So habe ich das auch gesehen.
Und abgesehen davon ist es der beste Männliche Character in einem Anime seit Sakata Gintoki.
I dunno, würde doch reichen, wenn sie sich in ne Ecke verzieht und einfach nicht mehr als nötig mit den Leuten spricht anstatt die Leuten schon bei der ersten Konversation vor den Kopf zu stoßen, wie scheiße sie eigentlich sind. Ich sehe sie also nicht ausschließlich in der Opferrolle, Kindheitstrauma hin oder her. Ich hab's schon irgendwann mal gesagt, mir gefällt das Setting von Kotoura-san, die Ausführung nicht so sehr, hervorgehoben sei das in-you-face Drama beim Flashback in der ersten Episode.
Dann mag ich das Melodram nicht, in dem eine Mutter ihrem Kind klipp und klar sagt, dass sie es bereut schwanger gewesen zu sein und das nachdem man die Familie etwa 5 Minuten lang kennengelernt hat. Das ist für mich genau so billig wie wenn man einen Bösewicht dadurch einführt und etabiliert, dass man immer wieder sieht, wie er irgendwas absolut böses oder widerwärtiges tut (siehe Sugou aus SAO).
Weißt du, es gibt auch noch einen Unterschied zwischen beknacktem Drama mit Chars, die einem am A vorbei gehen, weil die Serie sich nie bemüht hat sie ordentlich einzuführen, (z.B. Angel Beats) und beknacktem Drama mit bekannten Chars die man mögen kann, wenns nicht grade wer ist, der einem tierisch aufn Geist geht. (z.B. Clannad)
Es ist beides Melodrama, aber das eine ist "in your face" Drama, wo der Anime einen quasi anschreit, dass man jetzt gefälligst zu heulen hätte, weil es ja sooo schlimm ist, das andere nicht. Zumindest meistens. Anime werden aber immer fauler. Es ist herausgekommen, dass es sich nicht mehr lohnt Chars ordentlich einzuführen und das Drama subtiler zu gestalten. Ansonsten hätte Key sicher nicht Angel Beats kreiert. Die waren ja diejenigen, die das Konzept des "Nakige" erst mal richtig definiert haben... was in AB! komplett übern Haufen geworfen wurde.
Die meisten Leute interessiert das nicht. Ist der selbe Grund, wieso Zeitungen die wichtigen Sachen gerne mal ignoriert und unwichtige Einzelschicksale in der Vordergrund rückt. Ist exakt das selbe. Drama über Leute die man nicht kennt. Ich weiß nicht, was daran so toll ist. Es ist aber sehr beliebt.
Was jetzt diese Kotoura-san Serie nutzt weiß ich nicht. Aber die wenigsten Serien kriegen "mobbing" auch nur ansatzweise gut hin. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass es vermutlich nur Dreck ist. Aber das liegt auch daran, dass Japan und Drama relativ inkompatibel ist.. und man nur mal an den seltensten Stellen, wo mans nie erwarten würde, nettes Drama findet. Und natürlich kommt auch noch dazu, dass ich persönlich generell Anime mit subtitles geschaut habe. Gerade Drama kann dadurch zerstört werden. Ist ja auch logisch. Der Informationsfluss ist komplett verschieden. Wenn man im Original vielleicht keine Zeit hat über die Sätze nachzudenken (oder über ihre Dummheit zu stöhnen), weil sie schnell hintereinander kommen, hat man die bei Subtitles gerne mal, weil man sie "zu schnell" liest. Comedy wird maximal langweilig, Drama wird dann gerne mal idiotisch. Aber, ist ja nicht so als wär ich da die Ausnahme im Westen. Die meisten schauen Subs. Und mögens ja trotzdem.
Geändert von Kiru (27.01.2013 um 09:07 Uhr)
Ich vermisse Sylverthas ein wenig, der postet gar nichts mehr.Dabei war er angeblich noch vor zwei Stunden online.
In ein paar Tagen hole ich auch mal wieder bei den aktuellen Serien auf. Ich freu mich schon auf die Zeit in zwei Monaten, wenn Shinsekai Yori, Psycho-Pass, Robotics;Notes, Magi, Little Busters! und Zetsuen no Tempest zu Ende sind – die werde ich dann mit Ausnahme von Psycho-Pass alle nochmal von vorn gucken.Verfolgt die ja schon seid mindestens zwei Monaten nicht mehr, weil es mir zu schade ist, immer eine Woche zu warten und dabei einen Immersionsverlust zu erleben. Wobei das bei Magi noch gut funktioniert hätte, aber nicht bei den anderen fünf.
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@Kiru: Ich glaube, der Grund, aus dem viele das Melodram nicht mögen ist, weil es ihnen manipulativ vorkommt (wie du auch beschrieben hast "man muss jetzt heulen). Dabei vergessen viele, dass es der Sinn und Zweck von Fiktion ist, die Emotionen seiner Konsumenten zu manipulieren. Das geschieht nur meistens auf subtile Art und Weise. An Melodramen scheiden sich die Geister, weil das Melodrama so ehrlich ist und sagt: Ja, bei mir geht es um das erleben von großen Gefühlen, aber dazu müsst ihr mir die Fäden in die Hand geben, damit ich euch Zuschauer spielen kann wie eine Marionette. Das mögen viele nicht, da muss man sich drauf einlassen können, und ob und wo man sich darauf einlässt, das hängt stark davon ab, welche Dinge an einem Werk der Fiktion einem zusagen. Bei Kotoura-san ist das bei mir ebenso der Fall, wie es bei Strawberry Panic war. Aber ich verstehe es durchaus, wenn man sich nicht in diesen Kontrollverlust begeben kann oder will.