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Thema: WG #73 - Frühlingserwachen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Sephigruen Beitrag anzeigen
    Auf Papier würde ich auch so gern mal wieder schreiben, nur macht es mich da so fertig, dass ich nicht sofort einfach was ändern kann, ohne das Schriftbild zu versauen. Erste Entwürfe soll man ja auch mal schreiben, ohne gleich zu korrigieren, damit man erstmal was hat, aber das fällt mir unendlich schwer.
    Ne du, ich liebe richtig schön durchkorrigierte Texte auf Papier. Vor allem mit Kulli. Das Gefühl, wenn man ein paar Seiten geschrieben hat, und die Seiten dann durchblättert mt den ganzen Buchstaben und Linien und auch ausstreichungen fühlt sich ziemlich knülle an. So produktiv *not creepy at all*

  2. #2
    Ich habe jetzt so oft gelesen, dass es so was wie ne Schreibblockade gar nicht gibt, dass ich mittlerweile selbst daran glaube. Man hat mal nen schlechten Tag, an dem jeder Satz wie Grundkurs-Einwanderer klingt, klar, aber schlechte Wochen? Dann hat man entweder kein Bock (was verständlich ist) oder keinen Plan.
    Handschrift ist übrigens super, weil man absolut nicht ans Korrigieren denkt. Sei die erste Version dadurch auch noch so schlecht, zumindest ist sie da und man kann sie samt begleitender Erstkorrektur abtippen. Wenn die Finger nicht krumm werden, dürfte ein Manuskript von 50000 Wörter in Erstfassung so in drei Monaten fertig sein, und das ist noch langsam gerechnet.

    Schlimm ist finde ich, wenn die Planung kein Ende nimmt. Ich interviewe meine Hauptfigur seit einer Woche auf Papier, Datei und Diktiergerät und fürchte, das fertige Buch wird nicht so umfangreich. :/

  3. #3
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Ich habe jetzt so oft gelesen, dass es so was wie ne Schreibblockade gar nicht gibt, dass ich mittlerweile selbst daran glaube. Man hat mal nen schlechten Tag, an dem jeder Satz wie Grundkurs-Einwanderer klingt, klar, aber schlechte Wochen? Dann hat man entweder kein Bock (was verständlich ist) oder keinen Plan.
    Das Ding ist: ich habe Plan - ich weiß wie es anfängt, ich weiß wie es endet, ich kenne die Charaktere, wie sie aussehen, wie sie denken, was sie für Hobbies haben - aber ich übernehme ich ständig mit meinen Ideen und am Ende habe ich einen massiven Clusterfuck, den ich nicht mehr aufdröseln kann. Ich arbeite unstrukturiert. Struktur, die Nummer hat nie eien Struktur. Das ist das Problem - denn durch Strukturlosigkeit habe ich dann am Ende keinen Bock mehr, alles zurückzuverfolgen zu einer Stelle wo ich noch wusste was ich tun wollte.

    Eh, ich bin echt ein Orga-Talent... >___<

  4. #4
    Zitat Zitat von Sephigruen
    Sie hat verdammt viel zu tun mit RL und alles, dass sie echt nicht zum Schreiben kommt und es nicht geht, wenn sie doch mal etwas Zeit hat.
    Ah ja, das ist natürlich doof. Aber auch verständlich, wenn die Wörter dann nicht kommen, wie sie sollen. Da empfiehlt eigentlich jeder, sich feste Zeiten pro Tag freizuschaufeln. Die meisten schreiben am besten frisch, nachdem sie aufgewacht sind. Das Gehirn analysiert dann nicht jede Kleinigkeit. Meine besten Präsentationen und Vorstellungsgespräche waren auch nach Nächten mit höchstens vier Stunden Schlaf, weil ich mir einfach gesagt habe: "Mir doch egal, ich laber einfach."
    Und dass Wörter manchmal nicht fließen wollen, selbst wenn man eigentlich voll im Schreibmodus ist, hat zumindest bei mir eine eindeutige Ursache: Ich denke zu viel übers Handwerk nach und zu wenig über den Inhalt. Die Folge ist, dass ich verkrampfe und meine Texte oberschullehrerhaft formuliert sind.

    @Sabaku: Zu viel Planung ist sowieso kontraproduktiv und man darf sich von ihr nicht versklaven lassen. Gerade Figuren entwickeln sich dynamisch beim Schreiben, doch es ist wichtig, einen ungefähren Rahmen zu haben, damit sie sich nicht merkwürdig verhalten. Und Planung gibt enorm Selbstsicherheit.

    @steel: Streichen ist doch das Schönste beim Schreiben. Meinst du zu viele Ideen bei der Planung oder zu viele Ideen, die spontan in den Text einfließen?


    Planungsexperte bin ich übrigens auch nicht. Aber ich weiß: Ohne Planung kriege ich keinen Text hin, der länger als vier Seiten ist.

    Geändert von Owly (02.04.2014 um 13:33 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Und dass Wörter manchmal nicht fließen wollen, selbst wenn man eigentlich voll im Schreibmodus ist, hat zumindest bei mir eine eindeutige Ursache: Ich denke zu viel übers Handwerk nach und zu wenig über den Inhalt. Die Folge ist, dass ich verkrampfe und meine Texte oberschullehrerhaft formuliert sind.
    Das kenn ich wiederum gar nicht. Wenn ich einmal den ersten Satz überwunden habe, ist alles im Fluss und schreibt sich wie von allein und braucht am Ende nur noch ein paar kleine Formulierungskorrekturen. Im besten Fall. Im schlimmsten Fall häng ich dann an einem Szenenübergang, das sind auch so meine alten Erzfeinde. Genau wie (Kapitel)Titel ...

    Am besten schreib ich abends und nachts, da hab ich nichts mehr im Kopf, was ich den Tag über noch erledigen muss. Und am nächsten Tag bei der Korrektur entdecke ich lustige Sachen, die mein müdes Hirn für tolle Ideen hielt Dumm nur, wenn ich dann nicht mehr weiß, was der eine oder andere Satz eigentlich bedeuten sollte.

  6. #6
    Zitat Zitat von Sabaku Beitrag anzeigen
    Ne du, ich liebe richtig schön durchkorrigierte Texte auf Papier. Vor allem mit Kulli. Das Gefühl, wenn man ein paar Seiten geschrieben hat, und die Seiten dann durchblättert mt den ganzen Buchstaben und Linien und auch ausstreichungen fühlt sich ziemlich knülle an. So produktiv *not creepy at all*
    Jaah *--* So viel jaah *-* Am liebsten hab ich allerdings Randbemerkungen zum Text und Markierungen, Unterstreichungen, so was. Das ist wundervoll. Nur muss ich erstmal bis dahin kommen.

    @Owly: Eine Freundin steckt grad ziemlich tief in diesen schlechten Wochen :/ Sie hat verdammt viel zu tun mit RL und alles, dass sie echt nicht zum Schreiben kommt und es nicht geht, wenn sie doch mal etwas Zeit hat. Dabei möchte sie so gern und man merkt auch, wie sehr ihr das fehlt. Es gibt das schon, nur ist es meistens nicht wirklich eine, auch wenn man's für eine hält.

    Um mal leise Eigenwerbung einzustreuen, ich hab zu genau dem Thema eine Kurzgeschichte geschrieben. ^^;

    Abtippen ist auch was, das ich gar nicht leiden kann. Das nervt mich, weil ich dann die Geschichte schon kenne und der Reiz manchmal weg ist. Darum kann es ewig dauern, bis ich was vom Papier in Word übertragen hab... Aber zur Korrektur sehr gut, ja.

    Planung ist nicht so recht meins, ich hab meinen Faden und der Rest ergibt sich dann im Laufe der Geschichte, damit bin ich bisher gut gefahren. Die Charaktere sind meistens in meinem Kopf einfach da und wenn ich dann versuche, Steckbriefe oder Interviews oder was auch immer zu schreiben, wird das nix. Aber sie sitzen praktisch beim Schreiben neben mir (und nicht nur dann) und geben ihren Senf dazu. In die Geschichte fließt dann freilich nicht alles mit ein, aber es ist trotzdem nett, sie so gut zu kennen.

    Geändert von Sephigruen (02.04.2014 um 13:03 Uhr)

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