Zitat
Irgendwie wünsche ich mir nichts mehr als zu verstehen.
Und all das, was vergangen ist, hinter mir lassen zu können. Nur stellt sich dann ja die Frage, ob das überhaupt möglich ist? Und wenn ja, wie lange? Der Spruch “die Zeit heilt keine Wunden, man lernt nur damit umzugehen” trifft irgendwie ja doch zu. Oder nicht?
Ich bin weit davon entfernt mich wirklich kaputt zu fühlen, ich besitze durchaus ein gutes Selbstbewusstsein und hab mich von vielen alten Lasten lösen können. Trotzdem komme ich immer noch in Situationen, in denen ich das Gefühl bekomme all die Ketten, die ich sprengen konnte, greifen nach mir. Wird diese Sehnsucht nach Schmerz, diese Sehnsucht nach der Intensität, irgendwann von mir lassen? Kann ich irgendwann sagen - ich bin frei, ich bin “geheilt”?
Es ist einfach nur unheimlich schwer die Vergangenheit ruhen zu lassen und einen Weg zu finden, ein Leben ohne Schmerz zu führen. Über Jahre hinweg damit zu leben macht es schwer, dass alles einfach so hinter sich zu lassen.
Eigentlich suche ich nur nach genau diesem Weg… überwiegend denke ich, dass ich ihn gefunden habe, jedoch kommen immer mal wieder Zweifel auf. Ist das alles richtig so? Gehe ich richtig mit all den Situationen um? Ist es besser, in all den Situationen, die mich früher in eine depressive Krise gestürzt hätten, rational zu denken? Wie weit darf oder sollte man Emotionen unterdrücken bzw. seinen Ängsten mithilfe von rationalem Denken den Boden entziehen? Stumpft man dann nicht ab, also in gewisser Hinsicht zumindest?
Irgendwie bezweifle ich dass mir das irgendwann jemand beantworten kann, aber wahrscheinlich findet man seinen Weg auch ohne diese Antwort… irgendwann. Dauert wohl.
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