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Thema: Das Reißbrett (Off Topic!) #1 - Noch immer untertitellos.

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Bump für generellen Atelier-talk.

    Würde sagen, das Bildertelefon läuft recht erfolgreich. Hat jemand Vorschläge, wie ich Eynes'Prayer dazu bringen kann, den Bilderdichter-Thread zu starten? Schokolade und Kuchen plus geschmackvolle Aktaufnamen an welche Addresse? Ich kenne meine Grenzen und sehe keinen Sinn darin, wenn ich als Nicht-Dichter so ein Thema eröffne.

    Wie viel recherchiert ihr eigentlich für eure Zeichnungen? Wie plant ihr die Umsetzung des Bildes dann? Ich habe zwei physikalische Ordner voll mit allem möglichen Bildmaterial, zeichne alles Mögliche Zeugs, dass ich irgendwann wieder verwenden möchte und speichere Bilder aus dem Internet ab.
    Im allgemeinen versuche ich, bevor ich die Endzeichnung mache, immer alles Material auf ein einzelnes Blatt zusammen zu bekommen, dass mir dann als Referenzblatt dient. Von dort weg starte ich dann woanders ein paar Versuche mit der Pose und picke am Ende die ganzen Klamotten und Gegenstände vom Referenzblatt zur Zeichung hinzu.

    Langsam kommt es auch so weit, dass ich genügend selbst gezeichnetes Material aus früheren Skizzenbücher herumliegen habe, dass ich darauf zurückgreifen könnte. Geiles Gefühl, wenn endlich mal etwas auf dem eigenen Mist gewachsen ist.

    Zitat Zitat von Ranmaru
    Das ist gerade entstanden. Ich kann wirklich absolut nicht zeichnen. Es hat ewig gedauert, bis ich die Hand so einigermaßen hinbekommen habe, daß man auch erkennt, was es sein soll. Ich will auch gar nicht realistisch zeichnen, aber es wäre schon irgendwie cool, wenn man zumindest erkennen würde, was ich darstellen will und es nicht allzu reduziert aussieht. Wenn ich meine sonstigen zeichnerischen Machwerke so sehe, finde ich die Hand sogar relativ gelungen. ^^
    Klingt immer so esoterisch, aber das größte Problem am Anfang ist, dass man noch nicht die richtige Wahrnehmung entwickelt hat. Wenn man eine Weile zeichnet, beginnt man erst, die Objekte vor einem richtig zu sehen und zu erkennen. Sobald man sieht, was man eigentlich zeichnet, geht das Zeichnen wesentlich schneller.

    Hilfreich fand ich da das Schnellzeichnen von photorealistischen Objekten...darum habe ich damals den Schnellzeichenthread eröffnet. Muss sagen rein vom Entwicklungssprung den ich daraus gezogen habe waren die Schnellzeichenübungen die produktivste Tätigkeit von allen. Werde den mal wieder von Seite 3 wegholen.

  2. #2
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Hat jemand Vorschläge, wie ich Eynes'Prayer dazu bringen kann, den Bilderdichter-Thread zu starten? Schokolade und Kuchen plus geschmackvolle Aktaufnamen an welche Addresse? Ich kenne meine Grenzen und sehe keinen Sinn darin, wenn ich als Nicht-Dichter so ein Thema eröffne.
    Ach, ich würde dann nur wieder Zeug in Richtung künstlerischen Anspruchs erwarten und das wäre irgendwie demotivierend und doof (und einfach mal so aus Laune einen Thread eröffnen kannst du ja schließlich auch \o/).
    Zumal Leons Thread ja im Endeffekt auch nich so wirklich lief und da ging es noch nichtmal um Gedichtform. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass ich im Bildersuchen wirklich miserabel bin und so (und dass meine Threads sowieso niemand liest, weil ich dazu neige, die Eröffnungsposts zu lang und zu langweilig zu gestalten).
    Und offiziell bin ich ja auch gar nicht mehr da!

    Zitat Zitat
    Wie viel recherchiert ihr eigentlich für eure Zeichnungen? Wie plant ihr die Umsetzung des Bildes dann? Ich habe zwei physikalische Ordner voll mit allem möglichen Bildmaterial, zeichne alles Mögliche Zeugs, dass ich irgendwann wieder verwenden möchte und speichere Bilder aus dem Internet ab.
    Im allgemeinen versuche ich, bevor ich die Endzeichnung mache, immer alles Material auf ein einzelnes Blatt zusammen zu bekommen, dass mir dann als Referenzblatt dient. Von dort weg starte ich dann woanders ein paar Versuche mit der Pose und picke am Ende die ganzen Klamotten und Gegenstände vom Referenzblatt zur Zeichung hinzu.
    Du machst dir aber viel Arbeit ;P .
    Also im Allgemeinen kann ich ohne Referenzbild nicht so wirklich gut zeichnen, zumindest Menschen; von Ganzkörperabbild bis Halbfigur mag es ohne gehen (auch, wenn es unheimlich viel Zeit beansprucht), da hab ich mir mit der Zeit genug anatomisches Wissen beschafft, aber sobald Gesichtsmerkmale im Bildmittelpunkt stehen, hört es bei mir echt auf und ich bin dann auch zu faul, das alles nachzurecherchieren (es gibt zwar genug Faustregeln und Tricks, die ich mir mittlerweile aneignen konnte, allerdings werden die schwammig, sobald man keine Frontal-/Profilsicht mehr hat). Wirklich ernsthaft hab ich jetzt aber auch schon mehrere Wochen nicht mehr gezeichnet, wird also mal wieder Zeit.
    Mittlerweile finde ich übrigens reale Objekte viel einfacher zu zeichnen als Fotographien o.ä., wenn es nicht gerade auf A2 sein soll (wir haben eine geniale Kunstlehrerin, die uns anatomisch [Holzmännchen in verschiedenen Posen] im Großformat zeichnen und schattieren lässt - auf diese geniale Idee muss man erstmal allein kommen).

    Zitat Zitat
    Klingt immer so esoterisch, aber das größte Problem am Anfang ist, dass man noch nicht die richtige Wahrnehmung entwickelt hat. Wenn man eine Weile zeichnet, beginnt man erst, die Objekte vor einem richtig zu sehen und zu erkennen. Sobald man sieht, was man eigentlich zeichnet, geht das Zeichnen wesentlich schneller.
    Ich persönlich fand es wichtig, benennen zu können, was ich gerade zeichne, vor allem eben am menschlichen Körper. Normalerweise nimmt man Wangenknochen ja gar nicht wirklich war, aber ohne wirkt ein Gesicht nunmal platt; ein Hals ist kein zylindrischer Stumpf; der Brustbeinkörper ist nicht einfach nur eine Falte...
    Ich denke auch irgendwie, dass man das erst mit der Zeit mitbekommen muss, vor allem wirkt sich dieser Blick, den man dabei entwickelt, dann aber auch auf vieles anderes aus und sei es nur, dass man in der Lage ist zu erkennen, was an einer Zeichnung anatomisch nicht korrekt ist, und den Grund dafür benennen zu können. An dem Punkt beispielsweise bin ich noch nicht ganz angekommen (wenngleich ich das mit den Proportionen so langsam intuitiv drauf hab und Leute damit nerven kann).

  3. #3
    Wo das Thema gerade angesprochen wird: lohnt sich eigentlich die Anschaffung so eines Holzpüppchens für jemanden, der mit dem Zeichnen eigentlich gerade erst anfängt? Ich bemerke bei mir, daß ich es extrem schwer finde, Körperstellungen zu zeichnen und selbst wenn ich eine Vorlage (meistens ein anderes Bild) habe, sieht es bei mir immer noch ziemlich bescheiden aus. Irgendwie krieg' ich das mit den Proportionen nicht wirklich hin. Selbst wenn es nur ein Strichmännchen ist …

    Ich will gar nicht photorealistisch zeichnen können, das war nie meine Absicht. Und mangels angeborenem Talent glaube ich auch nicht, daß ich das jemals könnte. ^^
    Ich wäre mehr als zufrieden, wenn ich im Comic- oder Animestil einigermaßen was zustande brächte. Aber selbst da hapert's noch massiv an allem.

  4. #4
    Generell ist mehr Zeichnen die einzige Lösung um besser zu werden.

    Die Holzpuppe ist primär dazu da, ein Auge für Proportionen, perspektivische Verkürzungen und Schattenwurf zu entwickeln, wenn ich das recht überrissen habe. Sie ist deswegen stark vereinfacht. Wenn du einfach eine Vorlage zum Nachzeichen von Posen suchst gibt Puppen mit besseren Proportionen, wie z.b. die Dollfies von Volks, aber das führt auf die Dauer zu einer gewissen Steife der Figuren.

  5. #5
    Diese Dollfies werden ja bei eBay für Preise um 300 Euro gehandelt … das ist ja nicht mehr feierlich. Ich würde zwar gerne eine aktive Vorlage zum Zeichnen von Posen und Proportionen haben, aber das liegt dann doch leider außerhalb meines Budgets. Dann muß eventuell doch der Holzkamerad herhalten (wenn ich da irgendwo günstig rankommen sollte) oder ich muß mir was anderes ausdenken.

    Für Tips bin ich natürlich nach wie vor dankbar.

  6. #6
    Mal ein Post, der meinen fortschritt in den letzten Jahre recht gut anzeigt.

    Hierfür:

    Ein-, vermutlich aber eineinhalb Nachmittage und Glück - Glück mit den Linien, Glück mit den Proportionen, Glück mit den Bleistiften.



    Aber verdammt, unterschiedliche Härtegrade geben schon eine ganz andere gestalterische Möglichkeiten.

    Hierfür: Zwanzig Minuten bei zwei Versuchen.


  7. #7
    Irgendwie hab ich das Gefühl, ich schreibe wesentlich besser, wenn ich nicht weiß, wie die Geschichte eine Seite später weitergehen soll. In dem Moment, wo ich genau weiß, was passieren wird, ist es irgendwie nicht mehr so spannend.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Irgendwie hab ich das Gefühl, ich schreibe wesentlich besser, wenn ich nicht weiß, wie die Geschichte eine Seite später weitergehen soll. In dem Moment, wo ich genau weiß, was passieren wird, ist es irgendwie nicht mehr so spannend.
    Dann mach es spannend? ^^

    Wenn ich drauflos schreibe geht mir mit Sicherheit nach ein paar Seiten die Lust verloren, weil dem Zeug einfach ein klarer Spannungsbogen fehlt.

    Momentan versuch ich mal für eine Geschichte einen roten Faden zu entwickeln und stelle bei jedem neuen Blick darauf fest, das es für mich enorme Ausmaße annimmt. Aber wahrscheinlich auch nur, weil ich bisher noch keine richtige Geschichte geschrieben habe...

    Und wo ich gerade hier tippe, merke ich, das meine Finger, wenn ich nicht darüber nachdenke, die Tasten von ganz alleine finden....
    Jetzt wo ich das weiß geht das auch irgendwie nicht mehr.
    Seltsame Welt.

  9. #9


    Naja, ist schwierig zu erklären. Lustigerweise ist "Dann mach es spannend" der wohl beste Hinweis, den man in der Situation geben kann. Ich schreib gerade halbexperimentell an einer Geschichte, die ich wirklich auf das Nötigste reduzieren will. Das heißt nicht literarisierte Postmoderne, ich will nur meine Beschreibungen gewaltig reduzieren, Nebencharaktere kicken, wenn sie nicht absolut wichig sind und sowieso die Szenen für die Charakterisierung der Figuren auf ein übersichtliches Maß reduzieren.
    Und erschreckenderweise klappt das ganz wunderbar. Wenn wirklich alles wichtig ist, macht das Schreiben auch mehr Spaß.

    Trotzdem ist es für mich was besonderes, ohne Plan zu schreiben. So Überaschung halt. Zumal ich mir in meinem Leben noch nie eine längere Geschichte ausgedacht habe, und sie dann erst geschrieben habe. Meistens denke ich mir den "Rest" immer erst nach ein paar Seiten aus, und auch wenn jegliche Theorie dagegen sprechen würde, klappt das einwandfrei.

  10. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich schreib gerade halbexperimentell an einer Geschichte, die ich wirklich auf das Nötigste reduzieren will. Das heißt nicht literarisierte Postmoderne, ich will nur meine Beschreibungen gewaltig reduzieren, Nebencharaktere kicken, wenn sie nicht absolut wichig sind und sowieso die Szenen für die Charakterisierung der Figuren auf ein übersichtliches Maß reduzieren.
    Man nannte das "Roman" bevor die Postmoderne das Rad neu erfunden hat. Hast du Stephen Vizinczey ("Alles wegstreichen, bis nur noch der teil mit der größten Ausssagekraft und Klarheit übrig bleibt.") und Stephen Kings (Streich die schlechten Sachen weg bis das Gute übrig bleibt.) Kommentare dazu noch nicht gelesen?

  11. #11
    Nein. Wobei recht viele Leute von Kings Schreibanleitung-Biographie überzeugt sind, vielleicht sollte ich mir das wirklich mal anschauen.

  12. #12
    Fuck ey. Jetzt hab ich nach zwei Tagen überlege endlich einen Namen für meine Geschichte und stelle fest, dass irgendein blöder deutscher Übersetzer "Am Ende der Nacht" schon für einen Film und einen Krimi (die vielleicht auch identisch sind) benutzt hat. Peter Maffay für ein Lied. Und wahrscheinlich noch eine Hand voll anderer Leute, für was auch immer. Voll deprimierend.

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