Oder man guckt sich an wer die Geschichte geschrieben hat. "Story: Mamoru Oshii", ihr kennt nur Jin-Roh weil es so ziemlich der populärste Teil (und auch der einzige Teil den man im Westen kriegen kann denk ich?) der Kerberos Saga ist, macht aber nicht wirklich viel Sinn wenn man sich den anguckt ohne sich mit den vorherigen Teilen auseinander gesetzt zu haben. Wer ein Fan von Oshii ist dem kann ich gerne erklären wie man zu den Filmen kommt.
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Ich hab auch den etwas abgespaceten 90er-Realfilm von Oshii gesehen (und ich persönlich fand ihn jetzt nicht sooo berauschend, mMn ist der Anime besser), allerdings erst nach Jin-Roh. Ich wünschte man hätte mehr Adaptionen von der Reihe, ich war schon immer versucht mal den Manga anzulesen, aber ich bin halt nicht so der große Manga-Leser (obwohl mein Oshii-Fanboyism stärker sein sollte als meine Faulheit ._.).
@Narci: Es gibt leider keine weiteren animierten Adaptionen der Kerberos-Saga, nur zwei Realfilme (beide so um 1990 rum rausgekommen) und eine ellenlange Manga-Reihe.
So, ich bin mit dem Tokyo Ghoul-Manga jetzt etwa da, wo der Anime aufgehört hat. Überraschenderweise hat der Anime einige Geschehnisse umgestellt bzw. manche ausgelassen und dafür andere ausgebaut. Ist nicht schlecht - der Fokus liegt einfach auf auf anderen Charakteren - bloß könnte das Probleme geben, da dabei sehr viel foreshadowing weggefallen ist.
Auch überrascht war ich, dass der Anime zwar deutlich mehr Gore beinhaltet, dennoch aber überwiegend zahmer ist, was den psychologischen Horror angeht: Da ist der Manga deutlich schlimmer, mit der letzten Anime-Episode als einziger Ausnahme vielleicht.
Insgesamt finde ich die Adaption soweit mit kleinen Macken ganz gelungen, aber der Manga bringt einfach die von mir vorher als fehlend bemängelten Einblicke in die Charaktere. Gerade Mado und Amon kommen im Manga ganz anders rüber. Auch wirkt die Entwicklung des MCs deutlich glaubwürdiger, da er nach und nach lernt zu kämpfen, anstatt - wie im Anime - bis Episode 10 eine totale Nulpe und in Episode 11 plötzlich irre stark ist. Insgesamt würde ich aber sagen ergänzen die beiden Formate sich sehr gut.
Tokyo Godfathers dürfte ab sofort ein heißer Anwärter meinerseits für "bester unkonventioneller Weihnachtsfilm" sein. Was für ein absolut fantastischer Film, in jederlei Hinsicht. Bonuspunkte für den End Credits-Song:
Ich hab auch den etwas abgespaceten 90er-Realfilm von Oshii gesehen (und ich persönlich fand ihn jetzt nicht sooo berauschend, mMn ist der Anime besser), allerdings erst nach Jin-Roh. Ich wünschte man hätte mehr Adaptionen von der Reihe, ich war schon immer versucht mal den Manga anzulesen, aber ich bin halt nicht so der große Manga-Leser (obwohl mein Oshii-Fanboyism stärker sein sollte als meine Faulheit ._.).
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Oh ja, als Film ist Jin Roh besser. Aber was den Inhalt und der Story angeht sind Oshii's live-action Filme ziemlich gut. Na ja, ein fanboy würde es aushalten 2 Volumen zu lesen und freut mich das jemand es auch so sieht das Tokyo Godfathers einer der besten Weihnachtsfilme ist.
So, durch mit dem Tokyo Ghoul Manga.
Ich bin... verwirrt. Die letzten ein bis zwei Bände waren so fragmentiert, dass ich hier und da geglaubt habe, die Übersetzer hätten ganze Kapitel vergessen. Aber nein, ist alles vollständig - ich habe bloß am Ende arg den Überblick verloren, wer jetzt mit wem unter einer Decke steckt, wer wer ist und leider gibt es zahlreiche lose Enden - allen voran die Geschehnisse im Prolog, die bis zum Schluss nicht aufgeklärt werden.
Schade, denn von dieser extremen Fragmentiertheit abgesehen fand ich den Manga ziemlich gut, mit sehr interessanten Themen und näher betrachtet einem sehr interessanten Mainchar. Umso mehr freue ich mich auf die zweite Anime-Staffel, da dort hoffentlich die wirre Erzählung und das extreme Springen zwischen den Panels etwas klarer wird.
Scheinbar gibt es ja eine Fortsetzung in Form von Tokyo Ghoul: Re, aber die klingt irgendwie eher nach merkwürdigem Spin-Off als nach etwas, was wirklich die Story fort- bzw. zuendeführt...
"S2" von Tokyo Ghoul ist keine Adaption vom Manga, sondern ein "originales" Werk. Was auch immer das heißt. Ich tippe mal so etwas wie Hayate S3, halt einfach ne Geschichte vom Autor separat fürn Anime geschrieben oder so. Hab nun auch was von 24 Episoden gelesen, aber KA in wiefern das stimmt.
"S2" von Tokyo Ghoul ist keine Adaption vom Manga, sondern ein "originales" Werk. Was auch immer das heißt. Ich tippe mal so etwas wie Hayate S3, halt einfach ne Geschichte vom Autor separat fürn Anime geschrieben oder so. Hab nun auch was von 24 Episoden gelesen, aber KA in wiefern das stimmt.
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Eh? Naja gut, irgendwie werden sie das wohl dennoch Storymäßig einbinden müssen, immerhin sind es zu 100% Charaktere aus der ersten Staffel. Sofern sie also kein Paralleluniversum aufmachen wollen und den Cliffhanger der 1. Staffel ignorieren wollen, jedenfalls. Da sowohl Anime als auch Manga aber soviele offene Stränge haben - und der Manga auch ziemlich genau dort, wo die 1. Staffel des Animes aufhört - einen kleinen Timeskip vollführt, fände ich es auch nicht schlecht, wenn sie ein bisschen was angehen, was noch nicht behandelt wurde.
Mal gucken. "Original" kann ja auch heißen, dass sie den Manga adaptieren, aber ein neues Ende dranbasteln, was der Story auch gut tun könnte. Wir werden's sehen.
"Original" kann ja auch heißen, dass sie den Manga adaptieren, aber ein neues Ende dranbasteln, was der Story auch gut tun könnte. Wir werden's sehen.
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Nein. Das wär zu schön. Diese Dinger sind immer noch Adaptionen. Zum Leid vieler Fans der Manga. (Ich mein, wenn man das so machen würde, könnte man schon S1 als Original ansehen.. macht ja genug Dinge anders als der Manga das tut)
Aber jo, man wirds sehen. Also ich vermutlich nicht, da S1 zu mies war, aber wer weiß.
Wandering Son 11/11: Thematisch sicherlich eine der interessanteren Serien der letzten Jahre. Crossdressing und Traps gibt's ja ständig als Fetisch- oder Flavor-Element. Nicht in dieser Serie, denn hier geht es tatsächlich um zwei Mittelschüler, die sich in der Rolle des jeweils anderen Geschlechts wohler fühlen und sich mit den damit verbundenen Problemen wohl oder übel auseinandersetzen müssen. Zwar haben sie sehr verständnisvolle Freunde, aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem es trotzdem schwierig wird.
Die Serie hat dieses Thema mit sehr viel Feingefühl umgesetzt, und auch sehr bodenständig und ohne großes Drama. Einzig anlasten würde ich der Serie, dass die Charaktere trotz ihres jungen Alters manchmal etwas zu reflektiert und vernünftig erscheinen. Natürlich macht man sich als Kind auch Gedanken, aber die Art und Weise, wie die Charaktere manchmal gedacht und geredet haben, hat mir manchmal das Gefühl gegeben, sie wären erheblich älter. Übrigens auch visuell klasse.
Mekakucity Actors 09
So, endlich habe den Anime auch mal angefangen; der stand seit längerem auf meiner Liste. Ich muss vorab sagen, dass ich die Kagerou Project-Videos teilweise bereits kenne, allerdings aufgrund des Umfangs der Reihe nie so richtig durch die Story durchgestiegen bin. Das war auch mein Hauptgrund, den Anime zu gucken.
Was mir sehr gut gefällt ist der Zeichenstil, der sehr nah an vielen der Musikvideos ist. Leider kann ich von der Animation sowie von... wie sagt man, der Regie? Der Inszenierung? (Der Art, wie Cuts gesetzt werden, wie Szenen dargestellt werden, das halt) nicht das selbe sagen. Wahnsinnig viele Stills, fast nie mehr als ein Charakter im Bild, sehr simple Animationen die oft auch perspektivisch einfach falsch wirken. Die großen, leeren Hintergründe, die oft auch nur mit kräftigen Farben angedeutet werden sind wieder eine sehr schöne Anlehnung an die Videos, dass man die aber deutlich gekonnter einsetzen kann, sieht man so ziemlich an jeder Shaft-Produktion. Hier sieht es eher stark nach recht niedrigem Budget aus. Zur Klarstellung: Auch nicht schlecht, ich denke, dass die Inszenierung meistens ihren Zweck erfüllt, aber eben auch nicht gut. Hätte ich kein Hintergrundwissen und damit ein vorab-Interesse was Kagerou Project angeht und wäre ich nicht eh Fan der Musik und des Zeichenstils würde ich den Anime nicht zuende gucken - Pacing und Inszenierung tragen die eh schon recht verworrene Story dafür einfach nicht genug, auch wenn oft sehr schöne Ideen dabei sind.
Was ich soweit sehr angenehm finde, sind die Charaktere - die haben zwar fast alle ihre Archetypen, aber gemischt mit netten Quirks oder Hintergründen, die einen den Charakter oft einfach auch in einem anderen Licht sehen lassen. Obwohl diese Archetypen oft auch recht heftig bedient werden, ist kein Charakter dabei, der mich wirklich nervt (ausgenommen einem Char, der aber auch nur eine Episode lang da war), im Gegenteil, ich finde die alle irgendwie sehr liebenswert und interessant. Besonders stark finde ich seitens der Story und der Charakterhintergründe, dass auch für Animes doch recht heikle Themen wie Suizid und die Folgen für die Mitmenschen aufgegriffen werden (wenn auch natürlich überspitzt). Die Hand voll Animes, die ich kenne, die sowas ebenfalls beinhalten, schaffen oft die Gradwanderung zwischen gutem Hintergrund und billigem Plotdevice nicht. Mekakucity Actors fällt für mich netterweise in die erste Kategorie. (fairerweise, das einzige andere Beispiel das ich auf Anhieb habe, wäre ef - the latter tale, und da ist die Gradwanderung schon brenzliger)
Die Story ist, wie schon angemerkt, ziemlich wirr, aber ich finde sie dennoch bisher ganz nett. Es gibt sicher spannenderes, aber ich würde auch nicht sagen, dass sie bisher irgendwelche großen Macken hat. Was sicher ein Punkt ist, ist, dass sie für ein völlig anderes Medium konzipiert war und der Sprung zur Animeadaption hier noch größer ist, als von einer Novel zum Anime (und das geht oft genug schon schief).
Ich bin jetzt bloß gespannt, wie der Anime die Story auflöst (ich bin netterweise völlig spoilerfrei ). Ich habe so meine Theorien, vor allem was Ayane und den MC angeht, weswegen Ayane sich jetzt aber umgebracht hat weiß ich nicht und habe keinen Schimmer. Auch bin ich gespannt, ob Ene und Konoha noch aufeinandertreffen.
Mag sein, dass manches hiervon etwas nach rosaroter Brille klingt - wenn ich das Visuelle mag, ist bei mir sehr viel anderes verziehen. Da ich die Charakterdesigns liebe und die Theme Songs (Lost Time Memory! *-*) liebe, muss das Ding schon Drammatical Murder-Level von geschlampter Umsetzung erreichen, damit für mich ein negativer Gesamteindruck bleibt.
Mekakucity Actors ist jetzt nicht schlecht. Aber imo baut es viel auf, nur um dann ein nicht wirklich gutes Finale zu liefern, was nicht einmal versucht genügend Antworten zu liefern. Es war quasi spaßig, bis das Finale kam und die Luft irgendwie raus genommen hat.
Sakurasou no Pet na Kanojo (9 Eps) : Von der ersten Episode erwartet man etwas recht anderes, als die Serie dann bietet. Der erste Arc (bis Ep4), der das erste LN Vol adaptiert, war imo ziemlich gelungen. Habe kurz in das LN geschaut und durchaus einiges gesehen, was die Adaption anders gemacht oder weggelassen hat, aber es war ok. (Wenn auch trotzdem schlechter)
Leider leidet diese Serie sehr unter dem "alles nach vol 1 ist crap" Syndrom. Das Drama, was sie bisher danach gezeigt haben, war allesamt fail. Die Problematiken waren dämlich und VIEL zu offensichtlich schwarz und weiß. Dadurch wirkt alles sehr erzwungen. Dazu kommt, dass quasi das highlight der Serie, Mashiro, weniger wichtig wird und sie ein anderes Mädel mehr Screentime geben. Und die ist vom "kann die mal wer auf den Mond schießen" Typ, die 80% ihrer Screentime damit beschäftigt ist ihre Gefühle für den Protagonisten zu dementieren. DAS NERVT. Vor allem da Mashiro ein so viel besserer Char ist.
Gedroppt habe ichs noch nicht, dafür ist Mashiro zu nett und die anderen Chars, bis auf das eine erwähnte Mädel, sind ebenfalls nett. Aber gerade was das Drama anbelangt hoffe ich doch echt, dass sich das wieder fängt. Ich fang langsam an den MC nicht mehr zu mögen, weil ihm halt Probleme/Denkweisen aufgebrummt werden, die zu offensichtlich blöde sind. (Und wenn dann Mashiro deswegen Mist abkriegt, werd ich doppelt sauer. )
Robotics;Notes (16 Eps) : Steins;Gate hat imo die zweite Hälfte extrem verhauen. Der Protagonist wurde verdummt und kam nach mehreren Episoden endlich mal auf die sehr naheliegende Lösungen, die Romanze zwischen ihm und der Main war mies (Sie->Er war ok, aber Er->Sie nicht, da das quasi von einer Minute auf die nächste passierte..), die Char-Arcs waren gerusht und mies.. und das Ende ein schlechter Witz. Mit der Einstellung bin ich auch an Robo Notes gegangen. Die erste Hälfte hat mir auch direkt ganz gut gefallen. Nicht so wie damals Steins;Gate, aber es war nett. Karate girl best girl und Frau Kojiro war auch ziemlich.. interessant. Bin gespannt ob die letzten 6 Episoden nun noch alles verhauen, denn bisher ist die Serie auf ihrem Level geblieben. Die Char Arcs waren auch nicht schlecht, und die dürften nun schon vorbei sein. Mal sehen.
Das Ende von Robotics;Notes ist imo ziemlich blöd. Die Story wurde schwächer je ambitionierter sie wurde. Den Anfang mochte ich sehr gern, aber sobald irgendwelche Organisationen und Verschwörungen dazu kamen, wurde es anfangs interessant, aber später nur ziemlich enttäuschend und unglaubwürdig.
Mekakucity Actors ist jetzt nicht schlecht. Aber imo baut es viel auf, nur um dann ein nicht wirklich gutes Finale zu liefern, was nicht einmal versucht genügend Antworten zu liefern. Es war quasi spaßig, bis das Finale kam und die Luft irgendwie raus genommen hat.
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Bin jetzt durch und weiß, was du meinst. Die letzte Episode bricht irgendwie ziemlich ein, sowohl von der Animation her als auch von der Story. Irgendwie wirkt es, als hätte man ganz viel aufgebaut und nicht gewusst, wie man das a) überhaupt auflösen soll und b) in nur einer Episode.
Bin jetzt durch und weiß, was du meinst. Die letzte Episode bricht irgendwie ziemlich ein, sowohl von der Animation her als auch von der Story. Irgendwie wirkt es, als hätte man ganz viel aufgebaut und nicht gewusst, wie man das a) überhaupt auflösen soll und b) in nur einer Episode.
Bin jetzt durch und weiß, was du meinst. Die letzte Episode bricht irgendwie ziemlich ein, sowohl von der Animation her als auch von der Story. Irgendwie wirkt es, als hätte man ganz viel aufgebaut und nicht gewusst, wie man das a) überhaupt auflösen soll und b) in nur einer Episode.
Aber habe ich das soweit richtig verstanden?
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@Mekakucity Actors
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