Okay.
Also, die Prämisse ist, um es mal kurz zu halten, dass Weltweit zum gleichen Zeitpunkt 2% der Menschheit auf der Welt einfach verschwinden, sich in Luft auflösen quasi. Und niemand weiß wieso.
Das Ding bei der Show ist jedenfalls, dass dieses Mysterium nicht wirklich im Zentrum steht, sondern vielmehr wie die Welt darauf reagiert. Handlung spielt sich hauptsächlich in einer amerikanischen Kleinstadt ab.
Bisher gab es keine wirklichen Anzeichen für etwas übernatürliches und das sollte man von der Show auch, denke ich, nicht erwarten. Aber sie ist sehr emotional (nicht kitschig) und dramatisch in dem ganzen Zwischenmenschlichen. Hat auch eine nette Prise Surrealismus an einigen Ecken.
Das ganze läuft auf HBO, ist demnach aus technischer Sicht sehr, sehr hochwertig und schön in Szene gesetzt. Wunderschöner, melancholischer Score. Tolle Opening Credits (Link) Und auch toll geschauspielt.
Also definitiv eine etwas ruhigere Serie, aber dennoch sehr intensiv. Und vor allem genau die richtige Menge Mystery um, mich zumindest, richtig in den Bann zu ziehen.
Edit: Ach, und nicht von Damon Lindelof abschrecken lassen, falls ihr immer noch sauer wegen Lost seid. :D
Und gleichzeitig doch die selbe Sorge vor der kommenden Leere wie damals bei der Rückkehr des Königs: Ich will nicht, dass es vorbei ist :( Können die nicht doch noch in absehbarer Zeit das (bzw. Teile aus dem) Silmarillion und/oder Die Kinder Hurins verfilmen? Gerade das Erste Zeitalter scheint noch massig Stoff herzugeben, das sich in meinen Augen (und entgegen vieler Behauptungen) durchaus gut fürs Kino umsetzen ließe! Gerade auch, weil darin so viel von den Hintergründen so wunderbar erklärt wird (alleine die ganze Kosmogonie, von der man in den bisherigen Filmen nichts mitbekommt). Sicher würde es sich etwas anders anfühlen als Der Hobbit und Herr der Ringe, zum Teil auch etwas märchenhafter, aber das passt ja nur allzu gut zu einem mythischen Zeitalter. Dazu sollte Tolkiens Sohn wirklich endlich die Rechte rausrücken.
29.07.2014, 03:00
~Jack~
Zitat:
Zitat von Enkidu
Können die nicht doch noch in absehbarer Zeit das (bzw. Teile aus dem) Silmarillion und/oder Die Kinder Hurins verfilmen? Gerade das Erste Zeitalter scheint noch massig Stoff herzugeben, das sich in meinen Augen (und entgegen vieler Behauptungen) durchaus gut fürs Kino umsetzen ließe!
Das wird sicherlich nicht passieren, außer sie schaffen es doch noch eine Einigung mit dem Tolkien Estate zu erzielen. Die haben von den Einnahmen von Der Herr der Ringe ja scheinbar so gut wie nichts gesehen, weil die Filme angeblich keinen Profit gemacht haben. Außerdem scheint Christopher Tolkien die Adaptionen zu hassen.
29.07.2014, 07:39
Duke Earthrunner
Der Pilot von Leftovers war so abartig schlecht, war die seltene Situation, dass ich sofort ausgestiegen bin.
The STrain Pilot war sehr gut, die zwei Folgen darauf sind leider viel zu slowpaced und gezogen. Schade, weil sonst ist es unterhaltsam.
29.07.2014, 19:23
La Cipolla
How to Train your Dragon 2 war echt gut. Großartiges Art Design (Valkas Aufmachung und Bewegungen, ey), wunderbar emotional. Imho viel besser als der erste Teil, den ich persönlich nur "echt gut" fand, der mich im Gegensatz zu dem hier aber kaum mitreißen konnte. Lustigerweise hat Teil 2 dieselben Probleme, u.a. gelegentliche Dragon-Toy-Porn-Mentalität und massiv interessante Frauenfiguren, die am Ende NICHTS Relevantes getan haben, aber hier stört es mich nicht so sehr wie bei Nummer Eins. Wahrscheinlich, weil sie die eher standardisierte Exposition durch krass tiefgehende Charaktermomente ausgetauscht haben, auch wenn Hicks am Ende wieder im Mittelpunkt stand und es mit dem Antagonisten einen ordentlichen Tiefpunkt gab. Konnte am Gesamterlebnis aber auch nix mehr ändern. ^__^
Die deutsche Synchro haut übrigens auch wieder wahnsinnig gut rein, da muss man echt nicht zwangsweise zum Original greifen. :A
29.07.2014, 19:41
Enkidu
Drachenzähmen 2 war superklasse :A Für mich bislang der beste Film des Jahres, zumindest gemessen am Zufriedenheitslevel nach dem Kino. Alleine schon für John Powell hat sichs gelohnt, der zwar viele seine alten Themen wiederverwendet, aber ihnen einen neuen Spin gibt (das Lied mit Gesang unter anderem am Anfang war klasse und das mit dem Tanz ebenfalls). SO macht man das, werte Herren Ottman und Giacchino! Nicht faul die alte Suite einsetzen und bestenfalls ein bisschen dran rumschnippeln. Ihr seid fünf Klassen unter dem Niveau von Meistern wie Powell. Ähem.
Jedenfalls sind ja gerade Sequels nicht immer ganz einfach und da ist es schon eine Leistung, die Handlung logisch und gelungen fortzuführen und mindestens die Stärken vom Vorgänger wieder zu treffen (was Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 imho leider nur bedingt geschafft hat). Und das hat hier mehr als funktioniert. Der Film ist (wie auch schon der Erstling, aber hier noch mehr) um so vieles erwachsener und fühlt sich wie ein "echter" Film an, nicht so wie der sonstige CGI-Einheitsbrei, der es immer nur auf schnelle Lacher und Cartoon-Slapstick anlegt. Ich meine, Humor gab es auch hier zu Genüge, aber nicht als Selbstzweck, sondern nur der spannenden und gefühlvollen Handlung beigemischt. Auch einige mutige und überraschende Entscheidungen in der Story. Gab auch zwei oder drei echte Pipi-in-den-Augen-Momente für mich, was nichtmal die meisten Realfilme bei mir schaffen (erst recht nicht in den letzten Jahren).
Ach ja, und ich war sehr erleichtert, dass sie die Synchronsprecher aus dem ersten Teil beibehalten und sich nicht an der TV-Serie orientiert haben. Das wäre nämlich echt daneben und unpassend gewesen. Unter anderem eine Änderung in dem Bereich hat mir Wolkig 2 echt vermiest (Palina Rojinski? Igitt!).
Wird auf jeden Fall auf BD für die Sammlung gekauft :) Haben ihn übrigens nur in 2D gesehen. Hier könnte ich mir aber ausnahmsweise vorstellen, dass sich 3D durch die Flugszenen schon noch einigermaßen gelohnt hätte (war es uns bei dem Preisunterschied aber einfach nicht wert). Und durch Nachmittagsvorstellung natürlich massig Kinder im Saal. War aber nicht so nervig wie ich zunächst befürchtet hatte ^^
Zitat:
Zitat von Andrei
Hoffe es kommt ein 3. Teil. Vielleicht lassen sie die Charaktäre wieder um ein paar Jahre altern. Ein DZ mit einem Hicks in den Mitzwanzigern wäre klasse.
Dito. Denke mindestens einen dritten werden die wohl bestimmt auch noch machen. Wurde afair mal vor einer Weile auch schon angekündigt. Hoffe ebenfalls, dass wieder ein paar Jahre innerhalb der Handlung vergehen werden. Ich finds übrigens außerdem schön, wie die Figuren zwar spürbar emotional reifen und sich verändern, aber an der Zusammenstellung offenbar nicht so viel gedreht wird. Dort mal ein Charakter mehr, hier mal einer weniger. Denn exzessives "Stapeln" hat mich in der Ice Age-Reihe soo genervt. Die kleine ursprüngliche Gruppe mochte ich, aber dann kamen immer mehr alberne und unnötige Tiere zur "Herde" hinzu, zu denen man kaum eine Verbindung aufbauen konnte und die keinen Mehrwert bedeuteten, sondern die Geschichten nur künstlich aufbliesen imho.
Sieht besser und düsterer aus als der erste Trailer und die vielen neuen Poster sind auch nicht übel. Anfangs war mein Interesse eher gering, unter anderem auch weil irgendwie weit und breit keine weiblichen Charaktere zu sehen waren; und wirklich hoch ist es jetzt nach wie vor nicht. Aber ich konnte mich in den vergangenen Monaten nie dazu durchringen, den Film aus meiner Liste zu kicken und möchte ihn irgendwie schon ganz gerne sehen ^^
Young Adult Verfilmungen gibts ja inzwischen wie Sand am Meer (The Giver läuft auch noch dieses Jahr). Bin gespannt ob The Maze Runner eher in Richtung Hunger Games Erfolg geht (hätte nie gedacht dass Divergent so gut ankommen würde, vielleicht sollte ich mir den auch mal reinziehn), oder schnell wieder in der Versenkung verschwindet wie sooo viele andere.
30.07.2014, 00:10
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
(hätte nie gedacht dass Divergent so gut ankommen würde, vielleicht sollte ich mir den auch mal reinziehn)
Spar dir den, aber hart.
Und gut lief der doch nicht? Der hat das doppelte seines Budgets eingespielt okay - aber das waren die ganzen 14jährigen Fangirls die zwei Mal rein sind WEIL SIE DUMM SIND UND DIE JUGEND VON HEUTE VERDAMMT NOCH MAL KEINEN GESCHMACK HAT.
Hm, jetzt hab ich selber dafür gesorgt, dass ich mich alt fühle. :o:(
30.07.2014, 00:39
Enkidu
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Und gut lief der doch nicht? Der hat das doppelte seines Budgets eingespielt okay
Doch doch, komischerweise schon! Es war übrigens mehr als das dreifache seines Budgets von 85 Mio. Das ist für eine neue IP bzw. ein Non-Sequel schon beachtlich. Und wenn Lionsgate-Summit nicht selbst höchst zufrieden damit gewesen wäre, hätten sie nicht das Go-Ahead für die obligatorischen drei Fortsetzungen gegeben, die derzeit in Arbeit sind (der dritte Band wird voraussichtlich mal wieder unnötigerweise in zwei Filme aufgeteilt). Die Dreharbeiten für den zweiten Laufen ja schon seit Ende Mai und der soll bereits nächstes Jahr rauskommen. Kritiken für den ersten waren zwar nicht der Hit, aber andererseits auch weit entfernt von vernichtend-negativ. Eben klassischer Fall von "mixed".
Kann mir aber ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass der wirklich was taugt, da ich alleine schon das Grundkonzept der Story für völlig wirr konstruiert und schwer nachvollziehbar bzw. wenig glaubhaft halte. Da ist sowas wie Maze Runner oder auch nur Hunger Games schon um einiges interessanter.
So richtig hyped bin ich noch nicht, aber geschaut wird er mit Sicherheit. ^^
31.07.2014, 10:06
La Cipolla
Ja, besser. Noch lange nicht "woah", aber er setzt den Funken von Interesse, der am Ende des letzten Trailers aufgekommen ist, konsequent fort. Denn ganz ehrlich? Nolan guck ich nicht für die emotionalen Szenen, sondern für's Gesamtbild.
31.07.2014, 11:37
The Fool
Ich finds geil, bin auch schon ziemlich gehyped. Sieht einfach wieder wunderschön aus.
31.07.2014, 16:01
Mio-Raem
Ich habe die Finger schon vor einer ganzen Weile an das Drehbuch von Interstellar bekommen, und so leid es mir bei Chris Nolan tut, das war absolut katastrophal. :(
Mir ist zu Ohren gekommen dass es nochmal ganz gehörig umgeschrieben wurde, aber die ursprüngliche Version war ein Mix aus allem, was Prometheus schlecht machte (Sprich: Irrationalität hoch 10 und akuter Down-Syndrom-Alarm bei den Hauptcharakteren), minus den Horror/Suspense, kombiniert mit den Pseudo-Sinnfragen aus Contact, Bakterienaliens, plus ein bisschen Random Sex auf einem anderen Planeten.
Ich hoffe natürlich, dass die neue Version besser wird. Aber das ging echt gar nich.
31.07.2014, 16:23
Skye
Man, sei doch nicht so ein Stinkstiefel, sowas will ich gar nicht hören :(
Ich hoffe natürlich auch einfach, dass es nicht so schlecht sein wird, wie du jetzt meinst. Kann ich mir bei dem guten Chris und seinem Bro eigentlich gar nicht vorstellen...
31.07.2014, 18:03
Kayano
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Ich habe die Finger schon vor einer ganzen Weile an das Drehbuch von Interstellar bekommen, und so leid es mir bei Chris Nolan tut, das war absolut katastrophal. :(
Mir ist zu Ohren gekommen dass es nochmal ganz gehörig umgeschrieben wurde, aber die ursprüngliche Version war ein Mix aus allem, was Prometheus schlecht machte (Sprich: Irrationalität hoch 10 und akuter Down-Syndrom-Alarm bei den Hauptcharakteren), minus den Horror/Suspense, kombiniert mit den Pseudo-Sinnfragen aus Contact, Bakterienaliens, plus ein bisschen Random Sex auf einem anderen Planeten.
Ich hoffe natürlich, dass die neue Version besser wird. Aber das ging echt gar nich.
Das klingt schlecht. Von Prometheus kriege ich immernoch Bauchschmerzen wenn ich daran denke.
Video scheint nicht mehr zu laufen. Eventuell findet sich ja ein neuer Link.
31.07.2014, 18:11
Cutter Slade
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Mir ist zu Ohren gekommen dass es nochmal ganz gehörig umgeschrieben wurde, aber die ursprüngliche Version war ein Mix aus allem, was Prometheus schlecht machte (Sprich: Irrationalität hoch 10 und akuter Down-Syndrom-Alarm bei den Hauptcharakteren), minus den Horror/Suspense, kombiniert mit den Pseudo-Sinnfragen aus Contact, Bakterienaliens, plus ein bisschen Random Sex auf einem anderen Planeten.
Also ich mag Prometheus, Contact (!!), Krieg der Welten und Avatar. In Summe könnte Interstellar also folglich DER Film für mich werden! :hehe: Ne, ernsthaft, ich bekam bisher bei jedem Trailer zu Nolans nächstem Werk Gänsehaut, was für mich ein guter Indikator für ein cooles Filmerlebnis sein dürfte. Ich sollte mir aber echt abgewöhnen, nicht jeden Trailer zu Film/Spiel XY aufzusaugen wie ein kühles Bier an einem lauen Sommerabend. Gerade der dünkelhafte zweite Trailer hat mir so gut gefallen, dass mir der neuste jetzt schon wieder etwas zu viel verraten und gezeigt hat. Naja, wird definitiv im Kino geguckt. Auch, weil ich dieses Jahr gerade einmal im Kino war ist ein Kinobesuch echt mal wieder fällig ist. Interstellar dürfte dann mein dritter Film vor der großen Leinwand in 2014 sein.... :bogart:
31.07.2014, 18:24
Enkidu
Hmm. Der vorherige Interstellar-Trailer war zwar noch allzu vage aber hat mir durch die großen Worte der Texteinblendungen (Mankind was born on earth - It was never meant to die here) und Michael Caines ebenso epischen Voiceover (We must think not as individuals, but as a species) besser gefallen. Je mehr man von der eigentlichen Natur des Films sieht, desto mehr sinkt eigentlich mein Interesse. Ich meine, angucken werd ich den auf jeden Fall, weil halt Nolan und so. Aber ob diese seltsame Kombination wirklich funktioniert? Sieht aus wie Sci-Fi und Midwestern Family-Drama im Mixer. Und visuell beeindruckend scheint der fremde Planet jetzt irgendwie auch nicht zu sein. Schaunwama.
Hmpf. Anfang gefällt, und Live Action gehört seit jeher dazu. Aber die Szenen mit CGI & Live-Action Mix sind irgendwie daneben, speziell wenn die Charaktere "groß" geworden sind. Ich hasse diese Art von Film seit jeher weil es sich einfach nie richtig anfühlt und passt (Garfield, Die Schlümpfe, Alvin und die Chipmunks usw.). Ich könnte damit leben, wenn es nur einen kleinen Teil der Geschichte ausmacht, aber dem Trailer nach zu urteilen wird sich die traditionelle Animation wohl nur auf Anfang und Ende beschränken :( Schade, schade.
01.08.2014, 00:37
MrBamboo
@Interstellar: Meine Nolan-Faustregel, wird im Kino geschaut. Am besten ohne irgend einen Trailer gesehen zu haben. Unterhaltsam wird es ja mindestens werden. Das war sogar Dark Knight Rises.
@Spongebob: Ugh. Der letzte Film war schon naja. Der Stilmix hier ist schecktlich. Ich hätte es nur konsequent gefunden, wenn man die Szenen über Wasser mit einem echten, physischem Tafelschwamm animiert. In der Serie wird der Witz ja ein paar Mal gemacht. Aubier & Patar haben mit Panique au village doch bewiesen, dass man mit genügend anarchischen Grundhaltung auch eine Geschichte in Spielfilmlänge in diesem Stil realisieren kann. Das Potential wäre jedenfalls da. Auch wenn es nie passieren wird.
Other News: Night Moves ist jetzt in den deutschen Kinos. Kommt sehr leise rüber, ist aber ziemlich spannend, wunderbar fotografiert (diese Szene am Schluss... woah), und gut gespielt. Eine ziemlich erwachsene Dakota Fanning, ein immer noch neurotischer Jesse Eisenberg und ein bisschen Peter Sarsgaard.
Ich hoffe natürlich auch einfach, dass es nicht so schlecht sein wird, wie du jetzt meinst. Kann ich mir bei dem guten Chris und seinem Bro eigentlich gar nicht vorstellen...
Zitat:
Zitat von Kayano
Das klingt schlecht. Von Prometheus kriege ich immernoch Bauchschmerzen wenn ich daran denke.
Zitat:
Zitat von Cutter Slade
Also ich mag Prometheus, Contact (!!), Krieg der Welten und Avatar. In Summe könnte Interstellar also folglich DER Film für mich werden :bogart:
Ich hab euch mal das ursprüngliche Drehbuch in einem Spoiler grob zusammengefasst. Mal sehen, was ihr dazu sagt.
:confused:
Ich kann mir schon durchaus vorstellen, dass man hieraus durch Beseitigung der Logiklöcher und eine gekonnte Inszenierung was ordentliches machen könnte. Aber die Trailer - oder besser gesagt den neuen - find ich echt unterwältigend, und da ich bis auf die Szenen im Wasser vieles aus dem Drehbuch wiedererkenne, ich werde sehr vorsichtig sein, bevor ich hier blind rein renne. Nen (letztlich berechtigten) Hype wie bei Inception spür ich persönlich hier überhaupt nicht.
01.08.2014, 19:02
Skye
So gehyped wie ich es bei Inception und den Batman Filmen war (also ich persönlich hatte kein Problem mit TDKR) bin ich jetzt auch nicht, aber ich hab schon gewisse Erwartungen an den Film.
Ich werd mir deine Zusammenfassung jetzt allerdings nicht durchlesen. :D Will mich nicht zu sehr vorbelasten und möglichst open minded in den Film rein gehen. Aber hast es bereits mit deinem vorigen Kommentar geschafft meinen Verstand so zu penetrieren, dass ich ständig daran denken muss, ob der Film nun schlecht wird oder nicht. :( :p
01.08.2014, 19:10
Mivey
Das ganze soll eine Triologie werden, nicht?
Sonst kann ich mir nicht vorstellen, wie man das in einen 2 stündigen Film packen kann?
01.08.2014, 20:20
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Mivey
Das ganze soll eine Triologie werden, nicht?
Sonst kann ich mir nicht vorstellen, wie man das in einen 2 stündigen Film packen kann?
Ja, es ist nicht nur ziemlich wirr, sondern auch scheißviel Stoff, ich weiß :hehe: Aber hey, dann kriegt man wenigstens was für's Geld - selbst wenn's irgendwie doof ist :A
02.08.2014, 10:13
Kayano
@Mio-Raem
Ich weiß den Aufwand das Ganze zusammenzufassen wirklich zu schätzen. Aber wenn ich das komplett lese, habe ich wahrscheinlich gar keine Lust mehr den Film zusehen. Und so viele Science Fiction Filme kommen ja nicht, da kann ich nicht so wählerisch sein. ^^
Ich habe aber mal den Anfang gelesen, und meine Begeisterung für den Film ist nicht gerade gestiegen. =/
Bin mal gespannt was am Ende bei rauskommt, aber mit den gedämpften Erwartungen wird meine Enttäuschung im Fall der Fälle wohl nicht so hoch sein wie bei Prometheus. Ich freue mich aber darauf deine Zusammenfassung zu lesen, nachdem ich den Film gesehen habe. Mal sehen was sich dann bewahrheitet hat und was sich noch geändert hat.
02.08.2014, 13:11
Cutter Slade
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Ich hab euch mal das ursprüngliche Drehbuch in einem Spoiler grob zusammengefasst. Mal sehen, was ihr dazu sagt.
Zum einen: Dank dir für die Mühe. :A
Zum anderen: Ich hab es jetzt zwar nur recht rudimentär und grob überflogen, aber wohl die wichtigsten Schlüsselpunkte raus gefiltert. Fazit: Mir gefällst. Ich erkenne da auch wirklich reichlich der von dir aufgezählten Filme wieder. Sinnesfragen und abgefahrene Technologie ala Contact, deren Größenordnung jenseits der üblichen Versatzstücke anderer SciFilme liegen. „Figuren“, die direkt einem Scott/Cameron Streifen entsprungen sein könnten und halt Sex an exotischen Plätzen. Fühlt sich auch an, als ob man sich ein wenig an Sphere und Cargo bedient hätte. Klingt nach etwas, dass mir gefallen könnte. :D
Hatte auch gestern noch mit anderen „Cineasten“ drüber gequatscht. Wobei "Cineasten" eher das falsche Wort ist. Wir waren alle etwas ernüchtert vom generellen Kinoprogramm und waren scheinbar alle schon länger nicht mehr im Kino. Geeinigt haben wir uns aber alle auf „GotG“ und eben „Interestellar“ – unabhängig von der mögliche Story-Zusammenfassung hier. Das mag jetzt nichts über die generelle Qualität beider Filme aussagen, aber die beiden sind so die Filme für dieses Jahr, die mich am meisten interessieren. Freu mich nach wie vor auf den Streifen.
02.08.2014, 16:38
MrBamboo
Zitat:
Zitat von Cutter Slade
Hatte auch gestern noch mit anderen „Cineasten“ drüber gequatscht. Wobei "Cineasten" eher das falsche Wort ist. Wir waren alle etwas ernüchtert vom generellen Kinoprogramm und waren scheinbar alle schon länger nicht mehr im Kino.
Wohnst du in einer größeren Stadt, gibt es bei dir Programmkinos bzw. kommunale Kinos? So dramatisch steht es imo nicht um die deutsche Kinolandschaft, es ist halt nur schade, dass es sich immer mehr in die Großstädte verschiebt. Und ja, auch da könnte es besser sein, aber es gibt selten absolute Durststrecken bei denen wirklich gar nichts interessantes läuft.
Auf die Schnelle fallen mir z.B. Boyhood, Tom à la ferme, Kaze Tachinu, Night Moves, How to Train Your Dragon 2, der von dir angesprochene Guardians of the Galaxy ein. Ein paar interessante Festivalfilme sind noch in der Pipeline, auf When Animals Dream freue ich mich, Winter Sleep sollte auch bald in die Kinos kommen (?!), der fantastische Under the Skin wird auf die ein oder andere Art auch veröffentlicht, Joss Whedons Much Ado About Nothing hat doch sogar auch einen Kinostart bekommen, und wer's mag schaut sich noch Jersey Boys an...
Wat. Äh. Hm. Öh. Ja. Ich glaube, ich will den Film sehen. Sicher bin ich mir aber nicht. :D.
Totally! Yes! Oh jeez! Holy! Wow! Das sieht ja richtig fett aus. Danke für den Trailer! Don't be a dick. Lemme get an autograph. Dude, you fucking rock!!!
06.08.2014, 01:31
Mio-Raem
Hab heute The Purge: Anarchy gesehen.
Kenne den ersten Teil nicht, aber der hier hat mich hart überrascht. Definitiv besser als erwartet.
Kann ich durchaus empfehlen.
06.08.2014, 02:04
Sölf
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Hab heute The Purge: Anarchy gesehen.
Kenne den ersten Teil nicht, aber der hier hat mich hart überrascht. Definitiv besser als erwartet.
Kann ich durchaus empfehlen.
So rein vom Trailer her wirkte das Ding wie nen random Zombiefilm nur mit random Dudes anstelle von Zombies.
06.08.2014, 02:44
~Jack~
Zitat:
Zitat von Sölf
So rein vom Trailer her wirkte das Ding wie nen random Zombiefilm nur mit random Dudes anstelle von Zombies.
Würde immer noch besser klingen als der erste Teil. Immerhin war das nur ein schlechter Home Invasion-Film, wodurch das gesamte Purge-Konzept absolut verschwendet wurde :D
06.08.2014, 13:32
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Sölf
So rein vom Trailer her wirkte das Ding wie nen random Zombiefilm nur mit random Dudes anstelle von Zombies.
Nee das taugt wirklich. Ein paar Leute kommen aus Pech oder eigener Dummheit während der Purge-Nacht auf die Straße, ohne Möglichkeit eines Verstecks. Dann geraten sie an einen Fremden, bei dem schnell klar wird, dass er selber purgen will, aber nur eine bestimmte Person. Sie machen einen Deal, dass er sie bis 7 Uhr morgens beschützt, und dafür ihm helfen, dahin zu kommen, wo er hin will. Und dann kommen halt die "Random Dudes" aus ihren Löchern, die aber glücklicherweise nicht so random sind wie befürchtet, hier gibt es Gruppen, die alle unterschiedliche Ziele verfolgen, die meisten dieser Ziele sind natürlich verachtenswert, aber immerhin sind es keine inhaltsleeren Pappkameraden die einfach draußen sind und töten weil man in dieser Nacht draußen töten darf.
Ein wirklich durchaus unterhaltsamer Film, überraschend gering brutal, und streckenweise echt spannend. :)
06.08.2014, 13:37
Sölf
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Nee das taugt wirklich. Ein paar Leute kommen aus Pech oder eigener Dummheit während der Purge-Nacht auf die Straße, ohne Möglichkeit eines Verstecks. Dann geraten sie an einen Fremden, bei dem schnell klar wird, dass er selber purgen will, aber nur eine bestimmte Person. Sie machen einen Deal, dass er sie bis 7 Uhr morgens beschützt, und dafür ihm helfen, dahin zu kommen, wo er hin will. Und dann kommen halt die "Random Dudes" aus ihren Löchern, die aber glücklicherweise nicht so random sind wie befürchtet, hier gibt es Gruppen, die alle unterschiedliche Ziele verfolgen, die meisten dieser Ziele sind natürlich verachtenswert, aber immerhin sind es keine inhaltsleeren Pappkameraden die einfach draußen sind und töten weil man in dieser Nacht draußen töten darf.
Ein wirklich durchaus unterhaltsamer Film, überraschend gering brutal, und streckenweise echt spannend. :)
Klingt jedenfalls interessanter als der Trailer vermuten lässt.
Teil 1 kenne ich auch nicht (und wusste bis zu deinem Post netmal, dass es einen ersten gibt), aber laut Jacks Beschreibung scheint der ja net so sonderlich interessant zu sein. xD
06.08.2014, 17:39
Enkidu
So sehr das auch als Film funktionieren mag (hab die beiden selbst nicht gesehen, weil nicht mein Genre usw.), finde ich das Konzept irgendwie bescheuert, schwer nachvollziehbar und unrealistisch. Ich meine... wie begründen die sowas? Mal wieder mit irgendeinem pseudo-psychologischen Unsinn :rolleyes: ? In einem Rechtsstaat ließe sich so etwas nie und nimmer durchsetzen. Ein totaler Bruch mit allem, wofür Polizisten, Sicherheitskräfte, Ärzte und auch einfach der gesunde Menschenverstand einstehen, auch und gerade wenn es "nur für eine Nacht" ist. So etwas durchzusetzen, da gehört schon einiges dazu. Grundlegende soziale Umwälzungen, die einen das jeweilige Land nicht wiedererkennen lassen würden (was den Trailern nach zu urteilen hier aber nicht der Fall ist oder war, da sieht eigentlich alles ganz normal aus). Okay, es sind die Vereinigten Staaten, da wird so etwas vielleicht schon ein bisschen vorstellbarer :D
Aber selbst ohne die Rechtsstaatlichkeit wage ich zu bezweifeln, dass das die Kriminalität und Arbeitslosenzahlen im Rest des Jahres stark verringern würde bzw. dass Triebtäter etc. sich so leicht auf eine einzige Nacht beschränken lassen. Stattdessen gibt es dann nach so einer Nacht totales landesweites Chaos und unendliches Leid, vor allem auch an Unschuldigen. Ganz abgesehen vom menschlichen Faktor würden die finanziellen Kosten auch immens sein, sodass sich so etwas letztenendes gar nicht lohnt - für wen auch immer. Wenn man etwas derartiges ein einziges Mal probeweise versuchen würde, wären danach alle so traumatisiert, dass man es danach sein lässt und die Regierung schleunigst abwählt. Das ganze dann auch noch The Purge zu nennen ist reichlich zynisch, denn gesäubert wird da eigentlich gar nichts - ganz im Gegenteil. Da müssen unzählige Sauereien aufgeräumt werden und die wirklich gefährlichen Leute gewinnen an Einfluss.
Schon klar, das soll eine Parabel und auch moralisches Gedankenspiel sein, doch wenn die Filme nicht näher auf die Hintergründe, Mechanismen und Motivationen eingehen, die überhaupt zu der Etablierung geführt haben (es muss schon eine Diktatur sein, aber wie kam diese zustande? Dafür spielt es doch in erstaunlich naher Zukunft), und auch die unmittelbaren und rechtlichen Folgen nicht näher beleuchten, erscheint mir das irgendwie etwas halbherzig. Dann bleibt es eine unrealistische Schnapsidee imho. Quasi nur ein willkommener Rahmen um spannende Horror-Atmosphäre mit Botschaft zu schaffen, aber ohne diese Idee ganz zu Ende zu denken und auszubauen, nur als Mittel zum Zweck.
Als dystopischer Sci-Fi-Film in fernerer Zukunft mit einer neuen Gesellschaft die sich nach einer Apokalypse neu aufgebaut hat und die als neue Ordnung aus einer anarchischen Übergangsphase hervorgegangen ist, hätte ich das zugänglicher und interessanter gefunden, aber dafür hat wohl das Budget nicht gereicht :P Aber 2022? Seriously? Not a chance in hell ^^
06.08.2014, 18:15
Mivey
Zitat:
Zitat von Enkidu
So sehr das auch als Film funktionieren mag (hab die beiden selbst nicht gesehen, weil nicht mein Genre usw.), finde ich das Konzept irgendwie bescheuert, schwer nachvollziehbar und unrealistisch. Ich meine... wie begründen die sowas? Mal wieder mit irgendeinem pseudo-psychologischen Unsinn :rolleyes: ?
In einem Rechtsstaat ließe sich so etwas nie und nimmer durchsetzen.
Was anderes: Also ich war ja scheinbar einer der wenigen, die den Titel "Terminator Genesis" für den kommenden neuen Film in der Franchise mochten. Viele andere anscheinend nicht. Eine Weile ging auch das Gerücht um, er würde einfach nur "Terminator" heißen (der Originalfilm damals hieß ja The Terminator), und das hätte ich persönlich viel blöder gefunden als ersteren Einfall. Hasse es, wenn sie in einer bestehenden Franchise zig Jahre später den Titel so basic wählen, wie er eigentlich für die ganze Reihe gebräuchlich ist, als wäre der einzelne neue Film so etwas wie die Quintessenz der gesamten Geschichte und alles was sie ausmacht. Denn dem ist so etwas noch nie gerecht geworden (*hust* Star Trek, der jetzt überall inoffiziell nur noch "Star Trek 2009" heißt *hust*).
Tjaa, aber dann kam heute eine fiese kleine News, in der bestätigt wurde, dass sie einen Titel gewählt haben, der zwar eher an ersteren erinnert, aber durch eine lächerlich andere Schreibweise der mit Abstand schlimmste von allen dreien ist: Terminator Genisys :hehe: Was zum Soheil ist ein Genisys?
06.08.2014, 18:36
Mivey
Zitat:
Zitat von Enkidu
Sag ich ja auch drei Zeilen weiter ^^
Konnt nicht wiederstehen.
Denk aber auch, dass du zuviel darüber nachdenkst. Sicherlich mehr als die Produzenten dieses Films (Ist Michael Bay wieder dabei?)
Die Leute wollen quasi-sinnlose Action und Gewalt und kriegen genau das. Nicht jeder Film erwartet Hirnschmalz, wenn auch viel zu wenig Filme aus Hollywood.
06.08.2014, 19:03
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
So sehr das auch als Film funktionieren mag (hab die beiden selbst nicht gesehen, weil nicht mein Genre usw.), finde ich das Konzept irgendwie bescheuert, schwer nachvollziehbar und unrealistisch. Ich meine... wie begründen die sowas? Mal wieder mit irgendeinem pseudo-psychologischen Unsinn :rolleyes: ? In einem Rechtsstaat ließe sich so etwas nie und nimmer durchsetzen.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Als dystopischer Sci-Fi-Film in fernerer Zukunft mit einer neuen Gesellschaft die sich nach einer Apokalypse neu aufgebaut hat und die als neue Ordnung aus einer anarchischen Übergangsphase hervorgegangen ist, hätte ich das zugänglicher und interessanter gefunden, aber dafür hat wohl das Budget nicht gereicht :P Aber 2022? Seriously? Not a chance in hell ^^
Genau das dachte ich auch - ABER: Genau das macht der zweite Teil ja so viel besser als der erste Film. Da war das ganze nur so ein Event, das halt einfach da ist - eine ziemliche Gaga-Idee, die einfach als Aufhänger für einen Thriller dient. Man merkt sehr, dass sich damals keine großen Gedanken gemacht wurden über Hintergründe dieser Society, denn das ganze sollte wohl nur ein Standalone Movie unter vielen werden. Aber dann hatte der ja so großen Erfolg, und jetzt standen die Studios für Teil 2 in der Pflicht, diese Hintergründe auszubauen. Und Gott sei Dank haben sie die Chance / Pflicht genutzt.
Nicht nur verurteilt der zweite Filme über den gesamten Verlauf hinweg wieder und wieder ganz offen die Purge (Es gibt eine Widerstandsgruppe, die die großen Nachrichtenkanäle hackt, und deren Anführer veröffentlicht regelmäßig Videos, in denen er darüber redet, wie falsch das alles ist und dass das ganze unbedingt aufhören muss), nein, hier wird wirklich eine dystopische Gesellschaft gezeichnet, mit vielen interessanten Ansätzen. Die vorherige Regierung wurde aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und Unruhen abgewählt, und von den "Neuen Gründungsvätern" übernommen. Diese haben durch die Einführung der Purge die Kriminalität massiv senken können. Das klingt erst mal Banane, aber macht irgendwo Sinn: Indem du deinen Schäfchen für eine Nacht im Jahr erlaubst, so richtig hart die Sau raus zu lassen, ohne dass sie Strafverfolgung befürchten müssen, bindest du sie an dich. In der Realität würde das natürlich nicht klappen, aber hier in diesem Kosmos funktioniert es. Diese Gesellschaft wurde richtig solide ausgebaut im zweiten Teil, und deswegen gefällt mir der Film wohl auch so gut.
Das wird auch wiederholt im Film zelebriert: Da ist diese Gruppe von Superreichen, die sich von einer Straßengang Opfer liefern lassen, die diese aufgegabelt haben. Während der Nacht werden die armen Tölpel dann an den Meistbietenden "versteigert", und zusammen mit ihrem neuen "Besitzer" in eine dunkle Halle mit Hindernissen geschickt. Der Käufer bekommt ein Nachtsichtgerät und eine Waffe seiner Wahl. Und dann geht's ab. Bevor gemordet wird, beten die Käufer zusammen das Gründungsvätergebet - schwören den Landeshäuptern Treue, danken für die Purge, und schwafeln was vom "wiedergeborenen" Amerika. Das passiert gleich mehrere Male im Film. Denn es geht ja nicht nur darum, auf der Straße random auf Leute schießen zu dürfen: Wenn du deinen Bruder oder deine Eltern hasst, darfst du sie daheim während der Purge umbringen. Ein Staat, der seinen Bürgern das einmal im Jahr gestattet, hat bei den vielen kranken •••••••n, die da draußen rumlaufen, schon gewonnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Leute dann auch sagen würden: Gut, im Gegenzug halte ich mich den Rest des Jahres zurück. Danke, Gründungsväter! Auch eine solche Szene gibt es im zweiten Teil.
Da merkt man dann: Hier prallen Welten auf einander - einerseits die Leute, welche die Purge fürchten und sie für falsch halten, weil sie befürchten müssen, völlig legitim in ihrer eigenen Wohnung erschossen zu werden. Es gibt Leute, die verkaufen ihr Leben, lassen sich töten für Geld, damit ihre Lieben es besser haben. Dann die Wiederständler, die tatsächlich was tun und sich wehren. Dann die Superreichen, die ihre perversen kleinen Spiele spielen, sich verbarikadieren, aber in den Hinterzimmern die Messer wetzen und dafür lieber Geld bezahlen als sich auf der Straße ins Kreuzfeuer zu geben. Dann diejenigen, die von diesen geschäften profitieren. Und zu guterletzt die paar Leute, die einfach so zum Spaß rausgehen (Aber auf die wird praktisch null eingegangen, sie dienen nur ein, zwei Mal als Zündstoff für Actionsequenzen).
Ich hoffe, dass, falls ein dritter Teil produziert wird, es dort um den unmittelbaren Kampf dieser Wiederstandsgruppe gegen die Regierung geht, die hier zwar auch ihren großen Auftritt hat, aber nicht im Zentrum der Handlung steht. Denn auch hier haben sich die Macher was ausgedacht - die "Gründungsväter" haben für die Purge durchaus Regeln aufgestellt. Waffen der Klasse 5 und höher sind verboten, und Regierungsbeamte der Klasse 10 oder höher genießen Immunität. Wer gegen die Regeln verstößt, wird dank Totalüberwachung sofort gefunden und zur Rechenschaft gezogen. Da muss man dann natürlich lachen - ach, der Pöbel darf sich gegenseitig abschlachten, aber die Regierung selber ist geschützt. Na großartig. Das sind alles so sehr interessante Bits, die da in den Ring geworfen werden. Ich bin definitiv der Meinung, dass sich hier ausnahmsweise mal wirklich Gedanken gemacht wurde, aus einer ungewöhnlichen, aber frischen Idee mit Minimalbudget das maximale rauszuholen.
06.08.2014, 19:31
Enkidu
Zitat:
Zitat von Mivey
Denk aber auch, dass du zuviel darüber nachdenkst. Sicherlich mehr als die Produzenten dieses Films (Ist Michael Bay wieder dabei?)
Die Leute wollen quasi-sinnlose Action und Gewalt und kriegen genau das. Nicht jeder Film erwartet Hirnschmalz, wenn auch viel zu wenig Filme aus Hollywood.
Naja schon. Mir gehts aber nicht so sehr um Hirnschmalz, weil ich Hirn generell bevorzugen würde (Hirn ist nett aber muss auch nicht immer sein), sondern ganz banal um die Glaubwürdigkeit. Wenn so ein krasses Konzept nicht sehr gut umgesetzt wird, so befürchte ich, könnte ich eben einfach den ganzen Film nicht wirklich ernst nehmen. Allerdings...
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
(...)
... hören sich Mios Ausführungen zum zweiten Teil zumindest besser an als ich erwartet habe.
Glaube dennoch nicht, dass der Film was für mich ist :-/
Zitat:
Ein Staat, der seinen Bürgern das einmal im Jahr gestattet, hat bei den vielen kranken •••••••n, die da draußen rumlaufen, schon gewonnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Leute dann auch sagen würden: Gut, im Gegenzug halte ich mich den Rest des Jahres zurück. Danke, Gründungsväter!
Hmm. Nur jedes Jahr ist schon ein ziemlich drastischer Zyklus. Gewalt (und Verunsicherung) führt zu Gegengewalt. Der normale Familienvater, deren Frau und Kinder umgebracht werden, wird auch auf Rache sinnen, und wenn einem so etwas Übles wiederfährt (und auf die Exekutive durch das Purge-Schlupfloch für Gewaltverbrecher irgendwie kein Verlass ist und es sozusagen generell keine Gerechtigkeit mehr gibt), dann ist einem das eigene Leben auch eher egal. Soll heißen: Die Purge würde sich definitiv nicht auf eine Nacht beschränken, sondern sich auch auf den Rest des Jahres ausweiten und darin ein massives Nachspiel haben (zum Beispiel auch, weil viele eigentlich Schuldige durch ihre Sicherheitsmaßnahmen in der besagten Nacht nicht so leicht erwischt werden können wie ggf. in anderen Zeiträumen). Und da das Event so schnell und regelmäßig aufeinanderfolgt und in der Gesellschaft durch alle Schichten zu gehen scheint, schneidet sich der Staat ins eigene Fleisch, indem er seine Bürger dezimiert und Arbeitskräfte und Intellektuelle verliert. Letztere sowieso, weil die bei der Machtübernahme der "Gründerväter" längst das Land verlassen hätten und ausgewandert wären. Typischer Brain-Drain. Ich glaube spätestens nach vier oder fünf solcher Jahre wären die bei bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen angekommen ^^ Vorausgesetzt, es wären dann überhaupt noch genug Leute da, die sich nicht ängstlich verbarrikadieren in ihren Bunkern.
Aber ich denke wohl wirklich zu viel darüber nach und wie du schon sagtest - in der Realität würde das keinesfalls funktionieren, zumindest nicht so. Aber darum geht es ja auch nicht wirklich.
07.08.2014, 16:47
Andrei
Habe Gestern Planet der Affen: Revolution, gesehen.
War sehr gut gemacht. 3d war um sonst. Die Story war vorhersehbar und bot keine großen Überraschungen. Dafür waren die CG effekte und die Motion capturing peformance einfach super. Die Affen sahen extrem realistisch aus. Würde dem ganzen 8 von 10 Punkten geben, Teil eins gefiel mir besser weil ich damals noch mehr von der Qualität der CG Effekte überrascht war.
07.08.2014, 18:44
The Fool
Terminator: Genisys? Ernsthaft? >_> Zumindest kriegen wir jetzt einige lustige Dinge dafür zu lesen.
Einer der ganz ganz Großen. Ein brillianter Komiker und fantastischer Schauspieler, der sowohl Freude als auch Trauer verkörpern konnte wie kaum ein anderer. Viele unvergessliche Filme: "200 year old man", "Dead Poet Society" und unzählige mehr.
Ich finde zwar, dass er in den letzten Jahren viele Filme unter seinem Niveau gespielt hat, merkte aber dennoch, dass er seinen Spaß dabei hatte.
Wäre cool aber ich freu mich erst wenn der Film 100% bestätigt wurde und auch Will Smith wieder an mit an Bord ist.
17.08.2014, 18:09
Isgar
Ich verstehe nicht, warum sich jetzt alle wegen dem Terminator-Filmtitel auf die Stirn klatschen müssen. Besonders intelligent finde ich ihn auch nicht, aber er ist sicherlich kein Verbrechen an der englischen Sprache. Und vielleicht beinhaltet die Schreibweise ja auch ein Portmanteau und ist wenigstens ein bisschen sinnvoll bezüglich des Filminhalts.
Zitat:
Zitat von Mivey
Viele unvergessliche Filme: "200 year old man", "Dead Poet Society" und unzählige mehr.
So unvergesslich können die Filme nicht gewesen sein, wenn du nicht einmal deren Namen korrekt beibehalten hast.
17.08.2014, 21:54
Mivey
Ich hab einfach den deutschen Namen übersetzt. ^^ Bicentennial klingt natürlich erhabener.
18.08.2014, 11:29
Schattenläufer
Geht jemand hier zum Fantasy Filmfest? Irgendwelche Empfehlungen?
Ich bin ja kein Splatterfan, aber es ist ja auch viel Sci-Fi dabei.
The Rover klang wie eine coole Mad Max Hommage (mit Guy Pearce und Robert Pattinson), da wollte ich mal schauen ob ich Tickets kriege. Für Under The Skin habe ich schon welche. Und gerade habe ich gesehen dass Wrong Cops von Mr. Oizo laufen wird, das ist eigentlich auch Pflicht. :hehe:
Und gerade habe ich gesehen dass Wrong Cops von Mr. Oizo laufen wird, das ist eigentlich auch Pflicht. :hehe:
Als großer Fan von Rubber und Wrong muss ich sagen: Ich war enttäuscht von dem Streifen. :(
18.08.2014, 12:46
MrBamboo
Under the Skin :A
Sonst habe ich kaum was gesehen. Blue Ruin fande ich bestenfalls okay, auch wenn der in der Kritik recht gut abgeschnitten hat. Killers ist auch nur naja, auch wenn die Mischung aus Japan und Indonesien viel Potential birgt, das leider nur in Ansätzen ausgenutzt wurde. Patema Inverted ist aber ziemlich schön und absolut unblutig. Und La chute de la maison Usher ist natürlich klasse.
Ich selbst schaffe es leider nicht hinzugehen, auch wenn mich The Strange Color of Your Body's Tears schon ziemlich reizt. Ach scheiße, der neue Gregg Araki läuft dort auch (White Bird in a Blizzard), jetzt muss ich mich ärgern.
18.08.2014, 16:43
Schattenläufer
Zitat:
Zitat von Skye
Als großer Fan von Rubber und Wrong muss ich sagen: Ich war enttäuscht von dem Streifen. :(
Hmm... schade! Naja ich werde mal schauen ob ich ihn auf dem Festival sehe. Neugierig bin ich schon.
@MrBamboo: Danke für die Tipps! Blue Ruin ist nicht so mein Fall, den Rest schaue ich mir mal heute Abend in Ruhe an. :)
Neben Under The Skin jetzt auch noch für den Eröffnungsfilm The Rover Tickets gekauft. Mal sehen wer mit mir da reingehen will. :D Aber es klingt wirklich gut und sieht auch gut aus: https://www.youtube.com/watch?v=ChM2icbWo9w
(Allerdings: "Things fall apart - the center cannot hold - anarchy is loosed upon the world" - das klingt einerseits falsch und andererseits total doof. :hehe: Also ja okay, ist von nem bekannten Dichter, aber irgendwie hier in diesem Trailer total fehl am Platz.)
Erinnert mich ein wenig an das hier. Wahrscheinlich nicht ganz so Grand Scale. https://www.youtube.com/watch?v=j1p0_R8ZLB0
Aber ob wir den Film jemals zu Gesicht kriegen werden... der Trailer ist schon recht alt und irgendwie tut sich im Moment wohl nichts wirklich. :/
25.08.2014, 21:47
Enkidu
Können die nicht die Penny Arcade Version von Automata verfilmen? Davon gingen irgendwie mehr Asimov-Vibes (The Caves of Steel) aus, gemischt mit Noir-Detektiv-Polizei-Story und nem cooleren Design. Das hier wirkt ganz nett, aber ich befürchte, dem Film fehlt das nötige Budget und Talent, um eine Geschichte dieser Größe angemessen umzusetzen.
Ich finde, momentan sieht Automata wie ein besserer I, Robot aus, und das finde ich total gut, denn ich mochte I, Robot schon recht gerne. Asimov-Vibes habe ich jedenfalls zuhauf, wenn ich diesen Trailer sehe - vor allem das simplere Design der Roboter gefällt mir.
Von fehlendem Budget oder Talent kann ich auch nichts in dem Trailer erkennen. Das sieht aus wie ein Hollywood-Blockbuster und hat zudem talentierte Schauspieler in den Hauptrollen. Kurz gesagt, ich bin sehr gespannt. :A
26.08.2014, 21:38
Enkidu
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Neben Under The Skin jetzt auch noch für den Eröffnungsfilm The Rover Tickets gekauft. Mal sehen wer mit mir da reingehen will. Aber es klingt wirklich gut und sieht auch gut aus:
Bei der Ankündigung war ich noch interessiert, denn auf dem Papier hörte sich das richtig gut an. Aber nachdem ich vor einer Weile den Trailer gesehen habe (nicht der oben verlinkte, der mich aber auch nicht überzeugt), kümmerte mich der Film irgendwie überhaupt nicht mehr. Sah richtig langweilig und einfallslos aus imho :-/ Ich hatte mehr spürbares, postapokalyptisches Endzeit-Feeling und mehr Sci-Fi Elemente erwartet. Dabei scheint es ein erzwungen konstruiertes Drama zu sein, das bis auf die Umstände der Rahmenhandlung und ein paar ultra-minimale Hinweise darauf, dass es in der Zukunft spielt, ebensosehr heute irgendwo in der Wüste/Einöde stattfinden könnte. Dann doch lieber Book of Eli oder so.
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Ich finde, momentan sieht Automata wie ein besserer I, Robot aus, und das finde ich total gut, denn ich mochte I, Robot schon recht gerne.
I, Robot mochte ich nicht sonderlich. Konnte man sich mal geben, aber ich wünschte ich wäre dafür nicht ins Kino gegangen. Aus der Geschichte hätte man bei der Umsetzung viel mehr machen können. Besonders was die Oberflächlichkeiten (Spezialeffekte usw.) angeht hat mich der Film nicht überzeugt, die Roboter mit den draufkopierten Gesichtern waren übelstes uncanny Valley, und zu viele Szenen schreien einem "Greenscreen" und "CGI" ins Gesicht, ohne glaubwürdig die Immersion aufrecht zu erhalten. Besonders nervig auch das In-your-face Product Placement. Die haben für den Film 120 Mio ausgegeben, aber ausgesehen hat er, als hätte er nur die Hälfte gekostet >_>
Zitat:
Von fehlendem Budget oder Talent kann ich auch nichts in dem Trailer erkennen. Das sieht aus wie ein Hollywood-Blockbuster und hat zudem talentierte Schauspieler in den Hauptrollen.
Banderas und Griffith sind die einzigen Namen, die mir von dem Cast was sagen, und beide haben ihre besten Zeiten irgendwie hinter sich. Bardem zählt als Voiceover ja nicht so wirklich. Das soll nicht heißen, die anderen hätten kein Talent, aber ein echter Hollywood-Blockbuster mit den entsprechenden Kino-Größen bis in die kleineren Rollen wäre schon was anderes, finde ich.
27.08.2014, 17:02
Schattenläufer
Zitat:
Zitat von Enkidu
Dabei scheint es ein erzwungen konstruiertes Drama zu sein, das bis auf die Umstände der Rahmenhandlung und ein paar ultra-minimale Hinweise darauf, dass es in der Zukunft spielt, ebensosehr heute irgendwo in der Wüste/Einöde stattfinden könnte.
Also genau wie der erste Mad Max Film. :hehe:
Ich weiß nicht, ich bin mal gespannt. Sci-Fi ist das hier nicht, und darum geht es auch nicht. Ich hätte zwar nichts dagegen, wenn da jetzt irgendwie... Holoprojektionen und Roboter auftauchen oder so, aber die meisten Leute würden das Drama im Kern des Films dann wohl nicht mehr ernstnehmen. ^^
Heute Abend sehe ich ihn. Mal sehen.
Und jetzt hätte ich Lust auf einen ordentlichen The Last Of Us Film.
27.08.2014, 20:06
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Und jetzt hätte ich Lust auf einen ordentlichen The Last Of Us Film.
Ich werde mir jetzt viele Feinde hier machen, aber ich sag wie's ist, das Spiel war scheiße.
Eine Handlung, die schon zehntausend Mal da gewesen ist (Roadtrip nach der Apokalypse), null Spannungsbogen (Außer das kurze Aufbäumen von Suspense, wo man das Mädel auf der Flucht vor dem Rapist steuert), vom Reiten abgesehen nicht das geringste kleine Fitzelchen Abwechslung im Gameplay, zwei unfassbar klischeebeladene Hauptcharaktere, da war mal original GAR NICHTS neu oder "besonders" und erst recht nicht "genial". Die Story mit den Fireflies war mir irgendwann sowas von egal, da sich das Spiel gezogen hat wie ein Kaugummi und man sooo sehr gemerkt hat wie hier künstlich eine wichtige Begegnung an die andere gereiht wurde, damit man nicht 15 Stunden nur Joel und ein Mädchen sieht... Und die Horden feiern das Ding und nennen es das wichtigste Game der letzten Gen. Sicher, es hatte eine ganz nette Atmosphäre, war gut inszeniert, die Charaktere waren durchaus glaubwürdig, und das rettet TLoU grade so vor dem erzählerischen Totalausfall - spielerisch war es auf jeden Fall einer. Und Glaubwürdigkeit hilft halt auch nicht weiter wenn die Charaktere im Klischee-Kurs die Bestnoten erhalten. Dann sind sie halt glaubwürdiges Klischee. Das ganze war eine Motion-Capturing-Techdemo mit B-Movie-Handlung. Aber das schlimmste war die Grafik. Ich raste aus. Ich wollte mich am liebsten selbst skalpieren, als ich Rezensionen auf Amazon zur Remastered-Version gelesen habe. Da stand so Zeug wie "Das schönste Spiel, das ich bisher gesehen habe" oder "Der grafisch stärkste Titel bisher auf der PS4".
Sag mal wollt ihr mich rollen oder was? :| Das Spiel sah furchtbar aus. Killzone SF war von der Handlung auch recht einseitig, aber DAS war gute Grafik.
Die Remastered-Version lief auf 1080p und 60fps, das ist wahr. Aber sie hatten zudem ein grafisches Update versprochen, das sie nicht eingehalten haben. Über die paar matschigen Texturen hätte ich hinweg sehen können, das Gros war ja wirklich ganz hübsch, und das Game bewies mal wieder, dass Naughty Dog vor allem eins kann, Levels designen. Ja ich gebs ja zu, die Levels waren toll gemacht! Aber ich weiß noch wie ich geschrien habe, als ich mit Joel durch den Wald geritten bin im zweiten Drittel. Auf den Klippen über dem Weg, da wo man nicht hin konnte, waren die Bäume nur flache Texturen, die sich mit dem Blickwinkel von Joel mitdrehten - wie die legendäre Mumie im ersten Level vom 1996er Original Tomb Raider. Erinnert sich jemand? Ich kann mir nicht vorstellen dass ich der einzige war, bei dem die Grafik so aussah, wenn man mit Joel vielleicht mal ne Sekunde stehen bleibt und ein bisschen genauer hinsieht, und eben nicht nur blind durch rennt, und sich am oh so glaubhaften Schauspielern der Figuren einen keult. The Last of Us war außerhalb seiner gerenderten Cutscenes ganz offiziell hässlicher als Uncharted 1, die Handlung unspektakulär und ohne Highlights (Okay, die Sache mit dem Einsiedler im Dorf war cool), die Charaktere teilweise hart an der Grenze zum Down Syndrom. Mir kam hier und da fast das kalte Kacken.
Nee also im besten Willen, ich hatte nach all den Preisen und all dem Hype extrem hohe Erwartungen an das Game, die aber in keinster Weise erfüllt wurden. Das Ding war bestenfalls Durchschnitt. Sag ich jetzt so als jemand, der weder von Sony noch Microsoft ein Fanboy ist.
Einen Film brauch ich davon nicht. Nicht mit der Handlung. /rant
27.08.2014, 22:44
Schattenläufer
Keine Ahnung, hab das Spiel nicht gespielt. ^^ Ich mag die Klicker und die "grüne" Atmosphäre dieser Apokalypse, sowie die düstere und ernste Erzählweise, die ihre Charaktere ernst nimmt. Ob das im Spiel funktioniert, weiß ich nicht.
Grafik ist natürlich latte für ne Verfilmung, genauso wie das zähe Tempo des Spiels (bzw gerade das würde in einem Film ja zwangsweise erhöht werden). Aber was mich an deiner Kritik tatsächlich stört: "Handlung gab's schon zu oft, deswegen ist sie hier nicht mehr gut." Das finde ich eine falsche Herangehensweise - wenn diese Verarbeitung des Themas funktioniert, vielleicht sogar besser funktioniert als die anderen, dann muss das für sich alleine stehen dürfen. Und es ist ja immer leicht, etwas auf ein Thema oder ein Genre herunterzubrechen. Die Frage ist immer, ob die Charaktere oder das Setting etwas aus der Formel herauskitzeln können. Vielleicht sogar nur die Ästhetik des Films. Je nach Fokus des Films braucht er sogar eine simple, bekannte Handlung, damit die anderen Dinge funktionieren.
Und so kommen wir zu The Rover. ^^
Für mich hat der Film extrem gut funktioniert. Er war sehr, sehr langsam. Es wurde viel mit Nahaufnahmen gearbeitet, man war immer mittendrin im Geschehen. Geräusche waren laut und unangenehm, besonders Schüsse. Und diese kamen häufig, schnell und kompromisslos und waren fast immer tödlich. Das zieht sich generell als Thema durch den Film - mittendrin sein. Keine großen Erklärungen, niemand erzählt dir was mit dieser Welt geschehen ist, wie sie jetzt funktioniert und warum alle mit Waffen rumlaufen müssen. Du bist mittendrin, es passiert etwas, der Hauptcharakter handelt. Du verstehst seine Beweggründe nicht, denn du blickst nur in einen kurzen Teil seines Lebens.
Die Handlung ist simpel - der Hauptcharakter will sein Auto wiederhaben, das ihm von ein paar Typen geklaut wurde, die auf der Flucht waren. Warum, weiß man (noch) nicht, denn an Autos mangelt es nicht unbedingt - er selbst schnappt sich den Jeep, den sie zurücklassen mussten. Er trifft auf den Bruder von einem aus der Gang. Dieser heißt Rey und wurde mit einer Wunde zurückgelassen, im Glauben er sei tot. Außerdem ist er geistig etwas hinterher. Zusammen nehmen sie die Verfolgung auf.
Was den Film hervorhebt sind die Momente dazwischen. Die Einblicke in diese Welt, die komplett nach dem Muster "show, don't tell" funktionieren. Die Interaktionen der beiden sehr unterschiedlichen Charaktere. Und Rey als unschuldiger Sympathieträger wurde von mir sofort ins Herz geschlossen - eine tolle Performance von Robert Pattinson, wirklich.
Alles, was Enkidu zu dem Film gesagt hat, stimmt schon irgendwo. Man kann es so sehen, wenn man will. Für mich war es ein düsterer, hoffnungsloser Film mit toller Atmosphäre und großartigen Charakteren. Und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
28.08.2014, 01:34
Enkidu
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Also genau wie der erste Mad Max Film.
Ja, wobei der weniger als ein Zehntel des Budgets von The Rover zur Verfügung hatte und im Wesentlichen von George Millers Taschengeld bezahlt wurde :D
Zitat:
Sci-Fi ist das hier nicht, und darum geht es auch nicht. Ich hätte zwar nichts dagegen, wenn da jetzt irgendwie... Holoprojektionen und Roboter auftauchen oder so, aber die meisten Leute würden das Drama im Kern des Films dann wohl nicht mehr ernstnehmen. ^^
Vielleicht hat der Bericht damals auch einfach Mist geschrieben (war afair auf Dark Horizons oder so), und Roboter und Hologramme meinte ich jetzt auch nicht notwendigerweise. Aber die dargestellte Technik (Autos zum Beispiel kommen doch vor) hätte ruhig etwas "exotischer" aussehen dürfen als aus der Gegenwart in Staub gewälzt. Und habe ich das geträumt, oder kam da nicht irgendwo so ein "futuristisches" Transportgerät/Hebebühne/Whatever vor, das irgendwie fuhr, ohne den Boden zu berühren wie bei so einer Art Antigravitation? Was immer es war, das ist mir aus der Vorschau irgendwie in Erinnerung geblieben, aber wenn das weit und breit das einzige Element seiner Art im Film war, hätten sie es auch ebensogut ganz weglassen können.
Zitat:
Und jetzt hätte ich Lust auf einen ordentlichen The Last Of Us Film.
Fänd ich auch toll :A Sowohl vom Setting, als auch bei den Gegnern. Wäre zwar letztenendes ein Zombie-Film, aber doch ein bisschen untypischer als sonst, und durch die Protagonisten bzw. Ellie sowieso interessant.
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Alles, was Enkidu zu dem Film gesagt hat, stimmt schon irgendwo. Man kann es so sehen, wenn man will. Für mich war es ein düsterer, hoffnungsloser Film mit toller Atmosphäre und großartigen Charakteren. Und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
Ich hab ihn ja nicht gesehen, von daher ist mein Gelaber als Urteil nicht hinreichend. Aber das, was du schreibst, scheint meine Vermutungen zumindest insoweit zu bestätigen, dass ich persönlich umso sicherer bin, den nicht sehen zu wollen, da er weit an meinem Geschmack vorbei geht ^^ Alleine schon die fehlende Exposition würde mich kaputtnerven.
28.08.2014, 12:54
La Cipolla
Das, was Last of Us herausstechen lässt, sind die beiden Hauptfiguren, ihre Beziehung und in diesem Kontext auch das Ende des Spiels. Das optische Design funktioniert ebenfalls sehr gut. Aber klar, muss ja nicht jeder so sehen. Ich habe erstmal nichts erwartet (finde Zombies langweilig, Story war lahm, spielerisch war es unspektakulär), wurde vom Gesamtbild am Ende aber trotzdem völlig weggeblasen. *__*;;
Ist auch einer der Gründe, aus denen ich keinen Film brauche. Das Tolle an dem Spiel war für mich persönlich halt Charakterisierung und Auflösung, und die stechen nur in der Videospielecke so rabiat hervor. Bei Filmen ist das nichts Besonderes, und deshalb gibt es eine gute Chance, dass es einfach ein neuer Zombiefilm wird. Aber ich lasse mich gern vom ersten Trailer überraschen.
28.08.2014, 13:23
Cutter Slade
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Das, was Last of Us herausstechen lässt, sind die beiden Hauptfiguren, ihre Beziehung und in diesem Kontext auch das Ende des Spiels. Das optische Design funktioniert ebenfalls sehr gut. Aber klar, muss ja nicht jeder so sehen. Ich habe erstmal nichts erwartet (finde Zombies langweilig, Story war lahm, spielerisch war es unspektakulär), wurde vom Gesamtbild am Ende aber trotzdem völlig weggeblasen. *__*;;
Aus diesen Gründen kann der Film zu TLoU auch nur abfallen. Das Gesamtbild passt einfach von vorne bis hinten. Eine detaillierte, immersive Welt. Klischeefreie, lebendige Videospielcharaktere mit ordentlichem Charme. Ein schön oldschooliges Spielerlebnis ohne durchgängige Shoot-outs oder Autoheal, dafür mit leichter Crafting- und starker Erkundungskomponente. Extrem dicke 20+ Stunden und davon keine Sekunde langweilig. Kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Film das in 2+ Stunden vermag. Zusätzlich will die Hürde „Vom Spiel zum Film“ auch wirklich erst mal überwunden werden. Bisher hat das in meinen Augen nur Silent Hill geschafft. Und auch da war das Ergebnis weitaus weniger clever als das eigentliche Original. Ich brauch daher eigentlich gar keinen Film zum Spiel, eher ein weiteres Spiel. Vielleicht mit neuen Charakteren, neuen Situationen und anderem Ansatz. Die Welt bietet sicherlich genug spannenden Kleingeschichten und Schicksale. :A
Irgendwie versteh ich aber nicht, warum die Story als lahm bezeichnet wird? Ich mein, was versteht ihr unter einer guten Story? Speziell jetzt im Videospielbereich. Irgendwie hab ich selten ein Spiel gespielt, was mich von der Geschichte her so gepackt hat. Was fehlte denn? Würde mich echt mal interessieren. Gerne auch mit aktuellen Empfehlungen (abseits der "lebenden Toten" ;))
28.08.2014, 13:39
La Cipolla
Hm. Wie gesagt, ich mochte das Ende. Das war gute Story, alles davor eher nicht. Ich mochte auch die Inszenierung der Story. Aber auch das kann mit einer zur selben Zeit sehr lahmen Story einhergehen.
Was könnte eine gute Story ausmachen? Überraschungen, die man nicht kommen sieht. Themen, die selten behandelt werden, oder die anders als üblich behandelt werden. Dinge, die einen zum Nachdenken bringen. Generell eben Ideen. Der einzige Punkt, den ich in Last of Us storytechnisch nett fand (abgesehen vom Ende), war der Konflikt um das Gegenmittel. Das war aber nicht zuletzt deshalb so, weil die Charaktere interessant waren, die ihre Finger im Spiel hatten. Aber das ist ein einziger Konflikt mit drei wirklich charakterisierten Parteien (Mann, Mädchen, Widerstand), die jeweils genau eine Position haben. Das ist noch keine gute Story. Gut wird dieser Aspekt, wenn das Spiel endet, weil er nicht auf der Story-Ebene, sondern auf der Charakterebene ausgetragen wird. Oder nicht mal wirklich ausgetragen wird. Das ist eben so eine Idee, die ich meine, und mehr davon würde eine gute Story machen.
Gute aktuelle Empfehlungen hab ich nicht. Edit: Doch, Broken Age könnte mit dem zweiten Part eine gute Story werden. Länger schon kein aktuelles Videospiel mit guter Story gesehen (gute Inszenierungen und selbst Charaktere sind häufiger). Ältere Beispiele wären wieder mal Planescape Torment, Mask of the Betrayer, die Suikoden-Reihe (vor allem Teil III), FFX. Ironischerweise sogar der letzte Part von Dragon Age Origins, auch wenn er von der Inszenierung heruntergerissen wurde, was auf FFX übrigens auch zutrifft.
28.08.2014, 14:28
MrBamboo
Ich hatte vor über 'nem halben Jahr mal einen Thread über Videospielstorys aufgemacht (und selbst nie mitdiskutiert :p). Last of Us war zu dem Zeitpunkt noch nicht draußen, vielleicht ist das ja mal 'ne gute Diskussionsgrundlage?! Gesprächsbedarf scheint es ja noch zu geben. Hier ist der Thread.
Habe es noch nicht gespielt, aber diesen überschwänglichen Lobpreisungen stehe ich doch skeptisch gegenüber. Ein Werbezitat war "the Citizen Kane-Moment of Gaming!!1" oh my... :rolleyes:
Edit: Bin verwirrt, natürlich war Last of Us schon erschienen, ein paar Posts erwähnen es ja auch.
Sieht imho ganz gut aus, wenn auch ein bisschen standardmäßig. Trifft aber meine Interessen ^^ Ich war ja schon damals beim ersten Trailer überzeugt, den anschauen zu wollen, aber dann wurde der Film brutalst weit nach hinten verschoben. Wie Garth richtig anmerkt wie das ungewollte Kind bei der Scheidung zwischen Warner Bros. und Legendary Pictures (die jetzt lieber mit Universal ins Bett gehen, welche auch die Distribution übernehmen). Schon krass, wenn man bedenkt, dass der Film im Wesentlichen bereits seit 2012 fertig ist und ursprünglich Anfang 2013 ins Kino kommen sollte (dann im Oktober 2013 und dann Januar 2014). Jetzt soll es im Februar 2015 soweit sein. Aua. Bei solchen Zeiträumen verwundert es fast, dass der Streifen noch nicht irgendwo geleakt ist.
Jeez! Ich träume ja manchmal davon, dass Uwe Boll in Wahrheit nur eine Kunstfigur ist, wie Kollegah. Schön wär's...
03.09.2014, 23:55
Enkidu
Zitat:
Zitat von Skye
Jeez! Ich träume ja manchmal davon, dass Uwe Boll in Wahrheit nur eine Kunstfigur ist, wie Kollegah. Schön wär's...
Jau, das tut richtig weh. Ich meine klar, ein kleines Stück weit ist es schon bewusste Selbstinszenierung und er erfüllt diese Rolle, weil er inzwischen Freude daran zu haben scheint, die Leute so sehr zu ärgern. Letztenendes ist er es allerdings auch durch und durch selbst, einfach nur ein arrogantes, respektloses, von sich selbst eingenommenes Riesenarschloch, völlig unfähig, Kritik welcher Art auch immer anzunehmen (und damit meine ich nicht die Beschimpfungen - es gab genug ernst gemeinte Punkte, über die er sich immer wieder bloß lustig gemacht hat), ohne den kleinsten Funken Einsicht oder Anstand, und alleine dadurch in filmischer Hinsicht schon über alle Maßen unprofessionell. Frage mich seit jeher, wie der in Anbetracht einiger seiner späteren Regie-"Leistungen" seinen Abschluss geschafft hat. An die entsprechenden Hochschulen gehört er sicherlich, aber als Negativbeispiel, um den Leuten zu zeigen, wie man es auf keinen Fall machen sollte. Tröstend jedoch finde ich, dass er nach dem, was er sich alles geleistet hat (und dazu würden eigentlich bereits einige Aussagen aus diesem Video reichen), nie wieder Filme der Größenordnung (halbwegs bekannte B-Schauspieler & Budget) machen können wird, wie er sie zwischenzeitlich mal kurz erreicht hatte. Auf dem selbst gewählten Gebiet talentfrei und unbelehrbar zu sein ist eine Sache, die menschliche Ebene aber nochmal eine ganz andere. Der Kerl bleibt voll verdient auf Lebenszeit auf meiner persönlichen schwarzen Liste.
04.09.2014, 02:05
Isgar
Zitat:
Zitat von Enkidu
Frage mich seit jeher, wie der in Anbetracht einiger seiner späteren Regie-"Leistungen" seinen Abschluss geschafft hat. An die entsprechenden Hochschulen gehört er sicherlich, aber als Negativbeispiel, um den Leuten zu zeigen, wie man es auf keinen Fall machen sollte.
Hast du jemals eine wissenschaftliche Arbeit von ihm gelesen? Wie kannst du das anhand seiner Filme beurteilen? Dir ist schon klar, dass man kein begabter Regisseur sein muss, um seinen Doktor in Germanistik zu machen? Weil das letztlich eine ganz andere Arbeit ist, selbst wenn man sich im Studium kritisch mit Medien auseinandersetzen musste?
Uwe Boll ist eine coole Sau. Jeder, dem es in der heutigen Filmbranche gelingt, Filme zu produzieren und davon Leben zu können, hat meinen größten Respekt verdient.
04.09.2014, 02:37
MrBamboo
Zitat:
Zitat von Isgar
Jeder, dem es in der heutigen Filmbranche gelingt, Filme zu produzieren und davon Leben zu können, hat meinen größten Respekt verdient.
Hui, das ist aber mal eine mutige Aussage.
Uwe Boll. Ja, naja. Seine Provokationsorgien finde ich schon witzig, die Reaktionen auf seine Filme sowieso. Aber ich habe das Gefühl, dass er auch jede ernsthafte Kritik an seinen von ihm als gut/wichtig bezeichneten Filmen (u.a. Auschwitz, Rampage, Darfur, Stoic) mit der Begründung niederschmettert, dass man ihm ja nur böses will und, dass sein schlechter Ruf dafür verantwortlich ist, dass man diese ach so genialen Filme verkennt. Eben diese beleidigte Leberwurst hat er zumindest vor ein paar Jahren gegeben, als er die Filme vor Publikum präsentiert hat. Toll finde ich Darfur und Rampage trotzdem nicht. Und das sind die einzigen Filme die ich von ihm gesehen habe.
05.09.2014, 16:14
Enkidu
Zitat:
Zitat von Isgar
Hast du jemals eine wissenschaftliche Arbeit von ihm gelesen? Wie kannst du das anhand seiner Filme beurteilen? Dir ist schon klar, dass man kein begabter Regisseur sein muss, um seinen Doktor in Germanistik zu machen? Weil das letztlich eine ganz andere Arbeit ist, selbst wenn man sich im Studium kritisch mit Medien auseinandersetzen musste?
Ist doch offensichtlich, dass ich da eine Kleinigkeit verwechselt habe: Da er unter anderem Film studiert hat, ging ich davon aus, dass er darin auch seinen Abschluss machte, was ja mehr als naheliegend erscheint, zumal er vorher schon an Filmhochschulen unterwegs war, immer diesen Werdegang im Blick hatte und seine Abschlussarbeit thematisch ebenfalls in dieses Bild passt. Es war übrigens Literaturwissenschaft (zu der auch Medienwissenschaft gehört), und nicht Germanistik. Ändert aber nichts an meiner ursprünglich intendierten Aussage, sondern bekräftigt diese noch.
Wobei es mich dennoch auch ganz unabhängig von seinem Werk auf rein menschlicher Ebene wundert, wie er es bis dahin bringen konnte: Jemand, der ganze Berufszweige bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit ohne Skrupel verunglimpft, verhöhnt und beleidigt, auch jene, die ihm zuarbeiten sollen. Immer auf Konfrontation, immer zumindest Sticheleien austeilen, und zwar mit einem Vokabular aller unterster Schublade. Wenn er mal etwas Positives oder gar Lobendes über andere von sich geben sollte, hat das wirklich Seltenheitswert. Etwa als Schauspieler muss ich ja davon ausgehen, dass er hinter meinem Rücken über mich herzieht oder meine Arbeit nicht im Mindesten wertschätzt. Was er tut scheint auch nur deshalb noch einigermaßen zu funktionieren, weil er sich selbst an die Spitze von allem setzt. Würde mich von daher zumindest interessieren, ob er im Studium auch schon so "ehrlich" mit seinen Dozenten und Profs umgegangen ist. Denn dann hätte er es eigentlich niemals zu einem Abschluss bringen können - in keinem Fach. Vielleicht war er in jungen Jahren umgänglicher und wurde erst später so ein unausstehliches Ekel?
Zitat:
Uwe Boll ist eine coole Sau. Jeder, dem es in der heutigen Filmbranche gelingt, Filme zu produzieren und davon Leben zu können, hat meinen größten Respekt verdient.
Jeder, der heutzutage Lücken im System der Branche bewusst wie ein Schmarotzer zur persönlichen Bereicherung ausnutzt, auch um seinen Schund in verschiedenen Ländern an den Mann zu bringen (seine Fonds/KGs beispielsweise grenzen angesichts der von vornherein gelinde gesagt sehr niedrigen Erfolgsaussichten auf dem Markt fast schon an Betrug), wer sich gegenüber unzähligen Menschen einfach respektlos und daneben benimmt, und nicht zuletzt wer einen Großteil seiner Arbeiten in dem Beruf ohne den kleinsten Funken an eigenem künstlerischen Interesse erstellt (wie er in diversen Interviews immer wieder bezeugt hat), der hat meine tiefste Verachtung verdient. Davon ganz abgesehen scheint sein Unternehmen ja auch nicht gerade optimal zu laufen, wenn man sich dessen geschäftlichen Status mal genauer anschaut. Im Übrigen würde ich nicht davon leben können wollen, wenn ich dafür permanent so abartig vorgehen muss. Dafür braucht man schon ein Ego wie Herr Boll, der sich darüber noch lustig macht.
Wer das weiter oben beschriebene Verhalten auch noch gutheißt oder gar bewundernswert findet, sagt einiges über sein eigenes Weltbild aus. Just sayin'. Nee danke, da bevorzuge ich doch eher einen anderen Schlag Mensch. Zwischen ehrlich und unverschämt besteht ein gewaltiger Unterschied. Was ich für besonders herausstellenswert halte ist, wie er so viele andere, die es zu weit mehr gebracht haben als er, als kleine Würstchen bezeichnet, und dabei in seinen Wahnvorstellungen nichtmal merkt, was für eine winzige Hausnummer er selbst auf seinem Gebiet ist, die über Amateur-Niveau Indie-Filmmaking und No-Name-Eigenvertrieb kaum hinaus geht. Nicht einmal wenn ihm einhellig alle der Profession nahe Stehenden das immer wieder bezeugen. Ein solches Ausmaß an selektiver Blindheit weist für mich im Grunde schon auf eine ernste psychische Störung hin.
Manche finden es angenehm oder erfrischend, dass er vorgibt, andere Meinungen seien ihm egal (was offensichtlich nicht der Fall ist), und er sich nicht "reinreden" ließe. Ich finde es eher ignorant, erbärmlich und in erster Linie vollkommen feige. Anstatt sich seinem Publikum zu stellen und sich an ihm zu messen, was gerade bei diesem Medium selbstverständlich ist, haut er lieber den ärgsten Kritikern physisch eine rein. Sehr reif. Anstatt den Realitäten ins Auge und das als Chance zu sehen, an sich zu arbeiten, haben die hunderttausenden Unrecht und er alleine produziert ein Meisterwerk nach dem anderen. Bei anderen Regisseuren und Produzenten, wo es zumindest noch regelmäßig gemischte Bewertungen gibt, lässt sich das vielleicht verstehen. Aber nicht bei den hier zu beobachtenden Verhältnismäßigkeiten.
sieht verdammt cool aus! Mehr Monster Filme sind immer gut!
06.09.2014, 20:03
Skye
Ich bin zwar gespannt, was sie am Ende draus machen, aber er scheint ja schon deutlich in eine andere Richtung zu gehen, als der Original Film. Der hier sieht, vom Trailer her, reichlich stumpf aus.
06.09.2014, 21:19
Gorewolf
ich kann mir schon vorstellen das es genug personal Drama haben wird :D ich bin mir eigentlich sogar sicher das es darauf hinauslaufen wird