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Thema: WG #74 I`m walking on sunshine, ohoo!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Das liegt aber glaube ich daran, dass man hinter den Wörtern mehr vermutet als wirklich dahinter steckt. Wahllos ist in diesem Zusammenhang schon die passende Übersetzung von random. Der Duden sagt hier: "in oft gedankenloser, unüberlegter Weise ohne bestimmte Ordnung, Reihenfolge, Auswahl o. Ä. verfahrend, nicht nach einem durchdachten Prinzip vorgehend". Creepy ist unheimlich oder gruselig, bei awkward kommt es etwas auf den Kontext an (eine Person, die awkward ist, verhält sich peinlich oder unbedarft) und troubled wird meistens im Sinne von besorgt oder beunruhigt benutzt.

  2. #2
    Ich störe mich an solchen Anglizismen nicht, bzw. fallen sie mir nicht so sehr auf, sofern es welche sind, die sich mit der Zeit angebürgert haben. Creepy, random und akward gehören für mich einfach dazu, weil sie besser klingen und in ihrem Klang einfach mehr Kraft steckt, jedenfalls meiner Meinung nach. Besonders, wenn man diese Ausdrücke mit einem humorvollen/ironischen Unterton verwenden will, funktionieren die englischen Äquivalente ganz gut.

    Ich meine, solange etwas Sinn macht, sehe ich da keinen Grund, weshalb etwas gegen so einen Punkt sprechen würde. Mein Tick ist da definitiv sehr penibel auf Rechtschreibung zu achten, nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Leuten. Nur öfter denke ich mir, dass es manchmal zu viel ist, jemanden extra darauf hinweisen zu müssen, dass man Imperative nicht mit Apostroph schreibt.

    "Geh'!", "Schreib'!", oder "Mach'!" sehen zugegeben ja ganz hübsch aus, aber es ist einfach nur falsch.

  3. #3

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    Ich störe mich an solchen Anglizismen nicht, bzw. fallen sie mir nicht so sehr auf, sofern es welche sind, die sich mit der Zeit angebürgert haben. Creepy, random und akward gehören für mich einfach dazu, weil sie besser klingen und in ihrem Klang einfach mehr Kraft steckt, jedenfalls meiner Meinung nach. Besonders, wenn man diese Ausdrücke mit einem humorvollen/ironischen Unterton verwenden will, funktionieren die englischen Äquivalente ganz gut.

    Ich meine, solange etwas Sinn ergibt, sehe ich da keinen Grund, weshalb etwas gegen so einen Punkt sprechen würde. Mein Tick ist da definitiv sehr penibel auf Rechtschreibung zu achten, nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Leuten. Nur öfter denke ich mir, dass es manchmal zu viel ist, jemanden extra darauf hinweisen zu müssen, dass man Imperative nicht mit Apostroph schreibt.

    "Geh'!", "Schreib'!", oder "Mach'!" sehen zugegeben ja ganz hübsch aus, aber es ist einfach nur falsch.
    Die Diskussion mit Sinn machen und Sinn ergeben hatten wir doch vor ein paar Monaten mal.

  4. #4
    Zitat Zitat von Ave Beitrag anzeigen
    Die Diskussion mit Sinn machen und Sinn ergeben hatten wir doch vor ein paar Monaten mal.
    Ja, deswegen kannst du dir doch eigentlich denken, weshalb ich Sinn machen und einen Punkt in Kursiv geschrieben habe. Weil ich immer noch der Meinung bin, dass die beiden Phrasen sich wunderbar in die deutsche Umgangssprache eingliedern lassen. Ich meine, bei so vielen Metaphern und Redewendungen, die sich Englisch und Deutsch teilen, sind gerade diese beiden Phrasen kein Halsbruch.

  5. #5
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das liegt aber glaube ich daran, dass man hinter den Wörtern mehr vermutet als wirklich dahinter steckt. Wahllos ist in diesem Zusammenhang schon die passende Übersetzung von random. Der Duden sagt hier: "in oft gedankenloser, unüberlegter Weise ohne bestimmte Ordnung, Reihenfolge, Auswahl o. Ä. verfahrend, nicht nach einem durchdachten Prinzip vorgehend". Creepy ist unheimlich oder gruselig, bei awkward kommt es etwas auf den Kontext an (eine Person, die awkward ist, verhält sich peinlich oder unbedarft) und troubled wird meistens im Sinne von besorgt oder beunruhigt benutzt.
    Der Duden listet aber auch (meist) keine Konnotationen und listet 'neue' Bedeutungen erst, wenn sie sich bereits durchgesetzt haben. Darüber hinaus gibt es ja noch ganz andere Beschränkungen: Wahllos macht etwa keinen Sinn, wenn man eine Situation beschreiben möchte, da es normalerweise Handlungen beschreibt. "Willkürlich" ginge hier evtl. eher, ist dann aber schon wieder vom Sprachniveau her irgendwie komisch, zumindest für Umgangssprache im Internet. Jemand, den ich als "creepy" beschreiben würde - etwa jemand, der stalkerhaft oder unangenehm anzüglich rüberkommt - muss noch nicht unheimlich oder gruselig im herkömmlichen Sinne sein. Awkward und peinlich könnte gehen, ist aber wieder davon behaftet, dass Situationen "awkward" sein können, ohne, dass sie einem peinlich sind (im Gegensatz etwa zu peinlicher Stille) und jemand der awkward ist, ist nicht unbedingt auch (im herkömmlichen Sinne) peinlich, sondern eher (sozial) unbeholfen, ungeschickt.

    Klar, zur Definition gehören so Sachen nicht unbedingt dazu, sind aber für angemessenen Sprachgebrauch wichtig. Sonst wird man falsch verstanden oder klingt komisch. "Du hast einen Punkt" klingt für mich übrigens zwar ungebräuchlich, aber in Form von "Mein Punkt ist, dass..." kenne ich es auch. Das liegt jetzt auch nicht mehr so weit auseinander.

    Der Imperativ mit Apostroph hängt glaube ich weniger mit dem Englischen zusammen als vielmehr damit, dass die Leute denken, das Infinitiv-e würde weggelassen und daher das Apostroph fordern. Ist aber trotzdem eklig. Genauso fies und definitiv aus dem Englischen kommt aber dieser Trend, das Genitiv-s mit Apostroph zu schreiben.

    Geändert von BDraw (14.10.2014 um 15:35 Uhr)

  6. #6
    Wie sagt man das mit dem Punkt dann wenn das nicht richtig ist? ich sag das auch immer so weil ich es so kenne :-D

    aber ist doch egal wie man was sagt. Hauptsache ist ja das man verstehen kann was damit gemeint sein kann ^-^

    ich hab vorhin mal den Duden angeschaut und gesehen das man kucken mit k und mit g vorne schreiben kann XD

  7. #7
    Natürlich ist "einen Punkt haben" nicht falsch (klingt finde ich auch nicht doof). :P Der Duden listet als eine Bedeutung von "Punkt":
    Zitat Zitat von Dudensack
    einzelner Gegenstand der geistigen Auseinandersetzung innerhalb eines größeren Zusammenhangs
    Man könnte auch sagen: "steel hat in einem Punkt Recht/hat Recht/nicht Unrecht/ein gutes Argument/einen guten Standpunkt."

  8. #8
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Man könnte auch sagen: "steel hat in einem Punkt Recht/hat Recht/nicht Unrecht/ein gutes Argument/einen guten Standpunkt."
    DA! Das fettgedruckte, das ist wichtig! Ich kann in einem Punkt oder fünf richtig liegen, aber ich kann den Punkt nicht haben. a) weil der Punkt im Allgemeinen ein Argument ist das eine These bestärkt (und niemand sagt "Er hat ein Argument!") und b) weil es einfach scheiße klingt. Und ja, ich bleibe dabei!

    Gott, ich glaube ich hab mir letzte Nacht was weggeholt. Mir geht es gar nicht gut gerade >__<

  9. #9

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Geht mir genauso, hab auch ziemlich schlecht geschlafen deswegen. Wenigstens muss ich heute erst um 11 raus.

  10. #10

    Examinierter Senfautomat
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    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Ich schätze, ich begreife(!) nur halb, was du meinst. Wenn ich ein Argument haben kann, muss ich für meine Begriffe(!) auch den Punkt, um den es hier geht, haben können. Ohne die Vergegenständlichung abstrakter Begriffe(!) würde doch die menschliche Kultur gar nicht funktionieren, da die sich über abstraktes Denkvermögen definiert.
    Wiederum nur teilweise richtig.

    Natürlich brauchen wir die Vergegenständlichung abstrakter Begriffe, um im Alltag zurechtzukommen. Allerdings kann man da nicht einfach zwei Begriffe untereinander austauschen, da jeder Begriff auch in bestimmten morphologischen ("Wortgrammatik") und syntaktischen ("Satzgrammatik") Zusammenhängen funktioniert. Nehmen wir jetzt das Beispiel mit dem Punkt, so setzt es in diesem Bereich eben jenes von steel angemerkte "in" als syntaktisches Merkmal mit voraus. Ein einfaches Weglassen dieses "in" wäre demnach eine Verletzung des standarddeutschen Sprachgebrauchs und geht eher auf den grammatikalischen Gebrauch des Wortes "point" im Englischen zurück. Beim Wort "Argument" ist dies jedoch nicht der Fall, da es dort eben keine solche Voraussetzung gibt.

    ABER: Die Ausführungen beziehen sich rein auf den Gebrauch des Standarddeutschen. Innerhalb der Betrachtung des Sprachwandels muss man allerdings zu dem Ergebnis kommen, dass es zu einer vermehrten Nutzung von "hat einen Punkt" innerhalb verschiedener alltäglicher Soziolekte (beispielsweise der Jugendsprache) kommt. Diese ist allerdings zum derzeitigen Zeitpunkt nicht als allgemein repräsentativ für die deutsche Sprache zu betrachten. Jedenfalls noch nicht. Das Potenzial ist durchaus da, dass die Satzstruktur sich irgendwann in der deutschen Standardsprache etabliert, aber das muss dann die Zeit zeigen, ob sich so ein Begriff auch im Alltagsgebrauch vieler sozialer Schichten durchsetzen kann und er somit in die allgemeingültige Grammatik aufgenommen wird. Voraussetzung dafür ist eben, dass die Wortbedeutung eben auch in diesem Sinne ausgeweitet wird. Da die Grundlagen dafür allerdings schon angelegt sind, stehen die Chancen allerdings wohl nicht allzu schlecht, die Satzstruktur dann auch 2024 im Duden und schon früher im Duden "Jugendsprache" zu finden.

    Und zusammen mit dem Thema aus der Taverne habe ich jetzt gerade einen ultimativen Flashback ins vierte Semester an der Uni erlebt.

    P.S.: Ich reihe mich mal ganz dezent in die Reihe der Schalflosen mit ein. Ich kann mich zwar nicht beschweren, dass ich nicht viel geschlafen hätte, aber fühle mich gerade, als ob mich ein 7,5 Tonnen schwerer LKW überrollt hätte.

  11. #11
    Ich schlaf immer wie ein Stein!

  12. #12
    Daen, ich will ein Kind von dir!

  13. #13

    Examinierter Senfautomat
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    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich schlaf immer wie ein Stein!
    Ich normalerweise ja auch, auch wenn man meinen könnte, dass ich dabei einen halben sibirischen Wald absäge.

    Ausnahme ist allerdings immer die Zeit um Vollmond herum. Die Nächte schlafe ich meistens nur sehr wenig und dann auch sehr unruhig. Und ja, ich suche immer noch nach einer möglichst logischen wissenschaftlichen Erklärung dafür, bin allerdings immer noch nicht fündig geworden.

  14. #14
    Du bist ein Werwolf - logischer und wissenschaftlicher wird es einfach nicht.


    Nonsense: Das wäre technisch kein Problem, aber da ich wie ein Stein schlafe...

  15. #15

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Du bist ein Werwolf - logischer und wissenschaftlicher wird es einfach nicht.
    Meine Tremere-Seele verflucht dich gerade bis ins kleinste Detail. Werwolf, ich bin doch kein zotteliges, stinkendes Fellhäufchen.

  16. #16
    Ich habe in letzter Zeit einen leichteren Schlaf als Navy Seals. Manchmal werde ich mitten in der Nacht wach aus mir noch unbekannten Gründen (vielleicht höre ich unbewusst einen Maulwurf furzen oder so).

    Jupp, Hals ist komplett dicht. Zeit ein paar Dinge zu übergeben und gleich nach hause zu fahren.

    Btw.: Brujah >>> Tremere.

    Edith:
    "Von der Kacke krieg ich noch Plack, hömma! Kacke, einfach KAAAAAACKEEEE! Wat machen die eigentlich den ganzen Tach da unten, spielen die die ganze Zeit 'Fang das Würstchen' in ihrem Kellerloch statt ma einmal ihren Kackjob zu machen, ey?!"
    Mein Kollege am anderen Ende des Büros gerade über die IT, als sein PC soeben abstürzte. 'Fang das Würstchen'.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (15.10.2014 um 12:07 Uhr)

  17. #17
    @BDraw
    Im Zweifelsfall sollte man lieber direkt sagen, was man meint, Kommunikation ist sowieso schon schwierig genug. Wenn jemand schreibt "Das Treffen war random", dann stellt sich darunter jeder etwas anderes vor. Und bei einem "Der Typ ist creepy" würde ich nicht an einen Stalker oder anzüglichen Menschen denken, aber an jemanden, der einem Unbehagen bereitet und das würde ich auch bei "Der Typ ist unheimlich" denken. Sowohl bei creepy als auch bei unheimlich kommt es eher auf den Kontext als das Wort an. Wenn man von einem unheimlichen Menschen spricht, dann meint man ja nicht, dass er ein Geist oder so was ist.

    "Du hast einen Punkt" klingt für mich auch seltsam. Warum nicht einfach "Das stimmt" oder "Du hast Recht"? Ist sogar kürzer. ^^ Übrigens klingt der Satz natürlich nicht seltsam, wenn man gerade eine Klausur zurück gibt. xD

    @Owly
    Die Online-Ausage führt "einen Punkt haben" aber zumindest nicht konkret auf, sondern nur den Punkt als Gegentand.

    Geändert von Kelven (14.10.2014 um 17:59 Uhr)

  18. #18
    Wenn der Punkt ein Gegenstand ist, muss man ihn auch "haben" können. Es gibt ja auch den "springenden Punkt", also die grundlegende Eigenschaft einer Sache - kann man auch haben. Hier ist der etymologische Ursprung des springenden Punktes nachzulesen:
    http://de.wiktionary.org/wiki/der_springende_Punkt
    Der Punkt ist demnach eine Metapher und lässt sich besitzen. Dass das individuelle Sprachempfinden dabei blockiert, ist unbenommen.

  19. #19
    Es gibt ja zwei verschiedene Gegenstände, einmal den physikalischen und einmal einen thematischen. Sagt jemand "Das ist hier nicht der Punkt", dann meint er "Das ist hier nicht das Thema". Ich weiß nicht, ob man diesen thematischen Punkt "haben" kann.

  20. #20

    Examinierter Senfautomat
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    Simpel gesagt nein, da es sich dabei um eine feste Redewendung innerhalb eines Bezugssystems handelt. Fehlt dieser Bezug, so ist das auch bei aller Methodik noch ein Bezugsfehler innerhalb der deutschen Grammatik. Wobei gerade das "haben" aktuell in der sprachlichen Diskussion sehr präsent ist, da es eben in dieser Form zu jenen Anglizismen gehört, die im Alltag zwar schon eine verbreitete (wenn auch noch nicht flächendeckende) Verwendung finden, aber zunehmend auf dem Vormarsch ist. Es wird daher interessant sein, inwiefern es sich ähnlich wie "Es macht Sinn" seinen Platz erkämpfen kann oder ob es tendenziell wieder verschwindet. Genaueres kann man dann wohl in der Ausgabe des Duden des Jahres 2024 nachlesen ... oder zuvor schon im Duden "Jugendsprache".

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