Dann haben wir in dem Punkt wohl einfach unterschiedliche Meinungen. Mir ist eine etwas hoperig geratene fast wörtliche Übersetzung des Originals allemal lieber, als eine "Fanfic", die das Ursprungswerk als Ausgangspunkt hat.Zitat
Rein vom übersetzungstechnischen Standpunkt her ist irgendwelchen Kram hinzudichten, der nicht im Original bereits auf die eine oder andere Weise enthalten ist, ein absolutes Unding (direkt dahinter läge dann aber auch schon stumpfes wortwörtliches Übersetzen). Als Leser geht es mir aber nun einmal darum, unterhalten zu werden und wenn ich eine grauenhafte aber faktisch (scheinbar) korrekte Übersetzung habe und eine die sich schlichtweg super liest, greife ich zur letzteren, einfach weil ich mit der mehr Spaß haben werde beim Lesen. "Scheinbar" korrekt, weil ich als jemand, der null japanisch kann, den Unterschied eh nicht bemerken werde.
Ich weiß allerdings nicht wie viel Cokesakto genau hinzugedichtet hat, auch wenn ich bezweifle, dass es auch nur im Ansatz so dramatisch ist, wie du es in deinem Beitrag (wenn auch zur Verdeutlichung übertrieben) ausdrückst. Im Großen und Ganzen kann ich nämlich vom Sinn her keine großen Unterschiede etwa zwischen den KnK-Übersetzungen feststellen (im Großen und Ganzen wohlgemerkt. Ich hab mich jetzt nicht hingesetzt und Satz für Satz verglichen).
Aber letzten Endes ist es wohl eine Geschmacksfrage, ja.
Geändert von BDraw (02.02.2013 um 18:28 Uhr)
Das ist nicht ganz korrekt. Ein gutes Beispiel ist die Ni No Kuni "Übersetzung". Wenn man mal hinten in das Buch davon schaut, hat man eine Seite, die ein erfundenes Schriftsystem des Spiels beschreibt. Dort wird über alle möglichen Unterschiede zu unserem berichtet, als je nachdem in welche Sprache es übersetzt wurde. Z.B., dass es von rechts nach links geschrieben ist, keine Leerzeichen gibt, Erklärungen warum das so ist (Heute liest jeder, nicht nur Gelehrte, darum muss es leichter sein) etc. Das Spiel ist original japanisch. Keine Leerzeichen, rechts nach links etc. Die ganze Seite ist keine Übersetzung. Ist das jetzt schlecht? Man kann nicht alles übersetzen. Lokalisierung ist ein wichtiger Faktor. Wer so nah am Japanischen bleiben will, wie möglich, muss einfach Japanisch lernen. Es geht nicht anders, da können sich die Leute noch so auf den Kopf stellen. "Hinzudichten" ist da einfach das falsche Wort für eine ordentliche Fassung in einer anderen Sprache. Ja, es wird in vielen Punkten anders als das Original sein, aber das Ziel ist es, das gleiche Gefühl zu erwecken, wie die originale Version es bei japanischen Lesern geschafft hat. Und wenn da KOMPLETT was anderes steht, wenn am Ende die gleichen Informationen gegeben und die gleichen Gefühle etc. erzeugt wurden, hat die "Übersetzung" alles richtig gemacht. Man muss jetzt nicht gleich das Setting von Japan nach USA verlegen, aber in bei gewissen kulturellen Punkten muss man dann eben Dinge ändern, genau so wie bei Witzen etc.
Das ganze ist aber natürlich schwer. Deshalb gab es auch überhaupt diese so "nahen" Übersetzungen, womöglich noch mit TL-Notes die Witze erklären. Wenn du eine gute Anpassung vornehmen willst, brauchst du jemanden, der selbst ganz gut schreiben kann. Und das kann bei weitem nicht jeder. Deshalb mögen auch die Übersetzungen von Anime heutzutage generell relativ "korrekt" sein, aber immer noch weit davon entfernt das bei den Zuschauern zu erzeugen, was in Japan der Zuschauer gefühlt hat. Es geht einfach enorm viel verloren, selbst wenn man "nah am Original" bleibt.
Kiru hat natürlich Recht mit dem, was er sagt. Allerdings war die Kritik, die wegen der Demo laut wurde, nicht unbedingt, dass der Inhalt verfälscht sondern dass der "Stil" des Autors nicht transportiert wurde.
Die Aufgabe einer Übersetzung ist ja nicht nur die, dass die Informationen der Sätze übertragen werden sollen. Es soll ja auch das Gefühl, was der Autor in diese getan hat, auch in der Übersetzung deutlich werden. Und wenn da bestimmte vielleicht rein japanischen Stilmittel verwendet wurden, dann ist es auch die Aufgabe der Lokalisation Stilmittel in der neuen Sprache zu finden, die die Absicht des Autors ähnlich ausdrücken können.
Das soll Cocksakto anscheinend nicht gemacht haben, was umso schwerer wiegt, da der japanische Originaltext sehr poetisch geschrieben wurde, das also kein Subtext war, den nur ein kleiner Teil der Leser des Originals mitbekommen haben und so vielleicht hätte vernachlässigt werden können.
Moment, jetzt muss man da aber doch unterscheiden. Wenn ich bspw. Fußnoten hinzufüge, damit Zielgruppe X nichts verpasst, ist das etwas entschieden anderes, als wenn ich mir beim Übersetzen denke "Mensch, da bau ich jetzt aber noch ne Zeile ein, wie toll der Himmel aussieht! Das würd' gerade voll gut passen und so!".
Das eine ist hinzudichten, das andere ist "maintaining the reading experience" für Leser mit einem aderen kultruellen und sprachlichen Hintergrund und somit absolut erstrebenswert, wie Tyr im Prinzip schon ausgedrückt hat (sry, mir fiel nicht ein wie ich das auf Deutsch sagen würde...).
Ich meine mich da konkret an eine Passage aus der Kampfszene der Demo erinnern zu können, wo wie aus dem nichts Beschreibungen zur Atmosphäre auftauchten. Las sich sehr schön, technisch wars aber kompletter Murks (sofern der Typ, der das analysiert hatte auch Recht hat). Dennoch war Hauptgrund für Cokesaktos schweren Stand wohl eher, dass er die ganzen Fan-Terms mal eben ersetzt hat.
Mein Problem mit Cokesakto bzw. damit, ihm da konkret Vorhaltungen zu machen, rühren daher, dass ich keine Ahnung habe. Ich muss glauben, was mir die hand voll Japanisch-kenner auf Beast's Lair erzählt, und die sind zum Teil auch gerne mal mit ihren Übersetzungen nicht ganz so auf den Punkt. Dass er die Fanbegriffe nicht genommen hat fand ich nicht verkehrt - die sind nämlich tatsächlich oft verdammt holprig.
Geändert von BDraw (02.02.2013 um 19:18 Uhr)
Und genau das ist es, was Colamix nicht macht. Vergleich mal seine KnK-Übersetzung mit einer anderen im Netz. Colamix' Version hat eine völlig andere Atmosphäre als die anderen, und im Zweifelsfall tendiere ich dazu, die, die erstens von mehr Personen verwendet wird, und die zweitens näher an einem anderen Werk desselben Autors ist, als die wahrscheinlich richtigere anzunehmen.Zitat
Es ging mir nur darum, dass "hinzudichten" nicht generell verkehrt ist. Es wurde hier etwas generalisiert, was einfach falsch ist. Dazu sind zusätzliche Sätze immer noch besser als irgendwelche Fußnoten. Hatten die Japaner Fußnoten, die ihnen einen Satz erklären? Nein. Dann baut man das besser in den Text ein, auch wenn ein neuer Satz hinzukommt. Funktioniert nicht immer. (Zeichenbeschränkung, Zeit im Anime) Aber irgendwelche Randnotizen sind eigentlich nie die Lösung. Bzw. eine ziemlich schlechte Notlösung. Wenn man im englischen einen Satz mehr braucht, dann ist das eben so.
Natürlich kann man das auch alles schlecht und falsch machen. Wie alles. Wobei das auch Definitionssache ist. Eine Übersetzung die kaum anpasst ist generell mies und zeigt auch nicht was der Autor rüberbringen wollte. Das mag die freie auch nicht tun, aber.. eh.. naja. Es ist beides per se eigentlich "falsch" wenn man so will. Was man dann wählt ist eigentlich egal.
edit: Nehmen wir z.B. Witze. Die eine Übersetzung erklärt Witze (bringt nichts), die andere versucht neue Witze einzubauen. Selbst wenn die total mies sind und anders aufgebaut sind, als das, was im Original war, hat hier zumindest jemand die Chance es lustig zu finden, bei ersterem ist es generell nicht der Fall.
Geändert von Kiru (02.02.2013 um 21:59 Uhr)
Sweet★Fuse - At Your Side
(バクダン★ハンダン Bakudan★Handan)Oh Aksys ...warum zwingt ihr mich Otome Games zu spielen?Zitat von Aksys Games
So wrong yet so good ...![]()
Eben Rose Guns Days beendet und der Cliffhanger war ja mal richtig beschissen. Da wird es gerade richtig spannend und plötzlich ist schluss...
Dummerweise enthält Staffel 1 nichtmal alle Kapitel der Staffel und bis der Rest übersetzt ist kann es wohl noch dauern, auch wenn die Story bei weitem nicht so umfangreich ist wie Umineko oder Higurashi.
Im Gegensatz zu Higanbana hat mir diese VN aber wieder richtig gefallen obwohl sie bei weitem keine so komplexe Story wie Ryukushis andere Werke hat. Dafür wird die Thematik wirklich gut rübergebracht, der Soundtrack enthält ein paar verdammt gute Stücke und obwohl das Kampfsystem sehr billig ist (man bewegt nur ein bisschen die Maus und muss in der Angriffsphase noch etwas rumklicken) hilft es durchaus die Spannung gut rüber zu bringen. Die Charaktere sind teilweise zwar noch etwas blass aber das wird im Laufe der nächsten Staffeln hoffentlich noch behoben.
Wen interessiert worum es geht:
Japan hat den Krieg verloren und die heimgekehrten Soldaten sehen sich mit einem Japan konfrontiert in dem sie keine Zukunft mehr haben wenn sie nicht wenigstens Englisch oder Chinesisch beherrschen. Daraufhin sind viele gezwungen sich der Mafia anzuschließen um irgendwie über die Runden zu kommen während die Frauen in Nachtclubs arbeiten und mit ihren Körpern Geld verdienen. Das finden viele der ehemaligen Soldaten abstoßend weil die Frauen es ja so leicht gehabt hätten während ihre Männer auf dem Schlachtfeld ihr Leben riskiert haben.
Und die Story dreht sich hauptsächlich um den Nachtclub Primavera der mehrmals mit der Mafia aneinander gerät.
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Gestern Abend nochmal mahoyo weiterge...guckt(?) und "Night of Witches 1" beendet. Also das ist ja so schon voll awesome und so, aber wenn ich erst einmal weiß, was da steht, wird das sooo super! Und jetzt kommt "Night of Witches 2"!
Ich staune jedes mal Bauklötze wenn ich daran denke, dass das alles einzelne 2D-Bilder sind. Ist mir wurscht ob Commie oder coke schneller ist, Hauptsache ich kanns lesen!
Es fällt mir wirklich schwer, mir inzwischen eine "normale" VN anzusehen, wenn der Schreibstil nicht außerordentlich gut ist. Ich denke bspw. nicht, dass ich mir ef oder auch FSN noch einmal komplett geben könnte, obwohl ich Heaven's Feel gerne noch einmal auffrischen würde. Aber mahoyo hat den Maßstab so abartig hoch gesetzt... Naja, warten wir auf die Übersetzung. Und auf Tsukihime 2, mahoyo 2 und mahoyo 3!![]()
Du bist so ein Grafikfetischist, ey
Aber es ist wirklich so, dass VNs seit einem Jahr oder so enorm hübscher und auch aufwändiger geworden sind. Das ist aber in 95% der Fälle ein Indikator für ein schlechtes Nukige
"Gute" Spiele haben meist immer noch eine Grafikengine wie vor 5 Jahren. Anscheinend brauchen die sich nicht als Grafikblender zu profilieren um sich verkaufen zu können ^^
Gibt aber durchaus auch einige gute und ebenso visuell beeindruckende VNs. Die von Lose, also Gothic Delusion und Monobeno, sind extrem beeindruckend.
Aber um mal auf Mahoutsukai no Yoru zurückzukommen; die Getchu-Awards für 2012 (User-Voting) sind vor ein paar Tagen rausgekommen und das Spiel hat es weder in die Top20 der besten Openings geschafft noch ist einer der Chars in den Top20 der besten Chars vertreten. Bin ja kein Nasu-Fan, aber das fand ich doch ... erstaunlich.
Bei der Grafik ist es übrigens "nur" Platz 7.
Ich habe mir mal hier die Mühe gemacht und die ganzen Platzierungen transkribiert. Und hier mal alle 20 Sieger der Kategorie Openings mit Video zusammengefasst, falls es wen interessiert.
Und wenn ich so gehyped auf das Spiel wäre wie du, dann hätte ich es schon längst mit Übersetzungs-Tools gezockt ^_~
Naja, es geht eben recht beschaulich zu in dem Spiel und es ist ziemlich kurz, etwa so lang wie Fate (der Arc, nicht das ganze FSN-Spiel). Es gibt ganze 5 Kampfszenen, wovon zwei auch wieder sehr kurz sind. Alles andere ist im Prinzip relativ unspektakuläres Slice of Life. Für Story und Setting würde ich das Spiel ehrlich gesagt auch nicht gerade über'n Klee loben, ich habe aber eben den "Bonus", dass ich mich mittlerweile sehr für das Nasuverse interessiere und aus jedem Kleinkram daher gefühlt das doppelte an Infos mitbekomme.
Die Grafikrankings die du da verlinkt hast kann ich aber wirklich nicht ernst nehmen. Natsuzora no Perseus war sowohl grafisch als auch von der Hand voll Animationen her wirklich alles andere als sauber und hat Platz 1, dabei war das meiste davon wirklich Effekthascherei ohne Sinn und Verstand. Ich halte nicht viel davon Sachen schlechtzureden, aber ich erinnere mich spontan nicht an einen einzigen Hintergrund oder Sprite, der mir 100% zugesagt hätte. Man hat einfach an allen Ecken und Enden deutlich gemerkt, dass man kein Budget verpulvern wollte (bzw. ebenso wie bei Supipara, dass die Grafiker nicht wirklich wussten, was sie mit der höheren Auflösung anfangen sollten). Lustigerweise ist Supipara einige Plätze weiter unten, obwohl es grafisch fast dasselbe bietet. Nur eben weniger Pseudo-Oberweite.
Mahoyo dagegen leistet Unglaubliches in Sachen Komposition (im visuellen Sinne) und Dynamik. Ich muss bloß zugeben, dass man das in den Slice of Life-Abschnitten nicht so mitbekommt - wenn man drauf achtet ist es zwar schon beeindruckend wie man in macnhen Szenen etwa Aokos Reaktionen nicht direkt sondern nur durch Reflektionen sieht oder die Bildausschnitte immer wieder geändert werden, um selbst in kleine Unterhaltungen Dynamik zu bringen, aber die Stärken zeigen sich eben in den Action-Kapiteln wie "Night of Witches". In einer VN animiert zu sehen, wie ein Spiegelkabinett erst völlig zerlegt wird und überall Scherben durch die Lift fliegen und es dann schließlich vollständig einkracht, das hat schon was! (Vom Kapitel danach mal ganz zu schweigen...)
Grob gesagt: Die ruhigen Szenen sind qualitativ en par mit dem Opening, die Actionszenen sind noch einmal deutlich drüber.
Und ja, ich hab nen Tick was Grafik anbelangt. xD
EDIT: Moment.
Was für Übersetzungs-Tools?! o_O
Geändert von BDraw (18.02.2013 um 21:00 Uhr)