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Thema: zdf's "Killerspiele"

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  1. #33
    Zitat Zitat von robx Beitrag anzeigen
    dieses mal ist es wohl kein Vorurteil und als Computerspieler kann man dieses mal auch nicht sagen, dass das nur ein Zufall sein kann. Wenn dieser geisteskranke Mensch sogar seine Schule am PC als Map nachgebaut hat, dann ist der PC wohl auch Schuld an der Geisteskrankheit.

    Am Anfang des Artikels dachte ich noch, schon wieder wirds auf den Computer geschoben, aber meine Meinung hat sich geändert.
    Gab heute ein paar Berichterstattungen, CS und co. waren da eher nebensächlich, ging mehr um seine Videos und so. Wobei je nach Sendung / Sender natürlich leicht abweichend berichtet wurde. Trotzdem, mal ein Beispiel wie die Nachrichten in Österreich dazu aussehen:

    http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2...%2F236141.html

    Dazu noch ein Bericht der Krone, ist quasi die österreichische (also leicht bessere, bei uns ist alles besser ) Version der Bildzeitung: http://www.krone.at/index.php?http:/...cms/index.html

    Zitat Zitat von TheBiber
    Ein psychisch gestörter Amokläufer kommt, nachdem er den ersten Schuss abgegeben hat in einen affektiven Blutrausch. Während dieses Zustandes verhält er sich möglicherweise so, wie er es sich in einem Shooter angewöhnt hat (in der Psychologie nennt man das Konditionierung): Möglichst viele Leute oder bestimmte Personen umbringen, um einen möglichst guten Score zu erhalten. Hätte er dieses Verhalten nicht angelernt, hätte der Affekt auch anders verlaufen können, beispielsweise, dass er nach dem ersten Schuss plötzlich Hemmungen kriegt.
    Imo ein schwacher Post. Ein Blutrausch hat mit dem Verhalten im Spiel nichtmal im Ansatz was zu tun, immerhin gibts die schon etwas länger als Computerspiele. Und selbst jemand der nie irgendwas gewaltverherrlichendes gespielt / solche Medien konsumiert / ne Waffe in der Hand hatte, kann Amok laufen.

    Außerdem, wenn du dir etwas angewöhnen / trainieren willst, musst du es auch genauso trainieren wie du es in der Extremsituation dann auch durchführen willst. Dazu kommt, dass es im Blutrausch ganz normal ist, dass man jeden umbringen will. Zu behaupten dass ein Spieler aufgrund der Spiele weitermetzeln könnte, während der nicht-Spieler nach dem ersten Toten gehemmt wäre, halte ich für absoluten Käse.

    Zitat Zitat
    Das nennt man Faktoren. Allerdings muss man das ganze in einem Gesamtzusammenhang sehen.
    Ein Beispiel: Psychische Probleme können zu Sucht führen, zum Beispiel die Sucht nach bestimmten Computerspielen. Diese führen in Kombination mit den Problemen zu zusätzlichen sozialen Problemen, Teufelskreis nennt man das Phänomen.
    Allerdings geht es bei diesen Überlegungen um das Thema Suchtmittel an sich und nicht um Computerspiele im Spezifischen.
    Jemand der im Leben (warum auch immer) keinen Erfolg hat, sozial unfähig ist, etc.. wird ganz klar versuchen sich zu Hause zu beschäftigen. Da ist das PC Spiel genauso gut wie der Fernseher oder ne Runde Würfelpokern. Soll heißen dass ich denke, dass exzessives Spielen eher ein Resultat von Fehlschlägen im Leben sein kann als umgekehrt. Denn wenn man ein brauchbares Leben hat, ist man auch lieber draußen oder sonstwo als vorm Rechner zu hocken (es gibt tatsächlich Fälle von richtig Süchtigen wo das Spiel ein intaktes RL angeschlagen hat, ich denke aber dass die seltener sind als die wo es umgekehrt lief / läuft).

    Zitat Zitat
    Das sicher nicht, aber oben genannte Überlegungen zeigen zumindest, dass die Medien für einen psychisch gestörten Jugendlichen ein erhöhtes Gefahrenpotential für sich selbst und die Gesellschaft darstellen und somit nicht gänzlich unschuldig sind.
    Natürlich sind die Medien nicht unschuldig, in mehreren Punkten. Vielleicht u.a. weil z.B. im Film / Spiel immer der Gute und der Böse definiert wird - Man selbst identifiziert sich fast immer mit dem Guten, also mit dem der alles darf um seine Ziele zu erreichen. Ist es ok dass Bruce Willis in Die Hard 3 mit einem blauen Auge davonkommt nachdem er einen Unbewaffneten erschossen hat? Darf Jerry Tom durch den Fleischwolf drehen (oder sonstwas mit ihm machen), so dass es am Ende keine Konsequenzen hat, sondern lustig wirkt? Darf man Kindern Geschichten beibringen wo Menschen verbrannt werden (Märchen)?

    Die Spiele, um die es hier im Thread geht, sind da wohl nur ein relativ kleiner Punkt im Meer der gewaltverherrlichenden Medien. Dazu kommen Medien die Ideale vorgeben die keiner erfüllen kann, man soll gut aussehen, viel besitzen, viel konsumieren, darf natürlich nicht von der Norm abweichen ohne (metaphorisch) schief angesehen zu werden. Ein gewisser Leistungsdruck ohne Zwang ist da vorhanden.

    Zitat Zitat
    Das nicht, doch sollte man sie als Faktoren nicht so unglaublich lächerlich verharmlosen wie man es in diesem Thread hier macht, sowas zeugt nur davon, dass man mindestens so wenig Ahnung hat, wie die Leute, welche es auf die Videospiele alleine beschränken.
    Ich halte sie für harmlos genug, dass ich mir darüber eigentlich keine Gedanken machen sollte. Wahrscheinlich riskier ich wenn ich 5 Minuten mit dem Handy telefoniere nen höheren Schaden als wenn ich ne Stunde CS spiele

    Zitat Zitat
    *verhaft*
    Naja, leicht übertrieben. Wärst du aber ein Psychopath, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass die Musik dich negativ beeinflussen könnte, einfach weil dir die nötige Distanz fehlen würde.
    Wie sollte das funktionieren? Ich meine, da könnte ich auch argumentieren dass ein Psychopath leicht von einer Taschenlampe oder irgendwas harmlosen negativ beeinflusst werden könnte. Sicher KANN er, aber in der Regel würd ich sagen, dass sich (die meisten) Psychopathen nicht vor Taschenlampen fürchten oder nen Hass darauf entwickeln oder halt sonst irgendwie negativ beeinflusst werden.

    Zitat Zitat
    Sag ich ja: Im Militär lernt man, auf die Glieder zu schiessen, doch jeder der vorher viel Shooter gespielt hat, tendiert dazu, auf den Kopf zu schiessen, quasi aus Gewohnheit. Und genau da liegt der Punkt, wo man sagen kann, dass man sich solches unbewusstes Verhalten bei Spielen angewöhnt hat.
    Wenn du von Amokläufern sprichst: So jemand hat nicht die Nerven, in der Situation nicht den Verstand und nicht die Zeit sowas zu machen. Es hätte auch gar keinen Sinn, warum sollte man sich nen Schüler (eins der Opfer) aus der Klasse holen und dem in die Gliedmaßen schießen und warten bis noch jemand kommt und den holt? Da kann man gleich in die Klasse und alle töten, klingt auch mehr nach Blutrausch als ein kühles, taktisches, langsames vorgehen. Und dass bei Tötungsabsicht der Kopf nun mal besser ist als die Gliedmaßen, weiß auch die britische Polizei... Militär und Amoklauf sind 2 völlig unterschiedliche Dinge, die (bis auf den Waffengebrauch) absolut nichts miteinander zu tun haben.

    Zitat Zitat
    Ein bisschen vielleicht, weil man sich das Zielen angewöhnt hat. Ein Zahlenrätsel-Spieler könnte auch ganz leicht besser in Mathe sein als ein Nicht-Zahlenrätsel-Spieler. Sind zwar nur Spekulationen, aber ein minimaler Zusammenhang besteht.
    Ich bin überzeugt dass ich dich in einem Shooter deiner Wahl einstampfen könnte, du aber ein gutes Stück besser schießt als ich Auch wenn ich die Maus (mit entsprechenden Einstellungen und Gewöhnung) recht präzise und schnell verschieben und im richtigen Moment den Finger zucken lassen kann, werd ich wohl keine brauchbaren Ergebnisse auf dem Schießstand erreichen. Schon alleine weil fast jede Waffe ein Gewicht hat, d.h. es ist ein kleiner Kraftaufwand das Ding ruhig zu halten. Im Gegensatz dazu kann ich Chips essen, Cola trinken und fernsehen während ich in CS:S pixelgenau auf den Ausschaltknopf des Fernsehers in de_inferno ziele. Und wenn ich auf die Mikrowelle zielen will, schubs ich die Maus halt ein wenig an.... Echtes Zielen hat damit 0 zu tun.

    Zitat Zitat
    Allerdings sagte ich nie etwas vom Zielen. Viel mehr geht es in unserem Fall darum, dass man sich durch das Spielen von Shootern viel eher auch in eine reale Situation hineinversetzen kann, wo man Leute erschiesst, gerade dann, wenn man nicht ganz dicht ist.
    Das kann man beim Räuber und Gendarm spielen auch wenn man nicht ganz dicht ist

    Zitat Zitat
    Ach, nur so nebenbei: In unserem Land sind Jugendvergewaltigungen gerade herrlich in, wie man sicher auch bei euch schon gehört hat. Man könnte meinen, es gäbe einen Zusammenhang zum Aufkommen des sehr leichten Zugangs zu Porno-Material im Internet. Ist zwar nur reine Spekulation, aber sicher eine Überlegung wert.
    Ich denke eher dass Pornos da ein Ventil sind. Bei den meisten Vergewaltigungen spielen afaik unerfüllte Liebe und sowas eine Rolle, eher weniger der Umstand dass man sich mit wenigen Klicks erleichtern kann Vielleicht kommen Vergewaltigungen einfach nur "häufiger" vor, weil darüber öfter berichtet wird oder weil sich mehr Opfer melden. Wobei ich gar nicht wissen will wie die Dunkelziffer bei Vergewaltigungen aussieht, speziell bei Jugendlichen und Kindern. Da sind die Hand voll Zeitungsberichte die du gelesen hast wahrscheinlich ein Witz dagegen.

    btw. hab ich schon mal erwähnt dass deine Posts irgendwie danach schreien gequotet zu werden? Ist mir schon öfter aufgefallen, weiß auch nicht warum

    *edit* Und auch hier (hab heute schon 2-3x ausführlicher auf das Thema geantwortet, anderes Forum) gilt: Wenn Posts länger werden geht mir oft die Übersicht verloren / schleichen sich Fehler ein, insofern dürfen diese behalten oder anderswo abgegeben werden =p

    Geändert von NeM (21.11.2006 um 04:13 Uhr)

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