar nicht erwähnt, das hast du mir in den Mind gelegt. :P Ich sagte nur "pische AAA-Animes und Shounen-Zeugs". Was beides so stimmt, wobei man sich bei Kill la Kill natürlich streiten kann. Als spiritueller Nachfolger von Gurran Lagann und der Art von Bewerbung, die schon vor dem Release getätigt wurde, würde ich aber definitiv sagen, dass der Anime zu seiner Zeit einer der medial präsentesten war, auch schon vor der ersten Folge.
Zu Kajiura habe ich übrigens schon mehrfach was ähnliches geschrieben. Auch sie kenne ich nicht allzu gut, aber die Anime-Musik, die sie in letzter Zeit schreibt, ähnelt sich stilistisch schon ziemlich.
Wat? Langweilig? Scheiße? Inwiefern denn das? Zankyou no Terror war meiner Meinung nach höchst individuell, voll von einzigartigen vokalen Stücken, die man sonst im Anime-Bereich so kaum hört. Nicht nur Einzelstücke, sondern richtig viele. (Beispiele: 1, 2, 3.) Also entweder du hast den Soundtrack nie richtig gehört, oder hast wirklich einen GANZ anderen Musikgeschmack als ich.Zitat
Space Dandy kenne ich nicht gut und ich bin auch nicht so der Jazz-Fan, aber allgemein wird der Soundtrack ja sehr gelobt. Ihre Arbeit für Cowboy Bebop, Wolf's Rain (definitiv mein Favorit) und Darker Than Black fand ich aber extrem gut. (Sakamichi no Apollon fand ich übrigens auch nicht allzu bemerkenswert. Generell hat sie ja einen recht geringen Output in den letzten Jahren.)
Wenn man sich die verschiedenen Soundtrack anhört, merkt man einfach, was für eine Vielzahl von Stilen und Genres diese Frau beherrscht. Das ist imo sehr selten, egal ob im Bereich von Anime, Videospielen oder Filmmusik. Ich habe auch nur eine Handvoll Soundtracks von ihr gehört und sie gehört nicht einmal zu den Komponisten, die ich am meisten höre, aber unterm Strich würde ich sie rein objektiv als eine der begabtesten Personen im Anime-Musik-Bereich ansehen.
Zu Kenji Kawai lasse ich einfach mal das hier da:
Ich kenne allerdings auch nicht viel von ihm, weiß aber, dass er neben epischen Sachen (chinesische Wuxia-Filme) und Fantasy-Kram (Fate/stay night, Guardian of the Spirit) auch genug Slice-of-Life und ruhige Sachen (Barakamon) gemacht hat.
Ja, in der Tat schwierig, weil es mehr eine "Gefühlssache" ist und ich auch nicht ausschließen will, dass ich Sawano etwas Unrecht tue. (Tatsächlich habe ich in einer ähnlichen Diskussion bemerkt, dass ich nicht der einzige bin, der dieses Gefühl hat.)Zitat
Aber kann's mal versuchen. Also zu Nanatsu no Taizai kann ich nichts sagen, da ist mir nach 16 Folgen bisher nicht so viel in Erinnerung geblieben, da müsste ich den Soundtrack mal ganz hören.
Das zweite Video, was du gepostet hast (Aldnoah.Zero) hat auf jeden Fall gefühlsmäßig ein paar Ähnlichkeiten mit DOA vom ersten Soundtrack von Attack on Titan. Es sind aber wenige ganz direkte Gemeinsamkeiten zwischen den Liedern als ein allgemeiner Stil, den seine Lieder oft teilen. Damit meine ich nicht, dass sie nicht auch sehr unterschiedlich klingen können, aber irgendetwas verbindet sie für mich doch recht stark. Ich weiß aber nicht genau, was das ist. Vielleicht die Verbindung von elektronischen Elemente, klassischen Pop/Rock-Einflüssen und Singstimmen, die nicht so ganz im Vordergrund, aber auch nicht im Hintergrund stehen und sich somit gut als relativ dominante / stimmungsprägende Hintergrundmusik eignen.
Aber ich glaube, du hast mir schon ein bisschen weitergeholfen, denn das Wort "schwer" trifft es schon recht gut. Und gerade das ist etwas, was ich mir auf Dauer in einem RPG-Soundtrack nicht so gut vorstellen kann. Aber nochmal will ich betonen, dass ich gar nicht erwarte, dass der ganze Soundtrack schwer wird und dass ich es Sawano durchaus zutraue, was ganz anderes zu zaubern. Nur für ganz sicher halte ich es nicht.
Vielleicht sollte ich die Tage mal Guilty Crown gucken, dann kann ich meine Eindrücke vielleicht besser Begründen.
Mit "klein" meine ich auch nicht "klein" im Sinne von Nische, sondern eher "klein" im Sinne von der Epik. In Xenoblade Chronicles X rennt man halt durch unglaublich große Gebiete, kämpft actionreiche Kämpfe gegen riesige Gegner und erkundet eine recht realistisch gestaltete Fantasiewelt. Bravely Default ist eher klassisch, märchenhaft, wenig actionreich, hat Chibi-Figuren, ist bisweilen sehr niedlich und verspielt. Das wäre schon ein großer Kontrast zu dem, was ich bisher von Sawano kenne.Zitat
Und dass Sawano in Japan zu den Größen gehört, ist mir bekannt. ^^ Aber gerade da sehe ich ja das Problem: Deshalb scheint er auch nur "große" Sachen zu machen. Mitsuda gehört auch zu den Größen, aber er macht trotzdem Musik für nicht ganz so bedeutende Spiele oder unbekanntere Animes, und auch bekanntere, siehe die neue Staffel Black Butler). Auch hier sehe ich übrigens wieder eine Parallele zu Yuki Kajiura, die sich mit Madoka Magica, Fate/Zero und Sword Art Online auch hauptsächlich den ganz großen Serien widmet. (Natürlich macht sie außerhalb des Anime-Bereichs auch andere Sachen, das will ich nicht bestreiten.)