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Thema: Was fehlt euch in Makerspielen?

  1. #201
    Zitat Zitat von R.F. Beitrag anzeigen
    Mir fehlt oft die Einzigartigkeit.
    Es macht keinen Spaß ein Spiel zu starten und schon der Titelbildschirm bewegt mich dazu, auf "beenden" zu gehen, weil ich weiß, dass da eh nur wieder der selbe Kram drinnen ist, wie im Spiel xyz.
    Das Gefühl hatte ich in Velsarbor zum Beispiel nicht.
    Was einzigartig und demnach geil ist und was nicht (man sieht wie viele sich die Mäuler über VD & FF7 zerreißen), hängt natürlich auch davon ab wer zuerst in seinem Fach dagewesen ist.

    Wer erst später dazukommt, muss natürlich Akzente setzen. Die Spiele am Anfang der der Makerzeit waren fast alle für die Tonne, mittlerweile gibt es Games die weit über diesem Niveau liegen und trotzdem "nur" Standard sind. Ich persönlich hatte diese besonderen Momente der Einzigartigkeit auch nur bei einigen wenigen Games (EL, Helden, FuM, UiD, VD1&2, Allreise, Velsarbor, etc.).

    In fast allen anderen Games bin ich persönlich nie so richtig mit den Charakteren und demnach auch mit der gesamten Story warmgeworden, bspw. in VC3 (zwei Sprüche-Brüder laufen durch die Gegend), DSM (wortkarg & mit Hut) und Jael (kämpfen) sind die Chars im Grunde fast alle uninteressant. Es fehlt in vielen Fällen einfach Charakter-Screentime, Tragik, Epik, Humor... aber das ist wohl auch wieder mal Ansichtssache~

    Zitat Zitat von Atavarias
    Hm... Mir persönlich fehlt bei den ganzen Makerspielen, mal wieder ein richtiger Antiheld wie Asgar oder Daar(Teilweise).
    Oja, die waren toll :3

  2. #202

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Hmm...Das ganze sollte nicht allzu linear verlaufen. Aber dennoch sollte man einem gewissen Faden folgen. Das wichtige Maß is dabei wichtig.
    Dann wie Atavarias sagte Antihelden. Die sind ganz wichtig^^

    Die Story ist meist die selbe: 08/15 Held rettet die Welt vor dem Bösewicht. -.-
    Eine entscheidende Wendung kommt immer gut an meiner Meinung nach ^^
    Und sonst wüsste ich nichts drastisches mehr.

  3. #203
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Und laut dem japanischen Original sagt Yuna am Ende zu Tidus "Danke"
    Wofür Danke? Eine Liebesbeziehung war jedenfalls nirgendwo zu sehen... o_ô
    In Japan ist es auch nicht üblich zu irgendjemandem "Ich liebe dich" zu sagen. Das scheint für einen Europäer (oder gar Amerikaner) suspekt zu sein, aber das ganze hat sich kulturell einfach so ergeben. Man versucht in Japan seine Liebe durch Handlung (darunter fallen auch Attribute wie Treue, Loyalität etc), nicht durch Worte zu zeigen, wobei das auch aus der ostasiatischen Philosophie stammt.
    Das "Danke" in dieser Szene soll man also mehr als eben diese Art der Liebeserklärung sehen. Genau aus diesem Grund wurde das auch in der englischen Fassung nicht mit "Thank you." sondern mit "I love you" übersetzt, und das auch völlig gerechtfertigt.

    Es ist in Japan ohnehin auch sehr viel, naja, prüder zugange als in Europa. Das öffentliche Zeigen der Liebe zwischen zwei Menschen wird quasi als Entblößung betrachtet, genauso wie alles andere das auch nur entfernt mit Sexualität zu tun haben könnte, bspw. die Menstruation der Frau. Das sollte man bei der Bewertung der Romantik in Japanischen RPGs berücksichtigen. Bereits subtilste Andeutungen sollte man eine große Bedeutungen zuordnen. Wäre die Sache innerhalb von 50 Minuten mit einer Glanzlandung im Bett beendet, wäre das für einen Japaner auch nicht unbedingt spannend. Beinahe, aber nicht ganz wäre da die Devise.

  4. #204
    Hey danke, ich wollte das hier schon lange posten!



    Literarische Stereotypen. Der Faust war einst genauso unsinnig für die Japaner wie dem Herrn da die Liebesgeschichte hier erscheint. Lernt man die Stereotypen, versteht man die Geschichte

    Darüber hinaus gehende Erklärungen, besonders wenn sie wie in deinem Fall aus Schwanzwedeln mit intellektuellem Halbwissen bestehen, sind überflüssig. Hier geht's nicht um Menschen, sondern um literarische Stereotypen.
    Wenn du mit Halbwissen kommen willst, so lern zumindest die Basics, wie die Tatame/Honne-Logik und die Ingroup/Outgroup-Ordnung. Sind beide sehr mächtig, wenn es darum geht einen weiten Kreis von Phänomenen einzuordnen. Mächtiger als die "Japaner sind prüde und Verklemmt"-Erklärung, die dann immer innerhalb von fünf Minuten zu: "Japaner sind perverse" führt und sich somit in nutzloses Freudianertum negiert.

  5. #205
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Literarische Stereotypen. Der Faust war einst genauso unsinnig für die Japaner wie dem Herrn da die Liebesgeschichte hier erscheint. Lernt man die Stereotypen, versteht man die Geschichte

    Darüber hinaus gehende Erklärungen, besonders wenn sie wie in deinem Fall aus Schwanzwedeln mit intellektuellem Halbwissen bestehen, sind überflüssig. Hier geht's nicht um Menschen, sondern um literarische Stereotypen.
    Wenn du mit Halbwissen kommen willst, so lern zumindest die Basics, wie die Tatame/Honne-Logik und die Ingroup/Outgroup-Ordnung. Sind beide sehr mächtig, wenn es darum geht einen weiten Kreis von Phänomenen einzuordnen. Mächtiger als die "Japaner sind prüde und Verklemmt"-Erklärung, die dann immer innerhalb von fünf Minuten zu: "Japaner sind perverse" führt und sich somit in nutzloses Freudianertum negiert.
    Den Einwand mit der Stereotypie kann ich nur eingeschränkt nachvollziehen. Gesellschaft färbt meist auf die gängigen Stereotypen ab, ist deswegen wichtig zum Verständnis dieser. Will ich aber nicht wirklich diskutieren, könnte ich vermutlich ohnehin nicht mithalten, was du aber auch deinem Post nach zu schließen weißt (Darum geht es ja, nicht?).

    Und was den Rest angeht, ja, das ist nur Halbwissen, ich bin offensichtlich kein Japanologe oder ähnliches, mir ist aber auch bewusst, dass ich pauschalisiere, was allerdings unumgänglich ist, auch mit Tatame/Honne und Ingroup/Outgroup. Wer sich ein Bild von einem Kulturkreis machen will, will pauschalisieren.
    Ich habe ja irgendwie geahnt, dass dieser Post deinen unheimlichen Drang dein Fachwissen zu beweisen anregt. Hast du auch geschafft, wie immer sind alle beeindruckt was für Wörter du kennst und ich fühle mich gebasht. Du hast es mal wieder geschafft .

  6. #206
    Zitat Zitat
    Den Einwand mit der Stereotypie kann ich nur eingeschränkt nachvollziehen. Gesellschaft färbt meist auf die gängigen Stereotypen ab, ist deswegen wichtig zum Verständnis dieser.
    Man muss Europa verstehen, um Buchstaben zu lesen. Man muss wissen, dass Goethe RL-Gretchen zum Tode verurteilt hat um die Liebesgeschichte in Faust zu verstehen. Nicht wirklich. Wäre aber gut, wenn man über die Bedeutung von Kloppstock informiert ist, um die Liebesgeschichte in Werther zu verstehen. Ist anscheinend hilfreicher, einen Stereotyp der Zeit zu kennen als über die realen Umstände der Inspiration informiert zu sein.
    Ich wollte nicht die Zahl an Mädchen zählen gehen müssen, die Yaoi und Bl konsumieren ohne zu verstehen, was eigentlich abgeht. Und es würde mir nicht einfallen, sie dafür zurecht zu weisen. Keine davon geht über "*g*g* they're in love" hinaus, was total angebracht und passend ist.

    Zitat Zitat von Sgt. Pepper Beitrag anzeigen
    Wer sich ein Bild von einem Kulturkreis machen will, will pauschalisieren.
    Unterschiedliche Mächtigkeit der Verallgemeinerungen. Der projektive Ansatz, nämlich dass Volk X wie wir ist, aber als gesamtes Eigenschaft X in höherem Maße besitzt führt immer dazu, dass man auf die Fresse fällt sobald man mit allen Fällen konfrontiert wird, in denen dies nicht zutrifft. Und davon gibt es viele.
    Deswegen stimme ich für einen schwebende Erklärung, die einfach darauf hinaus läuft, dass der Konsument die Stereotypen lesen lernt. Das ist erreichbar und sicher.

    Wenn du naiv über Scham und Öffentlichkeit sprichst, so streifst du zwei nicht unbedeutende Phänomene der Forschung. Deswegen das Namesdropping. Wir wissen, dass beide Phänomene nicht direkt mit ihrem Äquivalent in Westeuropa gleichgesetzt werden dürfen und du solltest dies ebenfalls wissen bevor du darüber schreibst.

  7. #207

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    Zitat Zitat von R.D. Beitrag anzeigen
    Nichts.
    Du nimmst mir das Wort aus dem Munde

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