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Thema: Informatik - Wahl der Uni?

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  1. #1
    Nicht für jeden ist ein Studium das richtige (besonders an einer Uni). Der Anteil an Mathematik im Informatik-Studium ist nicht zu unterschätzen. Man kann schon bei einigen Unis sagen dass Informatik-Studium mehr ein Mathematik-Studium ist.
    Bei FHs ist das schon besser, besonders wenn man in die Wirtschaft will. Ansonsten wird man an einer Uni auf die Forschung oder eigene Lehre getrimmt.

    Alternativ kann man auch eine Ausbildung in dem Bereich machen.
    Bei einigen potentiellen Arbeitgebern ist es besser angesehen, wenn man eine Ausbildung zum FiAn (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung) oder FiSi (Fachinformatiker Systemintegration) gemacht hat, weil man da viel mehr praktische Erfahrung in der Wirtschaft hat.
    Es heißt oft dass den (Vollzeit-)Studenten praktische Erfahrung fehlt.

    Ich selber habe 4 Semester Informatik an einer Uni studiert und habe es wegen zu viel und sehr schlecht vermittelten Mathematik-Stoff abgebrochen. Im Moment mache ich eine Ausbildung zum FiAn. Wenn ich damit fertig bin würde ich gerne neben dem Job an einer FH weiter studieren. Immerhin habe ich schon einige Module, die ich mir anerkennen lassen kann, und schon genug "Wartesemester".

  2. #2
    Zitat Zitat von niR-kun Beitrag anzeigen
    Alternativ kann man auch eine Ausbildung in dem Bereich machen.
    Bei einigen potentiellen Arbeitgebern ist es besser angesehen, wenn man eine Ausbildung zum FiAn (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung) oder FiSi (Fachinformatiker Systemintegration) gemacht hat, weil man da viel mehr praktische Erfahrung in der Wirtschaft hat.
    Es heißt oft dass den (Vollzeit-)Studenten praktische Erfahrung fehlt.
    Ich persönlich würde von einer Ausbildung abraten und auf einer FH studieren.
    Der Grund ist einfach, dass man bei einer Ausbildung nur das lernt, was auch die Firma macht, und man schaut nicht über den Tellerrand hinaus. Hinzu kommt noch, dass Berufsschulen scheinbar das Niveau oftmals senken. So habe ich schon von den einen oder anderen FiAn-Azubi gehört, dass an Berufsschulen Grundstoff gar nicht bearbeitet wird, weil das sonst die Schüler verwirrt. Einer meint, dass seine Berufsschule keine While-Schleifen benutzt, weil sie zu kompliziert seien. O_o

    Wenn man auf einer FH studiert, bekommt man ein breites Spektrum gelehrt, und gerade in der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, Viele unterschiedliche Technologien und Sprachen zu kennen.
    Auch sehe ich es selber, dass man später, wenn man als Softwareentwickler arbeitet, gerne mal die Quick'n'Dirty-Methoden verwendet, damit der Kunde zufrieden ist, und dann werden diese Stellen, aus Zeit- und Kostengründen, nie wieder angefasst. Wenn ein Azubi dies gleich vom ersten Tag an lernt, dann lernt er nie, wie man es richtig macht bzw. wie man es richtig machen sollte. Programmiersprachen lernen ist eine Sache, aber einen lesbaren-, und wartbaren Code zu schreiben ist ne andere Sache. Inzwischen habe ich so einige Firmen gesehen, und jede Firma war sehr weit vom guten Code entfernt. In meiner jetzigen Firma werden auch z.B. Integrationstests als Unittests bezeichnet, was grundsätzlich falsch ist. Ich finde, Menschen, die diesen Beruf erlernen wollen, sollten erst mal lernen, wie man es richtig macht, und da helfen leider Firmen oftmals nicht weiter. Und nein, auch ein frisch ausgebildeter FiAn hat keine Berufserfahrung.

  3. #3
    Informatik ist ausserdem nicht eine Tätigkeit, die man gut kann oder nicht. Es gibt so viele Technologien, die zu erlernen und zu meistern es Monate bis Jahre kostet. Was ich z.B. berufliche mache lehrt keine FH oder Uni, viel zu speziell. Meine FH war spezialisiert auf diesen Fachbereich, aber eben lehremässig. Ist ein ganz anderes Ding als das Tagesgeschäft.

    Ein Freund von mir hat ne sehr gute Ausbildung gemacht während ich studierte. Am Ende konnten wir beide "ausbildungsgemäß ordentlich" programmieren. Paar Jahre später können wir den Job des anderen schon lange nicht mehr einfach übernehmen und können den anderen mit unbekannten Fachbegriffen zuschmeissen wie jemanden, der bis gestern in einer Höhle gelebt hat. Jede Firma hat ihre Technologien und Anforderungen und keine Uni oder FH der Welt kann dich darauf vorbereiten genau das zu können. Im Studium lernt man zu lernen. Eine Sprache lernst du heute und morgen brauchst du eine andere. Heute dieses Framework, morgen ein anderes. Jedes mit einer Vielzahl wundervoller individueller Eigenschaften, die man als Außenstehender nicht für möglich halten wird. Die Kernkompetenz, wie man etwas neues lernt und sich aneignet, das braucht man jeden Tag.

    Wenn du vorbereitet sein willst, auf das was du beruflich tun willst, dann ist die Hochschulart und die Hochschule eher zweitrangig. Wenn du zB bei ...k.a.~ Volkswagen arbeiten willst, arbeite da als Werksstudent, mach das Praxissemester da und schreib da deine Abschlussarbeit. Das ist Erfahrung, die dir hilft da einen Job zu kriegen.

    Ansonsten: Coden, coden, coden, und zwar sauber. Gibt in 2014 mittlerweile Werkzeuge zur Kontrolle von Codequalität für viele Sprachen.

    Zitat Zitat
    In meiner jetzigen Firma werden auch z.B. Integrationstests als Unittests bezeichnet, was grundsätzlich falsch ist.
    Bei mir ist es "Echtzeit"...in Windows, unter .NET mit Algorithmen, deren Laufzeit sich durch das Rauschen der Kamerabilder ändert. Ahahahahaha. NEIN!

  4. #4
    Hallo,

    wo alle auf die praktischen Erfahrung eingehen, da fällt mir noch das Dual-Studium ein: http://www.haw-hamburg.de/fakultaete...eninhalte.html
    Da müsste man sich nur noch ein Unternehmen suchen, bei dem man den praktischen Teil machen kann.
    Zumindest würde man hier auch ein wenig verdienen, so weit ich weiß

    Das klingt zwar jetzt erst mal nach einer suboptimalen Lösung, aber wenn es mit der Zulassung an der Wunsch-Uni nicht klappt, gibt es Möglichkeit später zu wechseln. Sprich, erst mal auf die alternative Uni gehen und sobald es klappt, schauen, ob man die Uni wechseln kann. Dann bekommt die Module angerechnet, und wenn man Glück hat, geht es nahtlos weiter (die Betonung liegt auf Glück haben, manche Unis stellen sich in Anrechnung von Punkten ein wenig an).

    Einen formlosen Antrag auf BaföG würde ich stellen - wenn man anderes beantragen möchte, wird oft verlangt, dass man die Ablehnung einreicht. So etwa bei Wohngeld (falls so etwas in Erwägung gezogen wird). Wäre also nicht gänzlich unvorteilhaft (wenn auch lästig den Antrag zu stellen). Hm, irgendwie muss es doch möglich sein, dass man wenigstens ein WG-Zimmer bekommt. 6 Stunden fahren, das ist doch gemein...!

    Drücke die Daumen für eine Zusage!

    LG,
    Aliena

  5. #5
    Ich kann mich auch nur für FHs aussprechen. Hab an einer studiert und kann nur sagen das es sich gelohnt hat. Die Kombination aus Praxis und Theorie ist oft richtig gut und dadurch das diese Schulen oft weniger Schüler haben, fühlt man sich auch wenig abgefrühstückt. Die Professoren und Lehrkräfte haben einfach mehr Zeit sich mit einzelnen Studenten zu beschäftigen oder bestimmte Problem in Vorlesungen doppelt zu behandeln wenn Bedarf besteht.

  6. #6
    Zitat Zitat von R.D. Beitrag anzeigen
    Ich kann mich auch nur für FHs aussprechen. Hab an einer studiert und kann nur sagen das es sich gelohnt hat. Die Kombination aus Praxis und Theorie ist oft richtig gut und dadurch das diese Schulen oft weniger Schüler haben, fühlt man sich auch wenig abgefrühstückt. Die Professoren und Lehrkräfte haben einfach mehr Zeit sich mit einzelnen Studenten zu beschäftigen oder bestimmte Problem in Vorlesungen doppelt zu behandeln wenn Bedarf besteht.
    Das kann ich so bestätigen. Bei mir im Studiengang sind mittlerweile nicht einmal mehr hundert Leute und dadurch fühlt sich das ganze wesentlich familiärer an und es gibt einige Professoren, die ich auch auf persönlicher Ebene kennenlernen durfte. Bei mir ist das vielleicht ein Extremfall, weil sich mein Campus noch immer stark im Aufbau befindet Schön ist es aber auf jeden Fall, wenn man nicht mit dreihundert Leute im Vorlesungssaal sitzen muss, sondern mit 30 bis 50.

  7. #7
    Na ja, jetzt kann ich wohl nur noch beten und hoffen. :/
    Es gibt aber ja noch diese Studienplatzbörse und zudem nehmen meine momentan bevorzugten Unis (Hamburg und Bremen) auch an den Clearingverfahren von hochschulstart.de teil.

  8. #8
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das kann ich so bestätigen. Bei mir im Studiengang sind mittlerweile nicht einmal mehr hundert Leute und dadurch fühlt sich das ganze wesentlich familiärer an und es gibt einige Professoren, die ich auch auf persönlicher Ebene kennenlernen durfte. Bei mir ist das vielleicht ein Extremfall, weil sich mein Campus noch immer stark im Aufbau befindet Schön ist es aber auf jeden Fall, wenn man nicht mit dreihundert Leute im Vorlesungssaal sitzen muss, sondern mit 30 bis 50.
    Das ist kein Extremfall, sondern eher die Regel
    Ich ging zwar nicht auf eine FH, sondern habe eine schulische Berufsausbildung gemacht, aber die Schule war eng mit einer FH verzahnt, sodass wir quasi fast die selben Vorlesungen wie die FH-Studenten besucht haben.
    Während wir im ersten Semester noch 200 Schüler waren, halbierte sich die Anzahl schon im zweiten Semester. Im fünften Semester waren wir ca. Zehn Schüler und einen Abschluss haben Sieben Schüler gemacht.
    Die FH hat zwar eine höhere Anzahl an Studenten, aber die Abbrecher- bzw. Durchfallquote sieht dort ähnlich aus.

  9. #9
    Die Zahlen kann ich bestätigen. Ich war an einer kleinen FH, 80 Leute im ersten Semester, am Ende mit Wahlvorlesungen und 66% Ausschuss hatte man dann ca. 10 leute pro Vorlesung. Gute Sache :-D

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