Ja, doch. Das war mir schon klar! Was Du hier beschreibst ist die Rahmenhandlung. Diese ist unmittelbar an die Atmosphäre Spiras geknüpft - was ich gar nicht schlecht finde. Die eigentliche Handlung läuft aber innerhalb dieser Rahmenhandlung ab. Außerdem habe ich nie gesagt, dass die Handlung von Final Fantasy X oberflächlich ist, nur dass sie ziemlich unprofessionell und gekünstelt daher kommt. Da hilft auch nicht ein tiefgründiger geschichtlicher Hintergrund nicht mehr viel. Tut mir echt leid, aber was in den Hirnen der Entwickler da vorgegangen sein muss, kann ich nicht ersinnen.Zitat von 108 Sterne
Ich glaube, Du hast die Rahmenhandlung von Final Fantasy IX nicht verstanden oder hast Du das Spiel nicht zuende gespielt? Klar ist das Szenario ein wenig leichter zu verstehen, das liegt aber auch an der wesentlich natürlicheren Erzählweise als an einem Mehr an Tiefgründigkeit. Der eigentliche Drahtzieher des ganzen Übels ist Garland. Er hat den Baum Iifars auf dem äußeren Kontinent plaziert, und somit den Kontinent des Nebels zum Kontinent des Nebels gemacht. Er hat auch Kuja und Zidane erschaffen, er ist letztendlich der Urheber des ganzen Plots; sein Kuja spielte aber dennoch verrückt und so machte er Zidane, den er erstmal die ersten 16 Jahre seines Lebens unbehelligt in Lindblum aufwachsen ließ...Zitat
Zudem ist Final Fantasy IX durchzogen von Subplots - jeder einzele Charakter hat so seinen tiefsinnigen Hintergrund.... Sogar Nebenpersonen, die nicht direkt in die Rahmenhandlung gehören, wie die Schwarzmagier bekommen genug Aufmerksamkeit geschenkt. Die Story ist somit ein ganzes Stück dichter, als bei Final Fantasy X, wo alles eigentlich nur seinem Hauptplot folgt, da auch alle Charaktere in unmittelbarem Zusammenhang mit diesem stehen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, aber Final Fantasy IX ist für mich - neben Chrono Cross und Final Fantasy VII ein Paradebeispiel an tiefgründiger Handlung.
Final Fantasy XII hingegen hat tatsächlich eine oberflächlichere Handlung als andere Final Fantasies. Dafür sind die Charaktere sehr gut gelungen - sie machen die Erzählung zu einer äußerst Gelungenen. Zudem sorgen die Motive und Handlungsweisen der Charaktere dafür, dass man sich in der Geschichte gut zurecht finden kann. Somit kann man komplett in Ivalice abtauchen und der unterm Strich wunderbaren "Abenteuergeschichte" bewegen - und ganz ehrlich, auch wenn diverse dunkle und dramatische Geheimnisse fehlen. Flach sind die Charaktere nicht. Auch wenn die Handlung etwas wendungsreicher sein konnte. Dennoch ist sie in sich so richtig geschlossen. Hier wird eben nicht das komplette Leben von den Helden beleuchtet sondern nur ihre Zweckmäßigkeit in der Geschichte.
Greetz, Cuzco