Was man HR ja definitiv lassen muss, ist, dass es einen zumindest beim ersten Spielen ziemlich reinzieht. Ich vermute, dass dadurch viele Spieler so geflashed sind und keine Probleme erkennen - man steckt halt zu tief in der Handlung. Die Probleme werden dann vermutlich erst beim 2. Spielen deutlich, was die meisten vermutlich nicht machen *g*
Zu der Irreführung bei Cage: Sorry, die ist einfach nur derbe plump gewesen - er hat alles getan, damit man aus Gründen, die am Ende keinen Sinn ergeben, jemand anderen für den Killer hält als die eigentliche Person. Zu der Hitchcock-Sache: Ich bin mir sehr sicher, dass er sehr selten Red Herings gezogen hat, die einerseits unmöglich und andererseits einfach falsch waren. Eigentlich ist das die Art, wie Amateure Mystery Storys erzählen, aber in diesem Fall hat Jack Recht und es war einfach das Problem, dass sie die übernatürlichen Elemente rausgeschnitten haben, die den ganzen Arc sinnvoll gemacht hätten. IMO einfach ein Regiefehler, weil man gefüchtet hat, dass diese Elemente negativ aufgenommen werden wie es bei Fahrenheit war (wobei man wohl nicht so ganz gemerkt hat, warum die Leute das bei Fahrenheit nicht mochte )
Bzw. @thickstone: Reicht Dir das eigentlich nicht als riesiges Plothole? Du willst noch mehr haben außer dass ne ganze Arc um den Mainchar bullshit ist?
AFAIR gabs gegen Ende aber ein paar Inkonsistenzen darüber, wer was weiß usw. Wie der Killer manche der Fallen (z.B. die 2. xD) gelegt haben will könnte man auch nitpicken.
Aber, wie schon gesagt: Beim ersten Spielen fallen einem solche Sachen nicht mal auf. Und das selbe wird auch bei Beyond sein, denke ich. Nur, wie schon mal gesagt: Da die Story von grundauf übernatürlich ist darf man sich durchaus auch ein wenig mehr erlauben, wie das halt immer so ist
Bzw. @thickstone: Reicht Dir das eigentlich nicht als riesiges Plothole? Du willst noch mehr haben außer dass ne ganze Arc um den Mainchar bullshit ist?
AFAIR gabs gegen Ende aber ein paar Inkonsistenzen darüber, wer was weiß usw. Wie der Killer manche der Fallen (z.B. die 2. xD) gelegt haben will könnte man auch nitpicken.
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...irgendwie nicht Also ich finde diesen Arc eindeutig schlecht, aber es gibt genug gute Aspekte, die mich das übersehen lassen. Es reicht meines Erachtens halt nicht aus, um die GESAMTE Story von HR als 'badly written' abzustempeln. Genau das versuche ich ja zu verstehen, aber diese Ethan-Plothole alleine halte ich für eine sehr schwache Prämisse.
Meinst du das Set-Up von Ethans Prüfungen? Ja, das kann sein. Das müsste ich wirklich noch einmal selbst spielen.
Ich finde, dass einem Nitpicking gerade das Erlebnis von Heavy Rain sehr ruinieren kann. Das Hauptanliegen des Spiels war ja afaik, dass man Menschen zeigen will, die für einen geliebten Menschen alles bereit sind zu tun. Etwaige Inkonsistenzen ignorierend: Ich finde, dass das absolut und teils sehr emotional erreicht wurde. Auf der anderen Seite finde ich es auch interessant, wie 'mechanisch' einige User (damit meine ich nicht dich) so ein eigentlich sehr emotionales Spiel bewerten.
Das 'Drama' in HR kommt mit imo recht wenig Pathos aus. Das fällt meist etwas unter den Tisch, allerdings halte ich das bei so einem Spiel schon für eine Leistung. Es ist bei einem Spiel mit solch einer Prämisse vermutlich ziemlich einfach in's GZSZ-Niveau abzudriften.
Hmmm... wie sehr einen das Spiel emotional berührt hängt dann vermutlich auch davon ab, wie ernst man es nehmen kann. Also, das Game hat schon Szenen, in denen es wirklich schlecht geschrieben (im Sinne von Dialogführung, Skript, etc.) ist. Im Mittelteil hatte ich z.B. keine Probleme mich komplett in das Spiel einsaugen zu lassen, am Anfang und Ende war das ein wenig anders.
Den Anfang konnte ich nicht ernst nehmen, weil er einfach wahnsinnig schlecht inszeniert war. Wie alt war der Junge? 10? Und er rennt wie ein Volltrottel durch die Mall und bekommt dann noch den Darwin Award? Sorry, das hat echt absolut nicht gegriffen und war sehr schwach - tatsächlich hab ich mich schon mehrfach über die Szene lustig gemacht.
Ende ist dann IMO irgendwie antiklimatisch gewesen, wozu die Sache mit Ethan bei mir beigetragen hat, aber auch sonst fand ich die Beweggründe nicht so prall und auch die Gedanken, die man von dem Charakter hören konnte, haben nicht besonders zur Konsistenz beigetragen. Wenn Du das Spiel noch mal spielst solltest Du die Dir definitiv reinziehen, weil der Charakter an manchen Stellen wirklich seltsame Sachen denkt, wenn man die gesamte Story schon kennt.
Der Mittelteil ist hingegen durchaus ne Achterbahnfahrt und manche der Sachen haben mich wirklich mitgenommen, die da passiert sind. Wie gesagt - da hoffe ich auf mehr von bei Beyond. Und dazu eine passende Auflösung wäre natürlich auch fein, aber das ist natürlich wieder Betrachtersache
Ich erinnere mich daran, dass ich bei meinem zweiten Durchgang Scotts Gedanken eigentlich recht sinnig fand. Ich bräuchte ein paar Beispiele, die diese Thesen stützen, damit ich es nachvollziehen kann. Zweitens war der Anfang von Heavy Rain so ziemlich das Schlimmste, was ich in einem Spiel je miterleben durfte. Aber ehrlich gesagt war's das auch schon. Die Dialogführung war für filmische Verhältnisse in Ordnung. Nicht zu überragend, haben so geredet, wie normale Menschen auch reden würden und aber auch nix Unterirdisches. Das Ende hatte ich jetzt nicht so antiklimatisch in Erinnerung, aber da scheiden sich wohl die Geister. Muss aber auch sagen, dass ich in dem Moment auf dem BMT nach einem 10-Stunden-am-Stück-Run mit ca. 25 Leuten im Raum saß, mit denen ich endlos mitgefiebert hatte.
Alles in allem fand ich, bis auf wirklich die nachträglich eingefügten Anfangsszenen, das Erlebnis im ersten Durchgang unglaublich atmosphärisch und mitreißend. Das hatte das Spiel wirklich gut gemacht. Beim zweiten Run betrachtet man es zwangsläufig etwas mechanischer, aber das soll meine Haltung zu dem Spiel nicht ändern imo.
Was ich meinte war, dass da mehrfach Gedanken dabei waren á la "Der Täter muss hier reingekommen sein!" (o.ä.), eben Gedanken, in denen er vom Täter als jemand anderes denkt. Aber wenn er selbst der Täter ist... macht das einfach keinen Sinn. Wenn ich der Täter bin rede ich vielleicht von mir in der 3. Person, für den Fall, dass das jemand mithört, aber ich denke doch nicht auch in der 3. Person von mir.
Und Red Herrings schön und gut, aber sowas sollte in der Regel nicht nur in den Raum geworfen, sondern auch (sinnvoll) aufgelöst werden. Was dabei jetzt drin sein sollte aber nicht ist, ist Nebensache, ich kann nur das bewerten was ich gespielt habe.
@Sylverthas:
Hm, ich fand den Anfang wie Ligiiihh auch eigentlich sehr emotional (im positiven Sinne). Wie alt der Junge genau war weiß ich gar nicht, aber ich weiß, dass ich als Kind mit meinen Eltern mal einkaufen war und meine Mutter in ein anderes Geschäft ist. Ich wollte spontan hinterher, mein Vater hat's nicht mitbekommen und ich habe die Welt nicht mehr verstanden, warum er hinterher so aufgelöst war.
Da hatte mich die Szene schon sehr dran erinnert.
Die Inszenierung und alles will ich eigentlich auch gar nicht so unter die Lupe nehmen, da das Spiel eigentlich seine Hauptbotschaft schön vermittelt hat und ich mir das nicht in Retrospektive vermiesen will. Dennoch sind das Sachen, die ich mir von Beyond besser erhoffe. Auch sowas wie das Ende, das ich wie du bei Heavy Rain etwas fraglich fand. Mitreißend ja, wirklich logisch und sinnvoll nein.
Also ich hab mir heute die normale Version geholt.
Ich spiele jetzt ca. eine Stunde.
Zur Zeit ist es noch etwas verwirrend.
Soll aber anscheinend den Zweck erfüllen das man die Spielmechanik gewohnt wird. Das hätte man auch besser lösen können.
Grafisch hat das Spiel zwei seiten. Tolle Gesichtsanimationen / Cahr. Modelle, triste Umgebung.
@Ligiihh: Ich hatte bei den Gedanken von dem Mörder tatsächlich das Gefühl, dass er eine gespaltene Persönlichkeit haben muss, aber das macht eigentlich auch nicht so viel Sinn, weil er im gleichen Atemzug halt gezielt Beweise zerstört, auch während man ihn steuert und seine Gedanken liest.
@BDraw: Schon interessant, wie unterschiedlich Menschen solche Szenen wahrnehmen können. Sehr lustig fand ich aber auch, dass der Vater vor dem Auto lag, die Mutter aber nur den Namen des Sohnes geschrien hat
Naja, generell war die ganze Folge von dem Ereignis IMO ein wenig überdramatisiert und passt IMO nicht ind ie Sichtweise von thickstone, dass da nicht auf "GZSZ"-Dramaniveau gegangen wurde. Denn genau das tut das gesamte Nachspiel mit dem Hobo Vater und seiner Frau. Da triefts nur so vom Feinsten. Aber gut, das will ich dem Spiel nicht mal negativ ankreiden, weil es mich auch voll gekriegt hat - was einfach zeigt, dass Leute auch für GZSZ Drama empfänglich sind, wenn sie die Charaktere selber steuern
Naja, generell war die ganze Folge von dem Ereignis IMO ein wenig überdramatisiert und passt IMO nicht ind ie Sichtweise von thickstone, dass da nicht auf "GZSZ"-Dramaniveau gegangen wurde. Denn genau das tut das gesamte Nachspiel mit dem Hobo Vater und seiner Frau.
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Hö? Also meinst du, dass Ethan durch den Vorfall depressiv wurde und die Beziehung mit seiner Frau in die Brüche ging?
Na ja. Man kann argumentieren, dass Cage da in jedes Klischee getreten ist, wenn man das so sehen will. Ich hielt das für eine plausibles Ergebnis dieses Vorfalles und daher ok. Zumal es ja gleichzeitig Ethans Motivation liefert, bei der Rettung seines Sohnes so auf's Ganze zu gehen.
Mit GZSZ-Drama meine ich übrigens auch die Darstellung und nicht unbedingt Inhalt. Ich hatte beispielsweise das Gefühl, dass das Zusammenleben mit Ethans Sohn recht bodenständig darstellt wurde und man da weitaus mehr auf den Drama-Button hätte drücken können. Generell hatte ich bei dem Spiel nicht das Gefühl, dass die Szenen mich mit ihrer Schwere erdrücken wollen. Das ist vermutlich auch alles viel zu subjektiv, um da fundiert drüber zu reden. Ich persönlich nehme das, was mir die Writer da auftischen wollen, erst mal bierernst (wenn es darauf ausgelegt ist). Du scheinbar nicht (shocking News )
Mit dem Ende habt ihr übrigens recht, das habe ich sehr schulternzuckend wahrgenommen.
Hö? Also meinst du, dass Ethan durch den Vorfall depressiv wurde und die Beziehung mit seiner Frau in die Brüche ging?
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Nein, eher
Zitat
Na ja. Man kann argumentieren, dass Cage da in jedes Klischee getreten ist, wenn man das so sehen will.
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das hier
Also, dass die Beziehung in die Brüche ging - ok, alles klar. Aus Verdrängungsgründen gibt die Frau Ethan die Schuld an dem Sohn. Aber dann gibt sich das Spiel einfach *zu* viel Mühe darauf rumzutreten mit der Entführung, seiner Frau (im allgemeinen), dem Psychater, usw. Fast schon, wie Du sagst, als wenn man in jedes Klischee mal seine Hand reinhalten wollte.
Aber - wie schon gesagt, das Spiel hat seinen Effekt am Ende erzielt und war ein größtenteils immersives Erlebnis.
Zitat
Ich persönlich nehme das, was mir die Writer da auftischen wollen, erst mal bierernst (wenn es darauf ausgelegt ist). Du scheinbar nicht (shocking News )
Ja, man kann schon sagen, dass Cage als Writer kaum wirklich neue Wege geht. Heavy Rain fand ich storytechnisch sehr..na ja, generisch (außer den imo guten Twist um den Täter), aber auf der Habenseite hat es eben die Atmosphäre und einige Schlüsselszenen.
Davon abgesehen wurde heute das Embargo geliftet und der Metacritic ist bei ca. 74. Reviews sind von 4/10 bis 9/10 dabei, also so, wie ich mir das auch schon gedacht habe. Dazu trägt scheinbar auch bei, dass mit Last of Us vorher ein ziemliches Writing-Brett erschienen ist, an dem sich Beyond wohl messen muss. (Auch an Walking Dead).
Hier mal ein interessanter Post auf dem GAF zur Ausrichtung der Story:
Es hat also keinen 'richtigen' kohärenten Plot (eher minimal); stattdessen widmet sich das Spiel wohl vor allem Jodie als Charakter und ihrer Entwicklung. Wie man das Spiel erlebt steht und fällt also wohl, wie man mit ihr sympathisiert und sich mit ihrer Lage identifizieren kann (die Einsamkeit).
Bin immer noch sehr gespannt. Ich werd's vermutlich eh mögen. Leider fühlt man sich wohl teils sehr als Zuschauer - noch mehr als bei Heavy Rain. Hab's nach der Demo ja schon etwas geahnt, aber sei es drum.
Je mehr Reviews ich lese desto mehr bröckelt meine Entschlossenheit Beyond zu kaufen. =(
Eigentlich gebe ich nicht sonderlich viel auf Reviews aber bei dem Game fällt es mir schwer eine Kaufentscheidung zutreffen, eventuell auch weil ich Heavy Rain nicht gespielt hab. Aber durch die Reviews hinweg liest man immer wieder dasselbe und das hin und her springen im Zeitstrang wird mir wohl weniger gefallen. Genauso wie geringe Anteil der Haupthandlung und die wohl eingeschränkten Entscheidungsmöglichkeiten.
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Beschäftigt mit: Anime Spring Season 25 Beendet: Elderand (PC), Wall World (PC)
2024: Journey to Incrementalia (PC), Rogue Legacy (PC), Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit, Liu Cixin - Die drei Sonnen, T.S. Orgel - Behemoth, Lunacid (PC), Forager (PC)
Rev3 Games ist generell empfehlenswert und ich denke wenn ich mir das Review so anschaue, das das Spiel auf jeden Fall was für mich sein wird
Special Edition ist unterwegs...Heavy Rain hab ich übrigens bis heute auch noch nicht gezockt ^^
Je mehr Reviews ich lese desto mehr bröckelt meine Entschlossenheit Beyond zu kaufen. =(
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Ganz ehrlich, meine erste Bauchreaktion war auch 'Ist das echt den Vollpreis wert?', auch wenn ich diese Wertungen erwartet habe.
Na ja, im Endeffekt interessiert mich das Spiel aber zu sehr, da ändern dann auch die Reviews nichts dran. Dass aber auch 4Players dem Ding nur 68% gegeben haben (Heavy Rain vorher 94%) macht mich auch sehr stutzig. Aber bei denen habe ich ohnehin (bzw. bei Luibl) den Eindruck, dass sie sich sehr dem NeoGAF-Konsens anbiedern. Wird ignoriert.