@Book of Twilight:
Genau so sehe ich das im Prinzip auch (FO3 lasse ich mal aussen vor, da nicht gespielt).
Hmmm... eigentlich, was heißt hier Trip?
Also, wenn z.B. ich von der Story eines Spiels rede, dann betrachte ich den Hauptstoryarch - nicht die ganzen kleinen Nebengeschichten, die mit der Hauptstory nichts zu tun haben.
(Das Kommende ist jetzt nicht auf Dich bezogen, weil ich, wie gesagt, FO3 nicht gespielt hab).
Es kann sein, dass andere die "Story" von einem Spiel als etwas anderes ansehen (die Charaktere z.B. noch zur Story zählen, etc.), aber für mich ist z.B. die Story von DAO sehr... lasch.
Um nicht zu sagen schwach.
In der Hauptstory passiert nichts... nein, absolut nichts interessantes, was man nicht vorher so hätte kommen sehen können.
Dafür sind die Nebenstorys umso interessanter und gut ausgearbeitet. Hier zeigt DAO, wo bei ihm der Hammer hängt, und das finde ich auch wirklich gut - aber einen starken Hautplot hätte ich dennoch gerne gehabt.
Tatsächlich saß ich die ganze Zeit da und habe gedacht "Ja, jetzt kommt gleich die große Enthüllung, irgendwas muss passieren"... es ist nichts passiert, bzw. alles genau so, wie es wirklich jeder erwartet hätte. Und das ist einfach, ums in einem Wort zu sagen, Scheiße.
Die Atmosphäre ist Top, die Dialoge sind gut geschrieben (größtenteils), sogar manche der Entscheidungen, die man trifft, haben Auswirkungen, das sind alles super Sachen. Aber die Hauptstory kann hier niemand verteidigen.
Ja, was das Spiel so gut macht, ist dann aber das Gesamtpaket - mir persönlich hats schon nen riesigen Dämpfer gegeben, dass die Hauptstory suckt, aber ich konnte mich an viele tolle Momente zurückerinnern, und das ist schön.
Nun, zum eigentlichen Thema: Ich hab mit beiden Seiten immer noch viel Spaß.
Zugegeben, viele der JRPG Konventionen stören mich deutlich mehr als die der Westteile, aber man kann bei beiden ansehen, dass sie recht verstaubt sind.
ME macht alles mit schönem Glitzer, Bombasteffekten, kinoreifer Präsentation, kann aber doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Star Wars mit anderen Namen ist und es eigentlich keine wirkliche Innovation gab; zumindest, was alle nicht-gameplay-Elemente betrifft.
Im Gameplay finde ich es, nachdem ich mich ein wenig damit auseinandergesetzt habe, nicht übel, dass ME Shooter mit in den RPG Kreis holt.
Ich bin kein Ego-Shooter-Spieler, aber ich bin immer für die verschiedensten Formen von Kampfsystemen zu haben, und, dies ist ja letztendlich nur eine Weiterentwicklung eines Action Kampfsystems mit Schusswaffen.
Auf der Ostseite hingegen ist eigentlich auch alles noch genau so: an Präsentation, Story, Charakteren ändert sich nicht *wirklich* viel, nur das Gameplay variiert (mehr oder minder).
Wie viele WRPGs kommen so im Schnitt raus?
Im Prinzip sind es die 2 großen Firmen Bioware und Bethesta, welche WRPGs produzieren, Obsidian krepelt auch noch irgendwo rum, aber da spricht kein Schwein drüber.
Natürlich, das sind dann alles Toptitel (lassen wir Obsidian mal^^), aber wenn man das mit der Flut an JRPG Titeln vergleicht ist das schon ein gewaltiger Unterschied. Dass da eventuell Crap überwiegt ist im Prinzip auch leicht erklärbar.
Und eventuell sollten die Japaner erkennen, dass der Markt an ihren Spielen eventuell übersättigt ist.