@Tyr: Der Langrisser kommt natürlich auch noch mit auf die Liste, das habe ich ganz vergessen. Wenn's das Spiel nur auf Japanisch gegeben hätte, hätte ich es vermutlich nur mal kurz angespielt, aber da es ja eine Übersetzung gibt, werde ich es möglicherweise auch komplett durchspielen.
Das bei den Ys-Spielen war natürlich nur ein vorläufiges Urteil. Habe nicht mal so weit gespielt, dass ich das Gameplay richtig beurteilen könnte, aber der Anfang mit den Sideview-Ansicht in den Städten (wie bei Zelda II) hat mir jetzt vom Stil nicht so zugesagt. Denke aber, dass ich die dennoch durchspielen werde, wenn ich mich mit dem Gameplay anfreunden kann. Musikalisch sollen die ja ebenfalls klasse sein.
@Enkidu:
Zitat:
Zitat von Enkidu
Also ich erinnere mich noch gut an mehrere Stellen, an denen ich einfach bloß da stand und wenn überhaupt nur die Kamera bewegt und minutenlang begutachtet habe, was für Details im Hintergrund abgehen ^^ War ja auch eine der eher nicht so zahlreichen Freuden, die ich in dem Spiel hatte :-/
Ja, ich bin auch jemand, der gerne mal eine Zeit lang innehält. Ein paar Mal habe ich das auch in FFXIII gemacht. Das Spiel war leider aber so oft von Action getrieben, dass gar keine richtige Atmosphäre dafür aufkam. In Xenoblade z.B. habe ich mir viel öfter die Zeit genommen, die Panoramen zu genießen. Mehr Details findet man natürlich in FFXIII. Schade nur, dass die Kamera da leider leicht eingeschränkt war; ich hätte mir zum Beispiel einen First-Person-Blick gewünscht.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Da steckt noch eine sehr alte Final Fantasy Tradition drin, die mir aufgefallen ist, aber die sonst nie jemand bemerkt und die dementsprechend keine Beachtung findet. Und zwar dass der letzte Dungeon oder wenigstens der letzte Abschnitt vom letzten Dungeon aus Kristall besteht bzw. thematisch daran angelehnt ist. Trifft nacheinander auf die ersten fünf Teile und (gemäß back-to-the-roots Leitsatz) natürlich auch auf Final Fantasy IX zu, aber Indizien lassen sich auch in VII, X und sogar XIII finden! Ich sollte mal Bilder dazu raussuchen, um meinen Punkt zu unterstreichen ^^
Daran habe ich noch gar nicht gedacht, aber stimmt, die ersten FFs haben wirklich alle Kristall-Passagen am Ende der letzten Dungeons.
In XIII habe ich das aber zugegebenermaßen gar nicht als Kristall wahrgenommen. ^^'
Mal schauen, wie es im nächsten Teil aussehen wird. Das einzige FF, was bisher komplett auf Kristalle verzichtet hat, war ja FF8, ansonsten haben die ja immer zumindest eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Was du zu Seiken Densetsu als Ableger noch halb dazurechnen könntest ist Secret of Evermore.
Ja, vielleicht werde ich mir das auch noch ansehen. Als OhWeh! in einer Episode von Critical Hit! darüber geredet hat (die sehr interessant anzusehen war), habe ich aber beschlossen, dass das Spiel nicht unbedingt etwas für mich ist. Da es ja für eine westliche Audienz entwickelt wurde, haben die Entwickler es irgendwie für sinnvoll erachtet, da irgendeine komische Art von Humor einzubringen, die ich teilweise reichlich deplatziert finde. :/ Ähnlich wie bei Mystic Quest Legend, wobei das Spiel wohl die Krone des ganzen ist und von mir sicherlich nicht gespielt wird. ^^ Wobei das bei Secret of Evermore sicherlich zum Teil auch an der deutschen Übersetzung liegt.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Rudra no Hihou (auch wenn es manche für überbewertet halten, zumindest das eine sollte auf deiner Liste imho nicht fehlen! Squares vergessenes Schätzchen)
Bahamut Lagoon
Dual Orb
Dual Orb 2
Energy Breaker
Lennus
Lennus 2
Chou Mahou Tairiku Wozz
Nekketsu Tairiku Burning Heroes
Bakumatsu Korinden Oni
Kishin Korinden Oni
Arabian Nights (Sabaku no seirei ou)
G.O.D Mezameyo to Yobu Koe ga Kikoe
Silva Saga
Silva Saga II
Emerald Dragon
Rudra no Hihou und Bahamut Lagoon kenne ich natürlich vom Titel, die hatte ich ganz vergessen. Kommen natürlich auch in die Liste. ^^
Die anderen kenne ich gar nicht oder habe nur in entfernter Vergangenheit mal die Titel gelesen, da werde ich mir mal ein paar Infos zu einholen und sehen, ob die interessant aussehen und ob es Übersetzungen gibt. Gibt ja noch mehr RPGs aus der SNES-Ära als ich dachte. ^^
Tactics Ogre wäre auch noch ein Kandidat.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Sag bescheid wenn du soweit bist, dann mach ich damit auch mal weiter. Ich bin nach dem ersten GB-Teil irgendwie hängen geblieben mit der Serie :-/
Gern, ist vermutlich auch nur noch eine Sache von Wochen, bis ich den ersten Teil mal anfange. ^^
@Kynero: Ansehen werde ich mir Earthbound sicherlich mal ein bisschen. Leider kann ich gerade mit diesem Comic-Stil nicht viel anfangen, und der Humor trifft wohl auch nicht ganz meinen Geschmack. Kenne aber wirklich nur so wenig von den Spielen, dass ich darüber auch kein gefestigtes Urteil fällen kann, deshalb werde ich zumindest mal reinschnuppern.
Die SaGas scheinen ja alle zumindest ein komplexeres System zu haben als andere Spiele dieser Zeit. Allein schon, dass es mehrere Protagonisten und unterschiedliche Handlungsstränge gibt, ist schon ganz interessant. Habe das Lösungsbuch von Saga Frontier 2 hier, und da stehen schon ein paar tolle Sachen drin. Zum Beispiel finde ich es sehr cool, über was für eine lange Zeit sich das Spiel erstreckt. Das ist sicherlich blöd, wenn man sich nicht dafür interessiert, aber umso toller, wenn man die Charaktere mag und ihre Entwicklung über die Zeit mitverfolgen möchte.
Star Ocean habe ich mal in der PSP-Version angespielt und war nicht gerade begeistert; ich fand die Charaktere und die Geschichte einfach ziemlich langweilig. Die Weltkarte der SNES-Version gefällt mir aber viel besser und ich denke, dass ich Spaß an dem Spiel haben würde, wenn ich es nochmal anfange. Tales of Phantasia kenne ich schon, ist ein wirklich schönes Spiel und ein toller Auftakt für die Serie.
@RPG-Geek: Ja, ganz uninteressiert bin ich am Super Mario RPG auch nicht. Zwar bin ich jetzt nicht der größte Mario-Fan, auch wenn ich die Spiele ganz gerne spiele, aber ich mag so charmante Ausflüge. Interessanter scheint mir da aber noch Paper Mario zu sein. Super Mario RPG hat allerdings Musik von Yoko Shimomura, was eigentlich allein schon ein Grund sein sollte, das Spiel zu spielen. *g*
Gegen Linearität habe ich eigentlich auch nichts; wirklich ausführlich werde ich wohl eh nur die Spiele spielen, die mir wirklich gefallen. Von daher ist Treasure Hunter G sicherlich noch ein Blick wert.
Ganz vergessen habe ich die Shin Megami Tenseis. Da gibt es ja auch eine ganze Reihe SNES-Spiele von.
20.02.2013, 14:30
Tyr
Zitat:
Zitat von Narcissu
Das bei den Ys-Spielen war natürlich nur ein vorläufiges Urteil. Habe nicht mal so weit gespielt, dass ich das Gameplay richtig beurteilen könnte, aber der Anfang mit den Sideview-Ansicht in den Städten (wie bei Zelda II) hat mir jetzt vom Stil nicht so zugesagt. Denke aber, dass ich die dennoch durchspielen werde, wenn ich mich mit dem Gameplay anfreunden kann. Musikalisch sollen die ja ebenfalls klasse sein.
Ys III ist wirklich ein Bruch in der Serie, weil es mehr ein Jump & Run als ein RPG ist. Und auch noch ein sehr schweres. Oath of Filghana ist da eindeutig die bessere Option, wenn es dir um das Ys-Universum an sich geht und du nur Spaß mit der Geschichte haben willst. Das Remake hat sogar J&R-Passagen, die auf das Original anspielen, sehr nett.
Ys IV ist allerdings ziemlich episch. Es ist eine direkte Fortsetzung der Story aus Ys I und II und ist allein deshalb Pflicht zu spielen. Spielt auch chronologisch noch vor dem dritten Teil.
Denk aber dran, dass Ys IV: Mask of the Sun für das Super Nintendo und Ys IV: The Dawn of Ys fürs PC Engine zwei unterschiedliche Spiel sind! Wobei Mask of the Sun allerdings die kanonische Variante, The Dawn of Ys aber das bessere Spiel ist.
Naja, zumindest waren sie das, bis Celceta für die Vita rauskam. Eh.. das ist nun kanonisch und wohl auch das bessere Spiel ^^''
Auf jeden Fall war ich extrem schockiert, wie du behaupten konntest, Ys IV würde nicht toll aussehen. Hallo? Das hat ja wohl eines der geilsten Openings aufm SNES. Krieg ich heute noch ne Gänsehaut, bei der geballten Kraft epischen Storytellings.
...damals, als Ys noch eine große Geschichte erzählte und sich nicht in viele unbedeutende Kurzabenteuer verrannt hatte ...
Jetzt wo du's sagst: Ys IV hatte ich gar nicht angespielt, sondern nur den dritten Teil. Ys IV sieht tatsächlich wirklich gut aus.
Ich werde aber trotzdem mal beide anspielen. Die Remakes machen vermutlich so ziemlich alles besser, aber es ist auch ein gewisses Erlebnis, die Originale zu spielen. Außerdem habe ich keine Vita, deshalb fällt Celceta leider schon mal weg.
20.02.2013, 20:15
Setzer
Zitat:
Enkidu
Rudra no Hihou (auch wenn es manche für überbewertet halten, zumindest das eine sollte auf deiner Liste imho nicht fehlen! Squares vergessenes Schätzchen)
Bahamut Lagoon
Dual Orb
Dual Orb 2
Energy Breaker
Lennus
Lennus 2
Chou Mahou Tairiku Wozz
Nekketsu Tairiku Burning Heroes
Bakumatsu Korinden Oni
Kishin Korinden Oni
Arabian Nights (Sabaku no seirei ou)
G.O.D Mezameyo to Yobu Koe ga Kikoe
Silva Saga
Silva Saga II
Emerald Dragon
Zu mehreren davon sind inzwischen auch vollständige Übersetzungen erschienen. Gibt natürlich noch zwei bis drei Dutzend weitere Japan-only Spiele auf der Plattform, die als RPGs durchgehen. Aber das hier ist die Auswahl, die ich für mich getroffen habe.
Wow, das ist mal ne mächtige Liste an SNES-RPGs, von denen ich von kaum einem je was gehört habe. Zumindest Lennus ist aber im Westen als Paladins Quest erschienen. Ich hab das damals auf dem SNES durchgezockt. Ist vom Gameplay her nicht uninteressant, zieht sich aber ziemlich und ist recht grind-lastig.
@Narcissu:
Sowohl Secret of Evermore als auch Mystic Quest Legend sind imo nette Spiele, die man ruhig gespielt haben kann. Und Saga Frontier II ist praktisch Pflicht. Ich persönlich halte es nach den üblichen Verdächtigen wie FF usw. für eines der besten RPGs auf der PS-1. Dauert zwar etwas, bis man sich reingefuchst hat, aber dann lässt es einen nicht mehr los.
21.02.2013, 04:05
Enkidu
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich das Auslassen so vieler Spiele relativ wertfrei meinte ^^ Bestimmt haben Ys und Super Mario RPG ihren eigenen gewissen Charme. Aber irgendwo muss man ja mal eigene Prioritäten setzen ^^ Und da habe ich mir vorerst fest vorgenommen, insbesondere keine ganzen schon länger bestehenden RPG-Serien mehr anzufangen, denn meine bisherigen beschäftigen mich noch genug für lange Zeit.
Zitat:
Zitat von Narcissu
In XIII habe ich das aber zugegebenermaßen gar nicht als Kristall wahrgenommen. ^^'
Wars glaube ich auch nicht hauptsächlich. Aber unter anderem der Staub, der da überall durch die Luft fliegt und so ^^
Zitat:
Das einzige FF, was bisher komplett auf Kristalle verzichtet hat, war ja FF8, ansonsten haben die ja immer zumindest eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt.
Ja stimmt! Auch wenn es dann manchmal eben Materia, Magicite oder Spheroid genannt wird. Wobei sich gewiss auch in VIII irgendwas finden würde, wenn man nur danach sucht. Die Lunatic Pandora oder wie das Dingen hieß das die Cetra ausgegraben haben, sieht von innen zum Beispiel schon sehr kristallin aus.
Zitat:
Die anderen kenne ich gar nicht oder habe nur in entfernter Vergangenheit mal die Titel gelesen, da werde ich mir mal ein paar Infos zu einholen und sehen, ob die interessant aussehen und ob es Übersetzungen gibt. Gibt ja noch mehr RPGs aus der SNES-Ära als ich dachte. ^^
Zitat:
Zitat von Setzer
Wow, das ist mal ne mächtige Liste an SNES-RPGs, von denen ich von kaum einem je was gehört habe.
Ich hab euch mal ein paar wenige meiner gesammelten Screenshots zu einigen davon hochgeladen, die wie ich finde Lust auf mehr machen:
Ah... *streck* Hier fühl ich mich wohl, das ist meine geistige Heimat. Wer braucht da schon eine PS4 :D ? Eine Schande jedenfalls, dass die so unbekannt geblieben sind. Manche RPGler behaupten, schon alles für die Plattform gesehen zu haben, aber Japan hat einige offenbar sehr brauchbare Genrevertreter mal wieder für sich behalten. Besonders die aus den letzten Jahren des SNES sehen auch grafisch teilweise wundervoll aus imho! Hab mich wie gesagt aufs Wesentliche beschränkt - gibt noch mehr solcher Spiele, aber das meiste davon erschien mir zu hässlich und/oder umständlich, oder zu wenig RPG und zu viel Dungeon-Crawler / Strategie / Adventure / Puzzle etc. Ja, ich habe damals ziemlich viel Zeit damit verbracht, 16-Bit-Archive zu durchforsten, weil ich immer dran geglaubt hatte, dass es noch mehr von dem gibt, was ich so gerne mag ^^ Wenn ich ein wenig Interesse wecken konnte, dann bin ich meinem selbst auferlegten Sendungsbewusstsein in dieser Sache aber schon gerecht geworden ;)
21.02.2013, 08:34
La Cipolla
Oha, dieses Arabian Night sieht ja süß aus. Gibt's das auch in verständlich irgendwie (fanmäßig)?
21.02.2013, 10:49
Setzer
Der Kampfbildschirm von Arabian Night erinnert mich total an Ogre Battle, und ich liebe Ogre Battle. Lennus 2 sieht aus wie Lennus 1, nur viel detailreicher. Dual Orb 2 und Energy Breaker sehen auch sehr ansprechend aus. Wird wohl irgendwann doch wieder Zeit, den Emulator auszugraben, auch wenn ich eigentlich alles nur noch original zocken wollte.
21.02.2013, 12:10
Kynero
Brauchst du das Saga Frontier 2 Lösungsbuch noch? ^^ Das war damals eines der Lösungsbücher, die ich unbedingt haben wollte. :D
Saga Frontier 2 ist so ziemlich eines der genialsten RPGs, die es überhaupt nur gibt. Natürlich hatte das Spiel damals seine Fehler, keine Frage, aber die hat es mit einer äusterst gelungen Story und sehr interessanten Charas wieder wett gemacht. Charaktere wie Cielmer, Taylor (RPG PUNK!) und Narziss bleiben einfach in Errinerung. Und wenn du knapp hundert Jahre spielst und der Charakter der ersten Generation noch dabei ist um den Endboss zu plätten, dann ist das wohl das epischte Gefühl bei einem RPG ever. Und dabei werden so wenig Mittel hierfür genutzt. Einfach nur klasse!
22.02.2013, 02:02
Narcissu
Zitat:
Zitat von Enkidu
Ja stimmt! Auch wenn es dann manchmal eben Materia, Magicite oder Spheroid genannt wird. Wobei sich gewiss auch in VIII irgendwas finden würde, wenn man nur danach sucht. Die Lunatic Pandora oder wie das Dingen hieß das die Cetra ausgegraben haben, sieht von innen zum Beispiel schon sehr kristallin aus.
Ja, daran habe ich auch gedacht, die Lunatic Pandora hatte sehr viel Kristallatmosphäre.
@Screenshots:
Oooh, die sehen ja alle wirklich toll aus! Obwohl ich noch nie ein SNES-Spiel gespielt habe, empfinde ich eine ungewöhnlich starke Zuneigung zu der Grafik. Die Häuser, die Charaktersprites, die Weltkarten, die Hintergründe. <3 ^_^
Einige der Screenshots erinnern mich auch an andere Spiele. Dual Orb 2 (Bild oben links) hat ein bisschen was von FF5 (Flugszene bei den Credits und diverse andere Weltkartenszenen wie z.B. die Meteoreinschläge) und FF6 und auch an die Flüge über die Weltkarte in Tales of Phantasia. Burning Heroes erinnert mich von den Kampfhintergrunden auch arg an FF6. Die Gegner im Bild unten links von Arabian Nights sehen wie etwas kränkliche und monsterhaftere Pogopuschels aus. ^^
Optisch sagen die mir wirklich alle zu! Werde definitiv mal ein paar Blicke riskieren, danke für die ganzen Einblicke! :)
@Kynero: Meinst du mich? Ich hab das Lösungsbuch schon, daher hab ich ja auch so ziemlich die meisten Infos, die ich über das Spiel hab. Hab's bisher nämlich nur kurz eingelegt.
Das, was ihr über Saga Frontier 2 sagt, macht mir echt Lust auf das Spiel. Mal sehen, wann ich die anderen Sagas davor durchgespielt hab. *g*
22.02.2013, 05:33
Enkidu
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Oha, dieses Arabian Night sieht ja süß aus. Gibt's das auch in verständlich irgendwie (fanmäßig)?
Nicht dass ich wüsste :( Leider. Kann sein dass mal jemand daran gearbeitet hat, aber ich habe schon lange nicht mehr nach dem aktuellen Stand der ganzen Übersetzungsprojekte geguckt.
25.02.2013, 19:15
Narcissu
Exkurs #3: Phantasy Star
Fertig mit Phantasy Star. :)
In Phantasy Star spielt man eine junge Frau namens Alis. König Lassic war einst ein guter Herrscher, aber durch die Angst vor dem Tod getrieben, verfiel er einer dunklen Religion, die ihm Unsterblichkeit versprech, und wurde zu dem bösen Herrscher, der im Spiel die drei Welten terrorisiert. Alis' älterer Bruder Nero, Mitglied einer Widerstandsgruppe, wird zu Beginn des Spiels von Lassics Robotcops getötet. An seinem Sterbebett schwört Alis', seine Mission weiterzuführen. In seinen letzten Worten spricht Nero davon, dass sie nach einem Mann namens Odin suchen soll. Und so beginnt Phantasy Star...
Die Spielwelt ist eine futuristische und besteht aus den drei Planeten Palma (Naturwelt), Motavia (Wüstenwelt) und Dezoris (Eiswelt), zusammen das Algol-Sternensystem genannt. Zwischen diesen drei Planeten reisen Alis und ihre Gefährten auf der Suche nach Lassic herum. Zu Beginn des Spiels gilt es, wie auch in Dragon Quest II, ein paar Gefährten aufzusuchen. In Medusas Höhle findet Alis schließlich Odin – der ist aber versteinert. Also geht's auf nach Motavia, wo Alis in einem Laden eine sprechende Katze namens Myau hinterhergeworfen bekommt.
Was für ein Glück, dass Myau in einem Fläschchen (erkennbar auf dem Bild) eine Medizin bei sich trägt, die Odin aus seiner Versteinerung befreit. Schließlich stößt noch mit dem magisch begabten Noah eine vierte Person dazu, und die Gruppe ist vollständig. Um Lassic entgegenzutreten, müssen sich die vier nun durch etwa zwei Dutzend Dungeons kämpfen, und dort Ausrüstungsgegenstände zu sammeln, oder Objekte zu finden und Personen zu treffen, die die Handlung vorantreiben. Dabei ist die Handlung (wie auch bei den anderen Spielen der Zeit) extrem minimalistisch.
Schon früh im Spiel müssen sich Alis und die anderen einer herausfordernden Aufgabe stellen: Um zum Bürgermeister von Motavia vorgelassen zu werden, brauchen sie ein Geschenk, und der Bürgermeister isst gerne Kuchen. Den gab es freilich nur bei einem Mann zu kaufen, der in einem Dungeon drei Stockwerke unter der Erde in einem geheimen Raum (vermutlich vergeblich) auf seine Kunden wartet.
Im Verlauf der Reise treffen Alis & Co. auf einen Wissenschaftler, der ihnen ein Raumschiff baut, finden einen Lufkissenboot und ein Fahrzeug, das sich durch Eis graben kann. Dazu kommen noch eine Handvoll wichtiger Gegenstände, wie der Dungeonschlüssel und solch dubiose Gegenstände wie das Aero-Prisma, das an der Spitze des vorletzten Dungeons Lassics Luftschloss enthüllt. Charmant abgekürzt werden solche Gegenstände aufgrund von Platzmangel durch Namen wie „DUGN KEY“ und „DMD. ARMR“ (Diamond Armor).
Schließlich treten die vier Lassic gegenüber und besiegen ihn, und kehren zum Bürgermeister von Motavia zurück. Doch das ist noch nicht das Ende, denn ebenjener Kuchenbürgermeister ist plötzlich eine dunkle Existenz namens Darkfalz. Nach einem brutalen und langem Kampf können sie sich jedoch auch dieses Gegners entledigen. Der Bürgermeister wurde von dem dunklen Schatten befreit und schließlich kehrt Frieden zurück in die Welt. Alis' Vater war der König, und so kann sie (bzw. der Spieler) sich aussuchen, ob sie ihrem Vater als Königin nachfolgt oder es sein lässt. In beiden Fällen ist dies das Ende des Spiels. Die Credits wurden charmant durch eine Dungeonführung mit den Entwickler(spitz)namen an den Wänden präsentiert.
Phantasy Star war anfänglich sogar recht spaßig. Es hat sich für ein RPG dieses Jahrgangs sehr kurzweilig gespielt, hatte einen angenehmen Schwierigkeitsgrad bei den Kämpfen und erforderte nicht so massives Grinding wie die Dragon Quests. Unter allen Dungeons im Spiel gab es ein paar recht lineare, aber an die verschachtelten Höhlen und Türme habe ich mich nicht ohne eine Karte gewagt. War wohl besser so und hat mir viel Zeit und Frust erspart. Speicher kann man übrigens außerhalb der Kämpfe jederzeit.
Ein Problem in langen Dungeons ist, dass man nur begrenzte Heilfähigkeiten besitzt. Sind die MP von Alis und Myau, die als einzige heilen können, aufgebraucht, kann man nur noch auf Burger und Cola zurückgreifen. Nur Myau kann allerdings wirklich viele HP heilen (ca. 80, was gegen Ende des Spiels etwa die Hälfte bis Drittel der HP eines Charakters ist), und das Inventar kann nur 24 Items halten, wovon gegen Ende die Hälfte von wichtigen Items eingenommen wird. Dazu ist die Encounter-Rate ziemlich hoch.
Weil ich mit Karte, Walkthrough und teilweise in den Kämpfen mit Turbo-Funktion gespielt habe, ließ sich das ganze Spiel dennoch recht frustfrei durchspielen. Ich denke nicht, dass man sie einen Dungeon Crawler ohne diese Komfortfunktionen heute noch vielen Leuten zumuten kann, die nicht gerade Lust darauf haben, sich selbst Karten zu zeichnen und ab und zu auch mal unsichtbare Türen zu finden. Sackgassen und Fallen (die einen ein Stockwerk tiefer fallen lassen) gibt es auch noch reichlich.
Die Kämpfe laufen typisch rundenbasiert ab. Man kann mit der Waffe angreifen, Magie und Items benutzen, fliehen und sogar mit seinem Gegner reden, was aber in den allermeisten fällen sinnlos ist (dieses Feature hat es auch nicht in die Nachfolger geschafft). Man kämpft immer nur gegen einen Gegnertyp, von dem aber bis zu acht Gegner gleichzeitig angreifen können. (Anfangs nur zwei bis drei, aber abhängig von der eigenen Gruppengröße und dem Gegnertypen werden es mehr.) Das ganze geht zum Glück ziemlich schnell vonstatten und unter den rundenbasierten Spielen gehört Phantasy Star sicherlich zu denen mit der kürzesten Wartezeit bei Aktionen. Abgebildet wird immer nur ein Gegner, die Zahl wird durch ein zusätzliches Fenster angezeigt. Wen genau man angreifen will, kann man (wie auch in Dragon Quest II) nicht bestimmen, das bleibt dem Zufall überlassen.
Nach jedem Kampf wird eine Schatztruhe mit Geld hinterlassen, bei ganz wenigen Gegnern ist auch noch ein (im späteren Spielverlauf vermutlich unnützes) Item dabei. Ach ja, und es können Fallen in der Schatztruhe sein, die einen einige HP kosten können.
Die Grafik ist vermutlich etwas geschmacksabhängig. Die Gegnergrafiken sind recht schick (und bei Angriffen oft animiert, das hat Final Fantasy zur gesamten 2D-Zeit nicht geschafft!), die Weltkarte ist recht bunt, die Dungeons sehr schlicht, aber dafür pseudo-dreidimensional, was der Übersicht extrem zuträglich ist, weil man ein räumliches Gefühl entwickeln kann. Ob man die Charakterportraits und die Dörfer und Städte mag, ist jedem selbst überlassen. Wenn man mit futuristischem Zeugs nichts anfangen kann, sollte man dem Spiel fern bleiben. Mich persönlich hat der Grafikstil vergleichsweise wenig angesprochen, auch wenn ich ihn nicht wirklich hässlich fand. Musikalisch ist Phantasy Star auch nicht unbedingt erwähnenswert. Ein paar Stücke sind ganz nett, genervt hat mich keines wirklich, aber die Musik sticht in keinerlei Hinsicht heraus. Lediglich ein oder zwei der Dungeon-Themen waren ganz nett.
Was anfangs spannend war, wurde schnell repetitiv. Besonders, da die Geschichte wie auch bei Dragon Quest II künstlich extrem in die Länge gezogen wurde und man von einem Ort zum anderen gejagt wurde, nur um irgendwelche Items zu finden. Oft wusste man, wie zu der Zeit üblich, auch nicht genau, wo man hingehen musste. Interessant ist, dass wirklich jeder NPC im Spiel etwas Relevantes sagt; meistens sind es Hinweise, was zunächst zu tun ist, Erklärungen zu Welt oder Verweise auf andere relevante Ereignisse. Ab und zu bittet ein Obdachloser um eine Cola, aber Platz für Smalltalk bleibt hier nur selten.
Aus diesem Grund fand ich letztlich doch, dass Phantasy Star ein relativ schwaches (wenn auch mit Hilfsmitteln ein noch recht gut spielbares) RPG ist, aus ähnlichen Gründen wie bei Dragon Quest II. Mir persönlich haben Charme und Spielwelt in letzterem auch besser gefallen, weshalb Phantasy Star auch keine Sympathiepunkte mehr kassiert. War aber dennoch ein interessantes Spielerlebnis (und mein erster durchgespielter First-Person Dungeon Crawler) und ein netter Kontrast zu den vorher dagewesenen RPGs, und zudem mein erstes Spiel für das Sega Master System (das bis dahin an mir völlig vorbeigezogen ist). Insbesondere das futuristische Setting war wohl zu dieser Zeit Phantasy Star vorbehalten (wobei es sicherlich auch noch andere japanische Spiele gab, die in diese Richtung gingen).
Spielzeit: ca. 10 Stunden Wertung: 3 von 10 Punkten
Momentan sitze ich an der NES-Version von Ys I: Ancient Ys Vanished, das ich in meiner Chronologie völlig vernachlässigt habe, obwohl die Urversion auch schon im Juni 1987 erschienen ist. Und es macht wirklich Spaß! Zumindest die Kämpfe anfangs. Dazu sieht das Spiel auch gut aus und hört sich auch recht gut an. In ein paar Tagen, wenn ich fertig damit bin, folgt mehr dazu. :)
25.02.2013, 19:24
Knuckles
Du solltest deinen Text verbessern, denn das Game erschien auf dem Master System. Nix NES. ;)
25.02.2013, 19:29
Narcissu
Hast natürlich recht, hab's geändert. :A
26.02.2013, 15:17
Kynero
Ich habe Phantasy Star früher auch mal angespielt, aber für mich persönlich war es unspielbar, weswegen ich nicht sehr weit kam. ^^ Aber vielleicht gebe ich dem Spiel noch einmal ne Chance. Generell kann ich nämlich mit Scifi (insbesondere in JRPGs) recht viel anfangen. Gratulation, das du das Spiel durchgespielt hast. Ich weiß wie schwer es ist sowas durchzuspielen. :D
27.02.2013, 15:36
Narcissu
Danke, danke :D – war aber mit Maps und Guide und Emulator gar nicht so schwer, das durchzuspielen, aber ich weiß trotzdem nicht, ob meine Motivation ausreicht, um auch die Nachfolger durchzuspielen. Anspielen werde ich sie aber auf jeden Fall. Was SciFi angeht: Früher mochte ich das überhaupt nicht, aber mittlerweile habe ich an manchen Formen davon schon Gefallen gefunden. Bin immer noch kein Mecha-Fan und so, aber ich mag generell dunkle und atmosphärisch sowie schön umgesetzte SciFi-Settings. Phantasy Star hat sicherlich auch einen gewissen Charme, aber es war nicht unbedingt die Art von SciFi, die ich mag.
Bin jetzt auch schon mit Ys I: Ancient Ys Vanished fertig geworden. Hat teilweise relativ viel Spaß gemacht, und war an einigen Stellen aber sehr nervig. Ein Teil des letzten Dungeons war zum Beispiel ein riesiges Spiegellabyrinth, das war nicht schön; und viel Backtracking musste man auch betreiben (teilweise 9(!) Stockwerke zurück, nur um mit 'nem NPC zu reden und ein Item zu erhalten). Danach habe ich erfahren, dass nur die NES-Version dieses Labyrinth beinhaltet (glaube ich), aber da ich mich noch nicht mit dem PC-8801-Emulator auseinandergesetzt habe, habe ich aus Gemütlichkeit leider zu dieser Fassung gegriffen. Musik war übrigens echt nett! Zwar oft immer noch nicht wirklich gut, aber deutlich über dem Niveau der bisherigen Spiele dieser Zeit. :A
Ausführlicher Bericht mit Screenshots folgt, wenn ich Lust habe.
Next: Dragon Quest III, anschließend Ys II: Ancient Ys Vanished - The Final Chapter (das nahtlos am Ys I ansetzt). Und irgendwann muss ich mich nochmal an Zelda II wagen. Und vielleicht nochmal Final Fantasy I nachholen.
SaGa 1 bzw. Final Fantasy Legend habe ich mir nun auch auf eBay gekauft. Für ein GameBoy-Spiel wird es sogar noch zu recht hohen Preisen gehandelt, zwischen 15 und 20 Euro muss man für jeden der drei Teile hinblättern.
27.02.2013, 19:24
e7
Zitat:
Zitat von Narcissu
Danke, danke :D – war aber mit Maps und Guide und Emulator gar nicht so schwer, das durchzuspielen, aber ich weiß trotzdem nicht, ob meine Motivation ausreicht, um auch die Nachfolger durchzuspielen. Anspielen werde ich sie aber auf jeden Fall.
Phantasy Star IV ist ziemlich cool und auch heute noch sehr gut spielbar. Phantasy Star III fand ich bis auf eine etwas lahme Laufgeschwindigkeit auch noch ganz gut. Phantasy Star II hingegen ist echt Hardcore, das hab ich relativ früh aufgegeben.
27.02.2013, 20:04
Narcissu
Zitat:
Zitat von e7
Phantasy Star IV ist ziemlich cool und auch heute noch sehr gut spielbar. Phantasy Star III fand ich bis auf eine etwas lahme Laufgeschwindigkeit auch noch ganz gut.
Ja, auf Phantasy Star IV bin ich auch am meisten gespannt. Was die zweiten Teile angeht, so haben so einige Serien anscheinend das Problem, dass der erste Teil wesentlich angenehmer spielbar war (Dragon Quest und Final Fantasy ja auch).
Aber:
Zitat:
Zitat von e7
Phantasy Star II hingegen ist echt Hardcore, das hab ich relativ früh aufgegeben.
Vergiss bei Phantasy Star II nicht die dutzend Visual Novels, die es dazu gibt ^^
An ein Spiegellabyrinth in Ys kann ich mich nicht erinnern, vielleicht haben sie das später wirklich rausgenommen. Ich fand allerdings das Backtracking bei weitem nicht so schlimm, wie du es hier darstellst. Das Game hat insgesamt nur 3 Dungeons und der letzte Dungeon war ein ganzer Spielabschnitt. Da ist ein Backtracking ein paar Stockwerke zu einem NPC eher zu vergleichen mit einer Rückkehr in ein Dorf bei einem normal aufgebautem RPG ^^
27.02.2013, 23:13
Kiru
War Phantasy Star 2 nicht das grind PS? Wo mit 100 Stunden (oder sogar 200?) Spielzeit geworben wurde? :D Hachja. Tolles Spiel. Nein, natürlich nicht. Scheiß Spiel. Hatte die Collection fürn GBA glaub ich. PS1-3.
28.02.2013, 16:42
La Cipolla
Ja. Bzw. Riesendungeons ohne viele Speicherpunkte.
Phantasy Star 2 wird SO viel besser, wenn man jederzeit speichern kann. Und man sollte sich das "Hardcore" verinnerlichen, also immer schön Heilitems und sowas bunkern. Auf dem GBA hat es mir sogar ordentlich Spaß gemacht, bis ich irgendwann nach 3 Stunden Dungeon Crawling ohne Speicherpunkt verreckt bin. =__=
Phantasy Star 3 ist ... durchschnittlich. Die Generationen sind nett (auch wenn das Charakterdesign diesen Aspekt ein wenig lächerlich macht :D), aber im Großen und Ganzen ist es einfach nichts Besonderes. Aber auch nichts wirklich Schlechtes.
28.02.2013, 18:05
fedprod
Hat hier eigentlich niemand Faxanadu und Battle of Olympus für NES gespielt?
Die beiden sind >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Ys III
Ultima III ist fürs NES auch gut spielbar. :D (Will endlich ordentliche Ultima 1-5 remakes :\)
Und auf die SNES Liste gehört meines Erachtens nach den bereits erwähnten noch Metal Max II, Secret of Mana Serie, Secret of Evermore, Illusion of Time, Soulblazer und vor allem Chrono Trigger! Dann natürlich noch Tactics Ogre, Bahamut Lagoon, Fire Emblem (Ja, nennt mich pervers, ich LIEBE die schweren Teile :D) und FEDA: Emblem of Justice. Und auch nicht zu vergessen Shadowrun, auch wenn die Mega Drive Version die Welt etwas besser einfängt imho ^w^
Sind zwar nicht mehr ganz so klassisch im RPG Sinne aber gute RPG Spiele =)
Edit: Falls davon schon was dran war: Nochmal spielen :D
... bis ich irgendwann nach 3 Stunden Dungeon Crawling ohne Speicherpunkt verreckt bin. =__=
Das war auch mein letztes Phantasy Star II Erlebnis -_-
Zitat:
Zitat von fedprod
Hat hier eigentlich niemand Faxanadu und Battle of Olympus für NES gespielt?
Jo ich, beide leider nicht durch. Haben aber einen guten Eindruck gemacht bisher.
Zitat:
Zitat von fedprod
Will endlich ordentliche Ultima 1-5 remakes :\)
Ich auch. Über Textparser mit NPCs kommunizieren? Never :D
28.02.2013, 20:47
Narcissu
Zitat:
Zitat von Tyr
An ein Spiegellabyrinth in Ys kann ich mich nicht erinnern, vielleicht haben sie das später wirklich rausgenommen. Ich fand allerdings das Backtracking bei weitem nicht so schlimm, wie du es hier darstellst. Das Game hat insgesamt nur 3 Dungeons und der letzte Dungeon war ein ganzer Spielabschnitt. Da ist ein Backtracking ein paar Stockwerke zu einem NPC eher zu vergleichen mit einer Rückkehr in ein Dorf bei einem normal aufgebautem RPG ^^
Ich habe in einem Let's Play Archive gelesen, dass dieses Labyrinth nur in der NES-Fassung gewesen sein soll.
Das Backtracking ist gar nicht soo~ schlimm, weil man es nicht so häufig machen muss. Klar, man muss mindestens ein halbes Dutzend mal über die Weltkarte zurück in die Anfangsstadt wandern, das geht auch recht schnell.
Das Spiel hat aber zwei Dungeons, in denen das Backtracking recht nervig war. Der erste war die Mine, die riesig und ziemlich verschwachelt war. Ys hat für damalige Verhältnisse echt enorm große Maps, dafür natürlich aber auch weniger Gebiete. Das gefällt mir eigentlich. Aber die Gegner im Spiel haben die Angewohnheit, einen mit zwei Schlägen zu töten (wenn man gut ausgerüstet ist), wenn man sich dem maximalen Level nähert, also bei 50-75% des Spiels, und der Sichtradius durch die Dunkelheit so begrenzt ist, dass man a) sich nur sehr langsam fortbewegen kann, wenn man nicht in Gegner reinlaufen will und b) eine ganze Weile braucht, um den Rückweg durch das Minenlabyrinth zu finden, dann ist das schon nicht mehr spaßig. War auch nicht extrem frustrierend (das Spiegellabyrinth war insgesamt etwas schlimmer), aber da man mindestens zweimal in die Mine musste, und sie einer von drei großen Dungeons ist, ist mir das schon negativ aufgefallen.
Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich immer zu geizig war, das Item zu nutzen, dass einen direkt zum Dorf zurückteleportiert. Vielleicht hab ich's auch einfach vergessen. War auch ziemlich teuer, aber zu dem Zeitpunkt hätte ich mir das schon locker leisten können. Ich denke, ich werde Ys I & II Chronicles auch nochmal spielen, wenn ich die NES-Versionen der beiden Spiele durch habe. Mochte das Spiel nämlich recht gern, und freu mich insbesondere auf die überarbeitete Musik des Remakes.
@Kiru & Cipolla:
100 bzw. 200 Stunden Spielzeit und kein Speichern in Dungeons? Uuh, das klingt in der Tat nicht sehr verlockend. Aber mit Emulator sollte das zu schaffen sein, da kann ich die Grind-Sessions beschleunigen und den Spielstand neu laden, wenn es mir zu frustrierend wird. Ich nutze diese Funktionen eigentlich generell nicht so gerne, aber bei schlecht gealterten Spielen mit extrem vielen Kämpfen schrecke ich mittlerweile nicht mehr davor zurück. Ich Spiele diese Spiele ja auch nicht, weil ich eine Herausforderung haben will, sondern weil sie mich interessieren, auch wenn das Gameplay ab einem bestimmten Punkt vielleicht keinen großen Spaß mehr macht.
Nimmt zwar ein bisschen was von dem Erfolgserlebnis, einen schweren Boss besiegt oder einen langen Dungeon abgeschlossen zu haben, aber das ist mir immer noch lieber, als endlosen Frust über mich ergehen zu lassen. ;D
@fedprod: Faxanadu ist ein gutes Stichwort, das hätte ich ganz vergessen. Ein paar andere Spiele der Dragon-Slayer-Reihe, von denen einige sogar schon einige Jahre früher erschienen sind, sollte ich mir vielleicht auch mal ansehen.
Soul Blazer, Illusion of Gaia und Terranigma sind schon in der Liste. Battle of the Olympus scheint mir eher ein Sidescroll-Action-Adventure zu sein, das werde ich mir vielleicht mal ansehen, wenn ich Zelda II gespielt habe (mit dem es ja auch teilweise verglichen wird). Die anderen SNES-Titel sind auch schon alle in der Liste, bis auf Metal Max II und Shadowrun, die mir beide nicht viel sagen. Vehicle Combat reizt mich prinzipiell nicht so, und Shadowrun scheint mir ziemlich amerikanisch, aber dafür klingt das Setting ganz interessant.
Danke für die ganzen Vorschläge!
Ich habe mich gerade an einen Post von Tom (von XSEED) erinnert, in dem auch noch ein paar potentiell interessante Spiele erwähnt wurden:
Zitat:
Zitat von Tom
The game I see most often compared to Ys is Lagoon on the SNES, and with good reason -- it's a clear homage to Ys and has a VERY similar look and feel, even if it's nowhere near as good.
The Xak games are also very much inspired by bump system-era Ys.
Also, the Quintet trilogy (Soul Blazer, Illusion of Gaia and Terranigma) are sometimes compared to Ys, and again, for good reason: Quintet was made up of former Falcom employees, so there was indeed a little Ys in their water, I believe.
And finally, one (reverse) comparison I often like to make is Willow on the NES --> Ys V. The resemblance is really quite uncanny, to the point that I'm pretty sure Falcom must have been at least partially inspired by Willow when making Ys V... though Willow is actually the better game, I'd say. Ys V has the better story, but Willow definitely has the better gameplay.
-Tom
Mal sehen, was ich davon ausprobieren werde.
Habe gestern auch mal mit Dragon Quest III angefangen und festgestellt, dass es tatsächlich nur einen für die Story relevanten Charakter gab. Hab die Taverne übersehen und den ersten Dungeon nur mit dem Hauptcharakter gemacht, ihn bis auf Level 9 gebracht und mich irgendwann gewundert, dass meine Gruppe noch so klein ist.
Prinzipiell mag ich austauschbare Charaktere, die nur zum Kämpfen da sind, nicht so gern. Allerdings gibt es ja auch eine Art Job-System, was ich ganz interessant finde, weil ich nicht wusste, das Dragon Quest III das erste Spiel war, das so ein System eingeführt hat. Bei näherem Recherchieren scheint Dragon Quest III sogar der erfolreichste Titel der Serie in Japan gewesen zu sein, und zählt anscheinend immer noch zu den beliebtesten RPGs dort überhaupt. Die Welt scheint ja nochmal doppelt so groß wie im Vorgänger zu sein, was mir ein bisschen Angst bereitet. Dragon Quest II hat mir nämlich gerade deshalb nicht so viel Spaß gemacht. Denke aber, dass mir das Gameplay beim dritten Teil dennoch mehr Spaß machen wird.
Ys I startet sehr unvermittelt. Sobald man ein neues Spiel begonnen hat, befindet man sich als der rothaarige Protagonist Adol in einer Stadt. Das war's. Dort kann man dann herumlaufen, mit Leuten reden, in Häuser gehen, sich Ausrüstung kaufen und... nach draußen gehen.
Auf die Weltkarte sollte man sich auch schnell begeben, möglichst mit ein bisschen Ausrüstung, denn gleich zu Beginn muss man etwas Geld verdienen, um sich voll auszurüsten, da sonst die Story nicht fortschreitet.
Ich habe natürlich übersehen, dass es ein Menü gibt (ich war mir sicher, ich hätte alle Tasten ausprobiert) und bin unausgerüstet auf die Weltkarte gegangen. Außerdem war ich mit dem Kampfsystem nicht vertraut und bin also sogleich zweimal gestorben. Dann habe ich erfahren, dass man nur mit den Richtungstasten steuert und in die Gegner „hineinlaufen“ muss, um ihnen zu schaden, sie aber nicht direkt konfrontieren darf, weil das nämlich Gegenschaden mit sich bringt. Angriffe von der Seite und hinten sind stärker; wird man selbst von hinten getroffen, erleidet man aber auch enormen Schaden.
Das alles ist eine Sache von sehr viel Timing, ein bisschen Glück (wohin geht der Gegner als nächstes) und vor allen Dingen schnellem Reaktionsvermögen. Aber hat man den Dreh erst einmal raus, macht es Spaß!
So, nach dem Level Up sind die Gegner auch schon viel leichter. Und weil es so viel Spaß macht, habe ich Adol gleich noch mehrfach aufgelevelt. Immer noch ohne herausgefunden zu haben, dass es ein Menü gibt (Ausrüstungen hätten mir die ersten Kämpfe sehr erleichtert). Hier übrigens mal eine Übersicht, wie viele Angriffe man braucht, um die ersten beiden Gegnerypen zu besiegen (ohne Ausrüstung):
Ohne die Story foranzubringen bin ich gleich mal ins neue Gebiet vorgedrungen und habe Adol bis auf Level 9 gebracht. Danach ging's zurück in die Stadt. Dort habe ich herausgefunden, dass es ein Menü gibt, mir bessere Ausrüstung gekauft und bin zur Wahrsagerin Sara gegangen. Nun geht's los mit der Geschichte:
Gesagt, getan! Übrigens ist mir schon gleich zu Beginn aufgefallen, dass Ys für ein NES-Spiel sehr große Maps hat. Weltkarten gab's damals zwar bei den meisten RPGs, aber bei Ys sind auch die Städte und Dungeons sehr groß, und vor allen Dingen nicht aus vielen kleinen Maps zusammengesetzt. Aus diesem Grund gibt es im Spiel auch nur eine Stadt, ein Dorf und drei Dungeons. Dass Ys merklich kürzer als andere Spiele der Zeit ist, liegt aber nicht unbedingt daran, sondern eher am Action-Kampfsystem, das wesentlich weniger Zeit schluckt als massenhaft rundenbasierte Kämpfe.
Auf geht's ins nächste Dorf, und dann in ein Berggebiet, und dann in den Schrein. Der drei Stockwerke hat. Die Gegner werden auch immer schlagartig sehr viel schwerer, bringen aber auch massenweise EXP. Aber auch wenn sie schnell zu besiegen sind, sind sie selbst dann noch sehr gefährlich, wenn Adol ein paar Stufen aufgestiegen ist, da sie immer noch sehr viel Schaden machen. Nur wenige Anriffe übersteht man, und anders als auf der Weltkarte regenerieren sich die HP in Dungeons nicht beim Herumlaufen. Was alles extrem viel schwieriger macht. Aber glücklicherweise kann man überall speichern (außer in Bosskämpfen), wodurch man große Schwierigkeiten vermeiden kann.
Zwei für den Anfang ziemlich harte Bosse, ein Ys-Buch, ein paar seltene Items, bessere Rüstungen und ein befreites Mädchen namens Feena später ist der Dungeon beendet. Adol setzt das Mädchen in der Stadt ab. Sie scheint eine wichtige Rolle in der Geschichte zu spielen, kann sich aber an nichts erinnern. Bei der Tante der Wahrsagerin Sara kann man die gefundenen Bücher lesen, die einen etwas über die Hintergrundgeschichte beibringen.
Zurück in die Anfangsstadt, um Sara um Rat zu fragen. Dort angekommen ist sie allerdings nicht mehr aufzufinden. Sie wurde von einem verdächtigen Mann getötet (der schon anfangs von NPCs erwähnt wurde), und hat ein weiteres Ys-Buch hinterlassen. Ein paar Abstecher über die Weltkarte später geht's in den zweiten Dungeon, die Mine.
Die ist gefährlich, den die Gegner dort töten den Spieler abartig schnell, selbst nach ein paar Level Ups. Als ob das nicht genug wäre, ist die Sicht auch noch extrem durch die Dunkelheit eingeschränkt. Das haben die Entwickler humanerweise in späteren Versionen zum Glück geändert. Die Mine ist außerdem ziemlich verschachtelt, mit einigen Stockwerken und verschiedenen Übergängen zwischen den Maps. Kurz vorm Boss hatte Adol schon den maximalen Level erreicht. Durch den gefundenen Heilring ist nun auch HP-Regeneration in Dungeons möglich. Ein Segen!
Der Boss ist trotzdem noch zu stark, Angriffe fügen ihm keinen Schaden zu. Da hilft nur eine bessere Waffe! Auf geht's, irgendjemand hat doch bestimmt eins zu verschenken, oder? Na ja, fast – es ist am Fuße eines großen Baums vergraben, mit denen Adol nun kommunizieren kann. Mit der neuen Waffe ist der Boss zwar noch immer sehr knackig, aber zumindest besiegbar. Das wäre geschafft, also geht's auf zum letzten Dungeon.
Der ist noch größer als die Mine. Es ist ein riesiger Turm mit vielen Stockwerken und drei normalen Bossen. Manchmal kommt man auch nicht so einfach weiter: Man muss beispielsweise eine Art giftigen Nebel neutralisieren und den Weg durch ein äußerst verschachteltes Spiegelabyrinth finden (das in späteren Versionen auch sehr stark entschärft wurde). Unterwegs findet man noch zwei Ys-Bücher, und zusammen mit dem Buch vom Boss davor fehlt nur noch eins.
Und das gibt's beim letzten Boss! Dieser nennt sich Dark Fact und erklärt Adol, warum er ihn töten muss und noch ein bisschen mehr zur Geschichte:
Was ich zuerst nicht wusste, weil das Spiel das nur relativ kryptisch sagt: Man kann Dark Fact nur mit Silberwaffen besiegen. Und ich wundere mich, warum ich ihm mit maximalen Statuswerten nichts anhaben kann! Anyway, der Boss wäre Geschichte...
Oh, da musste natürlich noch etwas kommen. Aber was nun? Alles im Raum abgesucht, nichts gefunden. Aber aaaaah, da war ja noch was: Im Spiegellabyrinth gab es einen Spiegel, der ein dunkles Glänzen von sich gegeben hat. Damit muss es doch was auf sich haben! Also versucht Adol nochmal in unzähligen Versuchen, den richtigen Weg zu finden, und gelangt letztlich ans Ziel. Nun geht es auf die Spitze des Turms, ein epischer Schauplatz für den letzten Kampf (das praktisch eine schwierige Version des Kampfes davor ist, aber mit Silberausrüstung locker zu schaffen ist).
Bei dem toten Körper des Mannes findet Adol das letzte Buch von Ys. Damit kehrt er ins Dorf zurück und bringt der Welt somit Frieden. Nach ein paar Dialogen und einem meiner Meinung nach wirklich tollen Erzählabschnitt, scrollt der Bildschirm langsam und zu schöner Musik an dem großen Turm hoch. Und am Himmel schwebt eine fliegende Insel! Es ist also noch nicht vorbei. Zu noch bessere Musik laufen anschließend die Credits ab, und ich kann Ys zufrieden zur Seite legend, wissend, dass ich Adol bald bei dem zweiten Teil seiner Reise begleiten werde.
Ys hat mir anfangs ziemlich viel Spaß gemacht. Grafik sieht auch gut aus und die Musik ist bisher das beste, was ich aus der Zeit gehört habe (zusammen mit Final Fantasy). Die späteren Dungeons bestanden durch die extrem gefährlichen Gegner oft aus Save+Load, das gelegentliche Backtracking war etwas nervig und das Spiegellabyrinth hat sehr viel Geduld gekostet. Einige der Bosse waren auch extrem hart. Aber trotzdem war's ein nettes Spiel, und die Abwesenheit von rundenbasierten Zufallskämpfen hat dafür gesorgt, dass ich die Fast-Forward-Taste praktisch gar nicht brauchte. So sollte es sein!
An einer Stelle wollte das Spiel mich übrigens gehörtig trollen: In einer Schatztruhe gab es einen „Evil Ring“. Nichts gutes ahnend, habe ich ihn mal (nachdem ich gespeichert hatte) ausprobiert, in der Erwartung, er könnte mich verfluchen oder vergiften. Haha, nix da, nach dem Aufsetzen passierte Folgendes:
Bald geht's weiter mit Ys II: Ancient Ys Vanished - The Final Chapter.
03.03.2013, 20:37
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Narcissu
Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Bald geht's weiter mit Ys II: Ancient Ys Vanished - The Final Chapter.
Aber Du kannst dem Game doch nicht nur 6.5 Punkte für Musik geben :D
OK, ich hab "nur" die DS bzw. PSP Version gespielt, aber die alleine hat mich motiviert, das Spiel (sowie auch Teil 2) überhaupt durchzukloppen *g*
Zitat:
Aus diesem Grund gibt es im Spiel auch nur eine Stadt, ein Dorf und drei Dungeons. Dass Ys merklich kürzer als andere Spiele der Zeit ist, liegt aber nicht unbedingt daran, sondern eher am Action-Kampfsystem, das wesentlich weniger Zeit schluckt als massenhaft rundenbasierte Kämpfe.
Naja - die Anzahl der Gebiete hier waren ja durchaus sehr klein und daran liegts ja doch wesentlich, dass die Spielzeit minimal ist - gibt ja doch auch ein paar ARPGs, die dennoch ne einigermaßen respektable Zeit hinkriegen. Nicht, dass ich dem Spiel das ankreiden will - ich finde für das Gameplay ist die Spielzeit wirklich gut gewählt.
Ansonsten: Vermutlich hast Du mit dem Kurzreview so ziemlich alles rausgeholt, was ging ^_^
03.03.2013, 20:59
Narcissu
Sylverthas, dass man dich hier mal wieder antrifft. ^_^ Schön, sehr schön! Man hat dich mehrfach vermisst. ;)
Dass ich der Musik nur 6,5 Punkte gegeben habe, lag tatsächlich an der NES-Fassung. Ich will auf jeden Fall nochmal die Remakes spielen. Ich habe eigentlich nichts gegen Chiptune bzw. 8-Bit-Musik, aber oft kann da nicht wirklich das volle Potential ausgereizt werden, wenn man das mit späteren Versionen vergleicht. Aber SNES wird es ja schon viel besser. Die Erfahrung habe ich auch bei Dragon Quest I und II gemacht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Spiel wirklich nur ein paar Stunden lang ist und ich die Musik deshalb noch nicht wirklich verinnerlicht hatte. Nach dem zweiten Teil werde ich mal Ys I & II Chronicles ausprobieren. ^_~
Was die Spielzeit betrifft: Ich glaube, man kann schon eine Weile an dem Spiel sitzen, auf jeden Fall mehr als zehn Stunden. Ich weiß nicht, wie es bei anderen ARPGs ist, aber die sind ja generell im Vergleich zu rundenbasierten Spielen eher kurz (siehe auch die anderen Ys-Titel). Aber acht Stunden für Ys I fand ich jetzt nicht so wenig; das war mehr, als ich für Zelda und DQI gebraucht habe (das ich aber auch bei den Kämpfen oft auf mehrfacher Geschwindigkeit gespielt habe) und auch nicht erheblich weniger als die anderen NES-Titel.
04.03.2013, 01:45
Tyr
Ich hatte mit Ys deutlich mehr Spaß, als ich es bei objektiver Betrachtung eigentlich hätte haben dürfen. Es ist nicht wirklich gut, dafür hat es einfach ziemlich viele Designschnitzer. Aber es hat mir trotzdem enormen Spaß bereitet.
Was so Musik, schnelles und unkompliziertes Kampfsystem und natürlich sehr liebenswürdige Charaktere alles ausrichten können ... ^.^
Seit ein paar Tagen bin ich nun auch mit Dragon Quest III fertig. Grob ausgedrückt finde ich, dass Dragon Quest III ein rundum besseres Dragon Quest III ist.
Die Geschichte spielt noch im gleichen Universum wie die ersten beiden Titel (ab Teil 4 scheint das nicht mehr so zu sein), und zwar als Prequel zu Dragon Quest I. Der Protagonist ist Sohn (oder wahlweise Tochter, aber das gewählte Geschlecht verändert nicht das Aussehen des Charakters) des Helden Ortega, der auszog, um den bösen Herrscher Baramos zu besiegen, der die Welt zu zerstören drohte. Ortega kehrt aber niemals zurück, also muss sein Sohn die Aufgabe übernehmen, den ich (angelehnt an den Helden Erdrick) Findrick genannt habe.
Findrick zieht also mit drei Statisten (die diesmal gar keine Rolle in der Geschichte haben) aus der Taverne los, um Bahamos zu besiegen. Wie gewohnt ist der Weg zum Schloss des Bösewichts aber nicht unbeschwerlich, vorher muss noch allerhand besucht, gesucht und gesammelt werden. Darunter drei verschiedene Schlüssel (und wieder einmal) sechs Orbs, dazu noch eine Reihe anderer Schlüsselitems. Als Vehikel steht neben dem Schiff diesmal auch ein Phönix als Flugtier zur Verfügung.
Das schöne an Dragon Quest III ist, dass es viel benutzerfreundlicher als die Vorgänger ist. Der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe ist zumindest in der ersten Spielhälfte sehr human, man stirbt in Dungeons viel seltener und die NPCs geben klarere Anweisung, was als nächstes zu tun ist. Nun gut, das ändert sich auch spätestens dann, wenn man die sechs Orbs suchen muss.
Dennoch ist Dragon Quest III auch in dieser Hinsicht besser als der zweite Teil, was einfach daran liegt, dass die kleinen Substorys ziemlich charmant und die Spielwelt ziemlich lebendig ist. Ein neues Feature wäre zum Beispiel der Tag- und Nachtwechsel (mit verschiedenen Helligkeitsstufen/Tageszeiten).
Tagsüber ist meistens mehr los in den Dörfern, da nachts die meisten schlafen. Manche Dialoge, NPCs und Orte stehen einem aber nur nachts zur Verfügung. Es gibt sogar Städte, in denen nur nachts etwas los ist. Ganz toll hat mir da eine leere Stadt gefallen, die angeblich von Bahamos ausgelöscht wurde und in der tagsüber nur ein paar Skelette zu finden waren. Nachts hielten sich dort die Geister der Dorfbewohner auf, verhielten sich ganz normal und versuchten, die Wahrheit zu vertuschen. Übernachtete man aber bis zum Morgen im Gasthaus, kam die traurige Wahrheit wieder ans Licht.
Andere nette Beispiele: Ein Piratennest, ein Elfendorf, eine Wüstenstadt, ein asiatisches Dorf. Ein König, der den Protagonisten dazu zwingt, sein Amt (kurzzeitig) zu übernehmen. Ein Schloss, in das man sich nur reinschleichen kann, indem man sich unsichtbar macht. Dort kann man nachts den Kanzler erwischen, wie er sich auf den Thron des Königs setzt. Im Gegenzug, dass man dieses Geheimnis nicht verrät, bekommt man natürlich etwas. *g* Dann wäre da noch ein anfangs unbesiedeltes Land. Lässt man einen Händler (Merchant) aus der eigenen Gruppe dort, entsteht dort nach und nach eine kleine Stadt. Schließlich ist der Händler aber zum Tyrannen geworden und wird nach einer Revolution von den Dorfbewohnern irgendwann in den Kerker verbannt.
Nach dem Besiegen von Baramos gab's eine nette Wendung: Baramos war gar nicht der Hauptbösewicht. *GASP* Ja, langweilig, aber das tolle an der Wendung war das, was danach kam: Man musste in eine Art „Unterwelt“, und diese Unterwelt ist das Land Alefgard aus dem ersten Dragon Quest, allerdings ohne Sonnenlicht und viele Jahre früher. Das fand ich toll.
Dort musste man dann wieder dieses und jenes tun. Drei legendäre Ausrüstungsgegenstände finden, und für jeden davon musste auch mehr als nur eine Sache tun. Nebenbei gab's noch einige Dörfer und Dungeons zu erkunden. Den eigentliche letzte Boss Zoma musste man dann in ebenjenem Schloss besiegen, in dem sich auch der Drachenlord im ersten Dragon Quest aufhält. Nach ein paar Vorendgegnern ist Zoma endlich besiegt, aber vorher kündigt er spekakulär die Rückkehr des Dunkels in einer späteren Zeit an. Die Credits enden mit einem „To Be Continued“. So ein Gefühl der Zusammengehörigkeit ist immer schön. :A
Gameplaytechnisch erwähnenswert sind sicherlich noch die Jobs. Final Fantasy I hat ja bereits mit Klassen gearbeitet, aber Dragon Quest III war wohl der Vorreiter im Thema Klassenwechsel. War in Final Fantasy bisher nur ein Upgrade bestehender Klassen möglich, so konnte man sie in Dragon Quest III an einem bestimmten Ort ab Level 20 frei ändern. Dabei wurde der Charakter auf Level 1 zurückgesetzt und seine Statuswerte halbiert. Fähigkeiten behielt er aber. Meinen defensiv sehr schwachen Magier habe ich später z.B. zu einem Soldaten gemacht, der dann ein paar Zauber beherrschte. Der Held kann seine Klasse nicht ändern. Insgesamt gibt es folgende Klassen: Hero, Soldier, Wizard, Pilgrum, Merchant, Fighter, Good-Off (Jester) und Sage.
Oh, und es gab ein Schieberätsel. :A
Wirklich groß bemerkbar macht sich dieses System allerdings doch nicht, weil man wie gesagt nur alle 20 Level die Klasse wechseln kann. Es ist also noch kein Final Fantasy III, aber sicherlich dennoch ein prägender Fortschritt in diese Richtung gewesen. Geld kann man sich übrigens auch in einer Art Kollosseum verdienen, in dem Monster gegeneinander kämpfen. Man muss lediglich vorher auf den Sieger wetten.
Grafisch lassen sich auch ein paar Verbesserungen zum Vorgänger feststellen (z.B. detaillierte Texturen in Dungeons), und die Musik ist teilweise sogar richtig gut. Das Battle Theme ist zwar noch immer recht unspannend, aber es nervt zumindest nicht mehr. Besonders ein paar der Village Themes haben mir richtig gut gefallen.
Was das Storytelling betrifft, so hat sich der dritte Teil nicht gerade weiterentwickelt. Dragon Quest II hatte ja eine Opening-Sequenz, die Maßstäbe in dieser Hinsicht gesetzt hat. In Dragon Quest III wurde man auf dem Titelbildschirm zwar sogar Zeuge eines Kampfes, aber abgesehen davon wird die Geschichte wieder allein durch (sehr kurze) Dialoge vorangetrieben. Vor dem Ende trifft man z.B. sogar kurz Findricks totgeglaubten Vater Ortega und sieht sogar einen inszenierten Kampf (d.h. rundenbasiert), aber bis auf eine Dialogzeile danach wird das nicht weiter ausgeschmückt.
Meiner Meinung nach ist Dragon Quest III aber trotzdem ein ganzes Stück besser als der zweite Teil. Zwar wird das Gameplay ab der zweiten Hälfte auch wieder sehr repititiv und es ist nervig, ohne direkte Anhaltspunkte wieder mal sechs (und später nochmal drei) Gegenstände zu finden, aber das Drumherum ist im dritten Teil einfach viel besser gelungen. Die Spielwelt wirkt lebendiger, hat mehr Charme und dort, und dort, wo es auch im zweiten Teil schon gute Ansätze gab, hat Dragon Quest III weiter ausgebaut.
Spielzeit: ca. 17h Wertung: 5 von 10 Punkten
Fun Fact: Dragon Quest III hat geographisch und kulturell versucht, einen Teil der Welt nachzubilden. Dazu zitiere ich mal Wikipedia: The geography of Dragon Warrior III largely corresponds to the actual geography of the world, and many towns correspond to their real-world cultures, including "Romaly" for Rome, "Portoga" for Portugal, "Assaram" near present-day Iraq (derived from "as-salamu alaykum"), "Jipang" for Japan and even a "New Town" in eastern North America that experiences a revolution against an overbearing ruler.
14.03.2013, 20:20
Enkidu
Warum bist du nur so schnell ^^ ??? Und darf ich mir Screenshots für ein eventuelles späteres eigenes Review klauen :D ? Werde auch bestimmt wieder selbst welche machen, die du haben kannst, wenn du magst.
Cooler Bericht. Dann weiß ich ja, was ich demnächst vor mir habe, hehe. Habe nach Teil 2 nicht weiter gespielt. Dass es besser wird als die ersten beiden, dachte ich mir natürlich schon irgendwie. Dragon Quest III ist unglaublich beliebt in Japan - vielleicht das Spiel, das die große RPG-Welle startete. Und frag mal MuadDib, das müsste einer seiner Lieblingsteile sein :)
Zitat:
Zitat von Narcissu
Dragon Quest II hatte ja eine Opening-Sequenz, die Maßstäbe in dieser Hinsicht gesetzt hat. In Dragon Quest III wurde man auf dem Titelbildschirm zwar sogar Zeuge eines Kampfes, aber abgesehen davon wird die Geschichte wieder allein durch (sehr kurze) Dialoge vorangetrieben.
Ich habe grade keine Lust nachzugucken, aber bei beiden oder zumindest einem der Teile war dieses technisch schicke Intro in der japanischen Originalversion soweit ich weiß noch gar nicht vorhanden. Das wurde für die Dragon Warrior II bzw. III Versionen in den USA hinzugefügt. Kein so ultrakrasses grafisches Update wie beim ersten Teil (wo in Japan der Held immer von vorne gezeigt wurde, egal in welche Richtung er lief *g*), aber immerhin. Sind ja glaub ich auch ein paar Jahre später rausgekommen als in Japan.
14.03.2013, 20:59
Narcissu
Screenshots kannst du gerne haben. Hab im Laufe des Spiels unbewusst über 500 gemacht, also falls du noch welche brauchst, ist das kein Problem. :D
Dass Dragon Quest III in Japan so beliebt war, kann ich schon verstehen. Ich selbst hatte mehr Spaß am ersten Dragon Quest (weil es für mich noch „neu“ und vor allem kürzer war). Für Teil 3 hab ich ca. 17 Stunden gebraucht, also nochmal 3-4 Stunden mehr als für den Vorgänger. Ich denke aber trotzdem, dass Dragon Quest III in vielerlei Hinsicht das beste Dragon Quest der ersten drei ist. Grafisch, musikalisch, von der Story und auch vom Gameplay. (Wobei bei Spielen, die schlecht gealtert sind – was auf die meisten alten Spiele mit Zufallskämpfen zutrifft – arguably mehr Spaß machen, wenn sie sich nicht so in die Länge ziehen.) Besonders die Geschichte (und damit meine ich jetzt nicht die Rahmenhandlung, sondern die liebenswerten Subplots) zu verfolgen hat mir hier sehr viel mehr Spaß gemacht. Bei 'ner Famitsu-Umfrage von vor ein paar Jahren war Dragon Quest III auch auf Platz drei der beliebtesten Spiele – nach all den Jahren.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Ich habe grade keine Lust nachzugucken, aber bei beiden oder zumindest einem der Teile war dieses technisch schicke Intro in der japanischen Originalversion soweit ich weiß noch gar nicht vorhanden. Das wurde für die Dragon Warrior II bzw. III Versionen in den USA hinzugefügt. Kein so ultrakrasses grafisches Update wie beim ersten Teil (wo in Japan der Held immer von vorne gezeigt wurde, egal in welche Richtung er lief *g*), aber immerhin. Sind ja glaub ich auch ein paar Jahre später rausgekommen als in Japan.
Ja, ich hab glaube ich auch mal die japanische Version von Dragon Quest II angeworfen, und da wurde man direkt ins Spiel geworfen. Von daher ist die Kritik also deplatziert, weil DQII, wie du gesagt hast, ja erst später (ca. 2 Jahre) nach dem JP-Release des dritten Teils lokalisiert wurde. So gesehen wirkt die Kampfszene im Vorspann von DQIII schon ziemlich cool. Aber ich habe gerade mal die japanische Version getestet, und die scheint das Intro auch gar nicht zu haben. D:
Zitat:
Zitat von Enkidu
Werde auch bestimmt wieder selbst welche machen, die du haben kannst, wenn du magst.
Ich will dann lieber das Review lesen. *g*
15.03.2013, 00:24
Enkidu
Zitat:
Zitat von Narcissu
Screenshots kannst du gerne haben. Hab im Laufe des Spiels unbewusst über 500 gemacht, also falls du noch welche brauchst, ist das kein Problem.
Sehr gut! Haha, bei mir läuft das meistens genauso :D Mein Rekord beim Super Famicom - es könnte Star Ocean gewesen sein - war glaube ich mal so an die 2000 Bilder *g* Geht ja auch schnell, mal eben einen Knopf zu drücken. Wobei ich für neuere Spiele auch immer viele wenn es geht wasserzeichenfreie Screenshots aus dem Netz sammel. Der eigentliche Horror kommt dann, wenn ich diese Zahlen irgendwie auf einen einstelligen (oder sehr sehr niedrigen zweistelligen, falls mir genug Text einfallen sollte) Bereich zusammenkürzen muss, in dem aber noch möglichst viel aus dem jeweiligen Spiel repräsentiert sein soll ^^
Heute habe ich mal mit Legend of Mana angefangen. Wollte das schon lange getan haben, aber irgendwie habe ich mich nie dazu aufraffen können, aber heute morgen hab ich Enkidus Review nochmal gelesen und einfach mal angefangen. Mit 4:30h hatte ich auch einen guten Einstieg. :)
Ich kann nur eins sagen: Das Spiel ist wunderschön! Hab Seiken Densetsu schon immer für den Grafikstil geliebt, und auf einem großen Bildschirm sieht es ganz besonders toll aus. Die wunderschönen gezeichneten Hintergrundgrafiken ebenso wie die Charakter-Sprites. Mit Sicherheit eines der schönsten 2D-Spiele, mithalten können da wohl nur wenige, höchsten Titel wie Odin Sphere oder Okami.
Zuerst war ich mir unsicher, wie gut ich mit dem System klarkommen würde, weil ich eigentlich lieber einigermaßen lineare Spiele mit einem roten Faden spiele. Aber ich hatte Legend of Mana ganz falsch eingeschätzt: Zwar ist absolut keine Reihenfolge vorgegeben, wie man die einzelnen Substorys abarbeitet, aber man kann (glaube ich) nichts verpassen, und man ist komplett frei ohne dass man irgendwelche komplizierten Vorgaben beachten muss. Das gefällt mir doch sehr gut.
Etwa zehn der kleinen Geschichten habe ich schon gemacht, und ich war mehrmals von dem Charme überwältigt. Ob es der Kampf gegen zwei Möchtegernhexen auf einer Wiese voller Kürbisse war, oder das Verkaufen von Lampen, damit ein Poet seiner Angebeteten helfen kann (wozu man sich die Mausbärensprache aneignen musste) – die kleinen Geschichten haben es mir echt angetan. Dieser charmante Humor, dieses liebevolle Drama und die Welt, die sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Das ist toll. Zwar mochte ich die Serie immer auch für ihre Geschichten und Legenden, aber es ist auch mal ganz schön, wenn der Fokus auf der Vielzahl der Weltbewohner liegt.
Gameplaytechnisch ist es größtenteils kurzweilig, aber das Gameplay an sich ist nicht besonders gut. Die Kämpfe sind fast alle extrem anspruchslos und die paar Mechaniken und Zusätze, die es gibt, braucht man eh nicht. Gibt zwar Dutzende von Spezialattacken und einige züchtbare Helfer-Monster, aber wenn man die Gegner auch so locker besiegt, muss man davon nicht einmal Gebrauch machen.
Was mich ein bisschen in den Kämpfen stört, ist, dass man wirklich pixelgenau arbeiten muss. Man kann nur nach links und rechts schlagen (auch wenn manche Waffen eine größere Reichweite haben), und steht man nur leicht unter oder über dem Gegner, trifft man nicht mehr. Nach unten oder oben kann man gar nicht erst schlagen. Dadurch fühlt man sich in einem Action-Kampfsystem etwas beschränkt, was auch den Spaß ein wenig mindert.
Die Musik ist übrigens auch sehr schön und fast durchgehend im sehr guten Bereich. Falls Shimomura mit ihrer Rolle für die Serie für mich Hiroki Kikura übertrifft, ist das nicht verwunderlich (habe allerdings SD2 bzw. Secret of Mana und SD3 kaum bis gar nicht gespielt, kenne nur dem SD2-Soundtrack vom groben Hören), aber ich denke trotzdem nicht, dass sie für mich die Rolle einnehmen kann, die Kenji Ito für mich im Bezug auf die Serie hat, denn er hat das musikalische Seriengefühl für mich immer noch mit Abstand am stärksten geprägt hat.
Ich hab noch einiges vor mir, über 50 kleine Missionen warten noch. Dass die Abschnitte so kurz und überschaubar sind, motiviert auf jeden Fall dazu, mehrere hintereinander zu spielen. Von daher denke ich, dass es nicht wochenlang dauert, bis ich meine liebevoll „Lynea“ getaufe stumme Protagonistin ans Ziel gebracht habe.
Erster Eindruck: Unerwartet, frisch, charmant und wunderschön, aber gameplaytechnisch anspruchslos.
Nebenbei spiele ich noch Ys II. Mehr dazu später. Zelda II ist mir übrigens zu brutal schwer, das habe ich (vorerst) abgebrochen. ^^'
20.04.2013, 22:33
Tyr
Man kann durchaus etwas verpassen. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Bereiche ist abhängig davon, wie weit entfernt sie von deinem Zuhause gesetzt werden. Je nachdem wo dieses ist und wie du die anderen platzierst, ändert sich leicht, was du in den jeweiligen Dungeons vorfinden kannst oder was in den Städten verkauft wird. Bestimmte tollige Sachen gibt es nur, wenn sie möglichst weit von Zuhause weg platziert worden sind (sehr vereinfacht ausgedrückt). Schau dir dazu mal das hier an, wenn dir das wichtig ist.
21.04.2013, 12:54
Narcissu
Oh, davon wusste ich noch gar nichts. Danke für den Hinweis, den Guide muss ich mal ein wenig studieren bevor ich weiterspiele. Mir ist es zwar nicht so wichtig, alles in dem Spiel zu kriegen, aber möglicherweise bedeutsame Events würde ich nur ungern verpassen.
23.04.2013, 04:26
Enkidu
@Legend of Mana: Okay, war ja auch eines meiner älteren Reviews :D Weiß nicht, ob ich das heute noch so überschwänglich formulieren würde. Ich mag Shimomura wirklich gerne und der Legend of Mana OST ist und bleibt großartig, aber die Serie musikalisch am meisten geprägt hat für mich persönlich rückblickend wohl doch eher Hiroki Kikuta. Ja, die Spielwelt ist total schön und bezaubernd. Mir fällt auf die Schnelle auch kein anderes RPG ein, in dem ich am Ende so sehr an den sympathischen, einfachen NPCs hing bzw. mich an diese so stark gewöhnt und sie liebgewonnen hatte. Und bei den Hintergründen mit der Bilderbuchoptik gerate ich noch immer ins Schwärmen... die Piraten-Pinguine waren auch cool ^^ Und überhaupt wie die einzelnen Handlungs-Quests teilweise miteinander verwoben sind (und sei es nur durch die Location). Man bekommt richtig das Gefühl, in einer lebendigen Spielwelt zu agieren, in der auch alle anderen Figuren ein gewisses Eigenleben haben. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, ob ich in der Serie Legend of Mana oder Seiken Densetsu 3 am besten finde. Was das Verpassen angeht - ich hab fast komplett ohne Guide gespielt und alle Haupthandlungsstränge und jede Menge von den kleineren Geschichten fertig beendet vor dem Finale. Also bestimmt kann man was verpassen, alleine durch die von Tyr erwähnten Platzierungen auf der Karte was Items usw. angeht, weil die Spielwelt bei jedem Spieler mehr oder weniger eine andere ist. Aber soweit ich das aus der Erinnerung noch beurteilen kann, konnte ich zumindest keine wesentlichen Story-Abschnitte verpassen.
Kurz was anderes: Irgendwie sehen deine Dragon Quest Screenshots anders aus als meine. Das finde ich ausgesprochen seltsam. Farben fallen immer etwas anders aus, aber da einzelne Tiles betroffen sind, weiß ich nicht, ob das wirklich am Emulator liegen könnte. Gab es verschiedene NES-Versionen des Spiels, abseits vom Warrior-Upgrade der US-Version? Und auch wenn nicht, welche ist das eigentliche Original? Das verwirrt mich grade echt. Siehe hier, links du, rechts ich:
Also ein paar kleinere Missionen kann man auf jeden Fall recht leicht verpassen, habe ich jetzt festgestellt. Zumindest bei einer ist mir das passiert, was ein bisschen ärgerlich war. Was die größeren Handlungsstränge betrifft glaube ich aber nicht, dass man da einen komplett verpassen kann. Die Piraten-Pinguine hab ich auch schon ein paar mal getroffen, die sind wirklich toll. ^^
Vielleicht lerne ich Kikuta noch mehr zu lieben, wenn ich endlich mal die SNES-Titel spiele. Hab auch noch Koudelka von ihm hier rumfliegen, wo er sich ja mal in den Chefsessel erhoben hat. :D
Warum deine Screenshots so anders aussehen, weiß ich auch nicht. Das sind ja wirklich gewaltige Unterschiede bei einzelnen Tiles, und die Farben sehen bei dir auch irgendwie satter aus. Kann mir aber nicht vorstellen, dass der Emulator da so viel dran ändern (ich hab den JNES benutzt). Ich nehme mal an, wir haben beide die US-Version „Dragon Warrior“ gespielt? Ich werde, wenn ich von der Uni wieder da bin, mal versuchen, etwas zu recherchieren.
24.04.2013, 09:56
Narcissu
Hab's gestern vergessen (kommt davon, wenn man den Tab schließt), aber heute hab ich mal nachgeforscht und bin schnell zur Lösung gekommen:
Meine Bilder stammen von der überarbeiteten Dragon-Warrior-Fassung, während deine der japanischen Version entsprechen. Allerdings macht mich stutzig, dass deine Bilder ja den technischen Stand der US-Fassung haben (und offenbar auch die Übersetzung), während die Grafik ja genau wie die der Urversion aussieht. Zum Vergleich habe ich nochmal drei Screenshots von exakt den gleichen Orten gemacht.
Ich glaube aber nicht, dass es mehrere US-Fassungen für den NES gab, da sich das Spiel ja ohnehin nicht gut verkauft hat. Hm, hast du vielleicht mit einer modifizierten ROM gespielt, die eigentlich die US-Version war, aber die originalen Tiles verwendet hat?
24.04.2013, 10:53
La Cipolla
Krass zu sehen, welche Unterschiede es da so gab. :D
24.04.2013, 14:18
Enkidu
Zitat:
Zitat von Narcissu
Meine Bilder stammen von der überarbeiteten Dragon-Warrior-Fassung, während deine der japanischen Version entsprechen. Allerdings macht mich stutzig, dass deine Bilder ja den technischen Stand der US-Fassung haben (und offenbar auch die Übersetzung), während die Grafik ja genau wie die der Urversion aussieht. Zum Vergleich habe ich nochmal drei Screenshots von exakt den gleichen Orten gemacht.
(...)
Ich glaube aber nicht, dass es mehrere US-Fassungen für den NES gab, da sich das Spiel ja ohnehin nicht gut verkauft hat. Hm, hast du vielleicht mit einer modifizierten ROM gespielt, die eigentlich die US-Version war, aber die originalen Tiles verwendet hat?
Ja, wird dann wohl eine modifizierte ROM gewesen sein, die sowas wie eine Mischung aus der japanischen Version und der Warrior-US-Überarbeitung waren. Denn bei mir entsprachen zwar die Hintergründe komplett dem japanischen Original, aber die Sprites (und die Übersetzung) der US-Version. Das ist mir auf jeden Fall aufgefallen, denn in der Urfassung haben die viel primitiveren Figuren immer nur in eine Richtung geguckt, egal ob man nun nach links und rechts oder oben und unten geht. Kann man auch auf den Screens von dir sehen, wenn man den Helden vergleicht - der war bei den Bildern, die ich gepostet habe, ja auch gleich bei dir und bei mir.
Ich glaub ich erinnere mich noch schwach, dass ich verschiedene Varianten durchgetestet habe, bevor ich damals anfing, zu spielen. Ich entschied mich dann wohl für die Fassung, weil sie schlichtweg den japanischen Screenshots ähnlicher sah. Find ich aber ehrlich gesagt sogar noch etwas besser so, also dass ich diese Version gespielt habe, auch wenn das Spiel wohl nie exakt so erschienen ist. Noch ein wenig archaischer und näher an der Urfassung, aber nicht ohne auf den imho großen ästhetischen Vorteil der überarbeiteten US-Sprites aus Dragon Warrior zu verzichten (denn ich weiß nicht, ob ich mir das sonst angetan hätte ^^).
25.04.2013, 11:02
Gamabunta
Sagt mal wie quält ihr euch durch diese NES Ära RPGS?
Ich meine die Grafik kann man sich noch einigermaßen antun, ich selbst habe damals FF3 als NES Fassung gespielt, aber ich liege doch nicht falsch wenn ich annehme, dass die Spiele viele der Gameplaykomfortfunktionen, die wir zumindest seit FF3 kennen nicht bieten? :D
Naja zumindest wenn ich mir vornehmen würde DQ1-3 durchzuspielen würde ich eher zu den SNES Remakes greifen.
Die Bilder zu Ys sind auch recht interessant für mich, da ich erst vor einigen Monaten Ys 1 und 2 in der Chronicles+ (Steam) Version durchgespielt habe. Einige Szenen kann man gut wiedererkennen, aber andere kann ich gar nicht zuordnen :D
btw. Dark Fact Bossbattle ist BS.
25.04.2013, 15:14
Enkidu
Zitat:
Zitat von Gamabunta
Sagt mal wie quält ihr euch durch diese NES Ära RPGS?
Ich meine die Grafik kann man sich noch einigermaßen antun, ich selbst habe damals FF3 als NES Fassung gespielt, aber ich liege doch nicht falsch wenn ich annehme, dass die Spiele viele der Gameplaykomfortfunktionen, die wir zumindest seit FF3 kennen nicht bieten?
Naja zumindest wenn ich mir vornehmen würde DQ1-3 durchzuspielen würde ich eher zu den SNES Remakes greifen.
Ein kleines bisschen masochistische Veranlagung gehört vermutlich schon irgendwie dazu :D Ja, von Komfort kann keine Rede sein, wenn man in Dragon Quest erstmal das Menü aufrufen muss, um eine Treppe rauf oder runter zu gehen oder mit NPCs zu sprechen ^^ Aber es ist auch einfach cool zu sehen, wo die Ursprünge des Genres liegen und wie sich das alles so entwickelt hat. Und wie bei Narcissus Berichten ja auch sehr schön herausgestellt wird, haben selbst diese uralten Spiele ihren ganz eigenen Charme! Es ist schon was anderes, das "Original" zu zocken, als die veränderten, überarbeiteten und in mancher Hinsicht auch weichgespülten Remakes ;) Da sind der fehlende Komfort, die minimalistische Grafik und die Pieps-Geräusche des NES gewissermaßen ein wesentlicher Bestandteil des "Feelings", so seltsam das für manchen auch klingen mag. Immerhin spielt man da was historisch wertvolles *g*
25.04.2013, 18:03
Narcissu
So ein Hardcore-Erlebnis wie die Spiele in Originalform ohne externe Mittel zu spielen möchte ich auch nicht unbedingt haben. Dass ich die ganzen NES-Spiele auf dem Emulator spiele hat ja (abgesehen von der Preis-, Verfügbarkeits- und Übersetzungsfrage) zwei entscheidende Gründe. Erstens kann ich jederzeit speichern und laden, und zweitens kann ich den Spielablauf beschleunigen.
Ich sage mir immer, dass ich so viel wie möglich vom Originalspiel mitnehmen will, deshalb greife ich auf diese Funktionen hauptsächlich deshalb zurück, wenn sie mir Frust ersparen würden. Es wäre sicherlich ein viel größeres Erfolgserlebnis, den letzten Boss von Dragon Quest II zu besiegen, ohne die Möglichkeit zu haben, vor ihm zu speichern. Aber in so einem Fall ist mir das Verhältnis zwischen dem Frust, den letzten Dungeon für jeden gescheiterten Bosskampf nochmal durchzuspielen, der investierten Zeit und dem Erfolgserlebnis nicht attraktiv genug.
Das alles, und die Lösungshilfen, die es im Internet gibt, haben meine Spieldurchläufe bis auf einzelne Stellen meistens sehr erträglich gemacht. Ohne Internet-Maps hätte ich Phantasy Star bei den größeren Dungeons sicherlich schnell frustriert zu Seite gelegt, und die meisten Spiele hätte ich wohl auch ohne Instant Save + Load oder den Schnellmodus nicht überstanden.
Die Ys-Spiele sind wohl bisher die einzigen NES-Spiele, bei denen ich es mir auch vorstellen könnte, sie normal durchzuspielen. Da es ein Action-RPG ist, nutz einem der Schnellmodus eh nichts und speichern kann man im Spiel ohnehin überall.
An den SNES-Fassungen der Dragon Quests habe ich in der Tat auch Interesse, besonders als ich gesehen hab, wie schön und bunt die doch aussehen. Wie Enkidu aber schon gesagt hat, ist es auch interessant zu sehen, wie alles wirklich angefangen hat und wie die Spiele ihre Nachfolger beeinflusst haben. Oder auch was die Spieler der späten 80er und frühen 90er für stählerne Nerven gehabt haben mussten. :D
In gewisser Weise ist es ja auch wie in einem Geschichtsbuch zu blättern, und es ist trotz allem ja auch schönes Erlebnis. Besonders, wenn man dann die Nachfolger spielt und sieht, wie sich eine Serie im Laufe der Zeit so entwickelt hat. :)
25.04.2013, 21:48
Gamabunta
Ich versteh das schon, aber das kann nicht jeder. Ich hatte vor vielen Jahren versucht die NES Versionen von FF1 und 2 (noch vor jeglichen Remakes) zu spielen. Ich glaube ich habe keine Stunde ausgehalten. :D
Erst FF3 hatte für mich akzeptable Zugänglichkeit.
Aber ich weiß nicht ob ich heutzutage immer noch die Geduld für ein FF3 aufbringen könnte. Ich habe z.b. auch letztens die GBA Version Breath of Fire 1 durchgespielt. Ich fand es war ein unterdurchschnittliches RPG. Ich würde sogar sagen, dass es sich mehr wie ein NES Ära RPG anfühlt mit etwas hübscherer Grafik und den BoF typischen Tricks. (@Enkidu Da du anscheinend deine RPGHs überarbeitest: Ich hoffe du hast die Wertungen nach unten korrigiert :D Mir schien die waren zu hoch, besonders die Story) Aber es lies sich recht flott spielen und ich konnte es zu Ende bringen. Hab zum Vergleich mal die SNES Version angespielt und musste feststellen, dass die Bedienung bzw. die Menüführung um einiges schlechter ist und es in der Fassung kein Laufen gibt und sich somit alles in die Länge zieht. Wenn man bedenkt wie viel ich da teilweise rumgelaufen bin wegen dämlichen fetch quests, will ich schon gar nicht mehr dran denken.
BoF 2 hab ich auch angefangen (aber davon mach ich gerade eine Pause) und da ist ja bei der SNES Version das Problem, dass die Gegnerrate übelst hoch ist und man sehr wenig XP kriegt und somit viel grinden muss. Wenn ich mich richtig erinnere kriegt man in der GBA Variante 2x-3x mal so viel XP.
Ich werde glaube ich als nächstes wieder zu Ys zurückkommen und mit Ys (3) Oath in Felghana anfangen. Im Gegensatz zu Ys 1 und 2, wo zwar die Grafik verbessert aber das Gameplay recht ähnlich geblieben ist, dürfte Oath in Felghana radikal anders sein. Das Original war ein Sidescroller, Oath spielt sich wie Origin.
Ich sehe grade aber wieder, dass Ys 3 seiner Zeit so auf ziemlich jeder Plattform erschienen ist von PC88 bis zu SNES ist wohl alles vertreten (auch NES) und es dazu auch ein "echtes" Remake auf der PS2 gab. Naja ich werde mich mit der PC Version begnügen.
26.04.2013, 09:46
Enkidu
Außerdem spielt es für mich durchaus eine nicht zu unterschätzende Rolle, dass diese Uralt-Spiele manche Dinge bieten, die ich an dem Genre immer geliebt habe, aber die heute leider nicht mehr selbstverständlich sind. Weltkarte, Erkundung, Städte, NPCs... Hört sich verrückt an, aber was das angeht würde ich ein Dragon Quest Teil 1 bis 4 jederzeit einem Final Fantasy XIII & Co vorziehen.
Zitat:
Zitat von Gamabunta
Ich habe z.b. auch letztens die GBA Version Breath of Fire 1 durchgespielt. Ich fand es war ein unterdurchschnittliches RPG. Ich würde sogar sagen, dass es sich mehr wie ein NES Ära RPG anfühlt mit etwas hübscherer Grafik und den BoF typischen Tricks. (@Enkidu Da du anscheinend deine RPGHs überarbeitest: Ich hoffe du hast die Wertungen nach unten korrigiert Mir schien die waren zu hoch, besonders die Story) Aber es lies sich recht flott spielen und ich konnte es zu Ende bringen. Hab zum Vergleich mal die SNES Version angespielt und musste feststellen, dass die Bedienung bzw. die Menüführung um einiges schlechter ist und es in der Fassung kein Laufen gibt und sich somit alles in die Länge zieht. Wenn man bedenkt wie viel ich da teilweise rumgelaufen bin wegen dämlichen fetch quests, will ich schon gar nicht mehr dran denken.
Ja, da ist schon was dran. Hattest du vor ner Weile ja auch anderswo schonmal geschrieben. Dennoch hab ich die Serie nun vorerst abgehakt, bin zufrieden damit und werde es erstmal so lassen. Bis ich da nochmal was ändere, falls überhaupt, wirds dauern. Aber wenn, dann wären das auf jeden Fall Dinge, die ich berücksichtigen würde, gerade in Sachen Story. Die Fetch-Quests waren in dem Spiel schon sehr übertrieben.
26.04.2013, 14:02
fedprod
Ich finde es teilweise richtig schlimm das man inzwischen fast schon zu Verwöhnt von Spielen ist, wenn man mal die alten Klassiker wieder zocken will - die man sie noch aus seiner eigenen Kindheit kennt (und die damals ziemlich aktuell waren) - und sofort erstmal oft nach der Fast Forward oder Cheat Funktion sucht. ^^"
Oder sich einfach wundert wie man damals die Spiele oft ziemlich leicht gmeistert hat (mit Ausnahmen: Ninja Gaiden III anyone? ^_^)
Aber da gibt es zum Glück ein Abhärtungsmittel gegen: Grinding RPGs und MMOs aller Coleur :D
Ansonsten: Savestates FTW :A
26.04.2013, 14:39
Kynero
Dragon Quest V für Snes gefällt mir merkwürdigerweise auch besser, obwohl beim DS Remake alles wie vorher ist, halt nur besser. Und sowas wie DQV für Snes spiele ich auch lieber per Emulator, da Grinding dort groß geschrieben wird und dank Speedtaste macht mir das irgendwie auch Spaß. :D Es ist schließlich meine eigene Leistung und in dem Sinne auch kein wirklicher Cheat. Man hebt nur das Spieltempo an und das macht das Spiel zugänglicher als in seiner normalen Version. Der Arbeitsaufwand ist im Prinzip der gleiche, nur geht hier allles viel schneller von der Hand. Schließlich hat auch nicht jeder die Zeit sich intensiv mit solchen "lahmen" RPGs auseinanderzusetzen und da komnen solche Features einem schon sehr entgegen. Langsam heißt ja nicht gleich schlecht, sondern eher mühselig. Imo also nichts verwerfliches. :)
Nachdem ich's mir mal spontan für fast umsonst bei Amazon bestellt hatte und eine lange Zugfahrt vor mir hatte (bzw. mehrere Tage mit langen Zugfahren), habe ich mal ungeplant vor zweieinhalb Wochen mit Final Fantasy XII: Revenant Wings angefangen. Da ich seinerzeit nicht so begeistert von Final Fantasy XII war, zumindest nicht was Story und Charaktere betrifft (Gameplay und Welt hab ich im Nachhinein aber dennoch sehr liebgewonnen), hatte ich früher nie Interesse an dem Spiel, zumal es „nur“ für den DS erschienen ist.
Tatsächlich aber hatte ich ziemlich viel Spaß mit Revenant Wings. Der Anfang begann unbeschwert und einfach, die Missionen spielten sich schnell und das Echtzeit-Strategie-Kampfsystem hatte seinen Reiz. Gerade weil man sich so schnell durch die trotzdem nicht immer ganz anspruchslosen Kämpfe wühlen konnte und dabei nicht immer nur auf eine Strategie beschränkt war, ließen sich die meisten Missionen ziemlich kurzweilig spielen.
Story und Charaktere haben es mir nicht immer einfach gemacht. Die Idee mit einem neuen Kontinent im Himmel fand ich ja ganz nett, und generell war die Atmosphäre am Anfang sehr angenehm. Hinzu kamen die oft charmanten Dialoge der Ausgangsparty (Vaan, Penelo, Kytes, Filo), die mich auch ab und zu mal zum Schmunzeln gebracht haben. Allerdings war es nicht immer so schön, denn sobald es ernster wurde, kam das Spiel plötzlich mit Standard-Freundschaftsbotschaften bei schlecht geschriebenen Dialogen voller Klischee-Phrasen daher. Um ehrlich zu sein hab ich noch nie bewusst ein so schlechtes Writing in einem Final Fantasy gesehen. Dann kam noch dazu, dass die Geschichte mir plötzlich weismachen wollte, Folthanos habe die Herzen der Aegylen geklaut und so etwas in der Art. Kingdom Hearts, anyone? So was gehört nicht nach Ivalice! Die Rachemotive Mydeas schienen mir auch alles andere als glaubwürdig umgesetzt, auch wenn der Nalbina-Krieg als Ursprung dafür sicherlich einen interessanten Hintergrund bot. Aber sowohl Mydea als auch Folthanos waren wieder die typischen langweiligen und unglaubwürdigen Antagonisten.
Ein paar richtig knackige Missionen gab es. Vielleicht vier oder fünf, für die ich wirklich mehr als nur zwei oder drei Versuche brauchte. Besonders der jeweils letzte Kampf aus den letzten drei Kapiteln hat mir immer einige Probleme bereitet, und ich musste ganz schön rumprobieren, damit ich zu einer Lösung kam. In solchen Fällen stößt man auch immer auf die Schwächen des Systems, und das Echtzeit-Strategie-Kampfsystem von Revenant Wings leidet unter einigen davon. Das fand ich wirklich schlimm:
Das Pathfinding-Skript ist absolut grässlich. So etwas sollte der Vergangenheit angehören. Wenn sich ein Charakter nicht mal drei Felder nach rechts bewegen kann, sondern stattdessen verwirrt durch die Gegend läuft, dann ist das einfach nur frustrierend, gerade bei so einem System. Ich hätte es wesentlich angenehmer gefunden, wenn man durch seine eigenen Einheiten hindurch hätte gehen können.
Das Gambit-System hat seinen Namen nicht verdient. Gerade für so einem Kampfsystem hätten sich ausgefeiltere Gambits sehr gut geeignet, und ich habe sie oft vermisst. Nur ein Kommando pro Charakter an keine Bedingung geknüpft permanent ausführen zu lassen (bzw. wann immer möglich) ist nicht genug.
Irgendwann wurde es zu unübersichtlich, und es war eine Qual, sich per Touchpen einzelne Einheiten aus dem ganzen hervorzupicken. Es gab auch keine Komfortfunktionen, um z.B. alle Einheiten eines Typs (Nah/Fern/Flug) auszuwählen.
An einigen Stellen haben mich diese Punkte dann doch ziemlich gestört. Besonders die im Getümmel so umständliche Auswahl ist eigentlich furchtbar für so ein System; wenn man darauf angewiesen ist, schnell zu agieren, sollte man seine Zeit nicht damit verschwenden müssen, die entsprechende Einheit millimetergenau mit dem Touchpen zu berühren, weil man im Getümmel sonst eine andere trifft.
Die Musik wurde zu beträchtlichen Teilen aus Final Fantasy XII übernommen, aber das Spiel hat auch eine ganze Reihe eigener Stücke bekommen. Natürlich gab's auch die klassischen FF-Melodien zu hören. Mit der Auswahl war ich ziemlich zufrieden, und auch die neuen Stücke konnten überzeugen. Sicherlich kein Soundtrack, den ich mir oft anhören werde, aber einer, der im Spielgeschehen einen guten Eindruck hinterlassen hat. Die Grafik war okay. Teilweise sahen die 3D-Sprites nicht besonders hübsch aus, aber abgesehen davon hab ich nicht viel zu bemängeln. Hat natürlich durch die übernommenen Monster-Sprites sehr an Final Fantasy Tactics erinnert.
Und so hat es sich auch angefühlt. Im Grunde genommen ähnelt das Spiel vom System den Tactics-Spielen sehr, nur ist es in Echtzeit gehalten. Das macht das ganze kurzweiliger, allerdings auch insgesamt nicht so durchdacht. Das Ganze hat mich genug motiviert, auch die meisten Nebenmissionen zu absolvieren (zwei haben mir gefehlt).
Fazit: Es gab zwar einige charmanter Momente, aber Story und Charaktere konnten dennoch nicht wirklich überzeugen. Dafür haben die Kämpfe trotz einiger nervigen Schwächen recht viel Spaß gemacht. Es war schön, mal wieder nach Ivalice zurückzukehren.
Spielzeit: 28:20h Wertung: 6,0 von 10 Punkten
Übrigens hab ich seit geraumer Zeit auch Ys II durch. Hatte aber bisher noch keine Lust, was dazu zu schreiben.
15.05.2013, 19:56
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Narcissu
Folthanis habe die Herzen der Aegylen geklaut und so etwas in der Art. Kingdom Hearts, anyone? So was gehört nicht nach Ivalice.
Neben dem recht unkomfortablen KS eigentlich mein Hauptkritikpunkt am Spiel. Vermutlich ging da wieder das mit den Entwicklern durch, was sie auch FFTA hat machen lassen - dass der DS eher was für Kinder ist (oder der GBA :D) und man doch definitiv keine Story präsentieren darf, die sich *wirklich* in Ivalice (aus FFXII) einreiht. Wobei man natürlich mit FFTA sagen kann, dass sowas "nach Ivalice passt", wenn mans denn unbedingt will... gibt ja anscheinend mehrere nicht so konsistente Versionen :D
Was das Gameplay angeht... naja, netter Versuch, aber RTS gehört für mich dahin, wo mans ordentlich steuern kann - alles andere ist ne suboptimale Steuerung. Das Gameplay war nicht komplett kaputt und vermutlich haben sie es sogar den Verhältnissen (und Budget *g*) entsprechend ganz gut gemacht. Konnte aber dennoch leicht zu nem Clusterfuck werden, weil man einfach nicht die Kontrolle hat, die man brauchen würde, um ordentlich zu spielen.
15.05.2013, 20:00
Enkidu
Danke für deine Eindrücke. Hast du schon Heroes of Mana gespielt, und wenn ja, wie fandest du Revenant Wings im Vergleich dazu? Die beiden sind sich ja in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich.
Ich habe Revenant Wings noch vor mir. Habe mir das für den Zeitpunkt aufgehoben, wenn ich XII nochmal (in verständlicher englischer Sprache ^^) durch hab. Das letzte bisschen Ivalice... denn wer weiß, wann mal wieder ein richtiges neues Tactics kommt (das kein Browsergame-Gedöns ist, wie das zuletzt angekündigte >_>). Finde es btw. sehr cool, dass so viele Charaktere aus dem Hauptspiel in dem DS-Strategie-Ableger wieder auftauchen. Auch kleine Nebenfiguren oder sogar Antagonisten wie Ba Gamnan und seine Crew. Wie fandest du denn die Summons? Soweit ich mitbekommen habe, gibt es in Revenant Wings unheimlich viele davon und das System baut irgendwie auf die auf ...?
15.05.2013, 20:20
Narcissu
@Sylverthas: Ja, insgesamt ist das System schon ein bisschen broken. Es funktioniert, aber es funktioniert später oft einfach viel zu schlecht. An die Story von FFTA kann ich mich kaum noch erinnern, aber ich weiß, dass ich die auch nicht besonders toll fand, obwohl ich da einige Ideen mochte (z.B. dass der Meisterrichter Mewts Vater war).
@Enkidu: Heroes of Mana hab ich hingegen noch vor mir. :D Wird aber vielleicht mein nächstes DS-Spiel sein, wenn ich nicht vorher Lust auf Etrian Odyssey bekomme. Bin gespannt, inwiefern die beiden sich ähneln.
Und ja, es tauchen alle Hauptcharaktere aus XII in Revenant Wings auf (es gibt dazu noch drei neue Protagonisten; Kytes ist ja schon aus XII bekannt, bei Filo bin ich mit nicht sicher und einer ist neu). Dass mit Ba'Gamnan fand ich auch ziemlich cool (in XII fand ich ihn und seine Truppe richtig gruselig!), die kommen auch ziemlich oft vor, quasi fast wie ein Running Gag. Auch Elza, Rikki und Raz haben ihre Auftritte.
Die Summons mochte ich ganz gern, fand's cool, dass es mal richtig viele davon gab. Wobei vieles davon ja normale FF-Monster waren. Als Serienfan wird man hier aber definitiv zufriedengestellt. Neben den ganzen klassischen Ivalice-Espern gibt's nämlich auch noch reichlich klassische (Shiva, Ifrit, Titan, Ramuh) und noch mehr bekannte Monster (Bomber, Pudding, Morbol, Lamia). Die kann man auch fast alle selbst steuern.
Das System funktionier ganz grob beschrieben so: Vor dem Kampf wählt man aus seiner Party i.d.R. fünf Gruppenleiter (d.h. Charaktere, die kämpfen) aus und dazu nochmal fünf Esper/Summons, wobei man da etwas eingeschränkt ist und nicht einfach fünf extrem mächtige wählen kann.
In den Kämpfen kann man dann an Beschwörungsportalen auch neue beschwören. Typische Missionsziele sind:
- besiege alle Gegner
- besiege alle gegnerischen Gruppenführer
- erobere alle Beschwörungsportale
- zerstöre den gegnerischen Basiskristall
Strategisch muss man vor allem auf die Typen der Gegner achten (Nah ist stark gegen Fern, Fern ist stark gegen Flug, Flug ist stark gegen Nah) und dazu gibt es noch die klassischen Elemente (hier: Feuer, Wasser/Eis, Blitz, Erde, Heilig/Heilung). Man merkt, das System ist an sich recht simpel, bietet aber dennoch einige Möglichkeiten, auch wenn die gezielte Steuerung großer Gruppen sehr umständlich und unübersichtlich ist und ich deshalb oft den Weg der All-out-Attack gewählt hab. ^^
15.05.2013, 20:36
La Cipolla
Erstmal danke für den Eindruck, auch wenn ich hier - "zumindest nicht was Story und Charaktere betrifft (Gameplay und Welt hab ich im Nachhinein aber dennoch sehr liebgewonnen)" - schon schlucken musste. :D Krass, wie sich die Meinungen doch so unterscheiden. ^^
Bin gespannt, das steht bei mir irgendwann auch noch an (aber erstmal FFXII durchspielen, das hier schon länger vor sich hindümpelt, trotz Story und Charakteren ;D).
15.05.2013, 21:07
Narcissu
Objektiv gesehen finde ich Story und Charaktere in Final Fantasy XII nicht mal schlecht. Okay, Vaan und Penelo sind unheimlich dünn gezeichnet und letztlich unbedeutend für die Handlung. Aber die anderen hatten alle ihre Berechtigung. Ich fand die Erzählweise nur extrem distanziert; da wollte einfach keine Nähe zu den Charakteren aufkommen und der einzige ein bisschen emotionale Moment im Spiel war Abgesehen davon hat mich die Story irgendwie überhaupt nicht mitgenommen oder gereizt.
Es haben ja tatsächlich viele Leute das Spiel noch nicht gespielt – und dabei dachte ich, ich wäre der einzige. :D
Nochmal zu Ivalice: Hat jemand FFTA2 gespielt, und falls ja, mit welchen Eindrücken? Ich hab nur vor einigen Jahren mal die erste Mission angefangen und dann relativ frustriert abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass das Spiel absichtlich langsam ist und überall, vor jeder Animation und immer zwischen Wählen und Ausführen einer Aktion irgendwelche Wartezeiten von zwei Sekunden hat. Vielleicht würde ich dem Spiel aber nochmal eine Chance geben.
Und Vagrant Story spielt ja auch in Ivalice, auch wenn man es wohl nicht ganz dazu zählen kann.
15.05.2013, 21:28
Kynero
FFTA2 ist genau so wie der Vorgänger, nur wurden Details wie das Gameplay und Missionen ein wenig geändert. Die Story ist anders als im Vorgänger noch dünner, wobei diese ja im Vorgänger wenigstens interessant war...
Das bringt die Motivation natürlich in den Keller, da man sich viele Missionen schnell satt gesehen hat. Vorallem wenn man es kurz nach dem Vorgänger spielt.
Also, du verpasst nichts. :P Ist nur mehr Gameplay und weniger Story, nichts weiter. Ach ja und ein paar FFXII Charaktere tauchen auch noch auf. :D
Ansonsten Gratulation zu deinem RW Durchgang! Ich teile deine Meinung. Das KS war auf jeden Fall mal sehr erfrischend.
PS: Würde mich freuen, hier bald mal was von BoF3 zu lesen! :A
16.05.2013, 00:01
Enkidu
Zitat:
Zitat von Kynero
FFTA2 ist genau so wie der Vorgänger, nur wurden Details wie das Gameplay und Missionen ein wenig geändert. Die Story ist anders als im Vorgänger noch dünner, wobei diese ja im Vorgänger wenigstens interessant war...
(...) Ist nur mehr Gameplay und weniger Story, nichts weiter.
Absolutes Dito. Damals hatten sich ja schon viele über die Story vom ersten Tactics Advance beschwert und sie als Kinderkram abgetan - ich empfand sie dagegen teilweise als sehr interessante und tiefsinnige Parabel. TA2 hat davon leider gar nichts mehr - Luso kommt echt nur just 4 fun nach Ivalice. Es steht nichts auf dem Spiel. Die Bösewichter sind ein Witz, und so coole Charaktere wie Frimelda, aus denen man so viel hätte machen können, werden kaum behandelt bzw. spielen für die Handlung keine Rolle.
Andererseits muss ich sagen, dass das Ivalice-Feeling in TA2 wesentlich deutlicher rüberkam, was gewiss auch damit zusammenhängt, dass es das "echte" Ivalice aus XII und Revenant Wings ist, und nicht eine verzauberte Kleinstadt wie im ersten FFTA ^^ Hat mir auch gut gefallen, da einige Figuren aus XII wiederzusehen. Neben Vaan und Penelo kann man ja auch Al-Cid Margrace in die Party bekommen :A
Das Gameplay hatte genau wie beim Vorgänger ein paar Macken, aber hat mir insgesamt besser gefallen, weil es ohne die Gesetzkarten einfach nicht mehr so frustig war. Außerdem cool war das Feature mit den Gebietsgewinnen und so.
Sollte es mal wieder ein neues FF Tactics geben, hoffe ich schon, dass sie einige Neuerungen aus TA2 übernehmen. Nur ohne Story fehlt halt irgendwie was :-/
Ich hab auch ein komplettes Review dazu geschrieben, an dem ich aber ggf. noch ein paar Kleinigkeiten ändern möchte (der Soundtrack hat nur 3/5 Punkten bekommen, weil er sich in etwa zu zwei Dritteln nur aus Musik von TA und XII zusammensetzt, aber nach eifriger Überlegung vergebe ich vielleicht doch lieber 4/5 ^^). Wer Interesse daran hat, dem kann ich eine PN mit dem Text schicken.
16.05.2013, 00:14
La Cipolla
Das klingt alles etwas abturnend ... wie sieht's denn mit dem Schwierigkeitsgrad aus? Ich kann mich bei Tactics Advance noch erinnern, dass ich es immer sehr schade fand, mich nicht mit dem System beschäftigen zu müssen, weil es einfach nicht nötig war.
16.05.2013, 00:24
Enkidu
Ich persönlich fand TA2 wie gesagt nochmal etwas einfacher als TA (denn auf dem GBA waren die vielen gleichzeitig geltenden Gesetze manchmal schon sehr fies imho).
16.05.2013, 20:16
Kynero
@Enkidu
Ich weiß auch gar nicht genau, was die früher alle immer mit der Story hatten. :p Ich fand sie auch sehr interessant! Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
Das Experiment Ivalice ging hier imo sehr gut auf und hat abseits vom normalen FF ein spannendes Weltenkonzept aufgebaut. Im Nachfolger ist es zwar wie du schon sagtest das Ivalice aus FFXII, allerdings fand ich den Vorgänger in dieser Hinsicht besser, da er herrliches Neuland für den ehrgeizigen Spieler bot. Was ist diese Welt? Was sind ihre Gesetze? Was geht hier generell so ab? In Teil 2 war durch FFXII und durch Teil 1 vieles schon vorher bekannt, wodurch vieles vom ursprünglichen Zauber verschwand. So ging es mir jedenfalls. :)
@La Cipolla
Schwer war's nicht, aber wie Enkidu schon sagte haben die Gesetze manchmal ganz schön genervt. Wenn man so wie ich gerne im Nahkampf kämpft und das dann plötzlich verboten ist, dann frustriert das ganz schön. Andersrum war es natürlich auch mal ganz interessant ohne seine stärksten Attacken zu kämpfen, was ab und an ganz nette Kampfszenarien ins Leben rufte. Yeah, keine Schwertkämpfe. :D
16.05.2013, 20:35
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Kynero
@Enkidu
Ich weiß auch gar nicht genau, was die früher alle immer mit der Story hatten. :p Ich fand sie auch sehr interessant! Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
Dafür hatte man dann aber auch andere Charaktere, die aus totalen Bananegründen lieber in einer Fantasywelt bleiben wollen, wie Ritz (DAFUQ, "hier muss ich mir meine Haare nicht färben" ^_O).
Dem Spiel hat eine Sache dicke gefehlt, und das war Motivation. Einige Chars waren aber tatsächlich ganz gut ausgearbeitet, z.B. konnte ich definitiv bei dem Bruder von Marche verstehen, wieso er da nicht weg will.
Aber am Ende war das Ganze halt das, was es immer ist, wenn die Welt nur "fiktiv" ist - konsequenzlos.
Also, ich fand das ganze Setting einfach nicht sehr spannend, weil die Konsequenzen halt Auswirkungen auf eine fiktive Welt haben ... IN einer fiktiven Welt.
Btw. konnte ichs bei den FFT-Spielen noch nie verstehen, wieso alles so langsam sein muss. Wieso können die Bewegungen nicht einfach alle schnell sein, wie z.B. bei Fire Emblem (und bei den Kampfanimationen hat man sogar die Wahl, ob man die sehen will)? Wieso muss alles langsam sein? Wieso muss man 10 mal bestätigen, dass man irgendwas auch wirklich wirklich tun will?
16.05.2013, 21:13
Kynero
Haha ok, mit Ritz hast du defintiv Recht. Das war wirklich lustig. :D Aber bist du nicht auch gerne in einer RPG Paralellwelt (Forum!) um schlechten RPGs zu entkommen? Denk darüber nach. :p
Ansonsten ja, das ganze System hätte man noch besser umsetzen können, aber für den Anfang war es imo ganz gut. Und zur Geschwindigkeit.. gut, stimmt schon, aber das ist ja eine allgemeine Krankheit von SRPGs. Insofern hat es mich nicht wirklich gestört. War mir halt schon vorher klar. :)
16.05.2013, 21:33
The Judge
Ich persönlich mochte weder FFTA, FFTA2 noch Revenant Wings. Alle drei stellten Ivalice eher wie eine Kindermärchenwelt dar, die überhaupt nichts mit der eher kühlen und glaubwürdigen Darstellung des originalen Final Fantasy Tactics, Vagrant Story oder Final Fantasy 12 gemein hatte. Deswegen war es für mich nur schwer greifbar, dass sie unter dem Überbegriff "Ivalice Alliance" vermarktet wurden, weil Welt, Stimmung und Charaktere für mich wie ausgetauscht wirkten. Und obwohl ich eigentlich keineswegs einer eher märchenhaften Präsentation abgeneigt bin, war mir der Kontrast hier doch ein wenig zu stark und somit auch die Enttäuschung.
Auch gameplaytechnisch waren alle drei Spiele für mich eher durchwachsen. Das Gesetzessystem in FFTA war teilweise schlichtweg lächerlich, wenn mir im Kampf gegen mehrere Behemoths per Gesetz verboten wurde, Monster zu töten, Schwerter einzusetzen und Zauber zu Wirken. Ja, herzlichen Dank auch. Der Nachfolger hat zwar einige Fehler ausgemerzt und noch mehr Variation ins Spiel gebracht, aber dieses öde Questsystem in Kombination mit den äußerst langwierigen Animationen haben es mich dann kaum länger als ein paar Stunden spielen lassen.
Revenant Wings fand ich auch eher belanglos, weil ich nie so wirklich das Gefühl hatte, die Kämpfe da unter meiner Kontrolle zu haben. Alles wirkt so chaotisch.
16.05.2013, 21:51
Narcissu
Okay, ich schließe daraus, dass ich FFTA2 noch nicht spielen muss. Vielleicht irgendwann mal.
Ja, ich mochte die Geschichte von FFTA grundlegend auch (auch wenn ich am Anfang eine impulsive Abneigung dagegen hatte, den Ursprung bei einem Final Fantasy in der realen Welt zu haben; als ich dann später Shadow Hearts 2 gespielt hab, hat sich diese generelle Abneigung aber gelegt). Fand nur, dass die Storydichte auf die Spielzeit verteilt nicht allzu groß war, was aber vermutlich auch daran liegt, dass ich mich viel mit Nebenmissionen beschäftigt hab. Die Darstellung der Charaktere fand ich auch wirklich nicht schlecht, wobei die Motive von Ritz wie erwähnt schon ziemlich unglaubwürdig waren. An Babus & Co. kann ich mich im Detail nicht mehr erinnern.
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Btw. konnte ichs bei den FFT-Spielen noch nie verstehen, wieso alles so langsam sein muss. Wieso können die Bewegungen nicht einfach alle schnell sein, wie z.B. bei Fire Emblem (und bei den Kampfanimationen hat man sogar die Wahl, ob man die sehen will)? Wieso muss alles langsam sein? Wieso muss man 10 mal bestätigen, dass man irgendwas auch wirklich wirklich tun will?
Genau das ist auch mein Problem damit. Hab nicht viel in dem Bereich gespielt, aber Fire Emblem war deutlich besser und Suikoden Tactics hat sich auch um einiges Schneller angefühlt als die ganzen FFT-Spiele. Das ganze Bewegungstempo, die Animationen, die Wartezeiten. All das sorgt dafür, dass die Kämpfe ziemlich in die Länge gezogen werden und sich weit weniger kurzweilig spielen.
@Enkidu: Dein Review darfst du mir natürlich trotzdem gern schicken, bin auf Detaileindrücke gespannt. :)
@Judge: Ja, da stimme ich dir zumindest teilweise zu. Das Problem liegt nicht unbedingt im Namen der Welt selbst, sondern eher im Zusammengehörigkeitsgefühl. Bei FFTA sehe ich das Problem da nicht ganz, da die Welt eindeutig ganz anders begründet und in ihrem Kontext glaubwürdig ist. Dass aus FFTA2 und FFXII so sorglose Spiele wurden, wird dem Setting der ernsteren Spiele natürlich nicht ganz gerecht. Und ja, diese unvollständige bzw. geringe Kontrolle ist auch mein größter Kritikpunkt an Revenant Wings.
17.05.2013, 14:43
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Kynero
Aber bist du nicht auch gerne in einer RPG Paralellwelt (Forum!) um schlechten RPGs zu entkommen? Denk darüber nach. :p
Schöner Gedanke, aber ich dachte ich komme hierher, um alle daran zu erinnern, wie schlecht manche RPGs doch sind :D
Vielleicht sollte ich ja zum CT kommen alleine um einen Ausgleich zu liefern... aber dann müsste ich ja meine Wohnung verlassen, das geht mal so gar nicht ^_O
Zitat:
Und zur Geschwindigkeit.. gut, stimmt schon, aber das ist ja eine allgemeine Krankheit von SRPGs. Insofern hat es mich nicht wirklich gestört. War mir halt schon vorher klar. :)
Hmmm... stimmt in gewisser Weise. Wobei es in dem Genre halt auch sehr positive Beispiele gibt. Fire Emblem hat, wie gesagt, ein sehr schnelles System und man kann sogar Animationen ausschalten, wenn man die nicht immer sehen will, was es noch schneller macht.
Du hast Recht, weil viele Spiele leider in die Richtung von dem FFT System gehen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man das als Vorbild nehmen kann, denn es gibt wirklich zu viele T-RPGs, die einfach langsam sind.
Btw. würde es mich interessieren, wieso man eigentlich keine weitere *richtige* Fortsetzung von FFT gemacht hat (muss ja nicht ne direkte Fortsetzung sein), sondern man lieber FFTA fortgesetzt hat. OK, im momentanen Zustand von SE sollte vorsichtig sein, was für Sequels man sich wünscht, weil sie die Franchise dann auch nur total gegen die Wand fahren wie sie es schon mit Lufia, PE und Front Mission getan haben.
17.05.2013, 14:51
Narcissu
Ich mochte FFT mit dem WTF-Ende. Fand ich sehr beeindruckend. Aber ich hab's nicht verstanden. Einfach, weil ich das Spiel mit zu vielen Unterbrechungen gespielt hatte und einfach die komplette Übersicht über die Personen und Organisationen und Fraktionen und Intrigen und Motive und Ziele verloren hab.
Ich weiß nicht, ob da ein direktes Sequel nicht viel kaputt machen könnte. Manche Spiele sind besser so abgeschlossen wie sie sind. Aber ja, *irgendeine* Fortsetzung, d.h. mit dem Setting, wäre ziemlich interessant, besonders weil man da politisch noch sehr viel machen kann. Vielleicht hat der Storyschreiber aber auch sein gesamtes kreatives Potential in das Spiel gesteckt, und der Dialogschreiber kann die altertümliche Sprache nicht mehr ausstehen. :D
Und ja, du bist herzlich zum CT eingeladen. ^_~
18.05.2013, 00:43
Enkidu
Zitat:
Zitat von Kynero
Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
Du hast aber schon mitbekommen, dass der Name von letzterem rückwärts gelesen seine wahre Identität offenbart, oder :D ?
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Dafür hatte man dann aber auch andere Charaktere, die aus totalen Bananegründen lieber in einer Fantasywelt bleiben wollen, wie Ritz (DAFUQ, "hier muss ich mir meine Haare nicht färben" ^_O).
Hm? Soweit ich mich erinnere wird doch gesagt/gezeigt, dass sie wegen ihrer Haarfarbe immer von den Mitschülern gemobbt wurde. Sie schämt sich und überspielt ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit mit ihrer rechthaberischen Persönlichkeit. Außerdem ging es ihr auch um ihre Mutter, die sich in Ivalice keine Sorgen um sie machen muss. Von daher halte ich ihre Motivation schon für nachvollziehbar. Am Ende kann Ritz sich so akzeptieren wie sie ist.
Zitat:
Aber am Ende war das Ganze halt das, was es immer ist, wenn die Welt nur "fiktiv" ist - konsequenzlos.
Also, ich fand das ganze Setting einfach nicht sehr spannend, weil die Konsequenzen halt Auswirkungen auf eine fiktive Welt haben ... IN einer fiktiven Welt.
Verstehe nicht, worauf du hier hinaus willst. Immerhin war Ivalice in dem Spiel ja nichts anderes als die verzauberte Realität - die Figuren darin größtenteils ursprünglich echte Menschen usw.
Zitat:
Zitat von The Judge
Ich persönlich mochte weder FFTA, FFTA2 noch Revenant Wings. Alle drei stellten Ivalice eher wie eine Kindermärchenwelt dar, die überhaupt nichts mit der eher kühlen und glaubwürdigen Darstellung des originalen Final Fantasy Tactics, Vagrant Story oder Final Fantasy 12 gemein hatte. Deswegen war es für mich nur schwer greifbar, dass sie unter dem Überbegriff "Ivalice Alliance" vermarktet wurden, weil Welt, Stimmung und Charaktere für mich wie ausgetauscht wirkten. Und obwohl ich eigentlich keineswegs einer eher märchenhaften Präsentation abgeneigt bin, war mir der Kontrast hier doch ein wenig zu stark und somit auch die Enttäuschung.
Echt jetzt? Das sehe ich ganz anders. Klar ist in den genannten Ablegern alles etwas niedlicher gestaltet, was unter anderem auch am Charakterdesign liegt. Aber das Ivalice, welches ich so sehr liebe, habe ich darin definitiv wiedererkannt! Für Matsuno war es ja immer eine detaillierte Welt mit einer sehr langen Geschichte dahinter, und das kommt auch in TA2 & Co imho gut rüber. Diese ganze Stimmung und Atmosphäre, zu der auch bestimmte Konzepte, Monster, Begrifflichkeiten, Items usw. usf. gehören.
Versteh mich nicht falsch. Ich würde wenn ich die Wahl hätte auch eher den ernsteren Ansatz bevorzugen und hoffe seit zig Jahren darauf, dass mal ein neues Tactics für stationäre Plattformen erscheint, welches erwachsener wirkt und den Klassikern auch storymäßig gerecht wird. Doch soll Ivalice so groß und divers sein, dass in meiner Vorstellung durchaus XII und TA2 dort in einer einzigen Welt hineinpassen. So ist es durch die ganzen logischen Verbindungen ja auch gemeint. Viel zusammenhangloser erscheint mir da Vagrant Story, das zwar in der Tat kühler und düsterer ist, aber sich dafür kaum in die anderen bisherigen Welten einordnen lässt und deshalb imho eher für sich alleine steht.
Obwohl es dort an der Story mangelte, hab ich mich in TA2 direkt wie zu Hause gefühlt. Da fand ich den stilistischen Kontrast von FFX zu FFX-2 zum Beispiel viel heftiger, und da wurde das Charakterdesign beibehalten und die halbe Spielwelt aus dem Vorgänger recycelt ^^
Zitat:
Zitat von Narcissu
Ja, ich mochte die Geschichte von FFTA grundlegend auch (...). Fand nur, dass die Storydichte auf die Spielzeit verteilt nicht allzu groß war
Genau das ist der Punkt beim ersten Tactics Advance. Weshalb ich unterm Strich auch nur zu ner durchschnittlichen Wertung komme, obwohl ich die Idee der Story mochte. Es war doch etwas wenig Handlungsinhalt für ein Spiel, mit dem man sich (gameplaymäßig) so unheimlich lange beschäftigen kann.
Bei TA2 lohnt sich denke ich aber auf jeden Fall trotzdem ein Blick, zumindest wenn man Ivalice mag.
18.05.2013, 06:05
La Cipolla
Ivalice hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Playboy-Heften: Das erste, was ich damit verbinde, sind Bunny-Mädchen. :p
In FFXII ist es mir jetzt nicht so besonders aufgefallen, zumindest nicht mehr als bspw. Spira (nein, eigentlich fand ich Spira besser). Gibt es FFT denn in irgendeiner spielbaren Neuauflage? Ich hatte glaub ich nur mal was von iOs gehört.
20.05.2013, 17:42
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Narcissu
Ich weiß nicht, ob da ein direktes Sequel nicht viel kaputt machen könnte. Manche Spiele sind besser so abgeschlossen wie sie sind. Aber ja, *irgendeine* Fortsetzung, d.h. mit dem Setting, wäre ziemlich interessant, besonders weil man da politisch noch sehr viel machen kann. Vielleicht hat der Storyschreiber aber auch sein gesamtes kreatives Potential in das Spiel gesteckt, und der Dialogschreiber kann die altertümliche Sprache nicht mehr ausstehen. :D
Die Übersetzung der PSP Version war ja richtig top wegen der Sprache. Und eigentlich meinte ich das auch nicht als direkte Fortsetzung - Ivalice ist ja groß und da kann man problemlos noch mehr Storys erzählen, die von einem mächtigeren Kaliber sind. Gerade diese etwas verzahntere politische Story ist ja das, was dieses Spiel und auch XII (auch wenn sie hier etwas schwächer ist, aber immer noch da) so sehr vom Rest der Reihe abhebt, der ja mehr kitischiger Fantasy-Epic ist.
In dem Zusammenhang muss ich dann auhc noch mal auf FFTA zurückkommen, denn ich würde sagen, dass die Betrachtung hier fast schon homogenisierter mit dem Rest der Reihe ist, als es eben die beiden anderen Ableger waren. Enkidu hat natürlich Recht, man merkt, dass es Ivalice ist, aber es ist dennoch deutlich von XII und FFT entfernt.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Hm? Soweit ich mich erinnere wird doch gesagt/gezeigt, dass sie wegen ihrer Haarfarbe immer von den Mitschülern gemobbt wurde. Sie schämt sich und überspielt ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit mit ihrer rechthaberischen Persönlichkeit. Außerdem ging es ihr auch um ihre Mutter, die sich in Ivalice keine Sorgen um sie machen muss. Von daher halte ich ihre Motivation schon für nachvollziehbar. Am Ende kann Ritz sich so akzeptieren wie sie ist.
Ja, sie wurde wegen ihrer Haarfarbe gemobbed, aber im Prinzip ists ja trotzdem das, was ich gesagt habe - sie findets da toll, weil sie natürliche Haare in einer passenden Farbe hat (afair sagt sie sogar direkt "ja, hier muss ich mir meine Haare nicht färben" *g*)
Es geht ihr (und eigentlich so ziemlich allen in der Story) auch um ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl, aber da hatten ein paar Charaktere durchaus bessere Argumente, warum sie Marche aufhalten wollen, indem sie ihm ein SCHWERT INS GESICHT KLOPPEN. Ich weiß, sowas vergisst man in J-RPGs echt schnell, aber das kann sich auf keinen Fall gut anfühlen :D
Zitat:
Verstehe nicht, worauf du hier hinaus willst. Immerhin war Ivalice in dem Spiel ja nichts anderes als die verzauberte Realität - die Figuren darin größtenteils ursprünglich echte Menschen usw.
Dadurch, dass alles fiktiv ist sind die Aktionen ohne wirkliche Konsequenz (auf die Welt). Ich weiß gerade nicht mehr, wie es war, wenn jemand in Ivalice gestorben ist - ich schätze, er war dann nicht wirklich tot. Ist wohl auch ein Grund, wieso die Charaktere so wenig Probleme damit haben, Marche mit tödlichen Waffen und heftigen Magien plattmachen zu wollen. Daher konsequenzlos. Wobei da auch das mit reinkommt, dass es mir immer sehr suspekt ist, wenn die Chars es total cool finden, von lauter Freakkreaturen umgeben zu sein, die sie dann als ihre "super Buddies" bezeichnen und dafür dann ihre alten Bekannten lieber vermöbeln. Mir waren die meisten Charaktere ziemlich egal, gerade, wenn sie relativ schwache Gründe hatten, überhaupt in der Welt bleiben zu wollen.
Wirklich nachvollziehar fand ich eigentlich nur Marches Bruder und den Typen, der den Säufer Cid als Vater hatte.
Wobei ich denke, dass das Ganze, als Geschichte für Kinder betrachtet, gut ist. Aber ich glaube wir sprechen hier nicht über den Blickwinkel, oder?^^
Einige kleinere Pausen und das Einschieben von Revenant Wings haben dafür gesorgt, dass ich doch etwa anderthalb Monate gebraucht habe, aber jetzt bin ich Legend of Mana durch.
Das Spiel hat mir gut gefallen, die zweite Hälfte noch mehr als die erste. Zuerst erschien mir Legend of Mana wirklich nur wie eine Ansammlung von Minigeschichten, aber spätestens, wenn man etwas weiter in die drei größeren Geschichten, die sich über mehrere Missionen erstrecken, eintaucht, wird das ganze noch etwas komplexer und mitreißender. Dort ist mir auch aufgefallen, wie viel Liebe in der Geschichte der Welt steckt, und dass viele Charaktere, die anfangs einfach nur da waren, noch eine wichtige Rolle spielen. Die ganze Geschichte mit den Yumi war schon ziemlich toll, die Geschichte von Elazul & Co. mochte ich schon ziemlich gerne. Aber die Geschichte von Irwin, Daena und den anderen hat mir insgesamt wohl noch besser gefallen, zwar nicht von den Charakteren, aber von der Spannungskurve. Interessanterweise hatte aber Larcs Geschichte, die am wenigsten mit der Haupthandlung verknüpft war, das tollste Ende, und auch einige Höhepunkte.
Erst dann bin ich zum Manabaum gegangen. Dort ging alles leider sehr schnell, und ich hatte kaum Zeit, die tolle Atmosphäre zu genießen, denn schon nach weniger als zwanzig Minuten folgt der letzte Bosskampf, der sehr kurz und einfach war, und zwei Minuten später begann auch schon das Ending. Das war übrigens sehr schön (wenn auch so kurz, dass es mich nicht ganz zufriedengestellt hat), dass die Sproutlinge am Ende alle zum Manabaum hingezogen wurden war eine sehr schöne Idee.
Das Gameplay hatte leider einige gravierende Schwächen. Der große Vorteil von Legend of Mana war, dass die Kämpfe extrem schnell und kurz waren, weshalb sie gar nicht richtig nervig sein konnten. Aber leider sind sie auch absolut nicht reizvoll, denn alle Kämpfe im Spiel (mit maximal zwei Ausnahmen) waren lachhaft einfach und selbst Bosskämpfe dauerten meistens nur ein paar Sekunden. Entsprechend niedrig war auch die Motivation, Kämpfe zu bestreiten, die man nicht bestreiten muss. Leider konnte man den Kämpfen aber auch nicht ausweichen, weshalb man die meisten bestreiten musste. Dass das Spiel dann auch noch solche Features wie gezüchtete Monster, erschaffene Golems, geschmiedete Waffen, Instrumente und angebaute Früchte hatte, hat sich leider nicht mit dem geringen Schwierigkeitsgrad vertragen, denn letztlich konnte man mit all diesen Möglichkeiten wenig tun, was man nicht auch sonst hätte tun können. Entsprechend wenig habe ich mich auch damit beschäftigt.
Eine weitere Schwäche sind die Ladezeiten. Zwar hat Legend of Mana keine langen Ladezeiten für PS1-Verhältnisse, aber man wechselt alle paar Sekunden zur nächsten Map, und da ist es bei langen Wegstrecken schon störend, wenn man Dutzende von kleinen Ladebildschirmen sieht. Ein paar Komfortfunktionen haben mir auch gefehlt; so konnte man im Tagebuch nur schauen, welche „Missionen“ man gestartet hatte, aber abgesehen von einer einzeiligen Beschreibung gab es keine näheren Informationen, auch nicht über den aktuellen Status. Dabei gab es wirklich einige Missionen, die einen erst mal ratlos stehenlassen, weil man nicht weiß, wo man als nächstes hinmuss. Spielt man ohne Guide, muss man da wohl oder über die halbe Welt absuchen, oder man beschäftigt sich erst einmal mit anderen Missionen und hofft, per Zufall den Ort zu finden, wo die alte Mission weitergeht. Durch Zufall irgendwelche Events triggern klappt übrigens ganz gut, solange noch die Auswahl da ist – erst gegen Ende, wenn nur noch ein paar Missionen übrig sind, passiert das seltener. Mir ist es bei einigen Missionen passiert, dass ich wirklich lange durch die Gegend geirrt bin, auch innerhalb von Gebieten. Trotzdem war das Gameplay im Großen und Ganzen recht locker; es wäre viel nerviger gewesen, wenn die Kämpfe zäher gewesen wären. Das Gameplay war einfach da – es war nicht reizvoll, aber es war auch nicht furchtbar.
Übrigens ist der Soundtrack echt toll. Yoko Shimomura hat sich da wirklich viel Mühe gegeben und viele tolle Stücke geschrieben. Besonders fällt auf, dass die Qualität konstant ziemlich hoch ist. Die meisten RPG-Soundtracks haben auch einige langweilige Stücke dabei, aber Legend of Mana kann durchgehend mit guter Musik glänzen. Dass das Spiel absolut wundervoll aussieht, die ganze Schönheit der Mana-Serie in sich vereint und ein großes Repertoire fantasievoller Gebiete und liebevoll gestalteter Landschaften beherbergt, habe ich ja schon erwähnt. ^^
Fazit: Legend of Mana ist gameplaymäßig anspruchslos und macht so einige Fehler – allzu sehr stört das zum Glück nicht. Im Gegenzug kann das Spiel mit vielen kleinen charmanten Geschichten und drei ernsteren größeren aufwarten, und stellt damit die Welt, ihre Hintergrundgeschichte und das Leben ihrer Bewohner mit viel Liebe zum Detail da. Ebenso liebevoll ist die wunderschöne grafische Gestaltung sowohl der Umgebungen als auch der Charaktere, und Yoko Shimomuras tolle Musik trägt ein Übriges bei. Sehr viel Mana und ein schönes Spiel. :A
Wertung: 7 von 10 Punkten
06.06.2013, 16:10
Skar
Ok, jetzt spielst du erstmal ein New Game + auf Nightmare, dann reden wir nochmal über "gameplaytechnisch anspruchslos" ;)
Das Ding ist dazu gedacht, mehrmals gespielt zu werden, der erste Durchgang ist nur zum Aufwärmen.
06.06.2013, 17:24
Knuckles
Zitat:
Zitat von Skar
Ok, jetzt spielst du erstmal ein New Game + auf Nightmare, dann reden wir nochmal über "gameplaytechnisch anspruchslos" ;)
Das Ding ist dazu gedacht, mehrmals gespielt zu werden, der erste Durchgang ist nur zum Aufwärmen.
Oh ja, ein Schlag und man war tot. :D
Das Spiel gehört noch heute zu meinen Lieblingstiteln auf der PSOne.^^
06.06.2013, 18:18
Kynero
Klingt auf jeden Fall nicht schlecht! :) Deine Eindrücke haben mich neugierig gemacht. Vlt spiele ich es irgendwann auch mal, NACHDEM ich die Titel gespielt habe, die ich auch noch spielen muss. :D
Weiter so! Was ist als nächstes dran? SC? :p
07.06.2013, 15:59
e7
Legend of Mana hatte ich auch mal vor langer Zeit gespielt, aber der niedrige Schwierigkeitsgrad verbunden mit dem Gefühl, kein richtiges Ziel zu haben, hat mich dann nicht lange motiviert. Aber scheinbar bessert sich beides ja mit fortlaufendem Spielfortschritt.
14.06.2013, 22:04
Narcissu
Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
Dass es bei einem neuen Durchgang so schwer werden kann, wusste ich gar nicht. Das macht vermutlich dann auch ein paar der Möglichkeiten, die das Spiel zur Verfügung stellt, attraktiver. Kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass das das Spiel so stark bereichern würde, da die Schwäche nicht nur im Schwierigkeitsgrad liegt, sondern in der ganzen Konstruktion des Kampfsystems.
@e7: Ja, nach spätestens zehn oder fünfzehn Spielstunden sollte man alle drei der größeren Handlungsstränge weit genug spielen können, um einen größeren Zusammenhang und ein paar längere Geschichten kennenzulernen. Es lohnt finde ich schon.
Nachdem ich mit Legend of Mana fertig war, habe ich kurz danach mal mit Mystic Quest angefangen (aka Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden aka Final Fantasy Adventure), das ja den Anfang der Serie markiert; damals noch als Ableger zu Final Fantasy entstanden, was man an Elementen wie Chocobos oder Mogrys sehen kann – viele Parallelen gibt es sonst aber nicht.
Vor vielen Jahren habe ich Sword of Mana das erste Mal gespielt. Ich glaube, das war sogar überhaupt eines meiner ersten RPGs und wenn ich drüber nachdenke, kann es sogar sein, dass ich es vor Golden Sun gespielt habe. Davor gab es lediglich Pokémon (und Zelda, das ich aber nicht als RPG ansehe). Wann ich zeitlich FF8 ansiedeln soll (und den Kauf der PS1), weiß ich gerade nicht genau. Das waren jedenfalls meine einige meiner ersten RPGs.
Der Zusammenhang: Sword of Mana (oder Shinyaku Seiken Densetsu) ist das Remake vom ersten Seiken Densetsu, und sicherlich eines der schönsten Spiele, die der GBA zu bieten hat. Die FF-Elemente wurden aus dem Spiel entfernt, die Grafiken an den Stil der Seiken Densetsus für den SNES angepasst, die Musik wurde in GBA-Qualität neu aufgelegt (und in vielen Fälle erweitert) und die gesamte Spielwelt samt Gameplay wurden überarbeitet, neu gestaltet und um einige Gebiete ergänzt. Auch die Geschichte hat eine gründliche Überarbeitung erfahren und wurde durch ein paar neue Charaktere angereichert, ist im Kern aber gleich geblieben.
Aber eigentlich wollte ich von Seiken Densetsu sprechen, nicht von Sword of Mana. Also kommen wir zu meinen Eindrücken zum Spiel.
Es ist großartig! Ich habe kein schlechtes Spiel erwartet, aber ich wurde dann doch etwas überrascht. Mal abgesehen davon, dass die Kämpfe wie auch bei Sword of Mana alle sehr leicht sind, macht das Gameplay ziemlich viel Spaß für ein so altes Spiel. Das ganze Spiel spielt sich kurzweilig. Die Oberwelt ist sinnvoll gestaltet, die Dungeons nicht zu lang und nicht zu anspruchslos. Und es ist glaube ich das erste Spiel seit Langem (zumindest von den so alten), wo ich kein einziges Mal in einer Komplettlösung nachschauen musste, was ich denn wo als nächstes zu tun habe.
Besonders toll ist die Geschichte. Zwar sind die Dialoge oft auf die elementarsten Bestandteile reduziert und können die eigentliche Tiefe der Geschichte nicht transportieren, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, stehen dem Ganzen wirklich viele bewegende Konzepte zugrunde. Ich liebe die ganze Darstellung der Welt einfach, angefangen mit dem Manabaum bis hin zu den einzelnen Charakteren und ihren Hintergründen. Ich glaube, Seiken Densetsu war damals eines der fortschrittlichsten Spiele seiner Zeit, was das angeht. Denn was nicht durch Dialoge vermittelt werden kann, transportieren Situationen und Musik. Die vielen tragischen Momente, die Geschichte des Manas, die Interaktionen zwischen den Charakteren – das alles ist wirklich toll gemacht, und ich persönlich finde, dass so eine Geschichte es mal verdient hätte, mit den heutigen Mitteln in bester Qualität neu aufgelegt zu werden.
Lediglich grafisch kann das erste Seiken Densetsu, obwohl für ein GameBoy-Spiel doch recht ansehnlich, noch nicht das Gefühl vermitteln, dass in jedem anderen Mana-Teil so prägnant vorhanden ist. Zumindest was die Gestaltung der Umgebung angeht; Sprites von NPCs und Gegnern haben schon sehr viel Ähnlichkeiten mit denen der späteren Titel. Die Musik gehört sicherlich zu dem besten, was der GameBoy zu bieten hat, und für mich hat sie wegen meiner Erlebnisse mit Sword of Mana einen besonders hohen persönlichen Stellenwert. Zwar gibt es zwei oft gespielte langweilig bis nervige Musikstücke, aber viel wichtiger sind die zahlreichen unglaublich tollen Stücke. Ob das jetzt Endless Battlefield (die Feldmusik) ist, das Titelthema, eine traurige Melodie, die Dorf- und Stadtmusik oder das zweite Bosskampfthema– all diese Stücke sind einfach wunderschön und können auch in 8-Bit-Qualität schon eine dichte Atmosphäre aufbauen und unglaublich viele Emotionen transportieren.
7 bis 8 Stunden lang konnte mich das Spiel gut beschäftigen, und ich bin begeistert davon, wie toll das erste Seiken Densetsu war. Selbst heute würde ich dafür noch eine Spielempfehlung aussprechen – obwohl Sword of Mana da vermutlich die bessere Wahl wäre, denn das, was das Original nicht hatte (nämlich ausreichend lange und gut formulierte Dialoge sowie eine wunderschöne Grafik) lässt sich hier wiederfinden. Ich schätze, die beiden werden immer meine liebsten Mana-Spiele bleiben.
Fazit: Kurz, kurzweilig und gut: Seiken Densetsu ist für sein Alter und seinen Technikstand ein erschreckend tolles Spiel mit spaßigem Gameplay, einer trotz altersbedingter Ausdrucksschwächen wunderschönen Geschichte und einem ausgezeichneten Soundtrack. Normalerweise empfehle ich Ausflüge in die Geschichte ja nur unter Vorbehalt, aber dieses Spiel ist auch heute noch richtig gut. :A
Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Spielzeit: 7:18h
Vor den Klausuren will ich nichts Großes mehr anfangen, also habe ich heute mal Final Fantasy Legend, oder besser gesagt Makai Toushi Saga in den GameBoy eingeworfen. Nach einer halben Stunde weiß ich nicht genau, was ich von dem Spiel halten soll. Es macht einen sehr interessanten, aber auch etwas merkwürdigen Eindruck auf mich. In jedem Fall werde ich mir jetzt erst mal gründlich über das Gameplay recherchieren, denn die Anleitung habe ich nicht und im Spiel wird wie erwartet kaum etwas erklärt.
14.06.2013, 22:35
La Cipolla
Ist das das SNES-Spiel? War mein erstes Rollenspiel. Schrecklich. SCHRECKLICH. Vielleicht würde ich das heute anders sehen, aber da ich da keinen Bock drauf habe ... schrecklich.
Das Game Boy Mystic Quest ist allerdings wirklich erschreckend gut, gerade für sein Alter.
14.06.2013, 22:45
Sylverthas
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Ist das das SNES-Spiel? War mein erstes Rollenspiel. Schrecklich. SCHRECKLICH. Vielleicht würde ich das heute anders sehen, aber da ich da keinen Bock drauf habe ... schrecklich.
Ach, nicht so negativ. War doch nur ein boring-as-shit RPG :D
@Narcissu:
Bin im Prinzip genau Deiner Meinung. Dabei sehe ich die Knappheit der Gespräche fast schon als nostalgisch elegant an, weil man sich da immer nen gewissen Teil selber denken konnte, man zur Abwechslung mal nicht vollgekotzt wird mit unwichtigen Dialogen - und die Story trotzdem gut rübergekommen ist. Nur den Charakteren hats dann doch geschadet - wobei selbst die wohl teilweise besser ausgefleischt waren als bei Kandidaten, bei denen man stundenlang um den heißen Brei redet.
Wobei ein Großteil der Faszination wohl in der Musik lag, die ich einfach genial fand und sich einige der Melodien echt in mein Gehirn gebrannt haben.
14.06.2013, 23:17
Narcissu
@Cipo: Das Mystic Quest für SNES werde ich sicherlich nicht anrühren. Davor hätte ich Angst, auch wenn es wohl doch ein paar Leute zu geben scheint, die das mögen. :D
@Sylverthas: Manche Dialoge waren auch gar nicht schlecht geschrieben. Aber ich glaube, es ist nicht nur der geringen Speicherkapazität zu verschulden, dass einige Dialoge nicht so toll waren, sondern auch der deutschen Übersetzung. Die Übersetzer hielten sich zwar für so wichtig, dass sie als erstes in den Credits erschienen (na ja, fairerweise muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass die Übersetzer das selbst veranlasst haben^^), aber dafür ist die Übersetzungsqualität reichlich mager. Einige Stellen wirkten durch eine merkwürdige Wortwahl unfreiwillig komisch. Teilweise auch ganz charmant, aber manchmal wirklich nicht gut.
Zur Musik kann ich dir nur zustimmen. Bin generell ein Fan von Kenji Ito, obwohl ich nur ein paar seiner Werke kenne (eigentlich nur die Beiträge zur Mana-Serie und sein Zeugs aus Shadow Hearts).
Zitat:
Nur den Charakteren hats dann doch geschadet - wobei selbst die wohl teilweise besser ausgefleischt waren als bei Kandidaten, bei denen man stundenlang um den heißen Brei redet.
Ja, Golden Sun hatte da weniger Substanz und eine etwas geringere Informationsdichte. ^_~
16.06.2013, 09:35
RPG-Geek
In einem Forum wurden mal die Namen der Golden Sun Charaktere mit Pseudonymen vertauscht. Keiner konnte danach mehr erraten, wer wer ist, weil keiner der Charaktere genug Persönlichkeit hat, um an der Sprechweise erkennbar zu sein. ;)
16.06.2013, 09:50
Narcissu
Felix und Isaac konnte man immer ganz gut erkennen – die haben nämlich nie was gesagt. *g*
Aber es stimmt schon, die Charaktere hatten wirklich reichlich wenig Persönlichkeit, was schon verwunderlich ist. Klar haben sich Jenna und Ivan charakterlich unterschieden, aber letztlich hatte kein Charakter die Chance, sich so wirklich von den anderen abzuheben.
Aber ich glaube, das Problem hat nicht nur Golden Sun, da gibt's noch reichlich andere RPGs, wo die Charaktere sich nicht gerade durch ihre Sprechweise rausfiltern lassen.
17.06.2013, 11:13
RPG-Geek
Bei Golden Sun ist es schon wirklich besonders erstaunlich, wie man mit so viel Text so wenig aussagen kann. Dazunoch die unzähligen völlig bedeutungslosen "yes/no"-Wahlmöglichkeiten.
Am besten finde ich die Dialoge in Game-Arts- und Tales-Spielen. Da würde man auch jeden Charakter sofort erkennen, was natürlich auch daran liegt, dass jeder Charakter mindestens ein definierendes "Gimmick" hat.
17.06.2013, 14:14
Kynero
Hinsichtlich der Dialoge schoss Golden Sun 3 im Vergleich zu den Nachfolgern aber definitiv den Vogel ab. :D Das war hier wirklich schon extrem. Ich glaube kaum, dass da noch ein Spiel einen draufsetzen kann. Ansonsten ist das Spiel aber fabelhaft umgesetzt, wenn man mal von der Story und der Geschwätzigkeit absieht.
Und das mit Tales of kann ich nur so bestätigen. Was ich an den Spielen wirklich cool finde ist die Tatsache, dass die Spiele wissen, dass Charakter XY EIGENTLICH schon dafür designt wurde einen regelrecht zu nerven, allerdings tut er es nicht und wenn doch, wird der Chatakter meistens immer "fertig gemacht". Tales of geht dieses Thema also ein wenig anders an als andere RPGs, was mir persönlich ganz gut gefällt.
Edit: Naja, aber Hubert ist scheiße. :D
17.06.2013, 15:39
Sylverthas
Und da dachte ich immer, dass die Tales of Spiele die Stereotypen unter den stereotypischen Chars haben - was auch erklären dürfte, weswegen man sie so leicht zuordnen kann, wenn jeder Charakter einfach ein (und genau ein!) Attribut hat :D
Zu GS enthalte ich mich mal, ihr wisst, was ich zu sagen hätte *g*