ernsthaft? gewinnmaximierung und verlustminimierung. Wenn zwischenhändler halt 100 exemplare von Spiel A gekauft haben aber 75 davon wie backsteine im regal/lager liegen, dann wird eben versucht den schaden einzudämmen und statt 50€ nur noch 35€ verlangt, denn das ist immernoch besser, als die exemplare für ewig verstauben zu lassen. (in zukunft werden dann nur noch 50 exemplare vom nächsten spiel des developers geordert etc)
Noch offensichtlicher ist es aus augen des publishers, sobald erstmal die marketing kampagne und die erste auflage (produktion von Verpackung und speichermediums + gegebenfalls die entwicklung von patches und die serviceangebote wie homepage/hotline) eines spiels abgeschlossen ist, kann der preis etwas zurück geschraubt werden, während der profit pro exemplar gleich bleibt. Und dann werden auch hier noch restbestände verrammscht.
Und dann gerade bei digitaler distribution: wenn halt hypewellen abschwappen und niemand mehr dein spiel für 50-60€ kauft, wird es zeit die kundschaft mit kleineren geldbeuteln/niedrigerer priorität anzusprechen. Natürlich erst nach einem gewissen zeitraum, so dass sich deine erstkundschaft nicht total verarscht fühlt (letzte woche noch für 60€ rausgekommen, heute schon überall für 30€ zu haben... gibts aber durchaus auch bei richtig schlechten spielen, diebeim release etwas zu selbstbewusst waren~ Glaub das Walking Dead Survival Instinct ist da so ein kanidat) Und so zieht sich das über jahre, bis eben Publisher wie Nintendo SMW (70$ beim release) für 5$ auf die Virtual console hauen, denn kleinvieh macht halt auch mist...
hinzu kommt n haufen marketing psychologie (nur erste hälfte des videos relevant), dass zb beim release immer etwas über der geplanten gewinnspanne verkauft wird, und diese dann erst greift, wenn die ersten aktionspreise zur kundenköderung eintreten... Alles vllt etwas komplex, aber kein Hexenwerk und zudem hats auch relativ wenig mit gebrauchtspielen von vorne rein zu tun...
Naja, wenn jeder Tomb Raider, Hitman Absolution etc gekauft hätte, anstatt sie nur auszuleihen, bis er mit dem singleplayer kampagnen durch ist (denn mal ehrlich, darum gings, da war auch der angepappte multiplayer kein gegenmittel dagegen [welcher paradoxer weise die investoren auch nochmal ne menge geld gekostet hat]), dann hätten Square Enix verkaufsziele wahrscheinlich auch etwwas realistischer ausgesehen. Nun kann sich SE das etwas leisten, unter nem anderen publisher wären die studios da dann wahrscheinlich auch dicht gemacht worden. Aber ich wills nicht schön reden, gewaltige misswirtschaft und hirnrissige Kalkulation tragen da mindestens einen genauso großen teil der schuld.Zitat
//Edit:
Ne, das würde so auch nicht funktionieren, da so der Gebrauchtmarkteffekt nur extremiert wird, aus diesem grund haben sich ja gerade die 60€ eingependelt, indem im hintergrund extrem hart kalkuliert wurde, wieviele playthroughs durch weiterverkaufte exemplare im schnitt generiert werden und auf wieviel dieser faktor steigen würde, wenn man den Preis wieder um X erhöhen würde, was dann aber über der schmerzgrenzen von XX% der kunschaftt liegt...Zitat