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Thema: Chris Nolan's INTERSTELLAR

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    So, bin zurück und fand ihn geil.



    Weiß gerade nicht, ob ich ihn vor oder hinter Inception einordnen soll, ich muss wahrscheinlich noch ein bisschen drüber nachdenken.^^

    Und der Sound ist der Hammer.

  2. #2
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    So, bin zurück und fand ihn geil.



    Weiß gerade nicht, ob ich ihn vor oder hinter Inception einordnen soll, ich muss wahrscheinlich noch ein bisschen drüber nachdenken.^^

    Und der Sound ist der Hammer.
    Ich kann das so unterschreiben. Der Film ist sogar saugeil

    Er bewegt sich auf sehr emotionaler und philosophischer Ebene - ein typischer Nolan Film eben, aber das ist nichts schlechtes, denn er hat mich vom etwas trägen anfang bis zum sehr spannenden Ende in seinen Bann geschlagen. Für die gelungene Darstellung der Gefühle des Casts, inbesondere die Rolle des NASA Astronauten Cooper verzeihe ich alle Logikfehler in dem Film, von denen es einige gibt - aber das bei so einem fantastischen Thema absolut in Ordnung. Für mich ist es der Sci-Fi Film des Jahres.

  3. #3
    Stimmt, jetzt wo du es sagst. Spielberg hätte mich in derlei Situationen emotional sicherlich besser abgeholt und wäre gerade für solche Parts die bessere Wahl gewesen. Nolan schafft hingegen immer wieder eine wunderbare stimmige Basis: Die generelle Grundlage dieses Abenteuers, grandiosen fremden Welten, das richtige Auge für den richtigen Blickwinkel, spannende Momente. War schon alles sehr geil. Aber gerade in den kleinen Momenten wirkte es für mich manchmal etwas aufgesetzt. Die letzten Szenen z.B.



    Eine Bewertung vermag ich gar nicht rauszuhauen. Ich werde den Film sicherlich bei BD-Release noch einmal ein zweites Mal in illustrer Runde in Ruhe schauen, vielleicht ergeben sich da noch ein paar interessante Diskussionen. Außerdem war der ganze Tech/SciFi Part um eine Erde am Abgrund, das Himmelfahrtskommando, die beiden Rechtecke und reichlich schöne Momente schon so gut, dass der Film auf jeden Fall in die Sammlung gepflegt wird. Aber eben nicht gut genug für meine Top 5 (was ich mir echt erhofft hatte).

  4. #4
    Ich seh das Ding jetzt am Wochenende und bin sehr gespannt darauf. This better be guwd.

    Da ich nicht so krass der Nolan-Fanatiker bin und eigentlich nur "Insomniac" und "Inception" wirklich richtig ultragut fand (seine Batsmenns fand ich im Großen und Ganzen eher so lala - "Begins" gut, "Dark Knight" sehr gut, "De dungle Ridda steht wieder uff" ganz furchtbar) hält sich mein Hype in Grenzen - aber egal, solange ich ein schönes Space Adventure in Space bekomme bin ich ein zufriedener Gott-Moderator.

    In Space.

  5. #5
    Ich geh vorrausichtlich auch dieses Wochenende rein. Grundsätzlich bin ich Nolan gegenüber eher positiv eingestellt (The Prestige > Rest seiner Filme die ich kenne) und Science Fiction liebe ich sowieso. Aber nach allen was ich bisher so gehört habe mache ich mich eher auf eine Enttäuschung gefasst. Zumal mir Logik wichtig ist.(Zumindest bei einem solchen Film, wie ich ihn bei Interstellar erwarte.)

    Geändert von Kayano (13.11.2014 um 12:58 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    ein zufriedener Gott-Moderator.
    You wish.

  7. #7
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    You wish.
    IN!
    SPACE!

  8. #8
    Ich hab den Film gesehen, und mir hat er sehr gut gefallen. Ich sag mal... 9/10 Punkten, der Physiker in mir hat sich über viele Stellen gefreut und meine Tränendrüse wurde auch gut gedrückt. Die Kinder von Cooper waren tatsächlich sehr gute Charaktere!
    Und die Optik. Und der Sound. Und die einzelnen Szenen. Gott der Film war ein Festmahl der Sinne.

    Aber... ich hätte einiges anders gemacht, und mich hat einiges gestört. Spoiler-Zeit.

    Geändert von Schattenläufer (14.11.2014 um 00:03 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Ich hab den Film gesehen, und mir hat er sehr gut gefallen. Ich sag mal... 9/10 Punkten, der Physiker in mir hat sich über viele Stellen gefreut und meine Tränendrüse wurde auch gut gedrückt.
    Ah, gut. Also ist die Physik in dem Film schon stimmig, ja? Hatte ich jetzt zwar auch vermutet, bis eventuell auf das letzte Drittel. Oder passt das auch ungefähr mit Theorien zusammen?

    Zitat Zitat
    Vielleicht liege ich damit falsch, aber ich hatte es so verstanden, dass

  10. #10
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ah, gut. Also ist die Physik in dem Film schon stimmig, ja? Hatte ich jetzt zwar auch vermutet, bis eventuell auf das letzte Drittel. Oder passt das auch ungefähr mit Theorien zusammen?
    Die Physik und das, was ich von Biologie/Chemie verstehe, ist auf jeden Fall in großen Teilen stimmig. Ein paar angesprochene Dinge (vor allem im letzten Drittel, wie du meintest) sind zwar theoretisch nicht ausgeschlossen, das heißt aber noch nicht, dass sie praktisch möglich sind. Und es kann teilweise auch noch sein, dass sie sich doch noch als theoretisch unmöglich herausstellen, wenn die Theorie weiter vorangeschritten ist.
    Für mich ist das aber gut genug für einen Sci-Fi-Film.

    Zitat Zitat
    Vielleicht liege ich damit falsch, aber ich hatte es so verstanden, dass

  11. #11
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Ich bin mir nicht mehr so sicher, aber ich glaub die Reihenfolge war umgekehrt?

  12. #12
    Ich hab jetzt schon von mehreren Seiten gehört, dass sie den Film zu lang fanden und das Ende eher hätte einsetzen sollen. Kann ich nachvollziehen, ging für mich aber noch völlig okay. Dafür, dass sich das insgesamt ein wenig nach Spielberg angefühlt hat, hatte ich wie gesagt viel Heftigeres erwartet. Mich graust es noch immer bei der Erinnerung an das überflüssige Ende aus A.I. - Künstliche Intelligenz (auch wenn das schon bei Kubrick so vorgesehen war).

    @Schattenläufers Handlungsvorschlag: Wäre auch eine gute/interessante Alternative gewesen, aber auch wenn das runder und logischer erscheint, in mancher Hinsicht fand ich die tatsächliche Filmversion befriedigender. Denn in der angedachten Story wäre ein großer Teil der Bemühungen dann völlig umsonst gewesen und um ganz ehrlich zu sein war eine der letzten Einstellungen aus Interstellar, Amelia allein auf dem dritten Planeten mit relativ freundlicher Umgebung, bei aufgeschlagenem Lager, für mich auch einer der schönsten Momente des ganzen Filmes, da es so etwas Warmes und Hoffnungsvolles hatte (auch in Bezug auf eine spätere Kolonisierung wie geplant), das ohne Dialog auskam aber konkret gezeigt wurde, und die hätte dann wegfallen müssen. Bei der vorgeschlagenen Version hätte der ganze Film dann nur wie ein großer Vorspann zu einer Geschichte gewirkt, die niemals gedreht wird. Ein bisschen so, als würde man ein Film über das Stargate machen, ohne hindurchzugehen. Ich mein, das ist nicht grundsätzlich verkehrt, es gibt viele von der Sorte, aber da ist mir ein etwas weniger offenes Ende wie das aus Interstellar doch lieber.

    @Sylverthas und Schattenläufer: Ich würde den Film nicht als "wissenschaftlich stimmig" bezeichnen, auch wenn das auf weite Teile der Laufzeit zutrifft. Aber da waren eben dennoch ein paar wichtige Punkte, die ich auch ohne Physiker zu sein für pure Phantasie und an den Haaren herbeigezogen halte, und das nicht nur praktisch, sondern alleine schon in der Theorie von allem, was wir bis jetzt wissen:

    Ich hab von einem Science Fiction Film jetzt auch nicht unbedingt erwartet, auf solche Elemente zu verzichten, da leisten sich andere Vertreter viel schlimmere Ausfälle. Nur fällt es hier wie ich finde irgendwie eher auf, da die dargestellte Welt ja nicht so weit entfernt von der unseren ist (auch was die technischen Möglichkeiten angeht) und die Geschichte größtenteils eher realistisch bleibt. Dadurch wirkt das letzte Drittel inhaltlich irgendwie anders als das, was davor gezeigt wurde, und ändert das Gesamtbild. Das habe ich gemeint, als ich schrieb, dass ich mir gewünscht hätte, sie wären damit mehr auf dem Teppich geblieben.

  13. #13
    Ich fand den Film genau richtig von der Länge her - ich hätte mir nur in der Mitte etwas weniger künstliches Drama und stattdessen mehr Erkundung gewünscht, wie ich ja oben schon beschrieben habe. Und manche Szenen hätte man kürzen können, um noch mehr Content in die gleiche Spielzeit zu packen. ^^

    Enkidu, ich kann deine Bedenken zu meinem Vorschlag nachvollziehen. Ich denke es kommt auf die Herangehensweise an.

    Aber letztendlich ist es auch nur eine Idee gewesen. Ich bin wie gesagt insgesamt sehr zufrieden.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Das ist nicht mehr wirklich aktuell - und tatsächlich waren wir uns nie hundertprozentig sicher. Das ist ja das Ding mit "dem, was wir heute wissen". Manchmal vermuten wir es nur. Das nutzt der Film aus und setzt seine eigene Erklärung gerade in die Wissenslücke hinein. Wenn ich mal einen guten Artikel dazu finde, poste ich ihn.

    Edit: Hier geht Neil deGrasse Tyson ein bisschen auf die Physik des Films ein. Er ist auch sehr zufrieden. Bzgl. des schwarzen Loches merkt er an, dass die Größe unklar ist - entweder es hat starke Gravitation, die zu Zeitdilatation von 7 Jahren auf dem Planeten führt, oder man kann problemlos am Event Horizon entlangfliegen. Beides geht nicht, da hat er Recht.
    Da es aber dafür den Widerspruch in Zusammenhang mit dem Planeten braucht, ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau.

    Geändert von Schattenläufer (15.11.2014 um 01:22 Uhr)

  14. #14
    War im Film drinnen, fand ihn gut, Gravity gefiel mir aber besser.
    Aber kann mir bitte jemand folgendes erklären:

  15. #15
    Zitat Zitat von Andrei Beitrag anzeigen
    War im Film drinnen, fand ihn gut, Gravity gefiel mir aber besser.
    Aber kann mir bitte jemand folgendes erklären:

  16. #16
    So, hab den Film nun auch gesehen (Universum Karlsruhe) und er hat mir sehr gut gefallen. Definitiv besser als Inception. Schwanke noch zwischen 9 und 10 von 10 Punkten zur Beurteilung...

    Zu den Logikfehlern: Wayne Physik. In der Kunst geht oft Wirkung vor Logik. In diesem Fall kann ich das absolut akzeptieren. Natürlich werden sich Physiker aufregen, aber Leute, die wirklich inhaltlich mitreden könnten, sollte nur ca. 1/10000 der maximalen Zuschauerschaft betreffen. Da finde ich z.B. Verfilmungen, die den Fans von Originalstoffen nicht gerecht werden (*hust* Star Trek 2 *hust*), weitaus schlimmer. Welcher Logikfehler übrigens nicht genannt wurde und mich ein bisschen schmunzeln ließ, waren die gigantischen Wellen auf der Planetenoberfläche, obwohl das Wasser nur ca. n halben Meter tief waren. Bei Wellen bewegt sich Wasser schließlich nicht horizontal, sondern vertikal. Und dadurch können die Wellen kaum höher als eben diesen halben Meter sein. Aber wayne. Wirkung vor Logik.

    Und ich hätte mir auch eine Karte gewünscht, die einmal zeigt, wie das (oder die?) Sonnensysteme hinter dem Wurmloch aussehen und wie das Schwarze Loch dazu steht. Nicht wegen Logik und Nerd-Talk danach. Einfach für die Übersicht.

    Was mich eher gestört hat, war das komische "Finale" auf der Erde mit dem angezündeten Feld und der Umarmung mit der Uhr. Das war irgendwie so überhaupt nicht stimmig und wurde in diesem Thread schon gut geschrieben. Wenn's ums Zwischenmenschliche geht, kann man sich nicht immer auf Wirkung vor Logik berufen.



    Ich hätte mir noch mehr Erklärungen zu dieser "Weltformel" an der Brand Senior arbeitet, gewünscht. Die war ja nun doch sehr zentral für die Handlung und die Bedeutung wurde nur grad so am Rand erwähnt. Etwas mehr Show, don't tell wäre an dieser Stelle sicher angebracht.

    Was mich auch störte war, dass der Film dann doch sehr amerikanisch war. In der nahen Zukunft, die hier dargestellt wurde, wäre es logischer, dass die internationalen Staaten in dieser Notlage enger zusammenarbeiten (oder sich halt deutlich bekriegen, was hier anscheinend nicht der Fall ist, weil es kaum Militär gibt). Im ursprünglichen Drehbuch war ja anscheinend (ich kenne es nicht) von Chinesen die Sprache. Da hat z.B: Sunshine ein realistischeres Zukunftsszenario angeboten. Und am Anfang die Drohne war ja auch aus Indien (und hat der Handlung wenn ich mich nicht vollständig irre nichts gebracht, außer durch die Jagd durchs Maisfeld nicht-spoileriges Action-Bildmaterial zu generieren). Schade, dass das nicht weiter aufgegriffen wurde



    Warum nun meine hohe Wertung? Atemberaubende Optik: vom Bereisen des Wurmlochs über die Planetenoberflächen bis hin zum letzten Akt. Dazu das unkonventionelle Raumschiffdesign, das irgendwie Praktikabel wirkt.

    Die Roboter waren für mich die besten Figuren im ganzen Film, Cooper und Brand junior waren ja nichts weiter als gut ausgearbeitete Identifiktaionsfiguren fürs Publikum, aber die beiden waren echt originell. Ich hoffe, dass sie sich in die Reihe genialer Filmroboter neben (oder zumindest etwas unterhalb) von C3PO und R2D2 verteilen.

    Dann war da noch die geile Musik. Orgel. Ganz kleine Motiv. Ganz ungewöhnlich. Ganz geil!

    Ein paar Nail-Biting-Momente natürlich, die fast an Gravity ranreichen konnten.

    Und ich mochte irgendwie diesen Philosophischen Unterton des Films: quo vadimus? Was passiert mit der Menschheit, wenn Zeit eine ganz andere Bedeutung bekommt? Ich mag es, wenn Geschichten die Grenzen sprengen.

    Und ich mochte das Ende.

    Und für mich ist es keine Gotteslästerung, wenn ich mit gutem Gewissen behaupte: der Film ist, was 2001 hätte sein sollen.

    Geändert von Itaju (20.11.2014 um 10:16 Uhr)

  17. #17
    Zitat Zitat
    waren die gigantischen Wellen auf der Planetenoberfläche, obwohl das Wasser nur ca. n halben Meter tief waren. Bei Wellen bewegt sich Wasser schließlich nicht horizontal, sondern vertikal. Und dadurch können die Wellen kaum höher als eben diesen halben Meter sein. Aber wayne. Wirkung vor Logik.
    Das Wasser ist deswegen so seicht, WEIL ein Großteil der Wassermasse als Riesige Welle aufgetürmt ist. Warst du mal an 'nem Strand? Meterhohe Wellen bei Knöchelhohem Wasser.

  18. #18
    Ähm ja, ich bin praktisch am Strand aufgewachsen.

    Nun ja, die Wellen treten erst in der Brandung auf und ich war davon ausgegangen, dadurch, dass Brand & Co. ganz unbedarft aus dem Raumschiff aussteigen, die Wasseroberfläche überall etwa gleich hoch ist. Wenn das der Fall ist, müsste die Welle so schnell es geht brechen und sich das Wasser in der Nähe verteilen (und bei solch hohen Wellen auch gut und gerne den Meeresspiegel anheben). Oder seh ich das falsch?

  19. #19
    Hab den Film vorhin auch geschaut. Fand ihn sehenswert, stellenweise recht spannend, intensiv und emotional (wie immer wenn es um so existenzielle Fragen geht - das zu thematisieren haben Nolan & Co imho ganz gut hinbekommen), aber in meiner Sammlung landen wird er trotzdem nicht. Ich habe mich da auch nicht vom Hype blenden lassen, obwohl ich den Regisseur für sehr talentiert halte.
    Schon schön, wie es eine von der Art Geschichten ist, die zum Nachdenken anregt, und man sich auch fragt, wie man selbst sich in der jeweiligen Situation verhalten hätte. Erzählerisch hat mich Interstellar schon ein wenig an Inception erinnert, weil die Story eben nach eigenen Regeln funktioniert. Nur das, was in Inception an Rahmenbedingungen noch ausgedacht war, ist hier eben real (oder basiert wenigstens weitgehend auf wissenschaftlichen Kenntnissen), nämlich was die Relativität der Zeit angeht.
    Aber stellenweise war es für einen Film, der sich bezüglich dieser Dinge so ernst nimmt, auch sehr weit an den Haaren herbeigezogen. Damit meine ich vor allem alles, was mit dem schwarzen Loch oder höheren Dimensionen o_O zu tun hatte, also im Wesentlichen den ganzen dritten Akt. Gab natürlich noch massig weitere, kleine Logiklöcher, die mir komisch vorkamen. Einige Zusammenhänge hatte ich mir da schon lange vorher zusammengereimt (der "Geist" im Zimmer ^^), aber war halt noch auf das Wie gespannt, und hinterher dann etwas enttäuscht, als es so abstrakt und schwer nachvollziehbar geblieben ist. Wäre die Geschichte hier mehr auf dem Teppich geblieben, hätte ich den ganzen Film besser gefunden. Das Ende an sich war aber okay und hatte ich viel schlimmer befürchtet.
    Dazu kam mir die Handlung später etwas hastig vor. Nur weil die Zeit an einem Ort schneller vergeht, heißt das nicht, dass der Zuschauer nicht gerne auch mehr Zeit dort verbringen und etwas darüber erfahren würde. Im Grunde teasern sie drei fremde Welten an, und alle drei sind irgendwie lahm und werden nur ganz kurz gezeigt ^^ Keine Ahnung, ist vielleicht nur eine Geschmacksfrage, aber bei einem Film, der so stark den Aufbruch ins Unbekannte thematisiert, hätte ich mir doch auch noch etwas mehr Erkundung gewünscht. Gerade bei einem Budget von 165 Millionen. Das stört mich umso mehr, weil man von der imho interessantesten und schönsten Location kaum mehr als eine Minute zu sehen bekommt und der Film, sofern ich da nix übersehen habe, völlig unbeantwortet lässt, was dort vorgefallen ist - also warum ausgerechnet der Typ auf der einzigen bewohnbaren Welt, mit Atemluft, gutem Klima, Vegetation und allem, nicht mehr gesendet hat und verreckt ist.
    Dafür hätten sie sich beim Familiendrama dann gerne etwas kürzer fassen dürfen (obwohl Mackenzie Foy echt süß war). Überhaupt interessierte mich viii~el mehr, was in den weiten des Alls abgeht, als das, was auf der Erde passiert. Schon klar, sonst hätte die Geschichte in der Form nicht so richtig funktioniert, und dass der Anfang lang dauert war mir auch vorher bewusst, aber ich ging davon aus, dass es wenigstens danach hauptsächlich um die Mission geht. Dennoch wurde immer wieder "zurückgeschaltet", doch mit den bekannten aber gealterten Figuren, deren eigentliches Leben man gar nicht mitbekommen hat, verband man nicht mehr so viel. Ganz im Gegensatz dazu mochte ich Anne Hathaway in Interstellar unheimlich gerne, und hätte mir gewünscht, mehr über ihre Rolle Amelia zu erfahren oder ihr mehr Screentime gewidmet zu sehen, als das letztenendes der Fall war. Was mich total überrascht hat, war Matt Damon in seiner vergleichsweise kleinen Nebenrolle Normal bin ich eigentlich immer recht gut über Filme informiert, speziell über jene, die ich mir anschaue, aber dass der hier mitspielt, ist total an mir vorbei gegangen, hehe.
    Das Highlight des ganzen Films waren für mich definitiv die Roboter! Sowohl ihr Design rein äußerlich und was sie damit alles machen können bzw. wie sie sich bewegen, denn so etwas ausgefallenes habe ich noch nie gesehen, als auch ihre "Persönlichkeit" wie das mit dem Humor-Level *g* Auch die hätten gerne eine größere Rolle spielen dürfen. So bescheuert das klingt, sind mir TARS und CASE mit ihren kurzen Auftritten eher ans Herz gewachsen als die meisten menschlichen Figuren über die gesamte Spieldauer.
    Soundtrack von Zimmer war routiniert gut und hat maßgeblich zur Stimmung und Spannung beigetragen. Manchmal jedoch ein wenig zu dominant, wenn praktisch ganz auf Dialoge verzichtet wurde und nur die Bilder für sich sprechen. Das drohte dann ab und an ein wenig schmalzig zu werden, blieb aber immer noch annehmbar. Die Effekte waren schön und größtenteils glaubhaft. Besonders toll fand ich, wie dort so vieles mal gezeigt wurde oder an Plotpunkten vorkam, die man schon zig mal in Sci-Fi-Romanen gelesen oder davon gehört hat, aber die im Kino bisher nicht oder nur äußerst selten dargestellt wurden. Die zukünftige Erde mit dem Staub und der Ressourcenknappheit war auch mal ein etwas anderes Untergangsszenario als der übliche Kram, nicht schlecht.

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