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Thema: zdf's "Killerspiele"

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  1. #1
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Und so einen unsinnigen Text gibt es ebenfalls von tausenden, die ohne Wissen einfach ihre Schnauze aufreißen müssen.
    Diese Leute würden was auch ihren Leben machen, wenn denen die Erlaubnis gegeben wird, das zu machen, was sie wollen und nicht das, was der Staat bzw. die Wirtschaft von ihn verlangt.
    Diese Leute haben nicht gecheckt, dass es für ein Zusammenleben nunmal Regeln braucht, damit man sich nicht gegenseitig zerfleischt. Hat man diese Regeln erst einmal akzeptiert, kann man in diesem Rahmen immer noch tun und lassen, was man will. Die Welt ist so verdammt vielfältig, dass es einfach nur armselig ist, einen Text zu verfassen, der nur so von Depression strotzt ohne darüber nachzudenken, wie gut es uns eigentlich geht.

    Zitat Zitat von Ianus
    Im Mittelalter hatte der Begriff "Freiheit" wohl eher die Bedeutung von: "Wee! Ich darf hinlaufen, wo ich will!". Ähnliche Umstände wie heute hatte damals niemand auf der Welt.
    Im Mittelalter hätte sich der gleiche Typ darüber beschwert, dass er vom Königreich unterdrückt wird und seinen Stand nicht ändern kann, in den er hineingeboren wurde. Das Mittelalter war um einiges unfreier als die heutige Welt, wo ich meinen Job und meine Bestimmung selbst aussuchen kann und einem die Hobbys nur so nachgeworfen werden für den Preis von Bargeld, dass man wiederum über seinen Job verdient.

  2. #2
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Diese Leute haben nicht gecheckt, dass es für ein Zusammenleben nunmal Regeln braucht, damit man sich nicht gegenseitig zerfleischt. Hat man diese Regeln erst einmal akzeptiert, kann man in diesem Rahmen immer noch tun und lassen, was man will. Die Welt ist so verdammt vielfältig, dass es einfach nur armselig ist, einen Text zu verfassen, der nur so von Depression strotzt ohne darüber nachzudenken, wie gut es uns eigentlich geht.
    uns geht es gut? In welcher Fantasiewelt lebst du?
    Schau auf die Straße. Schau in die Nachrichten.
    Überall siehst du Leid und Elend. Die Industrie zerstört auch noch den einzigen Lebensraum, den wir haben: Die Erde.
    Und müssen Regeln unbedingt sein? In der Tierwelt klappt es auch ohne großartigen Gesetze und Zwänge. Es ist armselig, zu schreiben, dass es uns gut geht.
    Und was ist daran falsch, die Welt/das Leben in Frage zu stellen?
    Es fängt doch schon im Haushalt an:
    Wenn deine Mutter in dein Zimmer kommt und sagt, dass du mal das Zimmer aufräumen sollst, würdest du das dann ohne dich darüber zu beklagen machen?
    Sicherlich nicht.
    Also, warum sollte man, ohne sich zu beklagen, das machen, was der Staat bzw. die Wirtschaft will? (zur Schule/Arbeit gehen)

  3. #3
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    uns geht es gut? In welcher Fantasiewelt lebst du?
    Willst du behaupten, afrikanischen Familien, bei denen täglich Kinder verhungern, ginge es besser als uns?

    Zitat Zitat
    Schau auf die Straße.
    Autos, Menschen, Strassenlampen, Asphalt, daneben Häuser. Und?

    Zitat Zitat
    Schau in die Nachrichten.
    Ja, die Nachrichten, die täglich über knapp fünf neue unglaublich negative Ereignisse berichten, sind natürlich die Referenz für, ich bezieh mich jetzt auf unser Land, sieben Millionen Menschen, ganz klar.

    Zitat Zitat
    Überall siehst du Leid und Elend.
    Ja, deshalb verfaulen auch all diese lästigen Menschenleichen, die man jeden Meter sieht.

    Zitat Zitat
    Die Industrie zerstört auch noch den einzigen Lebensraum, den wir haben: Die Erde.
    Ich hab selten so schöne Wiesen und Bäume gesehen wie diesen Sommer. Der See ist auch noch was wunderbares. Wenn du mir im Umkreis von 100km meines Wohnortes ansatzweise zeigen kannst, wo mein Lebensraum zerstört wird in den nächsten 80 Jahren, würde ich dir vielleicht glauben.

    Zitat Zitat
    Und müssen Regeln unbedingt sein? In der Tierwelt klappt es auch ohne großartigen Gesetze und Zwänge.
    Es gibt nichts gegen eine schöne Wohnung mit Sofa, Fernseher, Computer und einem gefüllten Kühlschrank. Dafür nehm ich die zwei, drei Regeln gern in kauf.

    Zitat Zitat
    Es ist armselig, zu schreiben, dass es uns gut geht.
    Achso, es ist demnach viel weniger armselig zu schreiben, wie schlecht es uns geht, auch wenn täglich 18000 Kinder an anderen Orten verhungern, gratuliere.

    Zitat Zitat
    Und was ist daran falsch, die Welt/das Leben in Frage zu stellen?
    Weil man zumindest scheinbar offensichtlich nur einmal in dieser Welt in dieser Weise lebt. Und wer das nicht als Geschenk anschaut, ist einfach undankbar.

    Zitat Zitat
    Es fängt doch schon im Haushalt an:
    Wenn deine Mutter in dein Zimmer kommt und sagt, dass du mal das Zimmer aufräumen sollst, würdest du das dann ohne dich darüber zu beklagen machen?
    Sicherlich nicht.
    Nein, aber ich sehe ein, dass es notwendig wäre, dass das Zimmer mal aufgeräumt werden müsste. Sollte ich wirklich endlich mal hinbringen.
    Übrigens, geschiedene Eltern, bei mir machen mich Vater und Bruder immer drauf aufmerksam.
    ... boah, es wäre wirklich an der Zeit. ^^

    Zitat Zitat
    Also, warum sollte man, ohne sich zu beklagen, das machen, was der Staat bzw. die Wirtschaft will? (zur Schule/Arbeit gehen)
    Weil Klagen nichts bringt. Da geht man lieber mit Kumpels gesellig einen Heben, da hat man mehr davon.

  4. #4
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Weil Klagen nichts bringt. Da geht man lieber mit Kumpels gesellig einen Heben, da hat man mehr davon.
    Nur so kann man aber Missständige aufdecken.
    Hör dir mal das Lied "Alles Lüge" von Welle: Erdball an.
    Dort wird genau die Scheuklappensicht blossgestellt, die du wohl anscheinend hast ...

    Mit "uns" mein ich die Menschheit allgemein und nicht mich allein.
    Man sollte über den Horizont hinausschauen und nicht nur das hören/glauben, was einen gesagt wird. Und sich mal selbst gedanken machen, ob wirklich alles so sein muss, wie es einen vorgeschrieben wird.
    Gutes Beispiel wäre auch der Film Donnie Darko, wo die Schüler regelrecht eine Kopfwäsche verpasst wird und es nur 2 Lebensweisen gibt.
    Und nur 2 zweifeln dieses an: Die Lehrerin und Donnie. Doch beide werden verspottet. Weil sie nicht an das glauben, was denen von unterbelichteten Menschen, mit mehr Macht gesagt bekommen.

    Geändert von Whiz-zarD (21.11.2006 um 19:42 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Nur so kann man aber Missständige aufdecken.
    Hör dir mal das Lied "Alles Lüge" von Welle: Erdball an.
    Dort wird genau die Scheuklappensicht blossgestellt, die du wohl anscheinend hast ...
    Ich kenn zwar die Band und das Lied nicht (Songtexte zum genannten Lied konnte ich beim besten Willen nicht finden), doch die Tatsache, dass sie scheinbar nicht mit Sozialkritik sparen, zeigt eigentlich, für wie voll ich die nehmen würde. Meine "Scheuklappensicht" ist das, was herauskommt, wenn einem diese ganze linke, gesellschaftskritische Scheisse aus dem Hals raus hängt und man endlich den Sinn für seine eigene Realität gefunden hat, in welcher einmal das eigene Wohl im Vordergrund steht, anstatt sich das eigene Leben und das anderer schlechtzureden.

    Zitat Zitat
    Mit "uns" mein ich die Menschheit allgemein und nicht mich allein.
    Und ich mein mit "uns" unsere westlich-industrialisierte Welt. Und dieser geht es wohl mehr als gut und wenn man schon da hineingeboren wurde, sollte man dafür dankbar sein und etwas daraus machen.

    Zitat Zitat
    Man sollte über den Horizont hinausschauen und nicht nur das hören/glauben, was einen gesagt wird. Und sich mal selbst gedanken machen, ob wirklich alles so sein muss, wie es einen vorgeschrieben wird.
    Hör mal, ich bin aus der Gymnasialzeit heraus, ich weiss, über was ich mir Gedanken machen muss und um was nicht. Und wenn ich was nicht beachte, was mir vorgeschrieben wird, dann sind es deine Ratschläge. Deine beiden Sätze klingen genau so wie die Worte von mir bekannten damals 14-Jährigen Jugendlichen, die noch auf der Suche nach sich selbst sind und grundsätzlich nur die Missstände dieser Welt sehen wollten.

    Zitat Zitat
    Gutes Beispiel wäre auch der Film Donnie Darko, wo die Schüler regelrecht eine Kopfwäsche verpasst wird und es nur 2 Lebensweisen gibt.
    Und nur 2 zweifeln dieses an: Die Lehrerin und Donnie. Doch beide werden verspottet. Weil sie nicht an das glauben, was denen von unterbelichteten Menschen, mit mehr Macht gesagt bekommen.
    Ich kenne den Film nicht.

    Zitat Zitat von Ianus
    Entweder wäre er vor seinem ersten Geburtstag gestorben oder sein ganzes Leben lang zu hungig gewesen, um den Feudalismus zu durchschauen. Wie auch immer, er hätte sich nicht in einer solchen Weise äußern können.
    Naja, ich tippe immer noch auf Raubritter oder sonstiger Form der Kriminalität. Und um den Feudalismus zu durchschauen, brauchts glaub ich nicht so viel.

  6. #6
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Und müssen Regeln unbedingt sein? In der Tierwelt klappt es auch ohne großartigen Gesetze und Zwänge. Es ist armselig, zu schreiben, dass es uns gut geht.
    Die Zivilisation um uns haben wir geschaffen, gerade eben weil die Regeln der Natur sich als Nachteilig für uns erwiesen. Natürlich haben wir uns damit anderen Leiden ausgesetzt, aber "Es geht uns Scheiße" beschreibt diese in keiner hilfreichen Weise. Wenn ich konkret formulieren könnte, was IMO schief gegangen ist ohne dabei auf Greenpeace, PETA, die Antiglobalisierungsgegner und Rousseau zurück zu greifen wären wir IMO einer Lösung schon ein Stück näher.

    Zitat Zitat
    Im Mittelalter hätte sich der gleiche Typ darüber beschwert, dass er vom Königreich unterdrückt wird und seinen Stand nicht ändern kann, in den er hineingeboren wurde.
    Entweder wäre er vor seinem ersten Geburtstag gestorben oder sein ganzes Leben lang zu hungig gewesen, um den Feudalismus zu durchschauen. Wie auch immer, er hätte sich nicht in einer solchen Weise äußern können.

  7. #7
    Von der Globalisierung, Aufklärung und Apokalypse zurück zu den "Killerspielen"

    Wie will man Killerspiele eigentlich definieren?
    Ist Mario ein Killerspiel weil man ein Tyrann ist der Schildkröten zertritt?
    Oder Gran Turismo weil man seinen Gegner von der Strecke schuppsen kann?
    Burnout müßte dann auf der Stelle indiziert werden!

    Killerspiel ist ja ein Sammelbegriff für Ego-Shooter Arten.
    z.B. World War II Shooter--> Ziel des Spiels, Niederwerfung der Nazis, im Grunde was Gutes.
    Doom, Quake--> Einfaches Gemetzel ohne jeglichen geschichtlichen, wahren Hintergrund und exakte Darstellungen von sterbenden Monstern die Blutfontänen hinterlassen.

    Manche "Killerspiele" machen mehr Sinn, andere weniger.
    Was könnte bis auf PC-Spiele noch ein Grund für solche Amokläufe sein.
    Schuld sind nicht die Spiele(zumindest nicht ganz) sondern Leute die einem ermöglichen das Spiel in die Realität zu übertragen.
    Man müsste dann alles Messer entschärfen, jede Patrone sprengen.
    WIe viel sinn macht das eigentlich!?

  8. #8
    Zitat Zitat von DennisHH Beitrag anzeigen
    Von der Globalisierung, Aufklärung und Apokalypse zurück zu den "Killerspielen"

    Wie will man Killerspiele eigentlich definieren?
    Ist Mario ein Killerspiel weil man ein Tyrann ist der Schildkröten zertritt?
    Oder Gran Turismo weil man seinen Gegner von der Strecke schuppsen kann?
    Burnout müßte dann auf der Stelle indiziert werden!
    Was der Begriff umnfasst wird ständig von neuen Entwicklungen überholt, aber die Definition ist ziemlich gleich geblieben: Spiele, bei denen der Spieler für Gewalt entlohnt wird und Gewalt das einzige Mittel zur Lösung ist.

    Das waren einmal 2D-Weltraumshooter, eine Zeit lang Kriegsstrategiespiele (Battle Island I anyone?) und inzwischen sind es 3D-Ballerspiele. Bevorzugt anscheinend jene mit Horrorthematik oder paramilitärischem Design (kann man diesen Ausdruck überhuapt verwenden?). Mal sehen, was die Zukunft bringen wird.

    Zitat Zitat
    Naja, ich tippe immer noch auf Raubritter oder sonstiger Form der Kriminalität.
    Die Raubritter waren allerdings staatliche Akteure - sie hatten das Recht, Kriege zu erklären und in diesem Krieg Beute zu machen. Raubritter sind ein Ergebnis des Systems und nicht wirklich eine Kritik.

  9. #9
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Die Raubritter waren allerdings staatliche Akteure - sie hatten das Recht, Kriege zu erklären und in diesem Krieg Beute zu machen. Raubritter sind ein Ergebnis des Systems und nicht wirklich eine Kritik.
    Kritik, Ergebnis. Ich seh da keinen Unterschied, das MA-System gibt Raubritter raus, unser System gibt Amokläufer raus. Von dem her passt der Vergleich immer noch.

  10. #10
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Kritik, Ergebnis. Ich seh da keinen Unterschied, das MA-System gibt Raubritter raus, unser System gibt Amokläufer raus. Von dem her passt der Vergleich immer noch.
    Mit dem Unterschied, dass ein Raubritter sich innerhalb der normalen rechtlichen Parameter seiner Gesellschaft bewegte. Natürlich war allen klar, dass sie Arschlöcher der Sonderklasse waren, aber man konnte rechtlich die längste Zeit nichts gegen sie tun.

    Ein Amokläufer ist doch eher etwas, das entsteht, weil jemand am ungeschriebenen gesellschaftlichen Konsens zerbrochen wurde? Die Leute verbinden das dann meist mit der Konsumgesellschaft, die nicht unbedingt in unseren Gesetzen festgeschrieben ist, unser Leben aber trotzdem durchwirkt.

    Man könnte hier auch noch Foucault bringen, der Herr ist ein großartiges Sprachrohr für all die Kinder, die sich eine Anarchie ohne Nachteile wünschen. Seine Theorien haben natürlich eine spezifisch französisch-bilderstürmerische Qualität und sind deswegen weniger Nützlich für die Lösungssuche. Common Sense deutet nämlich auf das genaue Gegenteil seiner Meinung hin.

  11. #11
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Mit dem Unterschied, dass ein Raubritter sich innerhalb der normalen rechtlichen Parameter seiner Gesellschaft bewegte. Natürlich war allen klar, dass sie Arschlöcher der Sonderklasse waren, aber man konnte rechtlich die längste Zeit nichts gegen sie tun.
    Ja? Wusste ich nicht. Dachte, das wären einfach Kriminelle, die auch verfolgt wurden. Egal, irgendein Äquivalent für den Amokläufer wird auch das Mittelalter und jede andere Gesellschaftsform dieser Geschichte gehabt haben.

  12. #12
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Ja? Wusste ich nicht. Dachte, das wären einfach Kriminelle, die auch verfolgt wurden. Egal, irgendein Äquivalent für den Amokläufer wird auch das Mittelalter und jede andere Gesellschaftsform dieser Geschichte gehabt haben.
    In Malaysia gab es die Amokläufer...Berserker in Europa...es ist schwer, direkte Vergleiche zu ziehen, da die Menschen damals unter anderen Bedienungen lebten. Aber Amokläufer wie dieser hier, der marxistische Kapitalismuskritik und Foucaultsche Gesellschaftstheorie mit der Muttermilch und dem Luftmiasma aufgesogen hat, gab es damals definitiv noch nicht.

    Auch scheint niemand den Kindern heute beizbringen, dass ihre Freiheit erst mit dem erreichen der Volljährigkeit drastisch zunehmen wird. Viele glauben sich seit ihrer Geburt als volles Mitglied der Gesellschaft.

  13. #13
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Auch scheint niemand den Kindern heute beizbringen, dass ihre Freiheit erst mit dem erreichen der Volljährigkeit drastisch zunehmen wird. Viele glauben sich seit ihrer Geburt als volles Mitglied der Gesellschaft.
    Welche Freiheit?
    Aber wie soll das bittesehr den Kindern beigebracht werden, wenn die Gesellschaft sie als "volles Mitglied" ansieht?
    Bsp: Damals, als ich 15 Jahre alt war, hab ich meine Realschule erfolgreich beendet und hab mich daraufhin auf einen Ausbildungsplatz beworben.
    Was meinst du, wie oft die Frage kam, ob ich schon einen KFZ Führerschein hätte und ob ich schon bei der Bundeswehr war? ... Hallo, mit 15? O_o
    Es interessiert den Leuten heutzutage nicht mehr. Du hast zu funktionieren und wenn du das nicht tust, dann landest du schnell auf dem Abstellgleis.

  14. #14
    Hmm, also, beteiligen wir uns auch mal hier.

    Es ist eben schon so, wie es Biber sagt: Für jemanden, der sonst schon unter psychischen Problemen leidet, können gewaltverherrlichende Videospiele einen Auslöser darstellen, der "das Fass zum überlaufen bringt": Sprich, ein Element, dass neben den psychischen Störungen, der Gewaltüberflutung durch andere Medien so wie die Überforderung durch die multioptionale Gesellschaft (dazu später mehr) dazu beiträgt, dass man eben zum Amokläufer wird, so lautet zumindest die Grundaussage vieler Konfliktforscher/Psychologen. Jemand mit normaler psychischer Stabilität wird von Spielen hingegen nicht zum Amokläufer. Deshalb ist die ganze Verbotsdiskussion nichts weiter als politischer Aktivismus. Wenn einer von 30 Millionen Jugendlichen plötzlich 8 über den Haufen schiesst, sind nicht alle Jugendlichen potentielle Amokläufer. Das sollte man den Leuten mal erklären. Der Grund, warum man sich auf die Videospiele einschiesst, ist, dass es keine vernünftige Lobby gibt in Deutschland. Die Medienanstallten werden sich zu wehren wissen, die Gesellschaft kann man nicht mit politischen Mitteln in die geeignete Bahn lenken. Womit wir auch zu den Problemen der westlichen Welt kommen.

    In der Tat geht es uns mehr als gut: Es gibt keine Krankheit, die wir wirklich fürchten müssen (weder an Krebs noch an AIDS sterben im Westen Menschen im Minutentakt), noch werden wir von aussen stark bedroht. Wir haben also ein Maximum an Freiheit erreicht, eine Multioptionsgesellschaft mit tonnenweise Möglichkeiten. Und das ist das Grundproblem vieler Störungen. Ich glaube es war Niklas Luhmann der auf Grund von empirischen Daten gezeigt hat, dass in einer Gesellschaft, wo man viel Freiheit hat, Selbstmord öffters auftritt als in einer, in dem die Individuum durch ein starkes Regelkorsett kontrolliert werden. Und das ist auch zu einem gewissen Grad logisch: Es ist durchaus möglich, von den vielen Optionen, die wir in der heutigen Gesellschaft haben, überfordert zu sein. Nur aus diesem Grund existiert z.B. die Psychologie, eine Art Trend-Wissenschaft. Es braucht keine Pyschologie, wenn von einer ausserhalb liegenden Instanz vorgegeben wird, was zu tun ist, weil es einem nicht in unangenehme Fragen verwickelt.
    Es wäre jetzt aber falsch, diese Multioptionsgesellschaft zu verteufeln. Sie hat ihr für und ihr wider, ist aber weder besser noch klar schlechter als ein autoritäres Instanzdiktat. Zudem gibt es auch absolut keine Möglichkeit, dem ganzen entgegenzuwirken (linksidealistischer Gesellschaftskritik zum trotze...).

    So, zu ein paar Voten...
    Zitat Zitat von Whiz-zarD
    Die Industrie zerstört auch noch den einzigen Lebensraum, den wir haben: Die Erde
    Die Industrie garantiert dir im Gegenzug, dass du dich hier beschweren kannst. Überleg mal genau, wieviel Wohlstand unsere Gesellschaft besitzt, der es uns erlaubt, uns neben dem eigenen Leben noch um andere Dinge zu kümmern. Es gibt Leute, die können es sich nicht leisten, sich über etwas anderes Gedanken zu machen als die eigene Existenz. Aber weil es uns so gut geht, haben wir Zeit und Mittel, uns um noch mehr zu kümmern.
    Zitat Zitat
    Und müssen Regeln unbedingt sein? In der Tierwelt klappt es auch ohne großartigen Gesetze und Zwänge.
    Das letzte Mal, als wir die Gesetzwelt der Tiere übernommen haben, wurden 6 Millionen Juden vergast... Weil das Gesetz "Survival of the Fittest" zum Dogma erhoben wurde. Denn das ist das Gesetz, dem alle Tiere unterworfen sind: Der Stärkste diktiert, die Schwachen unterliegen. Gesetzte sind einer der Gründe, warum wir zivilisiert sind. Würde jemals Anarchie herrschen (ich liebe diese blauäugigen Linksextremen), so ginge es nur ein paar Jahre, bis der mit dem grössten Knüppel zum Herrscher aufgestiegen wäre.
    Zitat Zitat
    Es ist armselig, zu schreiben, dass es uns gut geht.
    Es ist armseelig, das Gegenteil zu behaupten, wenn man nur auf Grund dessen, dass es einem (sehr) gut geht überhaupt behaupten kann, dass dem nicht so ist. Ich hoffe du siehst warum...
    Zitat Zitat
    Und was ist daran falsch, die Welt/das Leben in Frage zu stellen?
    Es fängt doch schon im Haushalt an:
    Wenn deine Mutter in dein Zimmer kommt und sagt, dass du mal das Zimmer aufräumen sollst, würdest du das dann ohne dich darüber zu beklagen machen?
    Sicherlich nicht.
    Dich möchte ich nicht als Sohn haben... Ich gehorche meinen Eltern, obwohl ich das nicht mehr tun müsste. Wieso sollte ich nicht? Ist Rebell sein dein Ideal?
    Zitat Zitat
    Also, warum sollte man, ohne sich zu beklagen, das machen, was der Staat bzw. die Wirtschaft will? (zur Schule/Arbeit gehen)
    Weil wir sonst untergehen? Wenn man dann noch sieht, dass schon die jetzigen Optionen einige überfordern, so kann man sich ausrechnen, wo die Menschheit ohne Leitlinien endet.
    Zitat Zitat
    Mit "uns" mein ich die Menschheit allgemein und nicht mich allein.
    Man sollte über den Horizont hinausschauen und nicht nur das hören/glauben, was einen gesagt wird. Und sich mal selbst gedanken machen, ob wirklich alles so sein muss, wie es einen vorgeschrieben wird.
    Entschuldige, über den Horizont hinausschauen kannst du nur, weil dir unsere Gesellschaft den Wohlstand schenkt. Und dieser Wohlstand wird dir vom System garantiert. Jemand in einer Diktatur kann sich nicht einmal Gedanken über irgendwelche Missstände machen. Jemand, der vor hunger fast krepiert, auch nicht. Aber wir im verwöhnten Westen können es. Nicht zuletzt wegen dem System. Bevor du also das System verteufelst, überleg lieber, wieviel du ihm verdankst.
    Zitat Zitat
    Es interessiert den Leuten heutzutage nicht mehr. Du hast zu funktionieren und wenn du das nicht tust, dann landest du schnell auf dem Abstellgleis.
    Das ist einfach nicht wahr. Sowohl vom juristischen wie auch vom gesellschaftlichen Stand her bist du nach der Schule viel geschützter als jeder Erwachsene. Die Zeit zwischen Schulabschluss und Volljährigkeit (Lehrabschluss) ist jene, die gebraucht werden soll, um sich der eigenen Rolle in der Gesellschaft klar zu werden. Genau deshalb hat man eine Schonfrist. Jedoch glauben viele idealistische Teenies, sie können die Welt in den Grundfesten erschüttern und alles habe nur auf ihre Ankunft gewartet.
    Zitat Zitat von Bauzi
    Ich will ja nix sagen, aber uns hat man gesagt, dass man auf die Beine usw. schießen soll, weil man dann verletzt ist und dann müssen ein paar für den Verwundeten zurückbleiben...
    Was seid ihr für eine Luschenarmee? Man schiesst an den Ort, wo die Beine zusammenlaufen. Jemand mit zerschossenen Beinen schiesst zurück. Jemand mit zerschossenem Murmelbeutel ganz sicher nicht (und bevor du jetzt fragst: Praxis der Schweizer Armee ).

  15. #15
    @ Rübe:
    Nur läuft das, von dir hochgepriesende System falsch.
    Patente von Maschinen,die umweltfreundlich arbeiten können, verschwinden in der Schublade, weil die großen Ölkonzerne was gegen diese Maschinen haben, weil sie dann ihr Rohöl nicht verkaufen können.
    Politik wird von den Großmächten gesteuert.

    Ich sage nicht, dass das komplette Leben scheisse ist.
    Aber es könnte für alle besser laufen, wenn sie endlich mal begreifen, dass es besser laufen könnte.
    Ich will nicht wissen, wie die Welt heute aussehen würde, hätte es die Französische Revolution nicht gegeben. Dort wurde zum ersten Mal den Großmächten die Stirn geboten und ich warte heute auf die nächste Revolution. Aber die wird nicht stattfinden, die meisten gar nicht kapieren, was in der Welt vorsich geht.
    Ein Beispiel wäre dafür George W. Bush:
    Er wird von vielen als der unkompetenteste US Präsident aller Zeiten betitelt.
    Und das zurecht. Aber wieso wird so einer Präsident, wenn er sogar 2 Mal die Wahl verloren hat?
    Der Grund liegt einfach und allein an der Organisation, in dem er Mitglied ist "Skulls & Bones" (kannst ja mal unter wiki schauen). Diese organisation hat eine hohe politische Macht. Im Gegenzug, dass George W. Bush Präsident wurde, sitzen nun 5 weitere Mitglieder im Parlament.
    Ein anderes Beispiel, wäre die hundefutter Spende für Kenia, die dieses Jahr für Aufregung gesorgt hatte.
    Das Hundefutter wurde von der Regierung nicht angenommen, weil es der Bevölkerung nicht so schlecht geht ... Es krepieren ja nur hunderte Täglich in Kenia an Hunger.
    Die Regierung sackt sich sogar die Lebensmittel für sich selbst ein. Damit die Abgeordneten was zu fressen haben.
    Ein Diktator in Afrika (weiss jetzt nicht welches Land) kauft sich unzählige Nobelkarossen, aber sein Volk muss hungern.

    Und es gibt noch viel mehr sachen, die mich einfach ankotzen, weil nur ans Profit gedacht wird und nicht ans Wohlergehen.

  16. #16
    LeChuck hat's immer gewusst!

    Ich finde den Beitraf von ZDF auch ziemlich bescheuert, vor allem wenn man Hitman: Blood Money als potentielles Killerspiel darstellt. Sie haben natürlich nur die "Tötungsszenen" gezeigt und nicht den wahren Kern des Spiels, worum es wirklich geht, aber das war natürlich die Absicht dieses Beitrags.

  17. #17
    WDR propagandafilm
    ich wusste gar nicht, das man bei GTA kleine mädchen in kopf, torso und beine ausseinandersägen muss. und das ich auf einer stufe mit kinderschändern stehe :/

    erinert mich sehr an "mama papa zombie", eine "doku" aus den achtzigern, von ard, glaube ich. kanns mal hochladen, nur zum vergleich. falls interesse besteht.

    Geändert von toho (23.11.2006 um 15:47 Uhr)

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