-
Held
Das Problem an dem Urteil ist aber noch, dass bisher immer noch jegliche digitale Software nicht wirklich weiterverkaufbar ist, außer eben, man nutzt, dass Accounts sehr wohl verkauft werden können. Und das ist ja nicht einmal nur bei Spiele so. Wie siehts z.B. mit Musiklizenzen aus? Oder Software allgemein, z.B. eine Antivirus-Programm Lizenz für ein Jahr? Gut, manches mag sogar irgendwie verkäuflich sein, weil das System zufällig so funktioniert. Aber ich glaube, das ist relativ Lachhaft. Was natürlich nicht heißt, dass es so ein Gesetz nicht geben kann. Aber im Endeffekt sitzt dann glaub ich die Industrie dann doch den längeren Hebel. Das ist natürlich eigentlich sehr doof, so sollte Politik nicht unbedingt funktionieren, aber in diesem Fall seh ich da speziell kein Problem drin. Lediglich Demos sollten bitte wirklich besser genutzt werden. Wenn man mir 5 Minuten Spiel zeigt, welches nicht einmal repräsentativ fürs Spiel ist, muss ich einfach nur kotzen. Ähnlich zu "Hier, du darfst das Tutorial in der Demo spielen" was ähnlich nichtssagend ist. Oder wie wärs mit "30 Minuten Zeit zu spielen" Demos, was ebenfalls sehr gerne in die Hose gehen kann. Da muss sich was besseres finden.
Mir ist klar, dass Hersteller ihr Spiel nur verkaufen wollen. Aber wenn man dann wirklich jegliche Möglichkeit zum "Geld zurück holen" wegnimmt, auch wenn ich sie z.B. eigentlich nie nutze, ist das noch mal ne andere Geschichte. Das Problem ist natürlich nur, wenn Leute nach durchspielen ihr Spiel verkaufen, was viel zu oft passiert. Aber der Fall, wenn es Sinn machen würde, wird ja auch gestoppt.
Aber der Videospiel Markt muss sich eh was überlegen. Die nächste Gen wird noch funktionieren. Auf lange Frist kann man aber das jetzige Modell vergessen. Sie haben vergeigt die Preise zu erhöhen. Damals zu Snes/n64 Zeiten haben Spiele schon genau so viel gekostet wie heute. Wegen Inflation eigentlich noch mehr. Aber die Entwicklung ist teurer geworden. Da merkt doch jeder, dass da was nicht stimmt. Deswegen gab es jetzt erst einmal indirekte Preiserhöhungen via DLC. Die eigentlichen Spiele werden so für weniger als sie eigentlich Wert sind verkauft und viele Firmen hoffen darauf, via DLC das Geld wieder reinzuholen. Ähnlich wie Sony ihre Ps3 anfangs verkauft hat. Problematisch ist nur, dass die Kosten von DLC langsam aber sicher zu hoch werden. Manche Season Pass Dinger kosten schon so viel wie ein ganzes Spiel! Dann gibt es so Fälle wie Dungeon Defenders, was mit 15 Euro oder so anfing und via DLC irgendwann locker das dreifache gekostet hat, wenn man sich alles einzeln gekauft hat. Obwohl die DLC Komponenten wohl kaum das übertrafen, was das eigentliche Spiel selbst geboten hat. Das alles ist ja auch der Grund, warum gerade in Japan immer mehr Firmen erkannt haben, dass Kostüme perfekter DLC sind. Kaufen Leute, billig zu entwickeln, nicht unbedingt nötig und man kann das Spiel weiter für "normales" Geld verkaufen. Aber irgendwann ist eben, tja, Schluss. Hier kann man versuchen den Gebrauchtmarkt zu eliminieren, aber was bringt das auf lange Sicht? Nichts.
Wird sich zeigen, was passiert. So wie es jetzt läuft geht es garantiert nicht weiter. Eventuell wirds bald auch ein ähnliches Prinzip wie in Japan mit Anime geben. Spiele kann man sich für wenig Geld (oder gar umsonst, mit Werbung) "streamen", ein Monat nach "release" hört der Service auf und dann gibts das Teil für 500 Euro in einer hübschen Box. Dazu wird noch etwas billigeres angeboten, damit Fans mit weniger Geld auch was kaufen können. (Das Manga Äquivalent von Anime quasi) Klar, wär schon ein sehr krasser Wechsel, aber .. keine Ahnung. Oder aber Spiele hören auf immer "größer" und "besser" sein zu wollen, und Ipad Kram setzt sich durch. Andererseits haben die Spiele irgendwann exakt das selbe Problem.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln