Eine verflixt gute Frage und zudem eine, auf die ich gar keine Antwort habe. Ich finde, Jesus Christus hat seine Sache damals eigentlich sehr gut gemacht - da ist alles drin, was sich Menschen bis heute wünschen. Allerdings dauerte es keine 500 Jahre, bis Menschen aus dem guten Plan den institutionalisierten Saustall gemacht haben, der er bis heute ist. Natürlich sind die Machtmittel der Kirchen heute eingeschränkter als in der Frühen Neuzeit, aber ich persönlich habe zu lange und zu tief hinter die Kulissen geblickt, um mir da noch irgendwelche Illusionen machen zu können. Es gibt gute und aufrechte Leute dort. Aber auch die kommen gegen das Machtgeplänkel und die Grabenkämpfe nicht an. Ich bin diese Schlammschlachten einfach nur müde, bei denen es längst nicht mehr um das geht, was Christus geschaffen hat und was die Kirche eigentlich vertreten sollte.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich würde keine Religion stiften wollen. Weil sich darin schneller als ich schauen könnte Leute einnisten würden, die aus dem Tempel eine Räuberhöhle machen.
Warst du schonmal in der Situation, ein Unrecht beobachtet zu haben? Wie hast du da reagiert? Eingreifen, mitmachen oder doch lieber wegschauen?