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Jean_Claude
31.01.2015, 11:37
Ich zergehe wieder in Selbstmitleid.Sowas kommt ja üblicherweise nicht gut an, bei andern.


Aber immerhin habe ich es diesmal für etwas Sinnvolles genutzt, ein Selbsthilfe-Forum mit Gleichgesinnten gefunden und was geschrieben.Na hoffen wir, dass das auch ein gescheites Forum ist. Von irgendwelchen Communities, die einem noch in den negativen Handlungsweisen bestätigen, würde ich abraten. Sowas gibts ja auch öfter, wenn Gleichgesinnte untereinander sind - hab ich mal gehört(z. B. bei irgendwelche kleinen Mädchen die sich ritzen und dann statt sich gegenseitig zu helfen sich eher Tipps geben, wie man noch besser ritzt und dann das vor den Eltern verbirgt - da ist dann die "Selbsthilfe" eher kontraproduktiv, außer man will, dass es einem noch schlechter geht).

Fachleute sind da besser - wie Corti schon empfohlen hat(und der Rest seines Postes ist auch recht gut). Außer natürlich man hat ne so gefestigte Persönlichkeit, dass die Fachleute einem auch nicht ändern können(aber dann hilft man sich selber und jammert nicht in Foren - hier wohl eher welche vom Fach nötig).


Jeder Bereich und jeder Aspekt mein Existenz ist wertlos und hassenswert und immer wenn ich glaube, ich habe mich erfolgreich einen Schritt ins Licht bewegt und zum Glücklichsein gezwungen, mache ich wieder drei Schritte zurück.Wen genau interessiert das? Gibt genug andere die auch hassenswert sind. Eigentlich alle Menschen. Denn jeder handelt ja nur für sich. Die die irgendwie spenden oder andern helfen machen das doch auch nur für sich(damit sie sich an den freudigen Gesichtern der andern erfreuen können). Also so gesehen sind die auch nicht wertvoller. Wenn man es richtig beurteilt sind alle gleich viel wert oder wertlos.

Außer vielleicht Leute wie du, wenn dus falsch machst - das ist nämlich blöd. Sich zu irgendwas zu zwingen und Glücklichsein - das passt doch nicht zusammen. Entweder macht man was, weil man Bock drauf hat und dann gehts einem gut. Aber irgendwas von dem man meint dass man dadurch glücklich wird und sich dann dazu zwingen muss? Klingt irgendwie komisch. Will man das dann nicht freiwillig? Klingt eher so als wäre es etwas, dass andre von dir erwarten und dass du dich deshalb dazu gezwungen hast - und nicht weil dus selber wolltest.

Scheisse einfach auf andere. Mache nur das was du selber willst. Ist besser. Und macht weniger Stress. Das spart gleich die ganzen unnötigen Gedanken um andere Leute. Die sollen ihren eigenen Mist machen. Die haben ihr eigenes Leben. Du hast dein Leben. Jeder lebt für sich. Du lebst nicht für andere. Wenn du für andere lebst bist du wirkllich wertloser als andere.


Hätte ich nicht so eine Angst vorm Tod... Jesus, ihr hättet eure Zeit sicher nicht mit dem Lesen dieses Posts verschwenden müssen. Aber wie lange hält die Angst mich noch zurück?Du bist länger tot, als dass du lebst. Deshalb sollte man das Leben ausnutzen - und wirklich ausnutzen. Man macht das was man selber will, ohne Rücksicht auf andere. So lange rauszögern, wies geht. Man hat nur ein Leben. Der Tod nacher dauert noch lang genug an, dann. Da muss sich auch keiner schlecht fühlen, der aus nem brennenden Haus flieht und andere zurücklässt, um sich selber zu retten. Sowas ist ganz normal und menschlich.


Warum schreibe ich das hier überhaupt, als ob im Multimediaxis außer arroganten Ironikern und selbstgerechten Egozentrikern auch nur irgendjemand mit Empathie und Einfühlungvermögen für so eine Situation existieren würde?Werd lieber selber wie die anderen. Macht einiges leichter, wenn man so ist.


Dieses Forum ist ein großer Teil meiner persönlichen Frustration und meine Abneigung steigt und steigt, aber irgendwie betrachte ich es doch immer noch als mein Internet-Zuhause.Es gibt genug andere Internetforen. Man sollte mal das Internet nicht zu ernst nehmen. Vor allem wenn einem die Leute aufn Sack gehen und es einem nicht mehr gefällt. Dann sind die halt scheiße und es ist so und man geht woanders hin wo andere scheiß Leute sind und ist da ein paar Wochen bis man dann merkt wie scheiße die sind und dann geht man woanders hin. Vielleicht sind auch irgendwo ein paar coole Leute - aber in Foren wird immer ein Mix sein. Die coolen Leute muss man sich dann raussuchen und anders kommunizieren, in offenen Threads kann halt jeder rein, nicht nur Leute wie man sie selber mag.


Soll mal nicht so eine große Klappe haben. Und mal irgendetwas leisten. Oder endlich nen Abschluss haben. Anstatt irgendwelche scheiss Fanfics zu schreiben. Oder sein Geld für Mangas und Merchandise ausgeben, damit er sein Leben mit irgendwas füllt.Oder du machst einfach nix. Wenn du es nicht willst. Hauptsache du willst den Abschluss selber - nicht weil andere ihn wollen(dann wäre es besser keinen Abschluss zu machen, wenn man es selber nicht will - ist doch scheißegal, was andere dann sagen).


Obwohl ich mittlerweile 'Freunde' in meinem Umfeld gefunden habe werden sie mir von Tag zu Tag fremder und ich fühle mich einsamer als je zuvor. Keiner von ihnen versteht mich oder bietet Potential, dass man mit ihnen über alles reden kann, was mir fehlt, ist ein(e) gespiegelte(r) Seelenverwandte(r), die(der) es in der benötigten Form auf dieser Erdenscheibe nicht gibt. Das Ideal, das ich in der Fiktion suche, und auf das ich in der Realität bestehe, bleibt in der Fiktion. Aber da hilft es mir nicht.Das Problem ist das Suchen an sich. Wenn man so verkrampft sucht, dann merken das auch andere. Grad wenn man nach Kerl verzweifelt irgendwelche weiblichen Personen sucht geht das nicht gut aus - hab ich zumindest manchmal selber gemerkt. Wenn man einfach ganz normal drauf ist, ohne direkt zu suchen - dann findet man irgendwann vielleicht Leute mit denen es gut passt. Aber wenn man sucht nicht. Dann sucht man aktiv und macht sich aktive und viele Gedanken und verhält sich total anders was dann nicht gut ankommt.

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Und Kritik muss nicht verletztend sein. Die muss das sein worauf man selber grad Bock hat(aber dann muss man auch mit den Reaktionen leben können). Ich selber würde ja empfehlen, dass sie konstruktiv ist. Das bringt allen was und man macht sich - da man begründen muss - nochmal selber nähere Gedanken über das zu kritisierende Objekt(und sieht vielleicht was in anderem Licht). Ob das dann nebenher verletzend ist ist dann egal(das Leben ist halt kein Ponyhof). Lieber verletzend und konstruktiv, als auf Kuschelkurs zu gehen und gar nicht zu sagen, wenn etwas scheiße ist. Dann macht derjenige nur weiter scheiße, weil ihm niemand was sagt. Da fühlt er sich vielleicht noch toll dabei, weil alle sagen wie toll es ist(statt zu kritisieren) aber langfristig nicht gut, wenn er vielleicht irgendwann per Zufall mal rauskriegt, dass alle aus Höflichkeit nur gelogen haben und all seine Sachen scheiße sind und er die Jahre nur scheiße produziert hat und nix geändert hat.

T.U.F.K.A.S.
31.01.2015, 14:22
Danke.
Ich wusste dass du es als Angriff auf deine Privatsphäre sehen würdest wenn ich sowas sage, aber ich meine es ernst: mich persönlich hat's fertiggemacht, zweieinhalb Jahre lang nur Kram an Monitoren zu machen (sei es Arbeit oder Freizeit), mit dem obligatorischen Besäufnis zwischendrin. Das macht auf Dauer einfach stumpf.

Aber egal, mach wie du denkst.

Itaju
01.02.2015, 10:24
Also, ich mag dich. ^_^

Owly
01.02.2015, 21:36
Geh' zum Hausarzt und rede mit ihm. Der wird dir eine Überwiesung zum Neurologen oder gleich zum Psychologen geben. Klar hat jeder mal Weltschmerz, aber wenn er jahrelang anhält, bis in die Zwanziger, spricht viel dafür, dass er pathologisch ist. Früher habe ich dieselbe Art Posts geschrieben und dieselbe Art warmherziger Antworten bekommen: "alles wird gut, wenn du Initiative ergreifst", "so wie dir geht es jedem mal", "irgendwann wirst du drüber lachen" Initiative ist wichtig und irgendwann wirst du hoffentlich drüber lachen - aber vielleicht nicht so, wie man sich das wünscht. Vielleicht verschwindet die Einsamkeit nicht oder das latente Gefühl, dass alles bedeutungslos ist. Aber du lernst deine Gefühle besser zu reflektieren. Wenn du meinst, niemand verstünde dich, hast du gleichzeitig Unrecht und Recht. Wie gesagt: Weltschmerz ist gewöhnlich, wohltuend und deprimierend gewöhnlich. Aber Franz Kafka war trotzdem einsam wie Franz Kafka, und Holo ist einsam wie Holo. Ich bezweifle, dass es helfen würde, einfach an ein paar Schräubchen zu drehen. Raus aus dem Haus, an die frische Luft - dann sieht die Welt wieder ganz anders aus. Tut sie - für den Moment. Danach ist alles wieder beim Alten. Wirklich: Geh' zum Hausarzt. Hab' keine Angst vor neurologischen/psychologischen Untersuchungen und erst Recht nicht vor Medikamenten. Wenn die Gehirnchemie durcheinander ist, muss sie erstmal geordnet werden. Und wenn du heute oder morgen oder überübermorgen das Gefühl hast, dir ginge es wieder gut, dass du nur ein paar schlechte Tage hattest: Darin liegt die größte Gefahr. Der stete Wechsel zwischen positiver und negativer Stimmung ist mörderisch für Initiative. Wenn es dir schlecht geht: erinnere dich daran, dass es auch andere Tage gibt. Wenn es dir gut geht: erinnere dich wieder daran, dass es auch andere Tage gibt.

Eisbaer
02.02.2015, 08:36
Gehe ich recht in der Annahme, dass du es bist, Nonsense? Hab den Nickwechsel nicht so richtig mitbekommen. Oo

Zuallererst: Ja, im Internet wimmelt es von arroganten Idioten, die gibt es hier auch. Vor allem wimmelt es im Internet aber auch von Leuten, die ihre eigenen Probleme und keinen Bock auf die Probleme anderer haben, vor allem, wenn es Leute sind, die selbst eine solche Art ansich haben.
Letztenendes wird man hier keine Hilfe erwarten können, aber genau wie bei Hilfe von Außen - niemand kann dir helfen, wenn du nicht bereit bist, dir selbst zu helfen und da spreche ich aus eigener schmerzhafter Erfahrung, ebenfalls hier im Forum.

Ansonsten, wo liegen deine Probleme? Du bist nicht dumm, langweilig oder hässlich, so zumindest mein Eindruck. Optisch könntest du einfach mehr aus dir machen, aber ich finde nicht, dass du hässlich bist. Das ist etwas, was du selbst in der Hand hast. Haare und Bart ordentlich, deinen Klamottenstil finden und fertig. So schwer sollte das nicht sein. Im Zweifel such dir jemanden, der dich da beraten kann. Ohne Scheiß, such dir auf dem BMT oder woanders ne Frau, die Bock drauf hat, dich umzustylen. Die reißen sich sicherlich drum. Hab noch keine Frau kennengelernt, die sowas nicht gerne machen würde.
Auch die restlichen Dinge sind keine Magie. Ein netter Typ bist du sowieso schon. Einfach mal von der Aggroschiene runterkommen und wie steel schon sagte, den Horizont ins Reallife etwas erweitern, je nachdem wo du deine Interessen hast. Das kann Sport sein oder meinetwegen auch Hallenhalma. Irgendwas, wo man unter Leute kommt. Ehrenamt ist auch ne nette Sache.

Auratus
02.02.2015, 09:15
Yep Eisbaer, das ist Nonsense.

Sich ne Frau suchen könnte eh ne sehr gute Idee sein, nicht nur zum Umstyling.
Ehrenamt, super Idee. Ich kann aus eigener Erfahrung die Tafel empfehlen.Hat mir gut getan, als ich so verdammt lange "ausbildungssuchend" war, zu wissen, dass man doch zu irgendwas nütze und fähig ist...und vor allem gebraucht wird.
Und du solltest vielleicht mehr Metal und Rock hören - laut einer Studie der Universität von Jerusalem im Jahre 2013. Durch "aggressive Musik" entstehe "konstruktive Wut", dies würde helfen, die Aggressionen, die jeder hat, auszugleichen. Such dir ein paar Bands aus ;)

Itaju
02.02.2015, 09:36
Yep Eisbaer, das ist Nonsense.

Sich ne Frau suchen könnte eh ne sehr gute Idee sein, nicht nur zum Umstyling.

Cool, Frauen sind nämlich auch die Dinge, die irgendwo in großen Gebäuden aus Glas stehen, da kann man sich mehrere Modelle aussuchen und auch mal probefahren.

/Sacrasm out

"Such dir ne Frau" - der sinnloseste Tipp seit es Menschen gibt

Eisbaer
02.02.2015, 09:45
Das Eine führt zum Anderen, ganz automatisch. ;)

Corti
02.02.2015, 10:04
Cool, Frauen sind nämlich auch die Dinge, die irgendwo in großen Gebäuden aus Glas stehen, da kann man sich mehrere Modelle aussuchen und auch mal probefahren.
Mit genügend Geld...

Eisbaer
02.02.2015, 10:13
Man muss doch mal ganz generell sagen, diese Probleme und Gedanken sind nichts Neues und vor allem nicht einzigartig. Von daher kann es schon mal nicht sein, dass ihn niemand versteht und es keine Gleichgesinnten gibt. Nur ist ein Internetforum nicht der richtige Ort, um das Problem zu lösen. Maximal hilft es, sich bei jemandem auszukotzen. Das Problem lösen kann man nur selbst und dafür muss man es erstmal einsehen, dass man seinen Arsch hochkriegen muss. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, das war schon immer mein Lebensmotto. Niemand MUSS unglücklich sein.
Hab genau dieselbe Erfahrung machen müssen und im Endeffekt konnte ich mir da nur selbst helfen. Selbstmitleid und Hass auf andere Leute helfen einem jedenfalls keinen Deut weiter.

Whiz-zarD
02.02.2015, 10:19
Naja, das Problem ist ja, wenn man gar nicht weiß, wie man so etwas anstellt. Wenn man eher introvertiert ist, ist es gar nicht so einfach, einen Weg zu finden.
Frauen wachsen ja auch nicht gerade auf den Bäumen, die man dann nur noch pflücken braucht.

KingPaddy
02.02.2015, 10:27
Naja, das Problem ist ja, wenn man gar nicht weiß, wie man so etwas anstellt. Wenn man eher introvertiert ist, ist es gar nicht so einfach, einen Weg zu finden.
Frauen wachsen ja auch nicht gerade auf den Bäumen, die man dann nur noch pflücken braucht.
Das stimmt. Für viele ist das wahrlich nicht so eine einfache Sache. Und dann muss man auch interessenkompatibel sein. Es ist schwierig mal eben so auf der Straße eine Frau kennenzulernen, die sich ebenfalls für Manga, Animes und den ganzen Computerkram interessiert. Schließlich will man auch jemanden haben, der die eigenen Interessen teilt (damit man dann eben nicht der merkwürdige Typ mit den seltsamen Hobbys ist) und man auch darüber unterhalten oder gemeinsam dem Fandom huldigen kann.

Insbesondere wenn man introvertiert ist, fällt es auch unglaublich schwer einfach auch mal in der Öffentlichkeit jemanden anzusprechen. In der Regel braucht man schon Sicherheit durch Bekanntheit, was wiederum Gefahr des gefriendzonet werdens in sich trägt... Also das ist wie Whiz-zarD schon feststellt gar nicht so leicht, wie man sich das gemeinhin vorstellt, insbesondere dann wenn man eher "merkwürdige" Hobbys hat und dann noch sozial gehemmt ist.

Kael
02.02.2015, 10:28
Dieses Forum ist ein großer Teil meiner persönlichen Frustration und meine Abneigung steigt und steigt, aber irgendwie betrachte ich es doch immer noch als mein Internet-Zuhause. Ein Zuhause, wo ich mit niemandem reden und möglichst gar nichts mehr tun will, aber ein Zuhause.
Weißt du, was Leute machen, die sich in ihrem Zuhause nicht zuhause fühlen? Nein?
Ist nicht schwer, darauf zu kommen.
Natürlich nur, wenn es dich so sehr belastet, dass du gar keine Lust mehr hast.


Das MMX ist bestimmt keine Heimat, die Leute im MMX sind es aber wohl. Aber dafür brauchst du das Forum nicht zwangsläufig.
qft
Lass die Leute, mit denen du nix zu tun haben willst, einfach links liegen und nimm (in meinem Fall zwar eher weniger, aber eh) Kontakt zu denen auf, die dir am Herzen liegen oder mit denen du gut klarkommst. Problem gelöst.

Oh, und was steel gesagt hat, solltest du nicht gänzlich ignorieren. Irgendeine Sportart oder etwas Ähnliches kann manchmal sehr befreiend wirken. Ich zeichne z.B. nebenbei, was meiner Fantasie freien Lauf lässt, wenn ich mal verärgert bin.

Haudrauf
02.02.2015, 10:29
Ich denke mal Holo/Nonsense wird für sich wissen, welcher dieser Tipps mehr, welche weniger hilfreich sind. Ich bin auch der Ansicht, dass eine optische "Kehrtwende" gar nicht so falsch wäre. Es unterstellt dir niemand, dass du nicht gut aussiehst, aber es gibt sehr wohl - und das kann ich höchstselbst bestätigen - einfach Momente oder Zeitpunkte im Leben, wo du dich einfach nicht mehr in deiner Gestalt wohlfühlst. Du spürst, dass da etwas gehen kann, wenn du vielleicht ein Kapitel schließt und ein neues schreibst. Zum Beispiel optisch. Sei mutig, probier mal einen neuen Haarschnitt aus, zum Beispiel. Ich war früher zwar nicht in der exakt gleichen auswegslosen Situation wie du früher, aber sie war allemal auswegslos genug, um für mich zu entscheiden, mal einen neuen Schritt zu gehen und was ganz, ganz anderes auszuprobieren. Ich hatte bis tief in mein Teenager-Alter hinein den langweiligsten Haarschnitt, den ein Junge aus dessen Sicht haben kann: Scheitelschnitt, immer gut gekämmt und mitunter irgendwann viel zu lang. Seit drei Jahren trage ich nen Undercut, lass mir seitliche und hintere Partien monatlich runter auf neun mm stutzen und lasse ansonsten in der längeren Mittelpartie meiner Kreativität mit etwas Wachs oder dergleichen freien Lauf. Ob total durchgedreht, oder die typische Undercut-Tolle oder einfach nur seitlich nach hinten gekämmt gepaart mit nem feschen Dreitagebart...

...Ich war seit dem ein anderer Mensch, so viel selbstbewusster, kam viel mehr aus mich heraus und stellte fest, dass ich mich vor niemandem mehr verstecken muss. Allein ein solches Detail kann in positiver Hinsicht einen anderen Menschen aus dir machen.

Ansonsten kann ich dich auch nur darin bekräftigen, dir professionell helfen zu lassen. Und das Vorurteil (solltest du es denn haben), dass du verrückt und belämmert bist, weil du dich von einem Psychologen beraten lässt, ist schlicht und ergreifend falscher als falsch. Begib dich wirklich mal richtig in eine ordentliche Behandlung. Aber nicht für drei, vier Monate, auch nicht für ein halbes Jahr, sondern für ein ganzes, vielleicht auch länger. Von Nichts kommt Nichts, einfach einmal oder zweimal die Woche deinen Therapeuten aufsuchen und gemeinsam entscheidest du mit ihm, was du ihm sagen willst, worüber du sprechen willst und vor allem wie ihr einzelne Sitzungskomponente auf welche Art in welchem Rhytmus und welchem Tempo durchnehmt.

Ich habe es an anderer Stelle schon mal betont, will es hier auch gerne tun: Wir kennen uns nach wie vor kaum, haben uns nicht wirklich viel ausgetauscht, haben uns noch nie persönlich getroffen und auch sonst nichts miteinander zu tun...Aber die wenigen Male, wo ich mich mit dir ausgetauscht habe, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass du ein gefühlskalter Egozentriker, geschweige denn ein Arschloch oder ein Miesepeter bist. Im Gegenteil auf mich machst du einen total lieben Eindruck.


Spoiler speziell für Nonsense:

Ich habe auch nicht vergessen, wie du deine Kritik im SKS-Vollversionen-Thread formuliert hast. Ich habe lange überlegt, ob ich es wagen sollte und mich dann dafür entschieden, einzelne Punkte, in denen du viel wahres sagst rauszunehmen und dir das zu signalisieren, aber auch andere Punkte, die du formuliert hast, komplett infrage zu stellen und das auch schonungslos anzusprechen, auch wenn hier Geschmäcker sicherlich eine Rolle gespielt haben.
Ich habe ehrlich gesagt zu 85% damit gerechnet, dass du mir die Kuckucksuhr hinterher schmeißt, wie du es bei vielen anderen schon getan hast, die an deiner Kritikfähigkeit zweifelten (teilw. zurecht) oder dir einfach sagen wollten, dass man zB bestimmte Sachen hätte anders formulieren können. Einerlei. Jedenfalls hast du dich wider meiner Erwartungen gut und fair gegen meine Einwände gestellt, d.h. man konnte mit dir letztlich auf einer angenehmen Ebene diskutieren, ohne gleich Gegenstände an den Kopf geschmissen zu bekommen und das hat mich dann doch am Ende wirklich froh gestimmt und mich in meiner Meinung bekräftigt, dass du ein total angenehmer Typ sein kannst. :)

Ich gebe dir nicht als Freund, sondern als geschätzter Forenkollege von Mann zu Mann den folgenden Tipp: Nachdem du die ganzen Posts von Daen, Corti, steel, mir und vielen anderen gut durchgelesen hast, geh einfach nur mal kurz in dich, öffne einfach deinen Geist und denk einfach kurz drüber nach, was dir ans Herz gelegt wurde und fang dann an, nicht jeden, aber einzelne Tipps umzusetzen. Damit hast du schon einen großen, unglaublich großen Schritt gesetzt.

La Cipolla
02.02.2015, 10:35
Ich denke mal, zu dem Thema dürfte dann auch alles gesagt sein.



Mit genügend Geld...
Geh doch in norkias Nuttenthread! Also, einen davon.

Eisbaer
02.02.2015, 10:36
@Whiz-zard
Das ist ja das, was man für sich selbst sehen muss. Ich denke nicht, dass da jemand helfen kann, denn niemand kann den inneren Schweinehund für einen überwinden und das ist nun einmal zwingend notwendig, um aus einer solchen Situation herauszukommen. Aber man kann Tipps geben. Sein eigenes Verhalten und Äußeres verändern sind zwei sehr simple Dinge, die jeder angehen kann. Um die eigene Introvertiertheit anzugehen, muss man dann halt selbst schauen. CTs sind eine gute Hilfe, aber eben auch einfach Reallife-Aktivitäten wie Sport oder Ehrenamt. Mir hat es unglaublich geholfen, dass ich mehrere Jahre aktiv beim DRK ehrenamtlich als Sani tätig war. Und natürlich das BMT, aber das hat er ja schon ausprobiert. Scheitert dann natürlich, wenn man selbst auf arroganten Internetironiker oder dergleichen macht.


Das stimmt. Für viele ist das wahrlich nicht so eine einfache Sache. Und dann muss man auch interessenkompatibel sein. Es ist schwierig mal eben so auf der Straße eine Frau kennenzulernen, die sich ebenfalls für Manga, Animes und den ganzen Computerkram interessiert. Schließlich will man auch jemanden haben, der die eigenen Interessen teilt (damit man dann eben nicht der merkwürdige Typ mit den seltsamen Hobbys ist) und man auch darüber unterhalten oder gemeinsam dem Fandom huldigen kann.
Auf sowas wird mir viel zu viel Wert gelegt. Meine zukünftige Frau interessiert sich auch nicht die Bohne für sowas. Gemeinsame Interessen sind schön und wichtig, aber müssen das immer die speziellen Dinge sein? Man kann sich auch gemeinsam für Politik, Essen, Tiere, oder Schimmel unter den Fußnägeln interessieren. Im Zweifel sucht man sich ein gemeinsames Interesse und überhaupt - häufig entwickelt man in der Partnerschaft erst ein Interesse für die Interessen des Partners, muss allerdings nicht.

Corti
02.02.2015, 10:36
Im Übrigen finde ich die "Frauen"-Lösung schon als Vorschlag bescheuert. Eine Identitätskrise lässt sich nicht durch jemand anders lösen. Ich finde das ist gerade der falsche Weg. Wie soll man eine gesunde Beziehung zu anderen führen, wenn man mit sich selber nicht mal im Reinen ist? Klar taugen Beziehungen toll als Kompensation und es gibt ein Haufen Menschen, die sich auf der Suche nach irgendwas durch alle möglichen Betten ••••n, ich glaube aber nicht, dass es unbedingt dabei hilft, sich selbst zu finden.

Und wenn ich diesen "friendzone" Mist schon lese. Das haben sich doch bestimmt irgendwelche Typen in einer Phase des Selbstmitleids ausgedacht und sich zu erklären, warum ihre beste Freundin den Quarterback fickt und nicht den guten Zuhörer. Unterschiedliche Menschen stehen auf andere unterschiedliche Menschen, entweder es passt von der Art und von der Persönlichkeit oder eben nicht.Irgendwo gibt es ein Deckelchen für jeden, haltet mal den Ball flach.

Wonderwanda
02.02.2015, 10:41
Fassen wir doch einfach zusammen:

http://photos-c.ak.instagram.com/hphotos-ak-xaf1/t51.2885-15/10946383_727326174041114_525711118_n.jpg (http://instagram.com/p/yl2GucQW67/?modal=true)

Ansonsten ist das hier bestimmt nicht die Plattform für das Frauenthema. Macht doch ein eigenes Thema auf. Oder lieber nicht, weil Leute, nee.

Holo
02.02.2015, 10:42
Ich denke mal, zu dem Thema dürfte dann auch alles gesagt sein.

qftw

Aber danke nochmal.

Whiz-zarD
02.02.2015, 11:17
@Whiz-zard
Das ist ja das, was man für sich selbst sehen muss. Ich denke nicht, dass da jemand helfen kann, denn niemand kann den inneren Schweinehund für einen überwinden und das ist nun einmal zwingend notwendig, um aus einer solchen Situation herauszukommen. Aber man kann Tipps geben. Sein eigenes Verhalten und Äußeres verändern sind zwei sehr simple Dinge, die jeder angehen kann. Um die eigene Introvertiertheit anzugehen, muss man dann halt selbst schauen. CTs sind eine gute Hilfe, aber eben auch einfach Reallife-Aktivitäten wie Sport oder Ehrenamt. Mir hat es unglaublich geholfen, dass ich mehrere Jahre aktiv beim DRK ehrenamtlich als Sani tätig war. Und natürlich das BMT, aber das hat er ja schon ausprobiert.

Dazu sage ich ja auch nichts.
Auch ich befand mich in einer ähnlichen Situation, wie Holo.
Ich hab mich damals von meinem Freundeskreis abgewandt, weil ich nur noch allein sein wollte. Jedes Mal, wenn ich zur Arbeit fuhr und die Firma auch nur vom weiten sehen konnte, hätte ich schreien und weglaufen können. Ich wollte einfach nur noch weg. Weg von allem. Weg von meinem Leben. Auch ich bemerkte, dass mein Leben so nicht mehr weitergehen kann, und habe mich gefragt, was der Auslöser, für diese Depression ist, und was ich ändern kann? Ich habe lange überlegt, und irgendwann kam ich zu der Entscheidung, dass ich nicht mehr in diesem Job arbeiten möchte. Also habe ich meinen Job an den Nagel gehängt, und einen neuen Job erlernt. Das ist jetzt 6 oder 7 Jahre her (wie die Zeit vergeht ...), und ich bin wieder doch recht frohen Mutes. Von meinen alten Freunden habe ich seitdem auch nie wieder was gehört und mein derzeitiger Freundeskreis beschränkt sich im Grunde auf eine einzige Person, die aber ca. 700 km von mir entfernt wohnt, und somit die Kommunikation nur auf Skype und sonstigen Chat-Möglichkeiten beschränkt, oder wir versuchen uns ein oder zwei Mal im Jahr zu sehen, und genau dies liegt an meiner Introvertiertheit. Ich kann einfach nur schwer mit fremden Menschen reden. Selbst bei Freunden/Verwandten/Familie fällt es schwer, ein Gespräch anfangen zu können. Den Satz: "Such dir doch ne Freundin" höre ich von meiner Familie laufend, doch wie soll man es anstellen, wenn man Probleme hat, grundsätzlich mit Menschen zu reden? Und genau deshalb suchen solche Personen eher andere Personen, die die selben ausgeprägten Interessen haben, um überhaupt Themen zu kennen, worüber man reden könnte.

Eisbaer
02.02.2015, 11:38
Ja, das "Such dir ne Freundin" konnte ich auch irgendwann nicht mehr hören. Irgendwann wars so schlimm, dass ich mir da selbst unheimlichen Druck gemacht habe, was dann zu meinem Jammer-Ausbruch hier im Forum geführt hat und ich alles daten wollte, was nicht bei drei auf nem Baum war. Um das Problem zu lösen, muss man erstmal die anderen lösen und mit sich selbst im Reinen sein. Aber Freunde und Kontakte finden ist eigentlich relativ simpel, selbst wenn man introvertiert ist. Das "mit Menschen reden" kriegt man schnell in den Griff, wenn man sich in einer Gruppe wohlfühlt. Das kann der Job sein oder irgendein Hobby, zu dem man sich natürlich erstmal durchringen muss. Mannschaftssport ist da nahezu perfekt, zumindest wenn man zu Sport bereit ist. Ansonsten wie gesagt Ehrenamt, z.B. Sani, freiwillige Feuerwehr, Tafel, etc.. Dort kommt die Kommunikation ganz automatisch und man merkt selbst, wie sich das verbessert. Zumal diese Ehrenämter voll sind von Leuten, die genau diese Probleme haben. Man sollte allerdings immer schon über vernünftige Umgangsformen verfügen und einigermaßen sympathisch rüberkommen, sprich nich alle anblöken.^^

Corti
02.02.2015, 12:58
Whiz-zarD , was war das denn vorher für ein Job und was ist es nun?

Whiz-zarD
02.02.2015, 14:24
Whiz-zarD , was war das denn vorher für ein Job und was ist es nun?

Früher habe ich als Mechatroniker gearbeitet. Heute arbeite ich als Softwareentwickler.

Auratus
02.02.2015, 17:57
Und die bleiben auch meist nur für eine Nacht. Also kurzweiliges Vergnügen, so im Preis/Leistungsverhältnis.

La Cipolla
02.02.2015, 18:05
[Mod-Modus] So, gut jetzt wieder hier. :p Das ist der Kummerkasten, Leute.

Edit: Moderatives High Five!

Lynx
02.02.2015, 18:06
Bitte jetzt wieder den Kummerkasten Kummerkasten sein lassen. Danke.^^

Edit: geninja'd! D:

Loki
06.02.2015, 20:44
Beim Essen von Popcorn im Kino ist mir heute Nachmittag ein Stückchen Backenzahn abgebrochen, darauf folgten starke Schmerzen. Schnell zum Notdienst-Zahnarzt gefahren, der hat jetzt provisorisch zwar ne Füllung reingemacht und gemeint, dass der Zahn zu retten ist, allerdings muss ich jetzt bis Montag mit den Schmerzen klar kommen und eine Krone muss gemacht werden, die mich wahrscheinlich so 500 bis 800 Euro kosten wird. Geil ... :(

Haudrauf
06.02.2015, 21:12
Ouh...Meine Fresse! :( Die besten Genesungswünsche an dich.

Auratus
12.02.2015, 13:55
Hier stand etwas sehr Trauriges.

Sabaku
12.02.2015, 14:23
Das klingt hart...ich hoffe ihr trefft als Familie die für euch gemeinsam beste Entscheidung - falls ihr das überhaupt noch in der Form könnt - und es wird nicht so schmerzhaft wie befürchtet.

Ben
12.02.2015, 15:09
Ganz viel Kraft dir und deiner Familie!

Auratus
12.02.2015, 17:51
...noch mehr Trauriges...

Byder
12.02.2015, 22:58
Ich kann mir nicht vorstellen, was du durchmachen musst, aber du hast mein tiefstes Mitgefühl.

Auratus
13.02.2015, 05:09
...und der Höhepunkt der Traurigkeit.

Caro
13.02.2015, 13:39
Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Du hast mein tiefstes Beileid und Mitgefühl.

Haudrauf
13.02.2015, 14:45
Auratus, du hast mein tiefstes Mitgefühl. Ich kenne weder dich, noch deine Familie. Aber diese Sachen verschnüren meinen Hals und lähmen meine Finger. Ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Ihr braucht auf jeden Fall sehr viel Kraft. Und die werdet ihr zusammen auch aufbringen!

Auratus
13.02.2015, 14:56
...das kommt danach...

Itaju
13.02.2015, 17:13
Lieber Auratus, mein Beileid.

Ich weiß nicht, ob es dir in irgend einer Weise hilft, wenn ich das erwähne, aber einem Freund von mir ist letzes Wochenende exakt passiert, was du schilderst, auch mit fünf Jahren Vorlauf und Krankheit bei seiner Mutter. Was ich sagen will: es gibt mehrere Menschen, die diese schwere Situation durchmachen. Vielleicht hilft dir/euch das, euch nicht so allein zu fühlen.

BDraw
14.02.2015, 19:55
@Auratus:
Die glimpflichere Fassung von dem, was du schilderst, musste ich letztes Jahr erst erleben, bloß ist es da noch einmal für's Erste gut gegangen (auch wenn sich fragt, wie lange noch...). Es tut mir sehr leid, dass ihr nicht das Glück hattet und ich hoffe, dass ihr die nächste Zeit gut überstehen werdet und die Strapazen der letzten 5 Jahre verarbeiten und überwinden könnt. Mein aufrichtiges Beileid.

Auratus
14.02.2015, 21:47
...und es geht weiter.

Haudrauf
14.02.2015, 22:12
In Zeiten und Sphären wie Eurer werden die meisten Worte uns aller für dich eher wie Schall und Rauch sein, aber Trauer, in welcher Form auch immer, verarbeitet man am besten aktiv, nie passiv. Ich kann deine Angst vor dem Alltag absolut verstehen und nachvollziehen, jedoch wäre es der falsche Weg, sich wegzuschließen und vor allem sich selbst zu verschließen. Du musst jetzt mehr für deinen Vater da sein wie je zuvor und umgekehrt genauso. Macht etwas zusammen. Unternehmt etwas und seid aktiv, so wie euch das möglich ist. Trefft euch, wenn möglich mit guten Freunden, zur Teezeit oder auch zum gemeinsamen Abendessen. Das sind Dinge, die einem in einer solchen Zeit sehr gut tun. Es wird nicht erwartet, dass die Trauer in vier Wochen weggepustet sein soll, mit der werdet und sollt ihr auch ewig leben. Wichtig ist, dass man dadurch eben mit ihr leben kann.

Ich wünsche euch viel Kraft für den letzten Gang, für die Trauerbewältigung und alles, was danach noch folgen mag. :)

Sabaku
16.02.2015, 18:01
Es ist schon fast ein wenig unangebracht auf so einen Schock etwas dermaßen banales zu posten, aber irgendwie muss das jetzt halt raus.

Ich verzichte in Zukunft auf hohe Erwartungen in allen Bereichen, werfe meinen ganzen Mathekram weg und verlass mich wieder auf Kamera und Zeichenbrett. Ich weiß jetzt ein wenig genauer wo ich hinmöchte und das verlangt wohl einen steinigen Weg, wie befürchtet.

Willkommen zurück in der Mappen-abgeben-und-Aufnahmeprüfungs-Hölle. Warum sind eigentlich Designstudenten mit so einem Blödsinn gestraft? Wenn ich mich für einen Informatikstudiengang bewerbe, knalle ich denen mein Zeugnis und 111Euro hin, und kann als Noob anfangen meinem frühen Untergang entgegen zu paddeln.Ich kann bis zu meinem Praktikumsemester in Informatik nur Bullshit machen, mich in Kneipen besaufen und trotzdem sagen "Ich bin Student!". Dieses Studium ist nicht weniger Anspruchsvoll - anders ja, aber nicht weniger - und mindestens genau so überladen, bloß dass man dort die Leute mit überdurchschnittlich schweren Prüfungen vergrault, statt sie einfach einen bescheuerten Einstiegstest machen zu lassen. Dann weiß ich nach der Korrektur ob es läuft oder nicht und kann "Bye bye" sagen. Das ist zumindest das, was ich glaube erlebt zu haben. Dieses eine Semester war mit tollen Fächern und tollen Leuten besetzt, Nerdkultur hin oder her, ich hatte das Gefühl gut zu sein, aber bin am Ende komplett auf die Nase gefallen. Ich hab mit Studenten aus höheren Semestern gequatscht, mit anderen gelernt, hab gedacht "Ja gut, Mathe wird schwer, aber hey, hey, der Informatik Kram läuft schon!"
Nix ist, kacken kann ich gehen.

Ich werde mich also wieder bewerben, gleiche Hochschule, anderer Studiengang, diesmal mit Foto-Design, aber wenn das in München genau so läuft wie in Nürnberg, wo man meinen Kram nur mit dem Arsch angekuckt hat, als ich eine Beratung wollte, dann wird das eine deprimierende, deprimierende Zeit.

Wünscht mir Glück, drückt mir die Daumen. Ich stopf mir jetzt irgendwas fettiges zu essen rein, bevor ich morgen meine letzten Bücher abgebe.

Dauganor
16.02.2015, 18:21
Willkommen zurück in der Mappen-abgeben-und-Aufnahmeprüfungs-Hölle. Warum sind eigentlich Designstudenten mit so einem Blödsinn gestraft?

Willkommen in der Designerhölle. :)
Kann auch nicht verstehen, warum man in vielen anderen Studiengängen als Noob reingehen und als Profi rausgehen darf, während man als studierender Designer schon fast als Profi reingehen soll. Ich will doch zum Lernen studieren, verdammt! Wenn ich alles bereits könnte, würde ich ne Agentur aufmachen und auf das Studium scheißen! So einfach ist das in der Branche nämlich.
Ich darf mich auch Ende März durch ein Bewerbungsgespräch und 2 Eignungsprüfungen quälen, da man mich letztes Jahr an einer anderen Hochschule für Informationsdesign bereits wegen meinem schlechten Abitursschnitt (von 2,0!) abgelehnt hat.
Alternativ könnte ich die Prüfungen auch übergehen, wenn ich einen Berg an Geld in die Ärsche diverser Privatschulen stopfe.

Du hast wohl wenigstens die Freiheit, dich an vielen Schulen zu bewerben. Ich muss (bzw. will) auf Grund meiner WG in meiner Stadt bleiben und da gibt es nur eine Uni für Kommunikationsdesign.
Alternativ kannst du dich nach thematisch ähnlichen Studiengängen umschauen, die weniger Anforderungen an dich haben. In meinem Fall begnüge ich mich auch mit Medienwissenschaften, wenns mit dem Mediendesign nicht klappt.

BDraw
16.02.2015, 18:29
@Sabaku:
Wenn dir das Semester und das Fachgebiet wirklich so gefallen haben, überleg vllt. nochmal, ob du das Studium wegen so einer doofen Prüfung (oder auch mehreren) abbrechen möchtest (ich gehe mal davon aus, dass ihr auch 3 Versuche habt?). Gerade am Anfang verschätzt man sich gerne total, das habe ich bei uns damals in der Linguistik- und Grammatikprüfung gemerkt, in denen ich in beiden Fällen ziemlich auf die Schnauze geflogen bin und und nur mit Ach und Krach (sprich mit 1 oder 2 Punkten Puffer) bestanden habe. Da ging es mir recht ähnlich, ich hatte mich sehr sicher gefühlt und es ging voll nach hinten los und ich wollte nichts mehr damit zu tun haben.
Erfahrungsgemäß gibt sich das später, weil einerseits die Aussortiererei vorüber ist, man andererseits aber auch lernt, solche Prüfungen besser einzuschätzen und vorzubereiten. Wenn du also die Möglichkeit hast, nochmal anzutreten bzw. weiterzumachen und den Eindruck hast, dass das Fach definitiv etwas für dich ist (von den Prüfungen da mal abgesehen jetzt), würde ich dir auf jeden Fall dazu raten noch nicht aufzugeben, wenn du tatsächlich während des Semesters ein gutes Gefühl hattest. Letztlich merkst du da nämlich auch eher, ob das ganze dir liegt, als mit einer Prüfung, die oft auch sehr von Form und Prüfer abhängt.

Sofern das keine Option ist oder du wirklich aufhören willst, wünsche ich dir natürlich viel Erfolg! Leider deckt sich deine Erfahrung was Arbeitsproben angeht mit denen, die Freunde von mir bei ihren Bewerbungen an Kunsthochschulen o.ä. gemacht haben: Da werden sehr spezifische, möglichst formbare Leute gesucht, und wer dem Bild nicht entspricht, für den hat man weder Zeit noch nicht viel übrig. Wobei das in erster Linie damals auf die KISD bezogen war, also lass dich von mir jetzt nicht entmutigen!

Auf alle Fälle wünsche ich dir viel Erfolg. Und für den Moment Schokolade. Oder Eis. Oder beides.

@Dauganor:
Ich bin gerade so ein bisschen froh, mich damals gegen das Designstudium und für Anglistik entschieden zu haben... ^^°

Haudrauf
16.02.2015, 18:36
Du bist immerhin Guardian Force, die haust du alle weg! :D

Nein, aber viel Erfolg kann man dir bei der ganzen Sache nur wünschen. Lass dich nicht entmutigen, weil du einen falschen Weg gegangen bist, denn den gehen wir alle irgendwann einmal. :)

Caro
16.02.2015, 18:52
Ich habe mein Informatikstudium auch nach dem ersten Semester (genau genommen sogar vorher) abgebrochen, weil ich genau wusste, dass ich diese Art von Prüfung und Studium niemals schaffen werde. Dann habe ich ein halbes Jahr damit verbracht ein Studium zu finden, mit dem ich mit möglichst wenig Aufwand und Anwesenheit einen Abschluss bekomme und habe genau diesen Weg verfolgt. Und es war die beste Idee, die ich je hatte.

Ich weiß, entspricht überhaupt nicht dem akademischen Ideal, aber wenn du genau weißt, was du machen willst (also selbstständig arbeiten oder Spiele machen oder designen oder zeichnen oder sonst irgendwas, wo du nicht an einen Abschluss gebunden bist) und bereit bist, dir die DAFÜR notwendigen Kompetenzen selber zu erarbeiten, dann kann ich dir nur folgendes empfehlen: Studier irgendeinen Scheiss - was gemütliches wie Soziologie (Caro-approved!) oder Kulturmanagement oder irgendwas, was dich zumindest anteilig und grundsätzlich interessiert und eine überschaubare Prüfungsordung hat - und bilde dich nebenbei künstlerisch weiter. Arbeite neben dem Studium schon so, wie du es dir vorstellst (also selbstständig oder an deinem Stil oder in einem Praktikum oder was auch immer). Und nebenbei wackelst du dich zum Abschluss. Finanzierungstechnisch geht das auch alles, wenn du einmal angefangen hast, zu arbeiten und dir einen Kundenstamm aufzubauen.

Außer natürlich, du hast diese Runde Glück bei den "normalen" Designstudiengängen. Die Welt und das gesamte Forum wissen, dass du darin göttlich bist. Du packst das schon :)

Solacy
16.02.2015, 19:14
Willkommen zurück in der Mappen-abgeben-und-Aufnahmeprüfungs-Hölle.
Ich werde mich also wieder bewerben, gleiche Hochschule, anderer Studiengang, diesmal mit Foto-Design, aber wenn das in München genau so läuft wie in Nürnberg, wo man meinen Kram nur mit dem Arsch angekuckt hat, als ich eine Beratung wollte, dann wird das eine deprimierende, deprimierende Zeit.

Wünscht mir Glück, drückt mir die Daumen Ich stopf mir jetzt irgendwas fettiges zu essen rein, bevor ich morgen meine letzten Bücher abgebe.
Ich drück dir bei dem vorhaben ganz doll die Daumen und wünsche dir vor allem viel Durchhaltungsvermögen.
Das schlimmste an dem System finde ich auch immer noch die Dauer der ganzen Prozedur und Erwartungen an die Mappen. 25-30 Originale ggf zu nem Thema passend und dann vllt. noch ne Hausaufgabe und auf jeden Fall ne Prüfung. Monate Stress um sich bei einer Uni auf einen Studiengang zu bewerben... Versuche das selbst nun schon seit 3 Jahren ohne Erfolg.

Sabaku
16.02.2015, 19:36
Ich finds immer gut wenn ich mitbekomme, dass ich mich nicht als einzige Quäle - auch wenn das nicht nett klingt und ich es jedem natürlich anders wünsche ^^" . Was Caro sagt wäre ja auch sone heimliche Idee, weil ich eigentlich schon die Überzeugung vertrete mit dem was ich mir bisher selbst erarbeitet habe auch in Zukunft irgendwo landen zu können, als Freischaffendes irgendwas. Ich wage mich ja auch ab und an an Aufträge so aus meinem Bekanntenkreis, aber das hat natürlich immer den Nachgeschmack von "Ja, die Leute kennen dich und so, selbstverständlich geben die dir den Vorrang".

Lieber wäre es mir aber halt trotzdem direkt in dem Bereich den ich so liebe Studieren zu können. Ich hab mir jetzt schon die ersten Sachen ergoogelt, theoretische Praktikumsstellen für die Zwischenzeit zum Beispiel, und hoffe mein Innerer Schweinehund stellt mir auf keinen Fall ein Bein.

@Solacy Ja, diese Zeitspannen sind mein großer Nervenzehrer. Ich weiß das klingt sicher lächerlich, aber ich fühle mich..."alt" ist das falsche Wort, aber ich habe immer das Gefühl ich müsste schon viel weiter sein als da wo ich jetzt bin, gleichzeitig bekomm ich aber keinen Fuß aufs Laufband und die Zeit fliegt dahin.

Ich hab hier jetzt übrigens was geiles zu essen und fühle mich spontan so beim Lesen schon viel besser. Danke!

Auratus
16.02.2015, 20:06
Merke: Schlafendes Auratus mit Schmerzen wecken = verdammt blöde Idee. Ich wette, selbst die Nachbarn sind zusammen gezuckt...

Dauganor
16.02.2015, 20:10
@Dauganor:
Ich bin gerade so ein bisschen froh, mich damals gegen das Designstudium und für Anglistik entschieden zu haben... ^^°

Könnte ich auch, wenn rein vom Interesse her irgendetwas anderes in Frage käme.
Medizin und Psychologie kann ich vom NC her knicken, ansonsten wäre ich vielleicht auch in die Richtung gegangen.

Und sonst gibt es absolut Nichts, was mich für ein Studium ausreichend interessiert.

Geht mir aber auch primär nicht ums Design, sondern vielmehr um die Medienbranche an sich.
Ich rutsch da auch ohne Probleme in die Werbung, in den Journalismus oder wohin auch immer.


Das schlimmste an dem System finde ich auch immer noch die Dauer der ganzen Prozedur und Erwartungen an die Mappen. 25-30 Originale ggf zu nem Thema passend und dann vllt. noch ne Hausaufgabe und auf jeden Fall ne Prüfung. Monate Stress um sich bei einer Uni auf einen Studiengang zu bewerben... Versuche das selbst nun schon seit 3 Jahren ohne Erfolg.

Kommt auf die Uni an.
Bei mir verlangen sie "nur" 20 Arbeiten. Ohne Thema. Ohne Vorgabe. Ohne Format.
Finde es sowieso unsinnig, den Leuten ein Thema in die Fresse zu hauen und so unglaublich auf deren zeichnerisches und künstlerisches Talent zu setzen.
Ganz ehrlich: Ich hab schon in ner Designagentur gearbeitet und 60% der dortigen Mediengestalter konnten noch nichtmal ein Haus zeichnen. :D

Corti
16.02.2015, 20:35
@Sabaku & Mathe:
Die grausame Realität: In so ziemlich allen Studienfächern, die ausserhalb ihres eigenen Faches ernst genommen werden, musst du Mathe können als ob du bis Ende von Klasse 13 gute Lehrer gehabt hättest, die den Lehrplan komplett schaffen, und zwar in einem der drei vier Bundesländer die ihr Bildungssystem nicht kaputtreformiert haben. Wenn du nicht grade Privatunterricht an der Akademie für Neureichensprösslinge in Grünwald hattest, dann kannst du das KNICKEN. Ist so. Mathe im zweiten/dritten Versuch grade auf 4 ist üblich. Das Grass ist nicht anderswo grüner, es ist überall gleich grün und so hoch gemäht, dass es den Hundekot gerade so verdeckt. Hach bin ich wieder peotisch heute.


Dann habe ich ein halbes Jahr damit verbracht ein Studium zu finden, mit dem ich mit möglichst wenig Aufwand und Anwesenheit einen Abschluss bekomme
Hör auf sowas zu schreiben. Ich will meinen letzten Respekt vor Sozialwissenschaften nicht auch noch verlieren.

Sabaku
16.02.2015, 21:01
Also Tatsache ist halt, dass ich in einem der Mathefächer - Lineare Algebra - auch ziemlich gut Anschluss gefunden habe, die Aufgaben waren okay und einarbeiten konnte ich mich relativ schnell. In Analysis hingegen hatten wir eine Professorin, mit deren Vorlesungen ich wenig Anfangen konnte und dementsprechend auch viel Nachbearbeitungszeit reinstecken musste, um minimale Ergebisse zu erzielen. Es ist ein hohes Niveau verlangt, das war mir auch schon klar, nachdem ich dann allerdings nicht nur von älteren Semestern erfahren und es dann letzttendlich ja live miterlebt hab, dass diese Professorin dafür bekannt ist, das - Originalzitat - "Innofizielle Immatrikulationsamt" der Hochschule zu sein, hab ich rangeklotzt, aber das hat bei weitem nicht geholfen. Es war eine übelst beschissene Klausur.
Das Mathe jetzt wegen einem anderen Studienfach nicht aus der Welt ist, ist mir schon klar, aber das bayrische Lehrsystem das ich kenne, hat mir bisher immer die Chance gegeben, wenigstens den "4 gewinnt"-Trumpf zu erreichen.

Auratus
21.02.2015, 10:04
Und jetzt aus dem Ausnahmezustand in einen "normalen" Alltag zu finden...

Kortex
21.02.2015, 10:13
Auf wen jetzt genau wütend? O.o Geht für Outsider aus dem Text i.wie nicht so hervor.

Haudrauf
21.02.2015, 10:49
Scheiße. Ich fürchte mich vor Montag. Eine Beerdigung ist ja nie ein schöner Anlass... Aber diese ist ein richtig beschissener. Weil ich mir die Friedhofskapelle rammelvoll vorstelle und dann am Grab noch konduliert wird...
Wie ich das Geschehen einschätze, wird jeder die Standard-Phrasen dreschen ("Herzliches Beileid" und "Aufrichtiges Beileid") und mir die Hand schütteln. Ja, so hat man seinen Teil getan und kann sich wieder im eigenen Alltag verkriechen.
Ich hab überhaupt keine Lust vor Wut schäumend am Grab meiner Mutter stehen zu müssen, nur zurückgehalten zu werden von meinen Geschwistern... Aber wenn der Spruch kommt "Wir haben ja so viel für sie gebetet"... Ich begehe Selbstzensur bevor ich irgendwem mit religiösen Gefühlen auf die Zehen trete
Über fünfeinhalb Jahre ist der Ausnahmezustand zum Alltag geworden... Und jetzt aus dem Ausnahmezustand in einen "normalen" Alltag zu finden, mit wem, der dauernd fehlt...

Liebe Auratus, eine Beerdigung ist - um es sachlich auszudrücken - nie ein schöner Anlass, egal ob nun wir in der Kiste liegen, zu Gast dort sind oder ob wie in deinem Fall du Diejenige sein wirst, die nicht nur einen lieben Menschen verloren hat, sondern zu allem Überfluss noch Beileidsbekundungen entgegen nehmen muss. Ich gehe mal davon aus, dass deine Wut sich verstärkt gegen die Trauergäste richten wird, die dir ein "Hey, das tut mir leid für dich.", ein "Herzliches Beileid!" oder ein "Viel Kraft für die nächste Zeit!" dir förmlich herklatschen. Da geb ich dir Recht, das mag zu jenem Zeitpunkt auch absolut so erscheinen. Nach dieser Beileidsbekundung möchte einfach jeder nur schnellstmöglich in den Alltag zurück kriechen, aber Tatsache ist auch, dass eine Beerdigung wie gesagt wirklich kein schönes Ereignis ist. Erschwerend kommt für mich persönlich noch hinzu...Wenn ich da jetzt jemandem konduliere, sei es persönlich oder schriftlich...Ich weiß da auch nicht recht, was ich sagen soll. Zum einem will ich ihm vielleicht genau das erzählen, was ich hier schreibe, auf der anderen Seite will ich denjenigen nicht noch unnötig zuschwallen und ihm so eher eine Last als eine Hilfe sein. In solchen Fällen nimmt man lieber immer den "sicheren" Weg und konduliert eher mal etwas knapper. Die typischen Floskeln, die so ein Gespräch verlängern könnten, sind vielleicht auch noch drin, aber ich versichere dir, dass du diese Worte in der Länge dort nicht finden wirst. Die meisten Leute werden sich während der Beerdigung/Der Trauerfeier stumm auf die Lippen beißen und an einem Menschen denken, der für jeden dort maßgeblich im Leben etwas bedeutet hat. Sie wissen auch absolut, wie es deinem Vater, deinen Geschwistern und dir in nächster Zeit gehen wird, dennoch ist gerade bei solchen Sachen die Hemmschwelle relativ hoch.

Ich weiß, dass es nur die typischen Floskeln sind, aber ich wünsche dir ganz viel Kraft bei deiner Beerdigung, sei dankbar für jede Beileidsbekundung und jede Umarmung, die euch gespendet wird, denn du wirst sehen, dass dir diese Dinge mehr Kraft geben, als du jetzt vorneweg glaubst. :)

Und mal ganz banal: Fühlt sich irgendwie auch besser an, als wenn jeder tonlos an dir vorbeimaschieren würde oder?

Ich bin sehr zuversichtlich, dass ihr stark sein werdet! :)

Auratus
21.02.2015, 11:30
Und mal ganz banal: Fühlt sich irgendwie auch besser an, als wenn jeder tonlos an dir vorbeimaschieren würde oder?

Ich glaube, das wäre ehrlicher...

Haudrauf
21.02.2015, 11:42
Das mag sicherlich sein, aber was für dich "ehrlicher" wäre, wäre für die anderen ein No Go! Soweit mir bekannt ist, wird man seit jeher erzogen, jedem nach einem Gefallen "Danke" zu sagen, für jeden drum gebetenen Gefallen "Bitte" zu sagen und die Gabel links und das Messer rechts zu halten. Bestandteil dieser Erziehung wird sicherlich auch irgendwann mal sein, entsprechenden Personen auf Trauerfeiern, Einäscherungen oder Beerdigungen die Hand zu geben oder in den Arm zu nehmen, um zu kondulieren. Und wenn du persönlich glaubst, dass diverse Beileidsbekundungen nur daher gesagt sind und nicht ehrlich wären, dann lass dich drücken oder dir die Hand geben, ob du es für dich dann ernstnimmst oder nicht, ist ja dann deine Sache.

Leana
21.02.2015, 11:45
Wenn du so einen Horror davor hast, dass am Grab konduliert wird, dann sprich mit deinen Geschwistern und deinem Vater, ob es für sie wichtig ist. Falls nicht, dann bittet einfach den Pfarrer, dass er am Ende der Predigt den Trauergästen sagt, dass man euch am Grab Beileidsbekundungen ersparen soll. In der Regel halten sich die Leute auch daran.

Es ist Stille und man fühlt Leere,
weil eine vertraute Stimme schweigt.
Es ist Trauer und man fühlt Schmerz,
weil ein geliebter Mensch ging.
Aber die Zeit lindert den Schmerz
und die Erinnerung wird zum Geschenk.
Mögen diese Zeilen ein wenig Kraft geben,
diese schwere Zeit zu überstehen.

Ben
21.02.2015, 18:08
Mich stresst gerade vieles. Für ne Band die bislang aus drei Freunden von mir besteht, hab ich angefangen, Bass zu lernen.
Ich merk nur dass mir das alles zu viel Stress ist, da ich die ganzen Lieder lernen muss und mich nur wenig motivieren kann...

Wie sagt man sowas? Will sie nicht anpissen, gerade da der Bandleader uns langjährige Freund viel Hoffnung in mich setzt.
Allgemein stressen mich momentan Hobbies in denen irgendwie Druck von aussen kommt. Ich weiss, das ist natürlich mit dem Kummer der Leute vor mir nicht zu vergleichen. Und mir fällt es an solchen Punkten auch schwer, Nein zu sagen...
Hach, aber doch gut, dass es solch einen Thread gibt um die Sorgen einfach mal von der Leber wegzuschreiben.

Haudrauf
21.02.2015, 18:29
Ehrlichkeit ist immer das oberste Gebot. Du hast die Wahl, deinen Freund hinzuhalten und ihm etwas vorzuspielen, oder ihm gleich in einem klärenden und ruhigem Gespräch deine persönliche Sicht der Dinge zu erzählen. Je länger du jedoch damit wartest, desto angepisster könnte er reagieren, ganz klar. Dann kommt der vielleicht zu dir und kackt dir einen Haufen alá "Warum bist du nicht früher schon zu mir gekommen? Wir hätten von Anfang an darüber reden können!" vor die Haustür.

Ben
21.02.2015, 19:05
Ehrlichkeit ist immer das oberste Gebot. Du hast die Wahl, deinen Freund hinzuhalten und ihm etwas vorzuspielen, oder ihm gleich in einem klärenden und ruhigem Gespräch deine persönliche Sicht der Dinge zu erzählen. Je länger du jedoch damit wartest, desto angepisster könnte er reagieren, ganz klar. Dann kommt der vielleicht zu dir und kackt dir einen Haufen alá "Warum bist du nicht früher schon zu mir gekommen? Wir hätten von Anfang an darüber reden können!" vor die Haustür.

Ja, so werde ich es auch machen, am besten in Anwesenheit des zweiten Gitarristen und des Drummers.
Bringt mich auch voran, da ich öfters ein Problem mit direkter Konfrontation habe.w

Haudrauf
21.02.2015, 19:23
Richtig. Und wenn sie doch alle unerwartet reagieren, kannst du wenigstens selbst zu dir sagen, es von Anfang an ehrlich gesagt zu haben. :)

Ben
22.02.2015, 14:26
Richtig. Und wenn sie doch alle unerwartet reagieren, kannst du wenigstens selbst zu dir sagen, es von Anfang an ehrlich gesagt zu haben. :)

Hab heute mit einem schon mal geredet und der kann mich gut verstehen. Ist eine große Erleichterung.

Haudrauf
22.02.2015, 20:04
Super! :A

Alles andere wäre ja auch irgendwie nicht ganz normal...

Auratus
24.02.2015, 09:09
Abschluss.

Itaju
24.02.2015, 11:40
Hey Ben, ich kenn dein Problem aus der Sicht eines Bandmitglieds, dem ein Instrument spielt und man hat hohe Hoffnungen in jemanden, der sich da noch reinarbeitet. Wenn Du meinst, Du kannst die Erwartungen nicht erfüllen ist es keine Schande das einfach möglichst früh mitzuteilen, besser als wenn man sich schon Monatelang drauf einstellt und Du dann erst den Rückzieher machst, obwohl Du von Anfang an am Zweifeln warst.

Wird alles gut. :)

Haudrauf
24.02.2015, 13:22
Gestern war die Beerdigung. Ich habe niemandem etwas getan (konnte ich auch gar nicht, enger Jacke sei Dank *ähem*), war auch einfach nur platt wie viele Leute da waren...
Nach dem Kondolieren (sooo viele Leute, von denen ich ein gutes Drittel bestimmt nicht kannte) war es erstens kurz vor 4 und zweitens war der Erdschacht, in den die Urne herabgelassen wurde, bis über den Rand gefüllt mit Blumen.
Jetzt kann ich Mama besuchen wann ich will. Keine Besuchszeiten, Parkplatzsuche, Parkhausgebühren oder sonstiger Schnickschnack. Ich kann auch mit dem Fahrrad hin oder laufen. Und keine Schwester wird in den Besuch reinplatzen.
Mit folgenden, meiner Mutter gewählten Worten für ihre Todesanzeige möchte ich hier meinen "Fall" vorerst schließen.

Nicht vernichtet,
sondern vollendet,
nicht ausgelöscht,
sondern im Licht,
nicht untergegangen,
sondern heimgekehrt

Toll! :) Die Verse gefallen mir sehr...Du bist stark. Bleibe dies bitte auch weiterhin. Bitte.

Gendrek
04.03.2015, 19:48
Ich weiss die Leute am anderen Ende des Hörers können mir nichts... aber es beunruhigt enorm wenn man am Anfang eines Kundengesprächs ausgequetscht wird nach Name, Alter und Wohnort (den ich nicht an Kunden rausgebe) nur um dann 5 Minuten später mit einer Typen im Gespräch zu sein der einem androht Briefbomben zu schicken (!) in der Hoffnung, dass er "elende Pest••••••• wie sie in die Luft jagen" kann (!).
Ich mein... ich verstehe total wenn Kunden sauer sind, dass ihre Sachen nicht funktionieren und dann ein Ventil brauchen. Damit kann ich total cool leben. Aber das hat mir heute so dermaßen den Tag versaut, ich hatte die nächsten 6 Stunden auf Arbeit nur Bauchschmerzen. Wegen einem Knallkopf, der über 6 Monate hinweg Rechnungen stapelt und einen Monat NACH seiner fristlosen Kündigung die offenen Posten bezahlt, im Glauben, dass wir ihn einfach so wieder mit alten Verträgen reaktivieren. Aber die Info alleine, diese zwei Wörter, Fristlose Kündigung, haben den Kerl so hart zum kochen gebracht... ich glaub sowas werd ich nie wieder erleben. Ich hoffe es zumindest.
Auf Bombendrohungen kann ich verzichten :|.

Haudrauf
04.03.2015, 19:53
Ach, ich glaube da war einfach mächtig einer frustriert gewesen, denn fristlose Kündigungen sind ja in keinem Fall für niemanden besonders schön. Die Kündigung war, wie du es hier schilderst wohl vollkommen in Ordnung. Der Typ macht sich lächerlich und missbraucht dich dafür als Opfer. Man flüchtet sich in Drohgebärden und am Ende haben solche Worte so viel Gewicht wie ein kaum vernehmbarer, leiser Furz.

Corti
04.03.2015, 21:12
Nach der ersten Beleidigung würde ich auflegen.

Affenprinz
06.03.2015, 12:19
Ohje...ich weiß nicht, als was du arbeitest, aber ich kenne solche Gespräche sehr gut. Das ist kein schönes Gefühl angeschnauzt zu werden. Wenn dann auch noch gedroht wird...das ist unterste Schublade. Ich habe jetzt seit ca. 5 Jahren telefonischen Kontakt mit Kunden aller Art und kann dir nur sagen: Es wird besser. Besser in dem Sinne, dass man irgendwann nur noch darüber lachen kann und man sowas nicht mehr so nah an sich ranlässt.
Drohungen sind natürlich besonders schlimm, aber auch damit lernst du umzugehen. Die Leute rasten manchmal einfach aus. Das ist blöd, aber in den seltensten Fällen passiert was. Ich kann dir hier nur den Tipp geben: Beende das Gespräch. Und wenn du persönlich bedroht wirst, könnte man überlegen die Polizei zu rufen.

Ich hoffe, du musst sowas nicht nochmal erleben.

Ben
08.03.2015, 17:48
Nach der ersten Beleidigung würde ich auflegen.

This. Auch wenn das die Arbeitgeber meist nicht unterstützen.
Hatte zu meiner Zeit bei Roller auch eine handvoll eskalierender Kunden. Präsent vor mir und am Telefon. Das schlimmste war ein Zigeunerpatriarch, der mich gewürgt hat. Das wünnsche ich keinem und ist wohl auch die absolute Ausnahme. Was im Nachhinein hilft, ist, dass ich in der Regel nichts dafür konnte (längere Lieferzeiten als angegeben, Ware war beschädigt, oder es hatte etwas "gefehlt"). Mir hat da sehr geholfen mich mit meinen Arbeitskollegen und Vorgesetzten zu unterhalten, die teilweise noch krassere Dinge erlebt haben (okay keinem wurde an die Gurgel gegangen).

Wünsche dir, Genny, dass du das gut verarbeitest und wenn nochmal Arschlochkunden anrufen, du gelassen bleiben kannst. :)

Corti
09.03.2015, 07:03
Das schlimmste war ein Zigeunerpatriarch, der mich gewürgt hat.
No seriously~ O__o Was hast du getan? Zu wenig Rabatt auf den Teppich?

Ben
09.03.2015, 15:19
Auf seine Beleidigungstirade mit "selber" erwidert,

Dauganor
10.03.2015, 21:47
Auf seine Beleidigungstirade mit "selber" erwidert,

Welch erwachsene Reaktion. ^^
Also gemäß der seinen angemessen reagiert.

Sabaku
10.03.2015, 21:49
Welch erwachsene Reaktion. ^^
Also gemäß der seinen angemessen reagiert.

Es gibt einen Unterschied zwischen handgreiflich werden und ein bisschen kindisch sein :)

Haudrauf
11.03.2015, 00:11
Es gibt einen Unterschied zwischen handgreiflich werden und ein bisschen kindisch sein :)

Das meine ich aber auch! Die Kundenhotline muss immer perfekt sein, ja eine weiße Weste tragen und immer mit blitzendem Lächeln antworten. Auch wenn es sicher nicht zur Selbstbeherrschung beiträgt, aber manchmal fühlt man sich hinterher einfach sauberer, wenn man auch mal verbal zurückschlagen kann. Wer austeilt, sollte bekanntermaßen auch einstecken können.

Innocentia
18.03.2015, 22:28
Kurz nach 18 Uhr erhielt ich die Info, dass meine Oma, die im Wohnblock nebenan von mir wohnt, im Krankenhaus liegt. Details waren da noch nicht bekannt. Sofort alles stehen und liegen gelassen, Cousine geschnappt und zum Krankenhaus gefahren.
Vor Ort alle Verwandten angetroffen, Tante und Mutter haben geweint. Den genauen Begriff kann ich jetzt leider nicht mehr wiedergeben, aber irgendetwas in ihrem Kopf ist geplatzt, anscheinend durch neue Medikamente, die sie für den Blutdruck bekommen hat und ist dadurch umgekippt, während sie auf einem Fest in einem Altersheim zu Besuch war. Es hieß, es ginge ihr schon heute morgen nicht so gut und hätte Kopfweh. Meine Tante riet ihr ab, zu dem Fest zu gehen, aber in solchen Sachen ist sie echt stur.
Es hieß nun, dass wohl etwas zurückbleibt, im schlimmsten Fall wird sie ein Pflegefall.
Nach stundenlanger Warterei durfte man sie sehen. Ich war unschlüssig und blieb letztendlich auch draußen. Aber alle, die zu ihr gingen, kamen weinend wieder heraus. Ich habe meinen Onkel bis dato noch nie weinen sehen.

Sie muss sehr schlimm aussehen. Kopf kahl rasiert, überall Blut und Schläuche, die ihr in den Kopf gesetzt wurden. Sie wurde ins künstliche Koma versetzt. Morgen früh soll die Operation erfolgen... Ich weiß leider nicht, was genau nun operiert wird.
Morgen Nachmittag gehen meine Mutter und ich sie besuchen. Ich... hoffe, dass ich sie sehen kann. Ich habe jetzt schon Angst davor. Gestern Abend noch habe ich kurz noch besucht, wer konnte da ahnen, dass so etwas passieren wird?

Meine größte Angst ist nun, dass sie sich an uns alle nicht mehr erinnern kann, wenn die Sache einigermaßen vorbei ist. Sie mag ihre Verwandtschaft und hilft und gibt immer so viel, wie sie kann... Es wäre für meine Familie das schlimmste, was passieren würde. Und natürlich für meine Oma auch.

Ich hoffe und bete nun, dass alles doch irgendwie alles gut wird und sie die Operation gut durchsteht...

- Das Inno -

Haudrauf
18.03.2015, 22:42
Oh nein, Inno...Da schweige und fühle ich wirklich mit dir. Wenn deine Großmutter vorher allerdings relativ fit war, auch im Geiste, bin ich sehr überzeugt davon, dass sie nach der gelungenen OP sich nach und nach wieder an euch erinnern kann! :)

Tja...und heute habe ich Leverkusens Spiel noch mal in der Zusammenfassung gesehen. Das ist definitiv einen Erwähnung im Kummerkasten wert... >_>

J.R.
19.03.2015, 00:27
Ich weiß noch, wie meine Oma zum Pflegefall wurde und sie von innen anfing,
wortwörtlich zu verwesen und von Tag zu Tag mehr ihre Erinnerungen an uns und ihre eigene Persönlichkeit verlor.
Sie hatte sich von einer gutmütigen, liebevollen Person in das komplette Gegenteil verwandelt.
Das ist eine Phase, die ich keinem auf der Welt wünsche und ich hoffe, dass dies dir erspart bleibt.
Falls es doch eintreten sollte, behalte deine Oma in guter Erinnerung, wie sie früher war und lass das,
was danach kommen sollte nicht zu sehr an dich ran, sonst zerfrisst es dich seelisch.
Weinen ist ok, aber man muss auch wieder aufstehen können.
Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft in der dunklen Zeit und hoffe das sich alles zum Guten wandelt.

Haudrauf
21.03.2015, 10:09
Kann denn nicht einmal zur Abwechslung was klappen!?
Fand ich gestern heute die Freude, in die Happy Box zu posten, darf ich heute wieder hier rein schreiben. Es tut richtig weh, am Telefon zu hören, dass einer von deinen wirklich guten Freunden einen schweren Autounfall (wohl unverschuldet) hat und dir die Hände am Rücken gebunden sind, weil du einfach nicht so für ihn da sein kannst, wie du es gerne hättest. Morgen fahr ich für fünf Wochen runter, denkbar unpassender gehts wirklich kaum.

So eine verdammte Scheiße, lass dich nicht von diesem flackernden Licht in diesem Tunnel irreführen, ich will doch mit dir in der Eckkneipe bald wieder einen trinken gehen und deinem total liebenswerten Dialekt lauschen! -.-

Trishna
25.03.2015, 17:28
Erst erfährt man, dass eine alte Bekannte, mit der man zwar keinen Kontakt mehr hatte, gestern im Flugzeug als Flugbegleiterin gearbeitet hat und heute erfährt man, dass noch zwei weitere Bekannte aus Dortmund unter den Opfer waren.
Klar alles keine direkten Freunde mit denen man viel Kontakt hatte, aber es macht einen nachdenklich, dass es Leute getroffen hat, an die man sich noch erinnert hat, weil sie einen, egal wie lange, doch ein kleines Stück im Leben begleitet hat.
Hab heute Nacht vor der Maschine gestanden und überlegt, dass am Ende sogar BT von mir am Absturz schuld sein könnten, sehr unwahrscheinlich, aber möglich wäre es, gut in diesem Fall nicht, weil wir nur für die neuen Flugzeuge produzieren und ich erst seit 4 Jahren dabei bin. Aber da oben fliegen Maschinen mit BT die wir produziert haben...

Sperlingsprinz
25.03.2015, 20:05
Habe heute auch ein solches Erlebnis gehabt, Jaina. Der Lebensgefährte einer Freundin von mir war ebenfalls Flugbegleiter der Maschine. Auch wenn ich ihn nicht gut kannte, erschüttert einen sowas doch irgendwie mehr, wenn es um Leute geht, die man kannte. Auch wenn es von früher ist. Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken und mir tut es selbst richtig weh mitzubekommen, wie seine Freundin leidet.

Ich kenne mich mit Flugmaschinen nicht so gut aus, aber so weit ich weiß muss es doch eine Verkettung von Ereignissen geben, damit ein Flieger aus technischen Gründen abstürzt. Kann solche Gedanken aber schon nachvollziehen... man kommt einfach ins Grübeln.

Gendrek
26.03.2015, 17:01
Kummerkasten != Diskussionsplattform

Ich hab die Beiträge mal in ein eigenes Thema (http://www.multimediaxis.de/threads/142375-Flugzeugabsturz-Germanwings) verschoben. Bitte Danke Ciao.

Auratus
31.03.2015, 19:33
Verfickte Angst. Ich bringe gute Noten, Zwischenprüfung gut hingelegt... Jetzt um Himmels Willen nicht absacken oder schlechter werden! DAS! DARF! EINFACH! NICHT! SEIN! -_-

KingPaddy
31.03.2015, 19:45
Einfach nach mehr streben. Dann bleibst du hungrig ;)

Auratus
31.03.2015, 19:46
Ich dachte ein Streber pro Klasse ist schon zuviel? ;)

https://www.youtube.com/watch?v=tcV7VN3l3bY
Ein wenig banale Mukke...

noRkia
31.03.2015, 19:50
Was? Das sind deine Sorgen? Ich hab Angst noch lange keinen Job zu finden und es mir dieses Jahr wieder nicht leisten zu können endlich hier auszuziehen. Oh man ich hab mir schon Möbel ausgesucht die ich dann kaufen will.

Auratus
31.03.2015, 19:52
Joa, die nächste wäre dass ich nicht übernommen werde. Oder nach der Lehre nix finde.

noRkia
31.03.2015, 20:08
Also wenn du noch so jung bist,dann rate ich dir noch ne Schreinerlehre zu machen. Danach arbeitest du halbtags oder besser noch weniger als Alibi im Holz/Baumarkt an der Kasse um krankenversichert zu sein und den Rest deiner Zeit zockst du bei den Leuten daheim 20-25 die Stunde + Material ab und das kaufst du noch dort wo du normal arbeitest und bekommst Rabatt, sodass du selbst noch am Laminat mitverdienst. Hätte ich nicht Mathe studiert und könnte nicht auch ohne Körperliche Anstrengung ein gewisses Gehalt verdienen, würde ich das sofort machen.

Glannaragh
31.03.2015, 21:03
Joa, die nächste wäre dass ich nicht übernommen werde. Oder nach der Lehre nix finde.
Jaja, wollte, hätte, könnte ;).
Kann alles passieren. Muss aber nicht. Und selbst wenn: Konzentriere dich auf die Dinge, die du beeinflussen kannst. Du hast schon gut vorgelegt, bleib am Ball :).
Auf manche Sachen hast du einfach keinen Einfluss. Aber bei denen, wo du Einfluss hast, kannst du was machen - ein gutes Zeugnis vorweisen, wenn du tatsächlich nicht übernommen werden solltest nach der Ausbildung, z.B. Dann verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass du später nix findest.
Kurz: Du kannst dich immer bekloppt machen mit Dingen, die vielleicht geschehen könnten. Aber das kostet eigentlich zu viel Kraft, die du besser dort hinein investierst, genau das, was du tust, so gut wie möglich zu machen.

Mach dich nicht verrückt - und viel wichtiger: Lass dich nicht verrückt machen. Gibt immer einen, der es besser weiß. Aber meist auch wirklich nur besser, nicht richtig ;).

Dizzy
01.04.2015, 06:06
Also wenn du noch so jung bist,dann rate ich dir noch ne Schreinerlehre zu machen. Danach arbeitest du halbtags oder besser noch weniger als Alibi im Holz/Baumarkt an der Kasse um krankenversichert zu sein und den Rest deiner Zeit zockst du bei den Leuten daheim 20-25 die Stunde + Material ab und das kaufst du noch dort wo du normal arbeitest und bekommst Rabatt, sodass du selbst noch am Laminat mitverdienst. Hätte ich nicht Mathe studiert und könnte nicht auch ohne Körperliche Anstrengung ein gewisses Gehalt verdienen, würde ich das sofort machen.

Stimmt - da sorgt man ja richtig mit vor (NICHT!) *kopfschüttel*

@Auratus: Es werden momentan wirklich viele Fachkräfte gesucht. Solange du früh genug anfängst dich umzusehen, wird das. Kompentenz wirst Du wohl besitzen, sonst hättest Du deine Zwischenprüfung nicht mit 80 Punkten bestanden.

Haudrauf
28.04.2015, 16:14
Ich hatte so sehr gehofft, dass dieser Thread wenigstens einen Monat mal ohne Rumgeflenne auskommt. Er war auf dem besten Weg dorthin, nun bin ich mal wieder gezwungen, diesen Thread hier zu missbrauchen. Es ist im Prinzip auch nicht zu viel, was ich zu schreiben habe außer: Wie kann ein einziger Mensch im Leben nur so viel Pech haben!?

Heute hat meine Mutter die Diagnose schwarzer Hautkrebs bekommen. Wie kann man nach zwei mal Krebs nur so viel Pech haben und ein drittes Mal Krebs bekommen? Ich kann sonst so viel schreiben, aber gerade fällt mir einfach gar nichts mehr ein.

Meine Mutter ist durch eine Hirnhautentzündung im dritten Monat nach ihrer Geburt fast blind, geistig leicht angeschlagen, dadurch dass ihr Sehnerv zerstört wurde mit immensen Gleichgewichtsproblemen, meine Mutter ist heutzutage mit gerade einmal 53 auf einen Rollator angewiesen, weil sie sonst fast immer das Gleichgewicht verlieren würde oder darum kämpfen müsste. Dann hatte sie vor meiner Existenz noch Lymphknotenkrebs, bei dem sie fast umgekommen wäre, dazu später noch einmal weißen Hautkrebs, jetzt schwarzen Hautkrebs...Die Frau ist am Boden zerstört, mein Vater ist stiller als sonst und ich frage mich mehr und mehr, warum es stets die guten Menschen trifft. Das ist genau das Gleiche wie damals bei meiner Ex und ihrem Cousin (Darüber schrieb ich auch einmal.).

Wie mers macht, so isses ve'keehrt.

Ben
28.04.2015, 21:42
Hey Haudrauf!
Es ist völlig okay, wenn dieser Thread öfters frequentiert wird. Wir leben alle in einer Welt, die nicht immer fair ist, da bleibt wohl keiner vor Kummer verschont. Du scheinst mir aber sehr reif zu sein und fähig mit Schwierigeiten umzugehen. Bin immer wieder begeistert wie du schon im Stande warst, Menschen hier Gutes zuzusprechen. Ohne Plattitüden.

Daher bete ich für dich und das du durch diese Situation kommst, gestärkt. Ich wünsche dir natürlich, dass dies deine Mutter auch übersteht. Aber da ich selbst Krebsfälle in der Familie hatte (und weiß, dass das nicht immer gut ausgeht), wünsche ich dir vor allem, das du eine gute Zeit mit deiner Ma haben kannst, solange wie ihr einander eben habt. Kopf hoch! :)

Haudrauf
28.04.2015, 22:37
Ich danke dir für dein gutes Zureden. Mir ist aber auch schon vor meiner wirklichen Aktivität aufgefallen, dass sich hier jeder gut zuredet. Und wenn der gute Zuhörer selbst am Boden ist, dann hilft wer anders. Das ist wie ein Kreislauf. Ich mag diesen Kreislauf. :)


Es ist völlig okay, wenn dieser Thread öfters frequentiert wird.
Das meine ich weniger :) Es hätte mich persönlich nur gefreut, wenn dieser Thread mal einen ganzen Monat unberührt bleibt. All diese ganzen Schicksalsschläge, Stress mit dem Arbeitsplatz oder sonstige Situationen, die einem mehr Kummer als Wut bereiten, das war schon ein schönes Bild, den Thread hier verhältnismäßig soweit unten zu sehen. :)

LittleChoco
29.04.2015, 18:34
Ich weiß, dass mein Kummer im Vergleich zu anderen (siehe Haudrauf) geradezu banal ist, aber aus aktuellem Anlass liegt mir mal wieder was auf der Seele.

Punkt1:
Hatte heute mal eines meiner seltenen Bewerbungsgespräche gehabt, aber mittendrin wieder gemerkt, dass ich mir die Sache erneut abschmatzen kann. Erstens decken meine Buchinteressen nicht den Bestand des Buchladens ab, in dem ich das Gespräch hatte, zweitens hätten sie gerne eine ältere Bewerberin (ab Mitte / Ende 40) gehabt, da bei dieser (O-Ton) "die Wahrscheinlichkeit, dass sie schwanger wird und wir sie wieder ersetzen müssen" geringer ist als bei einer Frau ab 30 und drittens wohne ich eigentlich 2-3 Stunden von dem Ort entfernt. Zu letzterem habe ich mich ohne weiteres bereit erklärt im Falle eines Falles umzuziehen, aber es sickerte unterschwellig doch durch, dass sie jemanden aus der Umgebung wollten.

Punkt 2:
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass in unserer Stadtbibliothek zwei Leute (angeblich wegen Burn-Out) aufgehört haben und demzufolge mindestens eine Stelle frei sein müsste. Hab natürlich prompt eine Bewerbung hingeschickt und sie heute mit der Antwort "Wir suchen gar keinen." wieder zurückbekommen.

Fazit:
Irgendwas oder irgendwer hasst mich. Warum ist es so sch***schwer a) in meinem erlernten Beruf und b) im Osten Deutschlands einen Job zu finden?! Ständig wird gejammert, dass die Jugend aus dem Osten abhaut, aber wenn mal jemand gar nicht weg will, sondern hierbleiben möchte, zählt das nicht - dafür fehlen die Gelder. Ich weiß, dass ich meinen Traum direkt in Berlin oder in Brandenburg was zu finden, quasi begraben kann, aber auch wenn ich nicht unbedingt irgendwohin in die Ferne will - nicht mal da nehmen sie mich. Wenn ich mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde (was selten genug passiert), kommt irgendwann die Frage "Sie wohnen aber weit weg. Sind Sie sicher, dass Sie hierherziehen möchten?" und hinterschwellig hört man beinahe den Gedanken "Ach nee, wir nehmen doch jemanden aus der näheren Umgebung." Warum werde ich eigentlich immer wieder aufs neue dafür bestraft, dass ich sozusagen auf'm platten Land und nicht in 'ner Großstadt lebe?
Und speziell zu Punkt 2: Habe ich denen was getan? Wieso ziehen die mich nicht mal in Erwägung?

Haudrauf
29.04.2015, 23:59
Und speziell zu Punkt 2: Habe ich denen was getan? Wieso ziehen die mich nicht mal in Erwägung?
Weil die dich nicht wollen, um es mal nicht ganz Ladylike auf den Punkt zu bringen. Sowas kommt ja von normalerweise nicht von ungefähr und wenn es wirklich so gewesen ist, wie du das schreibst, ist das schon auffällig, wie diese Deppen sich so gegen alle Vernunft stellen und bei solch einem Ausfall keinen neuen suchen. Ich kenn deren Strukturen oder Internas nicht, aber die werden wohl keinen neuen brauchen. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass wir heute leider in einer Zeit leben, wo sehr viele Dinge verdammt oberflächlich beurteilt werden. So nach dem Schema "Bist du'n Mann, kriegst du auf's Maul. Bist du eine Frau, kriegst du auch auf's Maul.".

Mir geht es schon Monate lang so. Mo-na-te-lang! Ich muss dazu sagen, dass ich eine leichte Hörschädigung habe. Nachdem ich letztes Jahr meine mittlere Reife abschloss, war nach einem Auslandmonat in Österreich mein Plan, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an einer Schule für geistig und motorisch beeinträchtigte Schüler zu absolvieren. Das ging aber nicht lange gut. Jedenfalls war man sich dort der Meinung, dass ich nicht gut genug gewesen bin und damit ich nicht völlig in den Seilen hing, habe ich mich für ein Halbjahrespraktikum dort entschieden. Unbezahlt, wohlgemerkt. Gleichzeitig war da natürlich klar, dass ich mir einen Nebenjob suchen wollte. Wo habe ich mich seit letztem Oktober bis März nicht beworben? Als Pizzafahrer, als Bürohilfe, an sämtlichen angesagten Bars als Servicerunner oder Barkeeper, vielleicht mal ein bisschen kellnern als Nebentätigkeit, aber das konnte ich alles in der Pfeife rauchen. Es war bis auf eine Ausnahme fast immer dasselbe: Mich groß zu einem Meeting einladen, um mich näher kennenzulernen, vielleicht einen Tag Probearbeit. Laut der Vorgesetzten hätte ich die Probetage meist gut absolviert, hätte einen "stabilen" Eindruck gemacht. Auch den Anleiter, den man mir an die Seite stellte, stets zufrieden gestellt. Ich habe mich dann schlussendlich immer versichert, dass der Vorgesetzte sowohl meine Adresse als auch Kontaktdaten hatte. Und nie wurde sich je wieder gemeldet, anstatt mir wenigstens direkt zu sagen, dass ich zu blöd, zu lahm oder zu hörgeschädigt bin. Dass einem Hoffnung gemacht wird und sich dann keiner mehr meldet, da gehst du irgendwann durch die Decke, aber es ist eben halt so.

Beispiel II im Rettungsdienst: Habe mich dort als Notfallsanitäter beworben, hatte mit die beste Bewerbung und von drei Konkurrentin laut Personalleiterin mit Abstand das souveränste Gespräch mit den realistischsten Einschätzungen bzw. breitesten Wissen bezüglich dieser schwierigen Arbeit. Alles hätte so perfekt sein können, ehe ich zwei Wochen später einen Anruf von einer geknickten Personalleiterin bekomme, die mir beichten muss, dass der "Vorstand sich eingeschaltet habe" und er mich aufgrund meiner Hörschädigung im Rettungsdienst als "ungeeignet" empfindet. Dass man mir das nicht persönlich sagt sondern die Persoleiterin vorschicken muss und dass man mich offensichtlich mehr als missverstanden hatte, kränkte mich dann schon sehr. Meine Persoleiterin fragte mich im Gespräch, für wie realistisch ich es halte, dass ich aufgrund meiner Hörschädigung möglicherweise an meine Grenzen stoße. Da habe ich ihr wahrheitsgemäß beantwortet, dass es da wohl beim BOS-Funk Probleme geben könnte. Ich habe aber sowohl in der Bewerbung als auch mündlich davon geredet, mich als FAHRER eines Notarzteinsatzfahrzeuges zu bewerben. Bei uns ist es nämlich so (Das weiß ich definitiv!), dass der Fahrer sich bei Einsatzfahrten komplett auf den Verkehr konzentriert, weil er bei hohem Tempo Risiken eingeht und mit der Disco aufm Dach dafür sorgen muss, dass die Straßen frei werden, während der Beifahrer sich um den BOS-Funk kümmert, wenn der schon nichts zu tun hat. Von einer Bewerbung als NotSan als FAHRER war von Anfang an die Rede, denn da bin ich um nicht mit Selbstbewusstsein zu sparen rasant, aber sicher und doch zielgerichtet unterwegs. Und jetzt? Versuche ich gerade noch eine Stelle im Logistikzentrum des DRK's zu bekommen und mich gleichzeitig an der Schauspielschule hier in Kassel zu bewerben. Jetzt muss ich wieder nach dem Motto fahren: "Wer zuerst kommt, malt zuerst und der nächste malt drüber".

Und dann moniert sich der Rettungsdienst, dass es an allen Ecken und Enden an NotSan's fehlt. :D

Was auch immer du gerade suchst, ich hoffe sehr, du findest bald was, aber dass Unternehmen ihre Oberflächlichkeit einstellen, kannst du leider in einer Zeit wie die heute nicht mehr erwarten.

KingPaddy
30.04.2015, 08:28
@ LittleChoco
Das mit der möglichen Schwangerschaft ist echt ein starkes Stück. Vor allem als Buchhändlerin ist man da doch sehr lange noch arbeitsfähig! Überhaupt sollte man da generell mehr Verständnis haben. Aber naja.

Das mit der Bibliothek kann den einfachen Grund haben, dass sie aufgrund der Auslastung die Stellen nicht mehr nachbesetzen. Das ist bei uns in unserer Kleinstadtbibliothek passiert. Der Stadtarchivarin wurde dann die Bibliothek mit aufs Auge gedrückt und den Leihdienst hat dann ein Minijobber gemacht. Das war aber schon vor ein paar Jahren. Inzwischen wurde sie ganz geschlossen, weil wir nach der Eingemeindung ja keine eigene Ortsbibliothek mehr brauchen. Jetzt dürfen, die vornehmlich älteren, Herrschaften, die da noch bis zuletzt regelmößig geliehen haben, 20km Strecke zurücklegen, um sich ein Buch zu holen. Völlig illusorisch. Aber das passiert, wenn man ländliche Räume politisch und wirtschaftlich vernachlässigt.

Ich kann dich da gut verstehen. Jedes Mal, wenn ich meine Eltern besuche, kriege ich dieses Elend auf den Dörfern und in den Kleinstädten bei uns mehr als direkt zu spüren.

T.U.F.K.A.S.
30.04.2015, 09:09
Was Jobsuche und so angeht, spielen zum einen Glück und zum anderen Präferenzen des Arbeitgebers mittlerweile eine extrem große Rolle, eine größere Rolle sogar als Qualifikationen würde ich behaupten. Ich hab den Job eigentlich auch nur gekriegt weil hier extrem gut ankam dass ich für meine Ausbildung in eine andere Stadt gezogen bin. Ich hatte nichtmal ein fuckin' Arbeits-/Zwischenzeugnis von Karstadt gekriegt. Ich hatte nur mein IHK-Zeugnis, einen Anzug an und das war's.

In diesem Sinne: das wird schon.

Innocentia
30.04.2015, 10:24
Das mit der Schwangerschaft durfte ich auch schon anhören. Tja, mit 27 ist man ja jung und man könnte ein Baby bekommen. Dass man aktuell keine Beziehung hat, interessiert ja auch nicht (und ist nicht ausschlaggebend dafür, ich weiß... Aber ihr versteht schon, was ich meine, nech?)
Aber kommt, dann dürfte man ja bis Mitte 40 keine einzige Frau einstellen, das ist Schwachsinn. Und in dem Alter ist man ja schon bei den meisten Betrieben "zu alt". Aber erzähl das mal den Betrieben...

Ich kann auch nur raten, immer weiter zu machen. Hab jetzt vor kurzem auch wieder meinen Job auf unterste Niveau verloren, aber hey - das Leben geht weiter. Muss ja.

- Das Inno -

LittleChoco
30.04.2015, 16:52
@all

Danke für eure Aufmunterungsversuche. :)
Ich weiß, dass ich längst nicht der einzige Mensch bin, dem es so geht, aber es zieht mich teilweise ziemlich runter. Seit dem Ende meines Studiums hab ich immer mal nur Arbeit für ein paar Monate gehabt - dazwischen (so wie aktuell auch wieder) bin ich Dauer-Hartzi. Und das Schlimme ist ja auch, dass ich ohne Anwendungsmöglichkeiten immer mehr Sachen aus dem Studium vergesse oder allgemein nicht mehr up to date bin, was wiederum in Absagen mündet.
Ich habe seit Ende Dezember quasi dauerhaft Durchschlafprobleme, was meine Hausärztin auch prompt auf meine Psyche zurückführt. Erstens will ich aber von mir aus nicht (wieder) zum Psychodoktor rennen und zweitens habe ich keine Ahnung, was dem Jobcenter dann wieder einfallen würde. Hoffe, dass legt sich irgendwann wieder...

Und wo wir gerade wieder beim JC sind (gehört zwar eher in die Wutschachtel, aber egal):
Ich hatte jetzt den letzten Montag einen Termin bei einer neuen (mal wieder -_-) 'Betreuerin' und sollte nächsten Montag noch mal in die Stadt, um meinen aktuellen Hartzi-Antrag abzugeben. Da ich nicht mobil bin und momentan ständig jemanden darum bitten muss mich mitzunehmen, hab ich den kompletten Kram bereits ausgefüllt mitgenommen und darum gebeten, dass ich alles schon am vergangenen Montag abgeben könnte. Oh Wunder, oh Wunder, es war machbar.
Gestern (gemessen an negativen Sachen war es ein Sch***tag) flatterte mir ein Brief ins Haus, in dem ich gebeten werde, noch zwei Dinge im JC vorzulegen, damit geprüft werden kann, ob ich überhaupt Anspruch auf HartzIV habe. Was sind diese zwei Dinge? Kopie vom Personalausweis und Kopie von der Krankenkassenkarte.
1.: Da es nicht mein erster Antrag war und sich eigentlich kaum etwas geändert hat, dürfte nichts gegen eine Absage sprechen.
2.: Ich war persönlich da - weil ich ja einen Termin hatte - und habe persönlich darum gebeten, dass ich meinen Kram schon abgeben könnte. Da brauchen sie meinen Perso, um zu überprüfen, ob das tatsächlich ich war?
3.: Eine Frage auf den Bögen lautet: 'Bei welcher Krankenkasse sind Sie versichert?' Die Anwort ist genau dieselbe wie auch bei den anderen Anträgen, die ich im Laufe der Jahre abgegeben habe, da ich nie bei einer anderen Krankenkasse war. Wozu also brauchen sie meine Krankenkassenkarte? Sollen sie doch in ihre Unterlagen gucken.

Kann mir einer sagen, was er will, aber ich bin der festen Überzeugung, dass JC-Mitarbeiter kaum was zu tun haben und sich durch irgendwelche Kinkerlitzchen Arbeit verschaffen... Und da soll ich Vertrauen zu denen haben? Bedaure, aber DER Zug ist (auch aus anderen Gründen) schon längst abgefahren...

Affenprinz
30.04.2015, 16:59
Wow das klingt ja echt fies und macht mich irgendwie auch richtig sauer! Das tut mir für euch echt leid und ich hoffe, dass ihr bald einen tollen Job findet! Ich drück die Daumen :)

Was ich mich dabei nur frage...dürfen potentielle Arbeitgeber sowas überhaupt sagen? Also dass sie jemanden nicht einstellen, weil derjenige MÖGLICHERWEISE schwanger wird und halt eine Frau im gebärfähigen Alter ist? Das kann ich mir so aus der rechtlichen Sicht gar nicht vorstellen~ Davon mal ab, dass ich diese Begründung einfach nur daneben finde.

Whiz-zarD
30.04.2015, 17:10
Kann mir einer sagen, was er will, aber ich bin der festen Überzeugung, dass JC-Mitarbeiter kaum was zu tun haben und sich durch irgendwelche Kinkerlitzchen Arbeit verschaffen... Und da soll ich Vertrauen zu denen haben? Bedaure, aber DER Zug ist (auch aus anderen Gründen) schon längst abgefahren...

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Jobcenter-Mitarbeiter junge Menschen schikanieren und sie auch härter bestrafen sollen, damit sie bloß nicht auf die Idee kommen, den ALG I/ALG II-Antrag abzugeben.
Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Als ich zwei Monate arbeitslos war, endete das Gespräch mit meiner "Betreuerin" immer mit einem Streit, da ich mich einfach geweigert habe, für 8 € die Stunde bei einer Zeitarbeitsfirma zu versklaven. Einmal reichte mir.

Innocentia
30.04.2015, 17:22
@ LittleChoco
Den Antrag für ALG II musste ich auch vor kurzem erneuern und da hat man mich weder nach dem Perso, noch nach meiner KK-Karte gefragt O_o Mein Antrag kam auch ohne durch.
Also das ist wirklich dämlich, bzw es grenzt wohl an Schikane. Erkundige dich mal bei einem anderen Sachbearbeiter. Denn da gehen Meinungen und Anforderungen weeeeit auseinander.

- Das Inno -

LittleChoco
01.05.2015, 12:11
@Innocentia

Das IST auch Schikane. Ich hab - durch Gespräche mit anderen Leuten in anderen Städten - sowieso schon herausgefunden, dass unser JC das Wort 'Sadismus' überhaupt erst erfunden hat. Ernsthaft.
(Ja, auf dem Antrag steht in mikroskopisch kleiner Schrift drauf, dass man beides vorlegen soll, aber wie ich oben schon geschrieben habe: Die kennen mich mittlerweile und können meine Daten vermutlich schon im Schlaf runterrattern. Also: Wozu? Logisch ist das nicht...)

"Freue" mich sowieso schon auf weitere "Gespräche", denn die Frau, bei der ich am Montag den Termin hatte, hat mich nur 'aushilfsweise' eingetragen. Sie meinte, dass eigentlich Frau XYZ ab jetzt für mich zuständig sei und als sie diesen Namen erwähnte, entgleisten mir spontan die Gesichtszüge. Besagte Tusse war nämlich von allen, die ich bisher aufgedrückt bekommen habe, quasi die Schlimmste und ihr habe ich auch meine zweite Massnahme zu verdanken, die mich mental so richtig fertiggemacht hat.
Ich hab aber beschlossen, dass ich das nicht mehr mitmache. Sollte sie mir erneut eine aufdrücken wollen, kann sie mich mal kreuzweise. Sch*** auf's Geld! Irgendwie komm ich schon klar und meine Eltern stehen in der Sache auch hinter mir. Lieber ein wenig knausrig sein müssen, als dass ich mir wieder so 'n Psychoterror antue!

Und keine Sorge: Ich geb die Hoffnung nicht auf, dass ich einen längerfristigen Job finde, der mir liegt. Die Frage aller Fragen ist nur: Wann ist es soweit?

Ben
30.05.2015, 18:46
So wie es aussieht, wird meine geliebte Oma mütterlicherseits zunehmend dement... :(

noRkia
01.06.2015, 14:13
Oh uuhaaaua. Mein Nacken. Oh man. Was ist denn nur passiert. Ich kann den Kopf weder mehr als 60° nach links oder rechts drehen, geschweige denn neigen oder heben. Woher kommt denn das? Zug? Aber ich war doch nirgends. Solche Schmerzen hatt ich noch nie im Nacken.

Eisbaer
01.06.2015, 14:35
Vermutlich falsch gelegen. Ich hatte mal wochenlang Schmerzen, weil ich einmal doof geniest habe. Da ist auch irgendein Nerv eingeklemmt worden oder so. Passiert halt leicht.

noRkia
01.06.2015, 16:03
Argh ich armer Opa geh gleich zum Arzt, mal sehen was sich ergibt. Oaaahh.

Ben
01.06.2015, 18:16
Argh ich armer Opa geh gleich zum Arzt, mal sehen was sich ergibt. Oaaahh.

Na dann gute Besserung. ich wünsch dir, dass er nichts schlimmes findet!

BDraw
01.06.2015, 18:21
Da du ja jetzt eh beim Arzt warst bin ich wohl etwas spät dran, aber wenn ich mir mal wieder den Nacken verrenkt habe (kommt alle paar Jahre gerne mal vor) hilft mir immer, die Wärmelampe draufzuhalten, die Stelle generell warm zu halten und mit leichten Schmerzmitteln eine Schonhaltung zu vermeiden. Dieselbe Taktik funktioniert auch gut bei Rückenproblemen - außer, es ist zu stark, dann muss tatsächlich der Arzt ran. :)

noRkia
01.06.2015, 19:08
Ich hätte mich wohl falsch hingelegt und soll blos nicht auf den Sport verzichten. Na dann saug ich mal die Bude, lauf dann ne Stunde und danach bade ich heiß.

Haudrauf
09.06.2015, 17:22
Ach Mensch ._. Eine Freundin von mir ist wirklich der liebste und reinste Mensch auf Erden und gerät an den falschen Partner. Sie ist auf dem Weg zu mir, um sich ein wenig abzulenken...Sie wurde offenbar schon monatelang hinterm Rücken betrogen und zuweilen sogar ausgenutzt und das macht mich irgendwie gerade unglaublich fertig und sprachlos. :(

Glannaragh
09.06.2015, 17:33
Oh Kerr... echt lieb von dir, dass du sie ein bisschen auffängst. Ich hoffe, sie hatte die Kraft, den Kerl in den Wind zu schießen :(.

Haudrauf
09.06.2015, 17:43
Im Prinzip habe ich ehrlich gesagt wirklich besseres zu tun, zum Beispiel für meinen C1 zu pauken, aber auf der anderen Seite seh ich sie halt mal wieder, haben uns schon länger nicht mehr gesehen. :) Sie ist halt gerade 16 geworden. Monatelang betrogen zu werden ist schon für einen normalen Menschen schlimm, aber in ihrem Alter macht man so eine Geschichte natürlich noch viel schlimmer, als sie es ohnehin schon ist. Von daher tut ihr mal ein Abend im wohlbehüteten und stressfreiem Hause ganz gut, denke ich.^^

Und...AAAAAAARGH!!! Keine original goldgelben Hafertaler aus Schweden mehr! Alle leergefressen! Und ich merk sowas erst jetzt...! Noch ein Detail für den Kummerkasten >_> :D

Eisbaer
02.07.2015, 13:35
Mein Friseur ist umgezogen nach Bremen-Nord. :( Ich hab ewig lange gebraucht, einen guten Friseur für mich zu finden und nun sitzt der am Arsch der Welt.
Das bedeutet, dass ich ab sofort eine Stunde mit Zug und Bus fahren muss.

Byder
02.07.2015, 14:20
Mein Friseur ist umgezogen nach Bremen-Nord. :( Ich hab ewig lange gebraucht, einen guten Friseur für mich zu finden und nun sitzt der am Arsch der Welt.
Das bedeutet, dass ich ab sofort eine Stunde mit Zug und Bus fahren muss.
Ist das wirklich so schlimm? :p

Eisbaer
02.07.2015, 14:32
Ist das wirklich so schlimm? :p
Ja. :( An meine Haare lasse ich nur Wasser und Can.

Corti
02.07.2015, 18:59
Mein Friseur ist umgezogen nach Bremen-Nord. :(
Geografisch nördlich von der Mitte oder "Norden" im Sinne von A27 hoch und bei den grauen Hochhäusern abfahren und die Knöpfe besser runter drücken?

Kelven
02.07.2015, 23:37
Ne, das sind Gröpelingen und Walle, in Bremen-Nord kannste die Knöpfe oben lassen.

Dizzy
03.07.2015, 06:16
@Kelven: o_o aber ned im Blumenthal :D

Kelven
03.07.2015, 08:14
Gibt es dort außer Wiesen mit Kühen überhaupt etwas? ;)

Eisbaer
03.07.2015, 08:23
Bremen-Nord ist allgemein ein Hort für seltsame Menschen und Alkoholiker, so zumindest mein Eindruck. Dafür sind dort die Häuser günstig. :D

@Corti In Bremen-Burg.

Enkidu
04.07.2015, 14:30
Am Dienstag ist Spanisch L2 Klausur und ich habe sowas von keine Ahnung von dieser Sprache :( Das Schlimme ist, wenn ich durchfalle, habe ich praktisch ein halbes Jahr meines Lebens völlig umsonst verbraten, und ich hinke so schon extrem hinterher (werde Anfang nächstes Jahr 30) aus diversen Gründen, die ich jetzt nicht näher erläutern möchte. Hab das Gefühl, ich weiß weniger, als noch bei dem vorangegangenen Kurs (L1). Und jetzt, in der Woche vor der Prüfung, sind die Temperaturen so erschlagend, dass ichs kaum gebacken kriege, konzentriert am Lernen zu bleiben. Was es noch trauriger macht ist die Tatsache, dass die Dozentin eigentlich super-nett und nachsichtig ist, da kamen mir früher schon ganz andere unter. Wenn schon, dann hätte ich bei ihr normalerweise die besten Chancen noch irgendwie zu bestehen, aber hier nach macht sie natürlich L3 oder geht woanders hin und ich gerate wieder an Leute, die ein viel höheres Niveau verlangen. Ich hab es nicht geschafft, mich in den vergangenen Monaten zum Lernen aufzuraffen bei all dem anderen Kram, der mir durchs Leben schwirrte. Selbst wenn ich die schriftliche Klausur irgendwie hinbekomme, was insbesondere durch den mörderischen Hörverständnis-Part einem Wunder gleichkäme, folgt sechs Tage später noch die Mündliche, wo ich dann nur noch sprachlos da sitze und verzweifelt meinen Kopf nach Wörtern durchforste, die mir nicht mehr einfallen.

Aber wie soll man auch motiviert sein, wenn der Nachweis eine Forderung ist, die einfach ein himmelschreiend idiotischer Unfug von realitätsfernen Bürokraten ist? Scheiß Bologna Beschlüsse. Offiziell ist die Rede von "Zweiter moderner Fremdsprache", aber im Kleingedruckten steht, dass es nun eine slavische oder romanische Sprache sein muss. Was für ein Schwachsinn! Rätoromanisch, das vielleicht ein paar zehntausende Leute in nem Bergtal in der Schweiz sprechen und (nix für ungut) Null Bedeutung auf der Weltbühne hat, würde zählen. Genauso siehts mit den vielen mini ost- und südeuropäischen Sprachen aus. Aber Japanisch, für das ich die Kenntnisse sofort nachweisen könnte mit abgeschlossenen Scheinen der entsprechenden Sprachkurse, das mit 120 Mio Muttersprachlern auch etwas mehr Relevanz hat, und das für mein Hauptfach Geschichte außerdem unendlich mal stärker von Belang ist, wird seit der Bachelor-Umstellung nicht mehr anerkannt. Wenn ich fließend zwanzig verschiedene Sprachen sprechen könnte, würde mir das trotzdem nichts bringen, sofern es sich nicht um die besagten Kategorien handelt. Und dann hört man Geschichten von Kommilitonen, die mit Türkisch die Nachweise erbringen durften oder, und das weiß ich aus erster Hand, anderswo auch asiatisches anerkannt bekommen haben. Von alledem will man an meiner Uni angeblich nichts wissen.

Ich hab das Gefühl, mir werden ständig nur Steine in den Weg gelegt, die sich auftürmen und die ich, weil ich ohnehin von langsamerer Natur bin und immer alles perfektionistisch angehe, nicht schnell genug wegräumen kann. Sicher kennt ihr das Gefühl, aber im Moment ists bei mir extrem. Habe echt große Zukunftsängste, dass ich in meinem "hohen Alter" dann keinen Job mehr finde, weil immer irgendwer jüngeres die gleichen Qualifikationen hat. Ich hasse diese entmenschlichte Leistungsgesellschaft, in der das Individuum grundsätzlich auf der Strecke bleibt.

Haudrauf
04.07.2015, 21:48
Eine verfahrene Situation, in der ich nicht stecken möchte. Jedoch kann ich mir denken, dass du dich da nicht gerade wohlfühlst. Ich drücke dir jedoch alle Daumen, dass du so gut es geht weitermachst. Und wenn die unmittelbare Niederlage, die dir bevorsteht, dich übermannt, dann kannst du wenigstens von dir sagen, es probiert zu haben! Nichts ist peinlicher, als nicht dagegen anzukämpfen und dann zu verlieren. Deshalb: Halt die Ohren steif!!!

Ben
15.07.2015, 21:36
Nach einem verwirrenden, langen Gespräch mit meinem Bezugstherapeuten bin ich mir nicht sicher ob ich die Reha hier durchziehe. Ich sehe einfach zu wenig Fortschritte in den drei Monaten hier, auch was es mir bislang gebracht haben soll. Das allgemeine Tempo ist mir einfach zu langsam und ich vermisse mein soziales Umfeld daheim... auf der anderen Seite hab ich extrem coole Mitrehabilitanten, Freundschaften sind entstanden und seid 2 Wochen ist auch eine tolle junge Frau da mit der ich mich echt gut verstehe. Ich werd wahrscheinlich ein paar Nächte drüber schlafen und hoffentlich zu einer Entscheidung kommen, hinter dem ich überzeugt stehen kann.

Cuzco
17.07.2015, 14:54
In letzter Zeit hatte ich eigentlich weniger Pechsträhnen, aber dafür bin ich diesmal wieder ausreichend entschädigt worden. Ich stelle mein Auto an einem Parkplatz in der Sonne ab. Komme nach vier Stunden wieder stecke den Zündschlüssel ins Schloss, will ihn umdrehen - nichts. Okay, war wohl die Hitze, der Anlasser ist hinüber (Batterie war noch auf 14 V). Versuche also den Wagen anzuschieben und schiebe ihn erst aus dem Parkplatz heraus. Dabei verliere ich die Kraft, der Wagen kommt mir aus und rollt wieder zurück in die Parklücke. Die Fahrertür schlägt dabei in das daneben geparkte Fahrzeug und es entstanden drei Dellen mit Kratzer. Nix weltbewegendes, aber sichtbar. Kostet wahrscheinlich wieder ein Vermögen!

Wenigstens haben mir die gerufenen sehr freundlichen Polizisten dann geholfen anzuschieben und ich konnte die Heimreise antreten.

Deshalb: Schiebe niemals niemals niemals Dein Auto alleine an, selbst wenn der Parkplatz eben ist (es reichen bereits minimalste Steigungen für eine Katastrophe aus). Nur so schafft man es auch, einen Unfall zu bauen, obwohl man gar nicht gefahren ist.

Greetz,
Cuzco

LittleChoco
30.07.2015, 16:36
Kann mich bitte irgendwer knuddeln? :'(

- drei Absagen an vier Tagen (davon eine, bei der ich letzte Woche zum Gespräch war)
- GEZ will Geld für einen Zeitraum, in dem ich aus der betreffenden Wohnung schon längst ausgezogen war
- amazon lässt mich 25 € zurückzahlen, weil durch den Poststreik mein verkauftes Zeug nicht beim Käufer angekommen ist -> stehe jetzt also ohne Artikel und Geld da
- wurde heute vom Wind kräftig durchgeweht, was sich bei mir fast immer in einer Erkältung niederschlägt

Ich fühl mich diese Woche irgendwie von der Welt ausgeko***...

KingPaddy
30.07.2015, 16:38
*knuddel* :herz:

noRkia
30.07.2015, 17:30
Ohooo Jobabsagen, ja da hab ich auch wieder was bekommen.Dabei sah es so gut aus: 1. Anruf über die Bewerbung. 2. Dann Anruf für Telefoninterview 3. Dann Anruf zur Einladung zu normalen Interview. 4. Normales Interview. 5. Anruf zur Einladung zum Proboarbeiten. 6. Proboarbeiten 7. Finales Interview 8. Anruf zur Absage. Ich weis nich. Man soll sich da mit dem Arbeitgeber auseinandersetzen, malt sich da Wochen lang aus wie man da arbeitet und jeden Tag hinfährt und alles, kommt da hin,wird 10 mal interviewt, bekommt den ggf zukünftigen Arbeitsplatz gezeigt und die Kollegen vorgestellt und die Chefs und ein Organigramm vorleget,dass man verinnerlicht und dann soll man sich überlegen wie man da die Aufgaben erfüllt und soll präsentieren und alles offen legen und dann wird man einfach gekickt ohne Begründung und dafür hat man dann jahre lang hart studiert und gearbeitet. Ich war sowohl bei XY und XZ unter den Top 3 bzw. Top 2 und dann kommt jedes mal "Ja aber besser wäre halt doch Berufserfahrung...haben sie nicht WENIGSTENS mal in England in ner Bank gearbeitet, neben dem Studium?" Arghhh

KingPaddy
30.07.2015, 17:42
"Ja aber besser wäre halt doch Berufserfahrung...haben sie nicht WENIGSTENS mal in England in ner Bank gearbeitet, neben dem Studium?" Arghhh
Wie wärs mit ich hab nach einem acht- bis zehnstündigen Studientag noch bis mitten in der Nacht bei Macces an der Fritte gestanden, weil ich nicht mit einem goldenen Löffel im Arsch geboren wurde, tut mir leid, dass es da nicht dran war mal eben für ein paar Monate nach London zu jetten und an Koks- und Nuttenpartys teilzunehmen.

Gott wenn ich diese Berufserfahrungsscheiße schon höre. Wo soll die denn herkommen, wenn alle erstmal Berufserfahrung auf Vorschuss erwarten und niemand einen einstellen will? Fällt die vom Himmel, kann man sich die im Katalog bestellen? Soll der Staats Berufserfahrungszentren anbieten, in denen die Leute in einer künstlichen Umgebung ihren Job proben und dann eine Bescheinigung bekommen?

Moment. ich rieche ein Geschäftsmodell...

Ben
30.07.2015, 17:53
Jetzt hatte ich gestern mal wieder ein tolles Treffen mit einer netten jungen Dame, die ich seid einem halben Jahr kenne. Hey sie jettet für mich für ihre Verhältnisse um die Welt um mich zu treffen, ist nicht beleidigt wenn ich mal absage. Sie ist gut drauf unterwegs, offen für meine Ideen (bzgl Stadtbummel), geht mit mir Stunden in den Gamesworkshop und ich lasse sie gestern einfach so ziehen. Sie geht nun ab Sonntag bis Oktober nach England. Ich rege mich über mich selber auf, dass ich nicht die Eier habe, mehr um sie "zu werben" und ihr zu zeigen, dass ich gerne mehr als nur "befreundet" sein will. Ey Mann, was befürchte ich überhaupt, bzw. was hab ich zu verlieren? Früher, als Teenager hab ich das sportlich genommen und keine Frau war mir die Absage/den korb zu schade. Ich dachte, immer, dass kann später ja nur einfacher werden. Und nun bin ich so eine Pussy, weiß selber nicht genau wovor ich eigentlich Sorgen habe. Argh, nein ich will kein Mitleid, ich verstehe mich einfach nur selber nicht und ärgere mich über all die Chancen die ich zuletzt habe verstreichen lassen. :/

LittleChoco
31.07.2015, 14:53
@KingPaddy

Danke dir...

@ Topic

Nach dem heutigen Blick in den Briefkasten erhöhe ich die Zahl der gesammelten Absagen in kurzer Zeit um eins, womit ich bei meinem persönlichen Negativrekord angelangt sein dürfte. Kann man eigentlich dermaßen unbeliebt / ungewollt sein?

noRkia
31.07.2015, 16:32
Ich hab auch eine ^ ^ Und ein Praktikum geht nicht,weil ich kein Student mehr bin XD

Auratus
31.07.2015, 16:44
@ Topic

Nach dem heutigen Blick in den Briefkasten erhöhe ich die Zahl der gesammelten Absagen in kurzer Zeit um eins, womit ich bei meinem persönlichen Negativrekord angelangt sein dürfte. Kann man eigentlich dermaßen unbeliebt / ungewollt sein?
Ich glaub du willst nicht wissen, wieviele ich in 5 Jahren "ausbildungssuchend" gesammelt habe, oder?

Icetongue
31.07.2015, 16:49
Gut, dass es nicht nur mir so geht. :)

BIT
31.07.2015, 17:16
Gut, dass es nicht nur mir so geht. :)


Ich glaub du willst nicht wissen, wieviele ich in 5 Jahren "ausbildungssuchend" gesammelt habe, oder?

Bei mir waren es auch knapp 500 Absagen (die immer noch einen wunderschönen Ordner abgeben), bevor ich dann vor einem Jahr meine feste Stelle bekommen habe. Selbst ein sehr gutes Studium und gutes Referendariat helfen da heute nicht mehr wirklich weiter, da der Arbeitsmarkt leider Gottes in den letzten Jahren in manchen Bereichen ziemlich gesättigt wurde. Das ist dann eine abscheuliche Scheißsituation, wo man sich echt manchmal fragt, warum man den ganzen Kram eigentlich auf sich genommen hat.


@ Topic

Nach dem heutigen Blick in den Briefkasten erhöhe ich die Zahl der gesammelten Absagen in kurzer Zeit um eins, womit ich bei meinem persönlichen Negativrekord angelangt sein dürfte. Kann man eigentlich dermaßen unbeliebt / ungewollt sein?

Ich meine mich zu erinnern, dass du gelernte Bibliothekarin bist, richtig? Falls das so war, dann liegt es garantiert nicht an dir, sondern an dieser blöden Dreckssituation im öffentlichen Dienst, wo einfach an jeder noch so kleinen Ecke auf einmal Geld eingespart wird. Gerade in der Berufsgruppe wird da leider immer mit als erstes der Rotstift angesetzt. Kultur und Bildung zählen leider eben nicht so viel wie BWL bei der Prioritätensetzung, obwohl das ein ziemlich kurzsichtiges Denken ist.

Und so, wie ich dich bisher hier im Forum kennengelernt habe, bist du garantiert nicht der Typ, den man als "ungeliebt" oder "ungewollt" bezeichnen würde. Da kommst du nämlich ganz anders rüber. Auch wenn es schwer fällt, lass dich nicht auf privater Ebene von dem Berufskram runterziehen, das ist es echt nicht wert. ;)

LittleChoco
01.08.2015, 16:02
Thanks @ BIT für deine aufmunternden Worte. :)

Ich hatte ja schon mal vor 'ner Weile geschrieben, dass ich weiß, dass es nicht nur mir so geht und ich auch nicht vorhabe aufzugeben, aber manchmal - besonders wenn sich viele miese Dinge häufen - könnt ich einfach nur heulen.

Und ja, ich hab mir so gesehen einen doofen Beruf ausgesucht, aber die Arbeit mit Büchern und Kunden / Nutzern ist einer der wenigen Punkte, in denen ich meine Stärken sehe. Meine Eltern sagen auch ständig, ich solle auf irgendwas anderes umschwenken, aber ich kann mir nichts anderes vorstellen: Ich bin z.B. sauschlecht in Mathe und allen möglichen IT-Sachen, klein und nicht die Kräftigste, bei Wind und Wetter fang ich mir schneller 'ne Erkältung ein als ein Angler einen Fisch an Land zieht, aber lange Schreibtisch- / Computerarbeit ist auch nicht mein Ding.

Im Moment geht's mir wieder besser, aber trotzdem hoffe ich, dass sich irgendwann mal einer erbarmt und mir 'ne verdammte Chance gibt mich zu beweisen! In meinen Praktika und bei den befristeten Stellen, die ich bisher hatte, waren sie doch auch mit mir zufrieden, also kann ich sooo schlecht nicht gearbeitet haben.

noRkia
01.08.2015, 17:27
@LittleChoco


Hi.

A. Nun ich würde sagen aufgrund deiner Ausbildung bringst du gute Schlüssenqualifikationen mit. 1: Du bist kommunikativ und kannst potentiellen KUNDEN reden und deren (Lese)-Bedürfnisse erfassen. 2. Du arbeitest gerne mit Büchern und demzufolge mit Papier und gff mit "Akten". Das ist vor allem wenn man Selbstständig ist und auchmal Abrechnungen machen muss und die ganzen Sachen irgendwo geordnet hinstellen muss, sehr sehr wichtig.

B .Ich würde dir vielleicht raten zunächst mal in Versicherungen und allem was ne große Verwaltung hat dich initiativ als Scanning-Operator (im Archiv) zu bewerben. Das heißt Dokumente einscannen,damit die Digital vorliegen. Klingt lahm und nicht finanziell vielversprechend. Ja stimmt. Aber aufgrund deines erlerten Berufes werden die dich als geeignet empfinden. Das könnte dein Trumpf sein. Dann habe ich ja geschrieben,dass das nur vorrübergehen sein soll. Ja,denn jede Form von anständiger Berufserfahrung ist sinnvoll am Arbeitsmarkt und für die Zukunft.

C.Langfristig würde ich mir wenn du echt nix findest unter Berufung auf A. überlegung eine Ausbildung in nem körperlich leichten Handwerksberuf zu machen. Trotz etwas Mathe und pseudo IT überleg dir mal Elektriker. Wenn du da selbstständig bist, hebst du dir keinen Ast, kannst du abzocken äh ich meine legal verdienen, du kannst den Kunden deine Leistung verkaufen und eben dann daheim alles geordnet abrechnen etc.
Zudem brauchst du dort zur Selbstständigkeit nur ein minimales Investment. Keine teuren Maschinen,kein Lager, ein Home Office und ein VW-Busschen und kein Angestellen und schön in die eigene Tasche gewirtschaftet.

Ansonsten schau dir B an. Das könnte dich auch für Jobs als Archivar qualifizieren.

Dizzy
03.08.2015, 06:20
Hm, also Elektriker kann ich nicht empfehlen. Habe ich jahrelang gemacht. Der Markt ist überflutet von Leiharbeitern. Da bekommt man schlecht einen festen Job bzw. Aufträge bei Selbstständigkeit. Viel Geld gibt es mittlerweile durch die Niedriglohnarbeiter auch nicht mehr. Das war damals für mich der Grund in die IT zu wechseln. Beste Entscheidung meines Lebens.

@LittleChoco: Ich habe NULL Kenntnisse über IT-Infrastrukturen in einem Unternehmen gehabt. Ich habe privat meinen Rechner neu aufsetzen können und ende. Aber ich wurde gut angelernt. Okay, ich habe eine sehr gute Auffassungsgabe, aber dennoch denke ich, kann das jeder schaffen :) Also wenn Du prinzipielles Interesse an der IT hast, dann los! :)
Ich bereue diesen Schritt nicht. Manchmal muss sich was wagen, um voran zu kommen.
Kopf hoch! Wird auf Dauer alles gut werden. Die wichtigste Voraussetzung hast Du selbst schon geschaffen: Du WILLST arbeiten! ;)

Eisbaer
03.08.2015, 13:47
Wobei man sagen muss, dass die IT heute auch nicht mehr die besten Aussichten bietet, nachdem gefühlt 90% der Administratoren in großen Firmen oder bei reinen Dienstleistern hocken, wo dann wieder 90% Telefonsupport ist. So ist zumindest mein Eindruck heutzutage.
Wenn man doch mal ne gute Stelle gefunden hat, wird man dort nicht unbedingt reich. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Ist zumindest alles nicht mehr so wie zu Beginn meiner Ausbildung.

Daen vom Clan
03.08.2015, 14:18
Naja, wenn man ne dicke Vita hat, kann man sich als Admin vor Angeboten kaum retten. :)

Eisbaer
03.08.2015, 14:33
Naja, wenn man ne dicke Vita hat, kann man sich als Admin vor Angeboten kaum retten. :)
Die musst du aber auch erstmal aufbauen. ;) Die hat man ja nicht direkt nach der Ausbildung oder beim Quereinstieg.

Dizzy
03.08.2015, 14:53
o.o Also ich habe keine Probleme^^ Habe derzeit einen klasse Job mit sehr gutem Verdienst und habe 2 weitere Angebote. Wenn man in der Branche halbwegs einen Namen hat (vllt auch nur im kleinen Kreis), dann muss man sich eig nie Sorgen machen.^^
Meine Vita ist dank Schulungen und exzellentem Arbeitszeugnis etc. trotz Quereinstieg ansehnlich. Danke Daen :D

Eisbaer
03.08.2015, 14:54
Es ging mir mit der Aussage eigentlich nur um den Einstieg. ;) Den muss man erstmal hinbekommen.

Ich kann mich über meinen Job auch nicht beklagen und der Verdienst kommt mit der Zeit, auch wenn ich sicherlich nicht reich werde hier.

Dizzy
03.08.2015, 14:55
Okay^^ Wirkte ziemlich allgemein auf die Branche bezogen ;) Denn die Branche lebt ganz gut. Quereinstieg ist aber auch problemlos machbar, wenn man sich reinkniet ;)

Daen vom Clan
03.08.2015, 15:05
Es ging mir mit der Aussage eigentlich nur um den Einstieg. ;) Den muss man erstmal hinbekommen.

Wenn die Firmen eine junge Person einstellen, dann wissen sie ja meistens schon, dass diese Person am Anfang des Berufslebens steht.
Was mir damals geholfen hat, etwas Boden gut zu machen, waren zahlreiche Praktika und vor allem Interesse an Basteleien, die ich damals mitgeschickt habe. (War Software)
Eventuell kann man so am Anfang etwas glänzen, wenn man logischerweise noch wenig Berufserfahrung hat.

Long story short für Choco: Die IT ist so ein riesiges und komplexes Feld, innerhalb des Berufszweiges lässt sich normalerweise für jedes Gusto was finden. :)
Es wird gut bezahlt, wird nie langweilig und wird in einigen Regionen hier massiv gesucht.
Wenn du dir unsicher bist, wo du einsteigen möchtest, dann empfehle ich dir das große bunte Feld der IT. :)

LittleChoco
03.08.2015, 18:07
Danke für die Vorschläge, aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass ich in der IT-Branche weit kommen würde. Ich hab das schon auf dem Gymi nicht gerafft (Informatik), im Studium ebenfalls nicht (diverse Kurse) und wenn mein Lappy auch nur die kleinste Fehlermeldung anzeigt, greif ich erstmal zum Handy und rufe panisch meine Schwester an. :rolleyes:

So gerne ich Spiele zocke und so heiß und innig ich meinen Lappy liebe: Von ihrem Innenleben hab ich null Peilung und elektronischen / digitalen Neuerungen stehe ich grundsätzlich äußerst misstrauisch gegenüber. Von daher... eher schlechte Wahl für mich.

BDraw
04.08.2015, 13:03
Meine (hier und da bereits erwähnte) Zwischenmieterin zieht Ende des Monats aus und ich bin heilfroh darüber.
Meine Mitbewohnerin will aber unbedingt ihren Auslandsaufenthalt bis Ende des Jahres verlängern und so blüht mir wie es aussieht noch eine Zwischenmiete (falls sich so kurzfristig jemand findet).
Ich habe echt Verständnis für meine Mitbewohnerin und ich habe ihr zugesagt, sie zu unterstützen, als sie rüber ging. Aber ich habe wirklich, wirklich keinen Bock auf noch so ein WG-Drama, auch wenn es nur ~3 Monate werden.

Ich hoffe bloß, dass sich doch noch jemand in meinem Bekanntenkreis findet, der wen kennt, dann wäre es wenigstens niemand ganz wildfremdes.

Haudrauf
03.10.2015, 17:02
Es wäre zunächst mal wissenswert, wie du Paroxetin genau abgesetzt hast, weil es sich hierbei um Antidepressiva handelt und die sich generell nicht so dolle absetzen lassen. Glaubt man deiner Beschreibung, hast du die abrupt oder zu schnell abgesetzt. Bei wie viel mg warst du denn?

Ben
03.10.2015, 17:30
Also ein Psychopharmake? Hmh, aus eigener, schmerzhafter Erfahrung weiß ich, dass so ein absetzen sehr riskant ist. Mich hat es nach einem halben Jahr wieder in die Klinik gebracht. Das wünsche ich dir natürlich nicht und du bist nicht ich. Trotzdem, gib acht auf dich. ;)

Haudrauf
03.10.2015, 17:35
Wenn das mit deinem Arzt abgesprochen ist, dann wird das sicher nicht verkehrt sein, weil er dich auch wohl am besten kennt, was ich ja nicht behaupten kann. Grundsätzlich rate ich dir aber, mit deinem Arzt zu sprechen, wenn die Entzugsentscheinungen zu riskant werden. Und wie Ben bereits schrieb, das Absetzen hat seine Tücken. Und 30 mg ist nicht gerade wenig. Um aber mal ein wenig von den ganzen Fakten herunter zu kommen: Wenn du selbst an dich glaubst und überzeugt bist, das Richtige zu tun, hast du schon mal halb gewonnen! Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und hoffe, dass das Absetzen langfristig klappt!

relxi
04.10.2015, 17:43
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber mir hat es geholfen, Gefühle wie Wut, Angst oder Trauer durch Betrachten ihrer positiven Seiten zu akzeptieren: Sie machen dich kreativer; sie bringen dich in Situationen, in welchen du dich selbst und das, was geschieht oder für die Situation sorgte, besser verstehen lernst und aktiv Wege suchst, die Gefühle zu bewältigen (was dich im Umkehrschluss klüger macht) und den Gründen, die diese Gefühle auslösen, schon im Vorfeld entgegenwirken zu können. Goethe, Gandhi, Hawking - ohne "schlechte" Gefühle" wären sie nicht die willensstarken, intelligenten und respektierten Menschen geworden, wie wir sie heute kennen. :)

noRkia
04.10.2015, 19:07
Hi Owly,

ich habe persönlich keine Erfahrung mit solchen Medikamenten und denke, dass man sich gegenüber verletzten Leuten mit "Tipps" mal lieber etwas zurückhalten sollte, aber da auch ich es nicht leicht hatte, seit so 15 Jahren, möchte ich dir empfehlen deine Kraft vielleicht aus dem Sport zu schöpfen. Auch wenns nur wenige male die Woche und kurz ist, aber du bist Abends müde und hast körperliche Selbstbestätigung. Besser gehts nicht. Mein Stiefopa "M" ist, seit 2,3 Jahren auf Antidepressiva hängen geblieben und schluckt Täglich Tavor mit Diazepam und ner Flasche Wein. Er liegt nur noch wie ein Sack Kartoffeln rum und pobelt meine Omi an. Lass es nicht so weit kommen!

La Cipolla
04.10.2015, 19:11
Mein Stiefopa "M" ist, seit 2,3 Jahren auf Antidepressiva hängen geblieben und schluckt Täglich Tavor mit Diazepam und ner Flasche Wein. Er liegt nur noch wie ein Sack Kartoffeln rum und pobelt meine Omi an. Lass es nicht so weit kommen!
Wenn man keine Ahnung hat ...

ich habe persönlich keine Erfahrung mit solchen Medikamenten und denke, dass man sich gegenüber verletzten Leuten mit "Tipps" mal lieber etwas zurückhalten sollte
Genau.

Leute reagieren sehr unterschiedlich auf Medikamente, und gerade mit professioneller Unterstützung sollte man sowas auf keinen Fall kategorisch ausschließen (oder mit Horror-Anekdoten unterfüttern).

BDraw
05.10.2015, 21:48
Haben du und dein Arzt denn mal über andere Medikamente gesprochen? Wenn die, die du genommen hast, dich emotional so ruhig stellen, waren es vielleicht einfach nicht die richtigen für dich oder die falsche Dosierung. Es gibt ja nicht "die Medikamente", und manche Krankheitsbilder sind auch nur verdammt schwer ohne Medikation in den Griff zu bekommen (bzw. gar nicht in den griff zu bekommen, je nach dem). Und offensichtlich ist es so, wie es jetzt ist, ja auch alles andere als eine Lösung auf Dauer. :/
Abseits von purer Medikation gibt es ja auch zahlreiche Therapie-Möglichkeiten - käme da etwas in Betracht?

Auf alle Fälle alles Gute!

Wonderwanda
05.10.2015, 22:00
Owly, geh zum Arzt. Wirklich.

Deine Gefühlslage hat absolut nichts mit Dummheit oder fehlendem Können zu tun. Aber man braucht manchmal eben professionelle Hilfe, vor allem bei Medikamenten. Also: Wart's nicht ab, bis du die Abwärtsspirale runtergerutscht bist. Geh zum Arzt, bitte.

Wonderwanda
05.10.2015, 22:18
Ich sag's aber auch mal ganz ehrlich: Niemand hier kann dir helfen. Luft ablassen ist hilfreich, aber ernsthaft, als Außenstehende mach ich mir bei den letzten Posts wirklich gewaltige Sorgen.

Sag das deinem Arzt. Sprich darüber, wie du zu den Medikamenten stehst und was deine Sorgen sind. Wenn er nicht drauf eingeht, ernsthaft, hol dir eine zweite professionelle Meinung. Niemand sagt, dass du momentan nur zwei Möglichkeiten hast (Medikamente / keine Medikamente). Es gibt so viele Mittelwege und Therapien, aber die können wir dir nicht eröffnen.

Es ist kein Versagen zum Arzt zu gehen. Wirklich nicht. Das ist ernsthaft mutig und proaktiv. Es geht um dein Leben, nicht um das der Anderen, in deren Köpfe du nicht blicken kannst.

Ty Ni
06.10.2015, 13:42
Hey Owly, das hört sich nach einer heftigen Zeit an. Ich finde es allerdings wirklich klasse, dass du die Kraft findest, das in Worte zu fassen und hier zu posten.
Deine Beobachtungen kommen mir zur Teil sehr bekannt vor. Ich habe mich bezüglich der Medikamente vor vielen Jahren in einer ähnlichen Situation befunden, als mein Psychopharmakum abgesetzt wurde. Damals bin ich - ganz ähnlich wie du - in ein Loch gestürzt, weil mich der Überschwang der Gefühle überfordert hat. Auch den Abscheu darüber "sich selbst spüren zu müssen" kann ich sehr gut nachvollziehen.
Aus meinen Erfahrungen kann ich dir allerdings berichten, dass es besser wird. Es kann ein paar Wochen oder sogar Monate dauern, aber man gewöhnt sich an die Intensität der Gefühle und lernt, damit umzugehen. Dabei kann es helfen, nicht zu sehr gegen sie anzukämpfen, sondern sie zu akzeptieren, soweit man es gerade erträgt. Es ist okay, sich so zu fühlen. Du darfst. Die Toleranzschwelle verändert sich nach und nach.
Als ich vor wenigen Jahren in Akutfällen Tabletten gegen Panikattacken einnehmen musste, die mich gefühlsmäßig (kurzfristig) auf Eis gelegt haben, war es zwar einerseits eine Wohltat, der Angst entkommen zu können, andererseits habe ich aber die starke Dämpfung meiner Gefühle tatsächlich als schmerzhaft und beschneidend empfunden - so sehr habe ich mich an sie gewöhnt. Auch an die schlechten, inzwischen sogar an die Angst.
Es hat mir dabei sehr geholfen, eine Therapie zu machen. Ein analytisches, interessiertes Gegenüber zu haben, das einem hilft, die wirren Empfindungen besser zu verstehen, zu analysieren oder auch nur zu ordnen indem man über sie spricht hat mich damals wirklich weitergebracht. Ich kann dir nur empfehlen, dir hier eine vergleichbare Unterstützung zu holen. Das ist keine Schande, sondern ein Katalysator für deinen Heilungsprozess.
In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens auch konstruktiv, dass du Austausch auf einer Plattform wie zB dieser hier suchst. Wobei wir natürlich alles andere als Fachexperten sind. Du solltest auf jeden Fall auf den Rat deines Arztes hören. Aber es kann ja trotzdem gut tun, sich auszutauschen. Alleine schon durch das Aufschreiben ordnet man seine Gedanken und reflektiert sich selbst.


Ich kann gegen meine Selbstkannibalisierung wenig unternehmen und mich nicht dazu durchringen, einen Arzt aufzusuchen. Weil: Das wäre das endgültige Eingeständnis, es nicht gebacken zu kriegen.
Das ist wahrscheinlich eine Frage der Perspektive. Ich würde es eigentlich eher als einen relevanten Schritt dazu ansehen, es gebacken zu kriegen. ^^
Zudem kann man normalerweise nur die Probleme lösen, von denen man weiß, dass man sie hat.
Insofern kann ein Zustand empfundener Hilflosigkeit auch der Auftakt eines Besserungsprozesses sein.

Auf jeden Fall alles Gute.

KingPaddy
06.10.2015, 14:40
Magenkrämpfe und nicht einmal eine verfickte Wärmflasche im Haus. Bitte erschießt mich :%

Caro
06.10.2015, 14:42
Nimm dir eine Kunststoff-PET-Flasche (oder eine aus Glas oder sonstwas verschließbares), fülle heißes (nicht kochendes) Wasser rein, wickle das Ganze in eine weiche, nicht zu dicke Decke und fertig!.

KingPaddy
06.10.2015, 14:58
Danke für den Tipp! Fühlt sich allerdings etwas... merkwürdig an :)

Owly
22.10.2015, 20:59
Eigentlich nicht der richtige Thread, aber hier ist es besser aufgehoben: Ich bekomme momentan viel zurück. Wenn ich um Hilfe bitte (was ich früher nie getan habe), hilft man mir. Wenn ich um Gesellschaft bitte, gibt man sie mir. Mit meinem Gefühlschaos habe ich weitestgehend aufgeräumt und ich schlafe bedeutend besser. Nicht durch, aber lange genug. Auch die Lehrer sind sehr wohlwollend, wenn ich mich ihnen öffne. Das halbe Kollegium würde mich nächstes Jahr zur Uni prügeln, falls ich auf den Trichter käme, es bleiben zu lassen. Und Empfehlungen fürs Stipendium schreiben sie mir gerne. Wird noch ein weiter Weg, wird noch Rückschläge geben, aber immerhin: Ich muss mich nicht alleine abquälen. Bin auch endlich mal einem Sportverein beigetreten und dadurch hat meine Freizeitwoche deutlich mehr Struktur. Es sind eben doch die kleinen Dinge, die viel bewirken.

Ben
22.10.2015, 21:06
Eigentlich nicht der richtige Thread, aber hier ist es besser aufgehoben: Ich bekomme momentan viel zurück. Wenn ich um Hilfe bitte (was ich früher nie getan habe), hilft man mir. Wenn ich um Gesellschaft bitte, gibt man sie mir. Mit meinem Gefühlschaos habe ich weitestgehend aufgeräumt und ich schlafe bedeutend besser. Nicht durch, aber lange genug. Auch die Lehrer sind sehr wohlwollend, wenn ich mich ihnen öffne. Das halbe Kollegium würde mich nächstes Jahr zur Uni prügeln, falls ich auf den Trichter käme, es bleiben zu lassen. Und Empfehlungen fürs Stipendium schreiben sie mir gerne. Wird noch ein weiter Weg, wird noch Rückschläge geben, aber immerhin: Ich muss mich nicht alleine abquälen. Bin auch endlich mal einem Sportverein beigetreten und dadurch hat meine Freizeitwoche deutlich mehr Struktur. Es sind eben doch die kleinen Dinge, die viel bewirken.

Es ist schön zu lesen, dass es bei dir gerade besser läuft. Wenn du mal jemanden zum Austausch möchtest (der ähnliches erlebt hat), melde dich gerne per PN. Alle Gute dir! :)

Cuzco
24.10.2015, 12:33
Ich mag die Umstellung auf Winterzeit gar nicht. Ist dann immer um fünf schon dunkel. :(
Was bringt das überhaupt? Sollte man nicht das Tageslicht nicht eher in die Zeit legen, in der die Menschen aktiver sind und ihre Freizeit haben? So habe ich es ab Mitte/ Ende November, dass ich im Dunkeln in die Arbeit gehe und wenn ich aus habe, es schon wieder dunkel ist. Wenn es um eine Stunde verschoben wäre, hätte ich zumindest noch etwas Tageslicht auf dem Weg nach Hause! das einzige, wo's okay ist, ist an Heiligabend. Wenn die Kindermette um 16 Uhr beginnt und es bereits dunkel ist, ist es fast wie bei der großen Christmette.

Dazu kommt noch die Zeitumstellung, die vielen Menschen ja Probleme bereitet. Was ist wohl so schwer daran, das ganze Jahr auf Sommerzeit zu lassen?

Ligiiihh
24.10.2015, 14:04
Ich mag die Umstellung auf Winterzeit gar nicht. Ist dann immer um fünf schon dunkel. :(
Was bringt das überhaupt? Sollte man nicht das Tageslicht nicht eher in die Zeit legen, in der die Menschen aktiver sind und ihre Freizeit haben? So habe ich es ab Mitte/ Ende November, dass ich im Dunkeln in die Arbeit gehe und wenn ich aus habe, es schon wieder dunkel ist. Wenn es um eine Stunde verschoben wäre, hätte ich zumindest noch etwas Tageslicht auf dem Weg nach Hause! das einzige, wo's okay ist, ist an Heiligabend. Wenn die Kindermette um 16 Uhr beginnt und es bereits dunkel ist, ist es fast wie bei der großen Christmette.

Dazu kommt noch die Zeitumstellung, die vielen Menschen ja Probleme bereitet. Was ist wohl so schwer daran, das ganze Jahr auf Sommerzeit zu lassen?Winterzeit ist die ursprüngliche Zeit. :D

WeTa
24.10.2015, 14:09
Eigentlich nicht der richtige Thread, aber hier ist es besser aufgehoben: Ich bekomme momentan viel zurück. Wenn ich um Hilfe bitte (was ich früher nie getan habe), hilft man mir. Wenn ich um Gesellschaft bitte, gibt man sie mir. Mit meinem Gefühlschaos habe ich weitestgehend aufgeräumt und ich schlafe bedeutend besser. Nicht durch, aber lange genug. Auch die Lehrer sind sehr wohlwollend, wenn ich mich ihnen öffne. Das halbe Kollegium würde mich nächstes Jahr zur Uni prügeln, falls ich auf den Trichter käme, es bleiben zu lassen. Und Empfehlungen fürs Stipendium schreiben sie mir gerne. Wird noch ein weiter Weg, wird noch Rückschläge geben, aber immerhin: Ich muss mich nicht alleine abquälen. Bin auch endlich mal einem Sportverein beigetreten und dadurch hat meine Freizeitwoche deutlich mehr Struktur. Es sind eben doch die kleinen Dinge, die viel bewirken.

Richtig gut :A

Cuzco
24.10.2015, 16:26
Winterzeit ist die ursprüngliche Zeit.
Wegen des Sonnenhöchststandes, der um 12 Uhr Winterzeit ist, ja. Trotzdem ist es sinnvoll, grade in den Wintermonaten die Sommerzeit zu behalten. Grade eben wird es bei mir dunkel, die Sonne versschwindet grade hinter den Bergen und leuchtet rot. Wenn ich mir vorstelle, dass das morgen bereits um halb 5 so weit ist, dann... Ich mag einfach den Tag. Ich mag nicht wenn's nur dunkel ist - sonst zieh ich da hin, wo die Polarnacht ist. So kommt es mir nämlich im Winter vor, wenn ich arbeiten muss. Wäre es nur eine Stunde länger hell, so hätte ich zumindest auf dem Nachhauseweg noch etwas Sonne. :(

Owly
26.10.2015, 20:28
@Ben: Vielen Dank. Ich komme gerne darauf zurück, jetzt, wo ich lerne, dass es wirklich hilft, zu reden.
@Tako: Danke! Dass mit der Hoffnung, es möge noch besser werden, lasse ich mal bleiben. War ja immer eines meiner Probleme, dass ich zu sehr in der Zukunft gedacht und zu wenig in der Gegenwart gelebt habe.

Cuzco
11.11.2015, 15:17
Immer noch die Winterzeit - das macht mich einfach vollkommen depressiv. Die Sonne ist gerade hinter den letzten Bergen verschwunden. Um 16.15 Uhr! Schrecklich! Willkommen in der Polarnacht! Wenn wir wenigstens Polarlichter hätten, aber nein! Selbst in Island geht die Sonne am kürzesten Tag des Jahres erst um ca. 16.30 Uhr unter. Und sie haben nebenbei noch Polarlichter!

Wieso kann man nicht einfach die Sommerzeit beibehalten? Erst jetzt komm ich heim - brauche jetzt schon ein Licht am Fahrrad um vier... Es ist so dunkel... :( Soooooooo dunkel!

noRkia
11.11.2015, 17:55
Schau ne Tierreportage. Am besten über Afrika Das bringt mich immer auf sonnige Gedanken.

Isgar
11.11.2015, 18:12
Ich mag keine Referate mehr halten. Willkürliche Zeit- und Folienbegrenzungen; Referatspartner, die sich nie melden und/oder nur wenig beitragen; Dozenten, die einem kein oder kein gescheites Feedback geben, wahrscheinlich weil Eigenleistung und so ...oh mann. Ich weiß manchmal nicht, warum ich mir noch Mühe gebe.


Und ja, whine whine. Ist doch immer so. Morgen früh sieht es wieder anders aus, aber die E-Mail meiner Dozentin gerade hat mich etwas umgehauen :/

KingPaddy
25.11.2015, 22:18
Theater vorhin war angenehm. Der Rest drumrum nicht so. Ich lass mich volllaufen und leg mich dann ins Bett. Gute Nacht, Leute.

Ben
02.12.2015, 20:37
Irgendwie hin und hergerissen zwischen der Vernunft und den Gefühlen für eine bestimmte Person. Noch ätzender auf Facebook zu lesen, dass die Person ganz andere Ambitionen hat...
Und wann bin ich eigentlich so ein Feigling im "Gestehen von Gefühlen" geworden? Früher war vieles einfacher.

Haudrauf
02.12.2015, 21:17
Auch wenn das als Außenstehender leicht gesagt ist, aber so du denn von deinen Gefühlen noch nicht ernsthaft überrumpelt wurdest, solltest du dir wirklich noch einmal Zeit für dich nehmen und die komplette Situation analysieren. Es gibt immerhin einige Dinge, welche dir bei deinen Gefühlen einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Ich will dir das Ganze nicht abschwätzen, weil es dir nicht gegönnt sei, sondern deshalb, weil du dich selbst vielleicht so vor einen Fehler bewahrst. Wenn du trotz all dieser Dinge nur an deinen Gefühlen festhältst, wirst du früher oder später bitterlich enttäuscht werden. Und aus diesem Loch herauszukommen, wird sich wesentlich schwieriger gestalten, als dies jetzt noch quasi "vorzubeugen".

Ansonsten kann ich zu deiner letzten Sache nur wenig sagen, weil ich solche Dinge direkt schonungslos immer anspreche und glücklicherweise nie in der Situation gewesen bin, aus Angst meine Gefühle für jemanden verschweigen zu müssen. Normalerweise würde ich ja sagen, dass du dich zusammen reißen und sie daraufhin ansprechen solltest, weil dies der einzige Weg ist, zu erfahren, wie sie zu dir steht und wie viel sie für dich empfindet. Da ich mir aber gut vorstellen kannst, dass das ziemlich schwierig für dich ist, kann ich dir nur raten, im Zweifel von ihr fernzubleiben. Denn Zweifel sind nie gut. Gerade nicht, wenn es um Gefühle geht.

KingPaddy
02.12.2015, 22:10
Irgendwie hin und hergerissen zwischen der Vernunft und den Gefühlen für eine bestimmte Person. Noch ätzender auf Facebook zu lesen, dass die Person ganz andere Ambitionen hat...
Und wann bin ich eigentlich so ein Feigling im "Gestehen von Gefühlen" geworden? Früher war vieles einfacher.

Aus eigener Erfahrung würde ich raten: Versuch es einfach, bevor es zu spät ist. Im Nachhinein wenn sie sich einem anderen zugewandt hat, wirst du dich sonst ärgern, dass du dich nicht rechtzeitig getraut hast und wirst das alte "Was-wäre-wenn"-Spiel in Gedanken spielen. Sie kann womöglich mit Abweisung reagieren, aber so has du Gewissheit und es ist auch eine Gewissheit zwischen euch und du kannst nach jedem anderen suchen, dem du dein Herz schenken kannst. Und wer weiß, vielleicht hat sie dich noch gar nicht als potenziellen Partner wahrgenommen und muss einfach nur drauf gestoßen werden?

Strebe nach viel, erwarte aber wenig.

BDraw
02.12.2015, 22:12
Strebe nach viel, erwarte aber wenig.
Ist generell ein sehr guter Leitspruch :A

Ben
03.12.2015, 15:35
Naja ich sollte das ganze vielleicht ein bisschen aufdröseln.
Positiv: Sie gefällt mir gut und hat eine tolle Ausstrahlung.
Wir haben einen ähnlichen, Meme-geprägten Humor.

Negativ: Ich weiß sonst nicht wirklich viel von ihr.
Sie ist um einiges jünger. (schwer vertretbar.)
Ab Januar für die nächsten Jahren beim Bund und dann am anderen Ende Deutschlands. Ich hatte eine Fernbeziehung und die reicht mir für meine Historie. Bin dafür nicht gemacht, damit kommen manche vielleicht klar, ich net.
Keine Übereinstimmung was den Glauben angeht. Für viele hier vielleicht meh, für mich wichtig.

Soo und unterm Strich wollte ich mich eigentlich nur darüber auskotzen um es mal gesagt zu haben. Es freut mich aber sehr, dass ihr anteil nehmt und mir eure Meinung geschrieben habt. :)

Dizzy
03.12.2015, 15:46
Naja, sind das für dich unüberbrückbare Probleme? Wenn ja, dann nicht die Finger verbrennen.. Wenn man sich gefühlsmäßig auf jemanden festlegt und es klappt aus irgendwelchen Gründen nicht, dauert es extrem lange, bis man seine Gefühlswelt wieder repariert hat.

Ben
03.12.2015, 15:50
Naja, sind das für dich unüberbrückbare Probleme? Wenn ja, dann nicht die Finger verbrennen.. Wenn man sich gefühlsmäßig auf jemanden festlegt und es klappt aus irgendwelchen Gründen nicht, dauert es extrem lange, bis man seine Gefühlswelt wieder repariert hat.

Die Erfahrung hab ich vor einigen Jahren gemacht und gebe dir völlig Recht. x__x

Kadaj
03.12.2015, 18:16
wenn du genau weißt, dass du eine fernbeziehung nicht führen kannst: sein lassen. punkt. wenn du schon mehrere jahre mit einer person zusammen bist und mit dieser person dann zeitweise eine fernbeziehung führen musst, mag das vielleicht noch funktionieren, selbst wenn du nicht der typ dafür bist. so aber nicht, glaub mir. ich hatte das auch ein jahr lang. man hat sich alle 3-4 wochen mal gesehen. ich konnte das auch nicht und bins trotzdem eingegangen. du wirst damit nicht glücklich. dir selbst zerfickt es den schädel, du fängst an scheiße zu bauen und gehst dann davon aus, dass es dein partner ebenfalls macht und kommst dann erst recht nicht mehr klar und alles andere in deinem leben leidet darunter (in meinem fall wars die uni). wenn du genau weißt, dass du das nicht kannst, dann tu es auch nicht. auch wenn dizzy recht hat. aber eine kaputte gefühlswelt für ein paar wochen ist immer noch besser als ein permanentes gefühlschaos, gerade bei menschen, die etwas emotionaler veranlagt sind.

Soladra
04.12.2015, 18:49
Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt, irgendetwas total gut zu können, es dann ausprobiert und euch dann am liebsten vor scham verkriechen wollt? Ich habe mich mal beim Singen aufgenommen, das ins Netz gestellt, jetzt wieder gehört... und vor scham fast gestorben o.o Hilfe istd as schief.

Ben
05.12.2015, 12:48
Ich dachte auch immer ich hab ne Hammerstimme, bis ich die ersten Aufnahmen meines damaligen Bandprojekts hörte. :hehe: Ergo, kann dich verstehen. ;)

Schattenläufer
06.12.2015, 03:26
Der Trick ist es, sich nie die eigenen Aufnahmen anzuhören. Und sich höfliche Freunde zu suchen. ;)

Aber im Ernst, gut singen zu können ist kein naturgegebenes Talent, das man hat oder nicht. Es ist eine Frage der Übung. Dass du das Gefühl hast, gut zu singen, bedeutet wahrscheinlich, dass du Taktgefühl und Melodie- und Harmoniegefühl bereits intus hast. Alles, was fehlt, ist die tatsächliche physische Leistungsfähigkeit, die Kontrolle über deine Stimme. Und so etwas muss man einfach üben.

Nebenbei erwähnt: Schlechte Stimmen gibt es nicht. Man muss nur das passende Genre finden. "I could have been a famous singer, if I had someone else's voice. But failure's always sounded better. Let's fuck it up boys, make some noise!"

Cuzco
18.12.2015, 13:50
Es ist 3 und es ist Abend! Scheiss Winterzeit! :(

Wencke
22.12.2015, 12:34
Wie oft hab ich mir jetzt gedacht "das wars! Ich such mir ne Wohnung in der ich alleine wohnen kann!" ?
Mein Mitbewohner zieht zu Silvester aus, und immer noch kein Nachmieter in Sicht. Von der suche abgesehen besteht zwischen ihm und mir auch eine angespannte Stimmung, die , oberflächlich betrachtet aber positiv zu sein scheint. Gelogen! Falsch! Wir stehen nicht auf einer Stufe, nein, ich habe den Eindruck er stellt sich fünf über mich. Nase hoch, da läuft Rotz raus, kerl!! Baaah!

Wird jetzt jeder ausziehende Mitbewohner so eine Spannung auslösen? Bei den vorherigen dachte ich noch das es an der bestandenen Freundschaft gelegen hat, aber zu ihm habe ich sowas ganz bewusst vermieden und daher kaum bis gar nicht entwickelt..

Wenn der Vermieter die Miete nicht erhöht hätte, könnte ich ohne Probleme hier alleine wohnen.
Aber monatlich 600 öcken zu scheißen um die paar qm hier zu finanzieren ist für mich scheinbar nicht drin. BAföG Krieg ich keins und meine mama sagt, mehr als 300 kann sie mir auch nicht geben (obwohl mir laut Amt knapp 600 zustehen und dies durch die Eltern finanzierbar sei!)

Ich will in der 77b bleiben. Wir haben so eine schöne Hausgemeinschaft gewonnen, das kann ich nicht einfach so aufgeben...

Scheissgeld, scheissfinanzsystemerie, scheisssozialebindungen....

Vielleicht doch das Studium aufgeben und mich dem system beugen & arbeiten....... Und mich dafür erst recht den Rest meines Lebens hassen. >:(

Dizzy
22.12.2015, 13:20
Nein, auf keinen Fall das Studium aufgeben. Das wäre das Dümmste was du in der Lage tun kannst. Da würde ich eher die Hausgemeinschaft aufgeben. Ich weiss, wie toll es ist, gute Nachbarn zu haben, aber dafür einen wertvollen Baustein deiner Zukunft aufgeben? Würde ich nicht machen.

Haudrauf
22.12.2015, 17:05
Kann Dizzy da nur beipflichten! Wenn du das Studium aufgibst, dich deinem Schicksal fügst und dafür den Rest deines Lebens hasst, wäre das bezeichnend für eine Niederlage mit schallender Ohrfeige und dröhnendem Spott vom Schicksal selbst. Indem du nach oben schaust und nach dem Fallen wieder aufstehst, zeigst du Stärke und Ausdauer! Gerade auch mit dem Studium. Setz das bloß nicht alles in den Sand! Du wirst merken, dass sich Durchhaltevermögen am Ende immer bezahlt macht! :)

RPG-Neuling
22.12.2015, 18:40
Hallo Zusammen...

Also... ich bin NEU hier, und hab mal eine Frage die trotzdem wie "Kummer" rüberkommt.
Habt ihr auch Probleme, eigene Spiele (also eigene RPG´s!) zu erstellen?!
Ich habe wirklich VIELE GUTE IDEEN für mehrere, verschiedene RPGs... doch ich komme trotz des Tutorials mit dem Toll zur Erstellung der Grundlagen eines RPGs einfach nicht klar...

Haudrauf
22.12.2015, 18:47
Guude und Willkommen im Forum! :) Dass dich solche Probleme frustrieren kann ich gut nachvollziehen. Ich glaube aber, dass deine Fragen rund um das Erstellen eines Makerspiels am ehesten in folgendem Link am besten aufgehoben sind:

http://www.multimediaxis.de/forums/5-RPG-Atelier

Hier hilft jeder jeden und von Technik über Game-Design bis hin zu einer lebhaften, aktiven Maker-Community ist hier wirklich alles dabei, was du brauchst, um mit dem Maker durchzustarten! Du wirst sehen, es lohnt sich! :)

Schnorro
22.12.2015, 19:47
@Dizzy + Haudrauf: Da muss ich euch beiden leider widersprechen. Nicht immer lohnt es sich, sein Studium bis zum Ende durchzuziehen. Wenn ich auf mein Studium zurückblicke (bestanden Ende Oktober) muss ich sagen, wenn ich nach dem vierten Semester abgebrochen hätte, dann hätte ich nix verpasst und es hätte mir nicht leid getan. Denn da bin ich an dem Punkt angekommen wo ich gemerkt habe, dass mein Studium für meinen weiteren beruflichen Werdegang nichts zu bedeuten hat. Hätte ich damals abgebrochen, hätte ich schon ein Jahr mehr Berufserfahrung und ein Jahr Gehalt bezogen. Da ich aber der Typ bin, der sagt, was ich einmal angefangen habe, bringe ich auch zu Ende, habe ich das Studium gut beendet. Im Endeffekt hat es mir aber nichts gebracht. Studienleben und neue Freunde habe ich bereits in den ersten vier Semestern gehabt. Wenn ich noch einmal vor die Wahl gestellt werden würde, dann würde ich das Studium nicht noch einmal machen.
Es kommt natürlich auch immer auf das Studium und die Vorbildung an. Bei mir lag bereits eine Berufsausbildung und ein Jahr Beruf hinter mir. Da kam mir der Gedanke, mich anstatt über den Beruf über ein Studium fortzubilden. Großer Fehler. Wenn du natürlich direkt von der Schule kommst und ins Studium gehst, fehlt natürlich der praktische Bezug. Daher kann ich nur für mich und meine Erfahrungen sprechen, wie es bei dir aussieht weiß ich leider nicht.

Du sagst auch, du willst vielleicht das Studium aufgeben. Nun solltest du dich dann erst einmal fragen, woher kommt der Gedanke. Doch das falsche Studium? Oder bist du gerade nur etwas deprimiert aufgrund deiner Situation mit der Wohnung? Das sind Fragen, die du als erstes mit dir selbst klären solltest. Und wieso sagst du, du willst dich dem System beugen? Im Optimalfall solltest du einen Job finden, der dir Spaß macht und nicht nur arbeiten, um Geld zu haben.

Hoffe aber, du findest eine Lösung, die in deine Situation passt. Dabei wünsch ich dir viel Glück und drücke dir die Daumen.

BDraw
24.12.2015, 01:46
@Schnorro:
Auch wenn es natürlich stimmt, dass man nicht um jeden Preis an einem Studium kleben sollte, das einem eh keinen Spaß macht, würde ich tendenziell Dizzy und Haudrauf zustimmen. Wenn das Studium an sich nicht das richtige für einen ist ist das das eine, aber das Studium (so klingt es hier) gegen eine Wohnung aufwiegen halte ich auch für schwierig.

@Wencke:
Du wirst vermutlich keine Jahrzehnte in dieser Wohnung, mit dieser Gemeinschaft, bleiben - dein Studium dagegen verschafft dir einen Abschluss, den dir danach keiner mehr nehmen kann. Wenn das also der Hauptgrund für deine Abbruchsüberlegungen ist, kann ich dir nur raten, das gut zu überdenken. Generell würde ich sagen, dass es inzwischen gerade bei etwas jüngeren Leuten, die beruflich noch nicht so gefestigt sind, häufig der Fall ist, dass da recht regelmäßig von A nach B umgezogen werden muss, weswegen es oft leider nicht lohnt, allzu sehr an einer Wohnung zu hängen.
Wenn du vor allem Probleme durch die Mitbewohner hast - was ich gut nachvollziehen kann, nach meinen Erlebnissen dieses und letztes Jahr - würde ich an deiner Stelle wirklich eher überlegen, ob du nicht doch langfristig eher was für dich alleine suchen magst. Wohnheimzimmer sind zwar auch bei weitem nicht so billig wie man gerne glaubt, aber unter 600€ sollte da doch sicher was zu reißen sein?

Btw, das klingt danach, als sei euer Problem, einen Nachmieter für deinen Mitbewohner zu finden - hast du damit denn zwangsläufig etwas zu tun? Es gibt da ja ganz verschiedene Regelungen. Könntest du sonst selbst die Wohnung irgendwo reinstellen? Wär zwar doof, wenn du dich dann drum kümmerst obwohl es nicht deine Aufgabe bist, aber ehe du's am Ende ausbaden darfst... :/

Cuzco
01.01.2016, 17:27
Das neue Jahr geht ja schon mal gut an: Das Pferd meiner Eltern ist in der Silvesternacht gestorben. Es war noch gar nicht so richtig alt. Meine Mutter und mein Vater sind natürlich dementsprechend down. (Mich nimmt das natürlich auch mit) Gerade dass das neue Jahr begonnen hat. Außerdem kam gestern mein Jahresabschluss meines Aktienfonds, der sich am Eurostoxx 50 festmacht. Satte -10.5 % Rendite. Da kommt Freude auf. :( Ich hoffe trotzdem noch, dass das neue Jahr besser wird, als das Alte.

BDraw
04.01.2016, 22:17
Nach der Silvesternacht haben Dutzende Frauen in Köln Anzeige wegen Diebstahls und sexueller Übergriffe auf dem Bahnhofsvorplatz erstattet. Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers teilte am Montag mit, es gebe 60 Anzeigen, davon etwa ein Viertel wegen Sexualdelikten. Insgesamt wisse man von mutmaßlich 80 Geschädigten. Die Dunkelziffer sei vermutlich noch höher.
Quelle (http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1070418.html)

Davon, dass das alleine schon verabscheuungswürdig genug ist, wird mir bei dem Gedanken, dass ich mit zwei Freundinnen sogar in der Nacht dort war, schlecht. Gott sei Dank haben wir nichts davon mitbekommen, vielleicht weil wir auf der anderen Seite waren, vielleicht weil wir recht früh wieder weg waren, und dafür bin ich inständig dankbar.
Wie kann man nur so krank sein.

noRkia
05.01.2016, 00:04
Quelle (http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1070418.html)

Davon, dass das alleine schon verabscheuungswürdig genug ist, wird mir bei dem Gedanken, dass ich mit zwei Freundinnen sogar in der Nacht dort war, schlecht. Gott sei Dank haben wir nichts davon mitbekommen, vielleicht weil wir auf der anderen Seite waren, vielleicht " wir recht früh wieder weg waren, und dafür bin ich inständig dankbar.
Wie kann man nur so krank sein.


Habe ich auch in den Nachrichten gesehen. Mein erster Gedanke war, dass ich fragte wieso denn niemand was mitbekommen hat und den Frauen geholfen hat (ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie gerne ich den Tätern in der Situation auf die Finger geklopft hätte), aber dann fiel mir mein EInkauf in Frankfurt ein und was dort im Zug passierte-Es wollte keiner was sehen,weil die Leute selbst Angst hatten! Nun zum Zug:

Ich, mein 70 jähriger Onkel und meine Tante waren in Frankfurt am Main, um uns tolle Sachen zu kaufen. Auf der Rückfahrt im Zug (Auto + Frankfurt = Wahnsinn) wollten wir uns gerne setzen. Auf dem rechten Vierer-Platz waren zwei Plätze frei, gegen die Fahrtrichtung und nicht am Fenster also innen. Dort nahm meine Tante Platz. Dann In Fahrtrichtung, innen mein Onkel. Auf dem anderen Vierer war noch ein Platz frei, gegen die Fahrtrichtung aber am Fenster. Innen, sass ein jugendlicher, mit (möglicherweise afrikanischem) Migrationshintergrund und einer Kleidung, die ihn durchaus bedrohlich wirken liess. Würde er zum Fenster durchrücken, könnte ich gewissermaßen neben meiner Tante platz nehmen und mich sogar mit meinem Onkel unterhalten.

"Ah Hallo!"
"Whhhish" *der Kerl machte me Handbewegung auf den freien Sitz die andeuten sollte,dass ich dahin solle, und sagte dazu "Whhhisch"*
"Entschulding. Könnten sie enventuell hereinrücken?"
"NEEIN MAN, WIESO?????"
"Nun, dann könnte ich neben meiner Tante sitzen" Denkt: (Und da du ein kleiner,abgebrochener Zwoggel bist, wird das sicher nichts machen da zu sitzen)
"Ehy halt ma dein Maul du HAUNSON!! Setz disch jetz, sonst krixt du MESSA!!"
"Oh, da hinten ist ja auch noch was frei"

Oh man. Jetzt war auch klar wieso der kleine Bombo so frech war. Er war bewaffnet.
Dann telefonierte er noch kurz und stieg zwei Stationen weiter aus.

Man Leute, ich war so dermaßen wütend auf den!! Arghhh was hat der mich gereizt. Wieso muss ich mir sowas bieten lassen? Was meint ihr,wenn das eskaliert wäre? Vor allem wenn ich "gewonnen" hätte und den zermalen hätte. Da wär das Studium für die Katz gewesen. Solche Typen sagen dann man wär ne Pussy die sich nicht wehrt. Doch gerne, nur der Staat fällt einem dann in den Rücken. Das ist das fundamentale Problem,dass solche Kerle, die vermutlich nichts zu verlieren haben, noch mit dem Verhalten Erfolg haben. Was soll so einer arbeiten? Oh man jetzt komm ich wieder in Rage und würge heut Nacht das Kissen vor Wut, wo war ich? Achso, genau. Glaubt ihr,dass der Sachbearbeiter im HartzIV oder Arbeitsamt, so nem Typ Druck macht? Die werden schön ihr Maul halten, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Jedenfalls ist das §rschreckende,dass die anderen Passagiere alle schön weggeschaut haben und offenbar Angst hatten. Und so wird das auch in Köln gewesen sein.

Mir graut es schon vor der Fussball-EM dieses Jahr. Das sind doch wieder solche Massenaufläufe.

Wischmop
05.01.2016, 04:10
Bei solchen bekümmernden und wirklich tragischen Meldungen (gepaart mit den Kommentaren aus dem Flüchtlingsthread) warte ich darauf, dass bald mal ein Posting in der Happy Box landet, wo du dich gut fühlst, weil du irgendeinem (möglicherweise ausländischen) Kind die Zähne ausgeschlagen hast. :hehe:
Abgesehen davon kann man nie vorausahnen, wie solche Leute dann reagieren. Klar machen die auf dicke Hose, weil sie (angeblich) bewaffnet sind. Und wer immer dann aufmuckt und eventuell was abkriegt, ist selbst schuld. Da startet bei den Leuten der Selbsterhaltungstrieb vor der Zivilcourage.

Simon
05.01.2016, 07:19
Fast ebenso bekümmernd finde ich diese Meldung hier:
Dresden: Frau gibt Erfindung von Vergewaltigung zu (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/dresden-frau-gibt-erfindung-von-vergewaltigung-zu-a-1064965.html)
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Meldung aus dem Oktober, in der es hieß, eine Frau sei von zwei "südländisch aussehenden Männern" vergewaltigt worden. Das hatte zu dem Zeitpunkt für ein großes Hallo bei all den fremdenfeindlichen Holzköpfen gesorgt, die sich wie die Geier auf den Vorfall gestürzt haben.

Da kann man eigentlich - und das gehört dann sogar fast schon in die Happy Box - froh auf die Ermittler sein, die die Falschaussage aufgedeckt haben.

KingPaddy
05.01.2016, 18:20
Fast ebenso bekümmernd finde ich diese Meldung hier:
Dresden: Frau gibt Erfindung von Vergewaltigung zu (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/dresden-frau-gibt-erfindung-von-vergewaltigung-zu-a-1064965.html)
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Meldung aus dem Oktober, in der es hieß, eine Frau sei von zwei "südländisch aussehenden Männern" vergewaltigt worden. Das hatte zu dem Zeitpunkt für ein großes Hallo bei all den fremdenfeindlichen Holzköpfen gesorgt, die sich wie die Geier auf den Vorfall gestürzt haben.

Da kann man eigentlich - und das gehört dann sogar fast schon in die Happy Box - froh auf die Ermittler sein, die die Falschaussage aufgedeckt haben.


https://www.youtube.com/watch?v=tSeek1ouq7A
Es war ganz eindeutig ein unbekannter Puerto Ricaner

Auratus
06.01.2016, 15:28
https://www.youtube.com/watch?v=Tl3euCXhpaQ
...wieso sind eigentlich in der Silvesternacht in Bremen mind. 3 Feuerwehrwägen ausgerückt? Hat wieder einer gekokelt? Ach nee, es haben u.a. 500qm Lagerhaus gebrannt... (http://www.feuerwehr-bremen.org/newsletter/pressemitteilung-nr-1/#c2061)

Sperlingsprinz
20.01.2016, 18:58
Ich hab mal wieder beruflichen "Kummer" (ACHTUNG: First-World-Problems, aber falls das jemand liest und einen Rat hat, ggf. mal in einer ähnlichen Situation war, würde ich den Rat gerne hören.)

Kurz zu meiner Person: ich arbeite als einfache Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst und bin 24 Jahre alt. Vor zwei Jahren habe ich meine Ausbildung beendet, seit dem habe ich mich sehr viel engagiert was "höhere Arbeit" betrifft, d.h. Unterstützung vom Chef usw. Das lief alles auch sehr gut, daher habe ich mich nun auf eine höhere Position beworben (Sozusagen Assistenz der Teamleitung). Nun war letzte Woche das Bewerbungsgespräch und es lief mehr als gut. Nicht nur mein eigener Chef, sondern auch der Oberchef bei uns im Hause waren sehr überzeugt und schlugen mir vor, ich solle mich doch lieber direkt auf eine Stelle als Chef aka Teamleitung bewerben. Und ja...

Ich weiß zwar nicht wirklich was für Aufgaben in einer solchen Position am Ende auf mich zukommen, aber was das fachliche und meine Fähigkeiten angeht, habe ich im Grunde keine Bedenken. Aber irgendwie macht mir der soziale Aspekt total Sorgen... ich müsste ein Team leiten mit einem Altersdurchschnitt von 50 Jahren mit zwei Assistenten, die schon mehr Teamleiter-Erfahrung haben als ich selbst. Irgendwie denke ich ständig, dass ich vielleicht nicht für voll genommen werde und ich aufgrund meines Alters und dieser blöden Sorgen zu zögerlich bin, mich auch mal durchzusetzen (wobei ich sonst keine Probleme mit sowas habe). Die Leute kennen mich alle seit der Ausbildung und ich habe die Befürchtung, immer nur die kleine Azubine zu sein, auch wenn das natürlich nicht mehr der Fall ist. Ich will nicht die blöde Grünschnabel-Chefin sein, die niemand Ernst nimmt. Aber ich hab so große Angst, dass das eintritt, so dass ich nun total zögere, was diese Stelle (und in den nächsten Jahren evtl. einmalige Chance) angeht.

War bei euch vielleicht jemand schon mal in einer ähnlichen Situation: sehr junger Chef bei sehr viel älteren oder sogar erfahreneren Mitarbeitern? Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef? Sollte ich das jetzt schon wagen und an den Aufgaben versuchen zu wachsen oder lieber noch ein paar Jahre Erfahrungen sammeln? Was würdet ihr tun? Vielleicht brauch ich nur 'nen Arschtritt, aber ich habe schon von verschiedenen (beruflich) wichtigen Personen unterschiedliche Ratschläge erhalten...

Ich könnte gerade ein bisschen durchdrehen, auch wenn sich zig andere in meiner Situation wahrscheinlich nur denken würden "Ja geil, immer her mit dem Job!" :D

Gala
20.01.2016, 19:04
Ich glaub du kriegst das ohne Probleme hin!

Wonderwanda
20.01.2016, 19:50
War bei euch vielleicht jemand schon mal in einer ähnlichen Situation: sehr junger Chef bei sehr viel älteren oder sogar erfahreneren Mitarbeitern? Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef?

Ich rede mal dreist aus zweiter Hand, weil eine sehr gute Freundin und meine Azubi-Kollegin hat genau das gemacht.

Aus ihrer Erfahrung heraus: Wenn es dir Führungspositionen schon zutrauen, mach's! Sie ist sogar innerhalb des Betriebs in ein komplett anderes Berufsfeld gewechselt dadurch (Mediengestalterin zu Kauffrau) und hat sich deshalb auch einige Gedanken gemacht. Aber da sie anfangs Rückendeckung von ehemaligen Chefs und Kollegen hatte, war der Übergang wirklich kein Problem. Mittlerweile ist sie unheimlich in ihrem Job aufgeblüht. Deine Situation liest sich sehr vergleichbar und ich kann deine Bedenken vollstens verstehen. Aber wirklich: Nutz die Chance.

... Und beim Schreiben dieses Beitrags ist mir auch eingefallen, dass ich in meiner Zeit in der Agentur auch eine jüngere Chefin hatte. Siehste, man vergisst das sogar. :D.

KingPaddy
20.01.2016, 20:16
Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef?
Nicht ich selbst, aber wir hatten damals in den Abteilung einen neuen höher gestellten Sachbearbeiter bekommen der den Altersdurchschnitt deutlich unterlief, wenn gleich nicht mehr ganz frisch von der Ausbildung und zu dem eben der einzige Mann außer uns zwei Auszubildenden war in einer ansonsten völlig weiblichen Abteilung.

Geh davon aus, dass die Leute hinter deinem Rücken über dich tuscheln werden (was sie auch allein deswegen tun werden, weil du Chefchen bist unabhängig davon was du sonst noch bist) und sich ggf. auch hinter deinem Rücken über dich lustig machen werden aus allen möglichen Gründen und steh da einfach drüber. Sie werden sich dafür Dinge wie Unreife herauspicken werden aber meinen: Na, die ist ja noch ehrgeizig. Du kannst davon ausgehen, dass ihnen das völlig Schnuppe wäre, wenn du nicht gerade ihre Vorgesetzte wärst. Sie werden einfach nach Gründen suchen, um ein wenig ihr Selbstwertgefühl gegenüber demjenigen, dem sie jetzt neu untergeordnet werden, zu behaupten. Wärst du doppelt so alt oder männlich würden sie sich einfach was anderes suchen, worüber sie lästern können, deine Hosen, deine Stimme, dass du rauchst oder nur Tee und keinen Kaffee trinkst (alles schon mitgekriegt).

Hast du Leute, die sich für genauso geeignet oder geeigneter halten, musst du für die besonders viel Einsatz, Eloquenz und Fähigkeiten zeigen und sie davon überzeugen, dass du tatsächlich die Qualitäten mitbringst, wegen denen du auf dem Posten sitzt. Sie werden sich dann vielleicht immer noch übergangen fühlen, werden dich aber respektieren und der Rest auch. Lass da keine Verunsicherung aufkommen. Wie du es jetzt tust ist es richtig: Sag dir immer wieder selbst, was du kannst und das du hier bist, weil du es kannst. Verfall dabei aber nicht in einen ich muss es jetzt allen beweisen Modus sondern geh damit souverän um.

Was die Assistenten angeht: Binde sie am besten in die Leitungsarbeit aktiv mit ein, behalte aber das Heft in der Hand, also profitiere von ihrem Wissen und gib ihnen zu verstehen, dass du es schätzt, vermeide aber so zu wirken, als hättest du keine Ahnung und setze eigene Akzente. So fühlen sie sich in ihrer Erfahrung ernst genommen ohne aber zu denken, dass du darauf angewiesen wärst und sie eigentlich den Laden führen. Das wichtigste daher: Kontrolle, den Überblick behalten und immer gut unterrichtet sein hilft eine ganze Menge und verleiht auch mehr Sicherheit im Auftreten wenn du auf die denkbaren Probleme reagieren kannst.

Ansonsten auch aus persönlichem Umgang kann ich empfehlen: Du befindest dich damit in einer neuen Position. Das mögen alles Kollegen sein, die du mitunter schon lange kennst und auch persönlich näher kennst, aber du musst dir über den veränderten Status im Klaren sein. Du bist nicht mehr jemand vom Fußvolk sondern stehst jetzt darüber und hast jetzt vielleicht dieses alte Wir hier unten, die da oben Problem was persönliche Verhältnisse belasten kann. Neid und Missgunst ala "die hält sich wohl für was besseres" (auch schon mitgekriegt; Büros können manchmal echt die Hölle sein) kommen gerade in der Anfangszeit, bevor sich die Leute in die neue Situation eingewöhnt haben, häufig vor. Vermeide daher am besten mit Leuten im Team über Probleme mit deiner Position zu reden. Das schadet nur. Brich aber den sozialen Kontakt nicht ab. Wenn ihr bisher so rituale wie gemeinsames Frühstück oder gemeinsame Kaffeepause hattet, dann nimm dir da auch weiterhin Zeit dafür, aber vermeide wie gesagt über Dinge zu sprechen, die mit deiner neuen Position zusammenhängen.

Das Ganze klingt machiavellistisch aber man sollte sich im Klaren darüber sein, dass Kollegen zwar keine Monster sind aber genauso Menschen sind wie man selbst und man selten darüber nachdenkt, dass man selbst mal in der Position desjenigen sein könnte "der sich doch ganz sicher nach oben geschlafen hat aka der Behördenleitung nur tief genug in den Arsch gekrochen ist" und über den man sich vorher auch selbst lustig gemacht hatte.

Also wichtig ist selbstbewusstes Auftreten, Kontrolle und das Aufrechterhalten des Drahts zu den Kollegen ohne sich selbst angreifbar zu machen und natürlich fachliche Kompetenz.

Haudrauf
20.01.2016, 20:50
Das, was King Paddy sagt. Ich kann dir auch nur ans Herz legen: Nutze diese Chance, die kriegst du so schnell nicht wieder! Wenn du an dich selbst glaubst, öffnest du dir mehr Türen, als du es dir vorstellen kannst! Im Rettungsdienst ist kürzlich auch jemand, den ich noch als Rettungsassistenten kennengelernt habe erst zum NotSan und dann zum OLRD aufgestiegen. Wichtig ist, dass wenn du halt Entscheidungen fällst, du konsequent hinter ihnen stehst, sie rational begründen kannst und das durchziehst, was du dir auch vornimmst. Nicht, dass du dich irgendwann übernimmst.

Ich weiß, es klingt wie bei den anderen aus den Mund genommen und ich weiß, dass ich noch keinerlei Erfahrung auf Führungspositionen im Beruf habe, aber dieser Post sollte auch eigentlich nur einen weiteren Post voller Zuversicht und Zustimmung darstellen, aus dem du hoffentlich den Mut schöpfen kannst, für dich und für die Firma etwas zu bewegen!

Die härteste Firma in der Stadt
Hat euch etwas mitgebracht

Ein dämonisches Gebet
Für die, die keiner zähmt

Um unsere Köpfe kreist kein
500 Watt Heiligenschein

Weiße Teufel - schwarze Seelen
Mit grammatikalischen Juwelen

Halten wir fest
Wir sind besser als der Rest

Affenprinz
20.01.2016, 21:07
Ich finde nach wie vor, dass du unbedingt diese Chance nutzen solltest. Wir haben da ja schon früher oft drüber geredet und langfristig gesehen, wolltest du gerne in diese Richtung. Der Zeitpunkt ist jetzt da und ich bin mir sicher, dass du das schaffen wirst und deine Kollegen dich respektieren werden. :) Alle die mit dir zusammen gearbeitet haben schätzen dich als Person und das wird sich nicht ändern. Unser Dienststellenleiter steht hinter dir und auch dein alter Teamleiter. Du hast wahnsinnig viel Rückendeckung und auch wenn dich mal jemand nicht ernst nehmen sollte: du weißt, was du kannst und viele andere wissen das auch. Vergiss das nicht und mach einfach weiter so, wie bisher. Dann kann das gar nicht schief gehen!

<3

Daen vom Clan
21.01.2016, 10:20
Go big or go home! :D
Nutze die Chance, aber sei darauf vorbereitet, dass es in die Hose gehen kann und du auch verlieren kannst. So wie bei jeder Chance und jeder Gelegenheit im Leben. ^^

100% Zustimmung zu dem was Paddy sagt, denn du bist plötzlich Jemand, der heraussticht, du bist zwar noch Teil der kollegialen Gemeinschaft, trotzdem aber davon ein bisschen separiert. Leute werden anfangen dir andere Dinge zu erzählen und privates vielfach nur noch mit Hintergedanken mitteilen, aber wie Paddy schon sagte: Drüber stehen, gelästert wird so oder so.

Eine solche Chance kannst du dir aber nicht entgehen lassen, du schaffst das. :)

Eisbaer
21.01.2016, 10:41
Meine Frau ist in einer ähnlichen Situation. Die ist sogar direkt nach der Ausbildung in eine Leitungsposition gekommen und die wird sogar noch ausgebaut. Ihre Mitarbeiter sind auch alle deutlich älter und besagte Probleme tauchen definitiv auf, aber sie schafft es mit Bravour. Du brauchst eigentlich nur die Eier, deine Position zu untermauern und zu deinen Entscheidungen zu stehen. DU bist dann Chef und das musst du auch zeigen. Ich persönlich könnte das nicht, weil ich dafür einfach viel zu nett bin und immer mit meinen Kollegen im Reinen sein will, aber da ist eben jeder anders.

Sperlingsprinz
21.01.2016, 20:30
Ich danke euch, auch für den lieben Zuspruch! Ich hoffe ich kann es auch so gut schaffen wie Wonderwandas Freundin oder Lars' Frau. Das gibt mir auf jeden Fall Mut, diese Geschichten zu hören. Ich denke auch nicht, dass es einfach werden würde und sollte ich eine solche Stelle erhalten, bin ich bereit mich auf ein sehr anstrengendes Jahr einzustellen und alles zu geben.

Und danke auch für die Tipps! Ich denke, an allem was so gesagt wurde, ist eine Menge dran (KingPaddy klingt ja schon wie jemand mit eigener Erfahrung als Führungskraft). Ich hoffe, diese Souveränität auch wirklich haben zu können, alles wie beschrieben auch zu leben (ihr wisst, Theorie und Praxis...). Und Lars, ich bin ja eigentlich auch ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, der sich immer einmal zu viel den Kopf zerbricht, aber ich trete anderen auch in den Arsch, wenn sie Hamonie und Fairness bedrohen (sozusagen), haha. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Aber klar, es gibt durchaus Menschen, die sich in einer solchen Rolle auch einfach unwohl fühlen. Kritikgespräche führen ist für mich auch noch etwas merkwürdig.

Danke nochmal an alle... ich spreche sowieso nochmal mit meinem Chef und werde mal schauen, ob die Stelle noch frei ist... hätte noch ca. eine Woche Zeit mich zu bewerben. :D

Ich hoffe dann mal, diese Nacht vom Gedankenkarusell etwas abschalten zu können.

KingPaddy
27.01.2016, 11:11
(KingPaddy klingt ja schon wie jemand mit eigener Erfahrung als Führungskraft)
Wie gesagt aus der Ausbildung kenne ich vor allem die Gegenseite und habe durchaus mitbekommen, wie unser "Quotenmann" (das haben sie ihm mit einem lustigen Bildchen zusammen am ersten Tag an seine Bürotür gehängt, muss ich noch mehr sagen ^^; wir als männliche Azubis zählten nicht) ein bisschen was aushalten musste. Ansonsten habe ich vor allem Erfahrung im nicht direkt beruflichen Bereich damit Gruppen zu organisieren zu leiten und Projekte auf die Beine zu stellen, aber eben nicht in einem Rahmen für den man bezahlt wurde. Vereinssitzungen und Vereinsprojekte z.B. ; größere Gruppenarbeiten hier an der Uni. Mal direkt als Gruppenchefchen mal als Koordinator oder eben als irgendwie Rechte Hand.

Das ist im großen Team sicher noch etwas anderes, vor allem wenn man dann noch zum Erfolg verdammt ist, aber im Grunde geht es immer um die gleichen Kommunikationssachen.


Ich hoffe dann mal, diese Nacht vom Gedankenkarusell etwas abschalten zu können.
Ich denke das wird schon. Selbstvertrauen ist an der Stelle einfach mal das Richtige.

Haudrauf
14.02.2016, 10:17
Ich missbrauche jetzt den Kummerkasten einfach mal dazu, meiner Bestürzung über Holger Badstubers erneute tragische Verletzung freien Lauf zu lassen. Der Mann hat ein Pech, das gibt es nicht! -.- Ohne Fremdeinwirkung im Abschlusstraining draufgegangen. Saison und EM haben sich erledigt...

Komm wieder auf die Beine, mi Jung'! :(

Simon
15.02.2016, 06:18
Ich missbrauche jetzt den Kummerkasten einfach mal dazu, meiner Bestürzung über Holger Badstubers erneute tragische Verletzung freien Lauf zu lassen. Der Mann hat ein Pech, das gibt es nicht! -.- Ohne Fremdeinwirkung im Abschlusstraining draufgegangen. Saison und EM haben sich erledigt...

Komm wieder auf die Beine, mi Jung'! :(
Bei dem Pech, das der Junge an den Hacken hat, sollte er über einen Berufswechsel nachdenken. Das klingt im übrigen fieser als es gemeint ist.

Ben
07.03.2016, 13:53
Da bekomm ich einmal meine sonst so große Klappe bei einer tollen Frau auf (gestehe ihr meine Gefühle) und krieg direkt nen Korb.
Auf der anderen Seite scheint sie mich zumindest als Freundschaft zu mögen, sonst würde sie nicht so oft Zeit mit mir verbringen.
Immerhin kann ich das Ganze nun ein Stück weit abhaken und bin innerlich wieder frei- vor allem aber bin ich ein bisschen stolz auf mich,
dass ich sie drauf angesprochen habe. Somit wäre das eigentlich ein Post für Kummerkasten, Wutschachtel und Happy Box... :hehe:

Haudrauf
07.03.2016, 16:07
Du hast aber letztendlich genau den richtigen Weg eingeschlagen, mein Lieber! :) Nur so konntest du diese Gewissheit auch bekommen, wenngleich sie nicht wirklich schön zu erfahren war. Du kannst also definitiv zu Recht stolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass auch ein Ben nicht findet, sondern gefunden wird! :A :)

Ben
07.03.2016, 17:12
Du hast aber letztendlich genau den richtigen Weg eingeschlagen, mein Lieber! :) Nur so konntest du diese Gewissheit auch bekommen, wenngleich sie nicht wirklich schön zu erfahren war. Du kannst also definitiv zu Recht stolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass auch ein Ben nicht findet, sondern gefunden wird! :A :)

Dankeschön für die aufmunternden Worte. :)

BDraw
07.03.2016, 21:15
Du hast aber letztendlich genau den richtigen Weg eingeschlagen, mein Lieber! :) Nur so konntest du diese Gewissheit auch bekommen, wenngleich sie nicht wirklich schön zu erfahren war. Du kannst also definitiv zu Recht stolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass auch ein Ben nicht findet, sondern gefunden wird! :A :)
Seconded! Den Mund aufzumachen ist die einzige Möglichkeit, Klarheit zu bekommen, und das ist immer besser, als ewig und drei Tage sich "was wär wenn" auszumalen nur um dann das selbe Ergebnis zu bekommen. So weißt du woran du bist und kannst nach vorn schauen. :) Ich glaube das klingt jetzt irgendwie pragmatischer als es gemeint ist x'D
__________

Mir blüht wohl oder übel die baldige Wohnungssuche.
Meine Mitbewohnerin hat mir eben gesagt, dass sie im Umkreis keine Jobchancen für sich sieht (was ja okay und irgendwo auch realistisch ist), ist auf Nachfrage aber damit rausgerückt, dass sie schon Bewerbungen für Stellen ab Ende nächsten Monat draußen hat, was ich ziemlich uncool finde, da ich ja auch irgendwie planen muss, was unseren Mietvertrag angeht. (edit: Zur Klarstellung, dass sie die Bewerbungen rausschickt ist ja gut und richtig, was ich aber ziemlich scheiße finde ist, dass ich das erst erfahre wenn ich konkret nachfrage.) Da ich befürchte, dass...
a) sie sich denkt, einfach einen Nach- bzw. noch einen Zwischenmieter suchen und gut ist (was es nicht ist. Srsly, ich hab nicht 1,5 Jahre Zwischenmieter für sie mitgemacht nur um dann nach einem Quartal mir den nächsten Wildfremden in die Wohnung zu holen) und...
b) es gut sein kann, dass ich keine 4 Wochen im voraus erfahre, wenn sie aus dem Vertrag rauswill, werde ich jetzt einfach selber nach Wohnungen suchen.

Dummerweise hasse ich Wohnungssuche. Und bin ein wenig angepisst gerade, dass ich solche Infos, die mich ja auch direkt betreffen, erst durch nachhaken bekomme.

Rückblickend betrachtet war das eher was für die Wutschachtel. Ist das aber auch alles kompliziert hier xD

Loki
27.03.2016, 09:50
Ich war gestern mit meinem Freund in einem Einkaufszentrum unterwegs und es ist was ziemlich unangenehmes passiert. Da war so eine Gruppe von vier Kerlen, ungefähr in unserem Alter und zunächst ist es uns gar nicht aufgefallen, dass sie uns gefolgt sind, aber irgendwann haben sie angefangen zu lachen und in unsere Richtung zu deuten. Ich habe dann zu meinem Freund gesagt, dass ich gehen möchte und wir sind dann auf direktem Wege zum Parkhaus, aber leider sind wir sie so nicht losgeworden, sie sind uns weiterhin hinterher und wurden immer aggressiver und lauter. Ich hatte ein bisschen Panik in dem Moment, und habe echt überlegt, ob wir vielleicht irgendwie die Polizei oder so rufen sollen.

Als wir dann in Parkhaus waren ist die Situation eskaliert. Sie haben angefangen uns homophobe Beleidigungen an den Kopf zu werfen, die ich nicht wiederholen möchte, und sie haben uns gedroht. Ich war absolut schockiert und konnte nichts sagen und ich hatte in dem Moment auch Angst, dass die irgendwie auf uns losgehen würden. Am liebsten wäre ich sofort weggefahren, aber mein Freund ist ausgerastet und hat angefangen sie zu provozieren, ich musste ihn im wahrsten Sinne des Wortes zurückhalten, damit er sie nicht angreift. Es war alles so verdammt surreal. Es ist zum Glück nichts weiter passiert, ich konnte ihn dazu bringen ins Auto zu steigen und wir sind weggefahren.

Das war meine erste richtige Begegnung mit dieser Art von Homophobie und es war echt nicht schön. Ich meine, ich musste schon gelegentlich den ein oder anderen Kommentar über mich ergehen lassen, vor allem wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin passiert es häufig, dass gekichert wird oder man mit dem Finger auf uns zeigt, Aber das war gestern ein gaaanz anderes Kaliber, ich hatte zum ersten mal richtig Angst. Und die Reaktion meines Freundes hat nicht geholfen. Es belastet mich extrem und ich kann seitdem an nichts anderes mehr denken. :(

Loxagon
27.03.2016, 11:36
Um 12.05 starb durch den Krebs mein Vater.

Damit ist für mich das Maß in Sachen Gott endgültig voll! Dienstag trete ich aus der Kirche aus, ehr geht leider nicht.
Schon seit dem Tod meiner Oma 2014 ekelt mich ohne Ausnahme ALLES an, was mit Glauben zu tun hat.

@Loki: leider gibt es solche Spinner.

Sperlingsprinz
27.03.2016, 11:44
@Loki
Schrecklich, dass ihr euch selbst Gekicher regelmäßig aussetzen müsst. Nur weil bei Facebook mal alle kurzzeitig Regenbogen-Avatare hatten, ist die Welt nicht in Ordnung. Anfeindungen waren wir sicher alle schon mal ausgesetzt, aber Angst vor körperlicher Gewalt ist nochmal was anderes. Ist mir auch schon mal passiert (nicht im Zusammenhang mit Homophobie natürlich und ich war auch selbst Schuld in dem Moment), aber wenn da ein bulliger Typ vor dir steht, der dir oder deinem Freund ins Gesicht schlagen will.. da hatte ich auch mächtig Schiss. Das Gedankenkarusell um diese Situation hat sich nach ein paar Tagen aber wieder eingestellt, wird dir sicher auch bald so gehen! Und lasst euch nicht unterkriegen, seid auch in der Öffentlichkeit weiterhin ihr selbst!

@Loxagon
Mein herzliches Beileid. :-(

Haudrauf
27.03.2016, 11:58
@Loki: Alles, was mir im Moment zu so etwas einfällt, ist nicht viel, hast du schon viel zu oft gehört und hilft dir gegenwärtig auch nicht weiter, dennoch: Lass dich von solchen Spinnern einschüchtern, sondern versuche, durch die Liebe und den Zusammenhalt zwischen dir und deinem Freund wieder zu erstarken, damit du bald schon wieder mit ihm darüber kichern kannst. Ich bewundere generell den Mut von solchen Leuten und es wirklich ganz wichtig, dass diese - damit auch ihr - euch nicht unterkriegen lassen!

@Loxagon: Erst einmal wünsch ich dir ein herzliches Beileid. Und auch wenn mich einige bestimmt jetzt blöd anmachen werden wegen diesen Post, so vertrete ich in solchen Dingen eine klare Meinung: Du hast in absolut jedem Punkt verdammt recht! Ich respektiere und bewundere Leute, die nicht nur zu ihrem Glauben stehen, sondern womöglich noch Kraft aus ihm schöpfen, da kannte ich mal persönlich jemanden...
Aber ich vertrete die Meinung, dass ein Gott - wenn er denn existiert, einfach nur ungerecht ist. Das ist eine sehr persönliche Sache, über die ich mich vor ein paar Jahren massiv aufgeregt habe, weil...ach schaut selbst nach, ist hier auch noch irgendwo drin, der Post. Hier du, ich verstehe dich. Mach was du für richtig hältst, du hast meine volle Unterstützung! :)

noRkia
27.03.2016, 14:29
@ Loki

Ist mir schon mal im Bus passiert, dass mich irgendwelche Weiber ausgelacht haben. Da bin ich einfach im Bus geblieben bis sie ausgestiegen sind und habe sie mir dann gegriffen und mit Wasser aus meiner Trinkflasche bespritzt.

@ Lexagon

Ebenfalls mein Beileid. Wichtig ist beim Thema Beerdigung einen kühlen Kopf zu bewahren, soweit das möglich ist. Die Bestatter sind die waren Aasgeier. Die werden vermutlich jetzt ankommen und euch Schuldgefühle machen, dass ihr den Angehörigen nicht richtig geliebt hättet, wenn ich nicht richtig dick auftragt und Kohle ausgebt. War bei mir auch so.

Loxagon
27.03.2016, 14:46
Ne, das war bei uns zum Glück nicht so.

Aber eben hatte meine Mutter nochmal wegen seinen Sachen im KH angerufen... scheinbar waren die letzten Minuten (er wollte alleine sterben...) sehr qualvoll. Dennoch... hätte ich es gewusst, dass er kurz nachdem ich da war... ich glaube, ich hätte gesagt: "Ist mir egal, dass er es uns nicht zumuten wollte!". Dabei... wenn ich kurz klar nachdenken kann... es war klar, dass es schnell geht... GEstern Abend hatte er im KH Bier bekommen. Eigentlich als Chemo-Patient im KH... nur wenn man weiß, dass es nur noch wenige Tage sind... Dabei hatte ich gestern Mittag wirklich noch Hoffnung...

KingPaddy
27.03.2016, 22:12
@ Loki
Lass dich nicht herunterziehen. Ihr könnt absolut nichts dafür, dass diese Typen einmal zu oft vom Wickeltisch gefallen sind. Ich weis nicht. Gewalt ist sicher und bei einer Übermacht schon gar keine Lösung aber es ist vielleicht nicht schlecht, dass dein Freund Widerstand gezeigt hat. Einer an meiner Schule früher, wurde für seine Orientierung auch gehänselt und gemobbt. Das endete schlagartig als er sich zwei der Rädelsführer, als sie ihn auf der Toilette bedrängt haben geschnappt und verprügelt hat. Die haben dicht gehalten, weil sie nicht wollten, dass jemand erfährt, dass die Schwuppe ihnen Saures gegeben hat und haben ihn danach zwar nicht gemocht aber respektiert. Die haben ernsthaft gedacht, nur weil er anders orientiert ist, sei er zu einem schwachen Mädchen mutiert (was an sich auch schon doof war, denn die Mädels an meiner Schule konnten auch ganz gut austeilen).

Ihr seid gut so wie ihr seid :)

@ Loxagon
Mein Beileid.

Loki
27.03.2016, 23:11
Leute, danke für die netten Worte, sowas zu lesen hilft ungemein. Ich wurde bis jetzt noch nie mit echter, feindseliger Homophobie konfrontiert, zum Glück - und Gekicher auf der Straße kann ich ehrlich gesagt ziemlich gut wegstecken, manchmal genieße ich es sogar auf eine merkwürdige Art und denke mir, fucking deal with it.

@Loxagon Mein herzliches Beileid. :(

BDraw
27.03.2016, 23:53
@Loxagon:
Mein herzliches Beileid. Ich hoffe, du und deine Mutter übersteht die nächste Zeit gut :(

@Loki:
Ugh, sowas zu lesen (vor allem in Kombination mit Loxagons Schicksalschlag) schlägt mir immer aufs Gemüt, ich hoffe, dass ihr in Zukunft von solchen Vollidioten verschont bleibt. Glücklicherweise habe ich weder im Freundeskreis (bzw. der Teil davon, der in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ist) solche Storys gehört noch selbst erleben müssen, aber dann denke ich manchmal, dass man hier im Rheinland da gerade in den Großstädten vielleicht etwas "verwöhnt" in der Hinsicht ist. Gerade wenn man sich dann noch vor allem in studentischen Kreisen bewegt (die ja gerade bei den GeWis oft doch eher zur extremen Liberalität neigen...), ist man da schnell in einer Art Blase und vergisst, dass da noch ordentlich Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Da ist eigentlich auch schon blödes Gekicher total unangebracht, aber das, was du da beschreibst ist ein Armutszeugnis.
Lass dich nicht unterkriegen!

KingPaddy
28.03.2016, 00:18
Ich weis nicht ob man in das Gekicher oder Getuschel immer soviel hinein interpretieren muss. Selbst wenn die Leute das irgendwo komisch oder ungewohnt finden, steckt da vielleicht mehr Neugier oder Erstaunen dahinter als Herablassung und oder Ablehnung. Man will da sicher mit sowas lieber auf einen normalen Level, wo das überhaupt kein Grund mehr ist auch nur mit der augenbraue zu zucken, aber natürlich ist das nicht so. Großstädte wirken da etwas katalytischer weil, ich hab da mal einen Erfahrungsbericht zu gelesen, es Homosexuelle eben wegen des Klimas eher in die Großstädte und weg vom Land zieht, entsprechend dort die Konzentration höher wird und der Anblick normaler, einfach wegen der Menge. Tatsächlich kommen aber bloß ein paar wenige Homosexuelle auf 1000 Leute entsprechend ist das zum Beispiel im ländlichen Bereich egal ob man das für falsch oder krank hält oder aufgeschlossen ist, erstmal eine neutral ausgedrückt bemerkenswerte Sache. Ist sicher unschön wegen sowas Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu werden, aber wie gesagt die ist nicht immer gleich negativ, man ist halt dann für die Leute was besonderes.

Kleines Beispiel. Wir waren die ersten die hier in unserer Straße ihr Haus relativ bunt (eine schöne kräftige terrakotta-Farbe) gestrichen haben, ansonsten dominierten weiß und grau. Da waren wir erstmal das Gespräch der nachmittäglichen Klatschrunden. In den letzten Jahren haben einige mit ihren Fassaden sogar nachgezogen.

Sicher finden sich unter den Tuschlern und Kicherern auch Idioten, aber sicher auch viele für die ihr einfach ein interessanter Anblick seid.

BDraw
28.03.2016, 00:43
Okay, das ist wahr. Ich hatte jetzt bei "Gekicher" automatisch die ach-so-coolen Jungs im Kopf, die ich ständig im Bus sehe, die ihr Machogehabe ausleben wollen aber nichtmal im Stimmbruch sind. Wenn die mit ••••••••••, Tunte, etc. um die Ecke kommen steigt mir jedes Mal der Blutdruck - wobei man da sicher auch differenzieren muss, ob die wissen, was sie da sagen oder ob die das einfach unter "coole Schimpfwörter" verbucht haben.

KingPaddy
28.03.2016, 00:55
Okay, das ist wahr. Ich hatte jetzt bei "Gekicher" automatisch die ach-so-coolen Jungs im Kopf, die ich ständig im Bus sehe, die ihr Machogehabe ausleben wollen aber nichtmal im Stimmbruch sind.
Boah ja. Solche Typen habe ich ja gefressen x_x


Letzteres ist gar nicht so unwahrscheinlich. Für uns damals war "schwul" häufig auch nur ein synonymer Begriff für etwas was doof ist (also nicht mal mehr tuntig). Ich hab Jahre später mal die Southpark-Folge gesehen, wo es um den Begriff "••••••••••" ging und fühlte mich an uns früher erinnert. Da hatte sich der Begriff bereits vom ursprünglichen Gegenstand losgelöst. Verrückte Welt der Linguistik 0o

relxi
28.03.2016, 11:46
Ich wünschte, ich hätte mal die Chance, lachende Vollidioten zu haben, die in meine Richtung deuten, wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit bin. Ich gehe kaum noch vor die Haustür, weil ich schon aus Paranoia jeden einzelnen, noch so unklaren Satz irgendwo in einer Straßenbahn oder Zweiergespann auf der gegenüberliegenden Straße auf mich beziehe oder halbverschleierte Worte als Provokation auffasse. Ich kann mir nie sicher sein, ob mich jemand beleidigt oder es Hirngespinst ist, aber sollte es tatsächlich jemanden oder eine Gruppe an Leuten geben, die etwas Negatives über mich sagen, plane ich schon, aus Absicht laut vorzugehen, Menschen um mich herum aufzuhetzen und, wenn meine Gegenüber mutig genug bleiben sollten, einen Kampf zu provozieren - allein um damit meinen Ängsten ein Ende zu setzen und der Unterdrückung den Krieg zu erklären. Aber aus Situationen, wo ich von einer Gruppe Transphobiker bzw. Homophobiker in ein nicht-öffentliches Gebiet gedrängt werden kann, halte ich mich allgemein raus. Da fällt für mich zwar ein großer Teil des Nightlifes und interessanter Gebiete meiner Stadt weg, aber ohne Zeugen und Menschen, die ich für mich gewinnen kann, wäre der Aufenthalt an den Orten sowieso eine Suizidaktion.

Gestern durfte ich drei Hackfressen (einer mit Steinar-Jacke) an einer Tankstelle sehen, die zur Gruppe Psychopathen ohne Mordhemmungen gehören und ins Auto starrten, wo ich gewesen bin. Wäre ich alleine, hätten die sich an mir genauso ergriffen wie an einem wichtigen Menschen meines Lebens von damals. Dieser eine Anblick, ohne überhaupt gehört zu haben, über was sie genau reden, hat mir schon den Abend verdorben, dass ich hier in der Wohnung ausgerastet bin und mit Gegenständen um mich warf. Vor einigen Monaten dagegen wurde ich nach einer Queerdiskoparty um 4 Uhr morgens von einem Perversen gestalkt, der auf Transsexuelle aus gewesen ist. Hätte ich keine Bekannte getroffen, der ich zufällig über den Weg kam und mir erlaubte, bei ihr zu übernachten, würde ich wahrscheinlich nicht mehr hier sitzen.

Ich will hier nicht tatenlos rumsitzen. Ich würde Blut fließen lassen, wenn Kampf gegen Unterdrückung gleichen Härtegrades legal wäre.

KingPaddy
14.04.2016, 02:29
Ich bin gerade voll übernächtigt und habe eine 2/3-Kanne Schwarztee intus und werde wohl durchmachen, weil ich noch zur Abrundung einer Woche des Lernens von stupidem Blödsinn eine Bulimie-Lern-Session einlegen wollte, weil ich morgen meine Nachklausur in Linguistik habe, die ich einfach nur bestehen muss (der Schnitt ist vollkommen egal, nur bestanden muss sie sein), damit ich für den Rest des Studiums Linguistik nie wieder anfassen muss.

Aber scheiße, ich hab Angst das ich sie verhaue und ich über nächstes Semester ein weiteres Mal durch diese Tortur muss :gah:

Sabaku
14.04.2016, 06:39
Mach dich nich kaputt Paddy, das schaffste :A

BDraw
14.04.2016, 07:58
Was Sabaku sagt!

Zur Verdeutlichung, schreibst du heute oder morgen? Wenn du sonst irgendwelche grundlegenden Fragen hast, schreib mir ruhig. Ich kann zwar nichts so kurzfristig versprechen, da ich je nach Bereich bzw. aus dem Deutschen nicht alles abrufbereit habe, aber ich studiere das ja nicht umsonst seit zwei Jahren im M.A. Zwar im Bezug auf Englisch, aber vieles deckt sich ja auch und durch den Germanistik-Minor und einen Assessment Test für einen Junior Linguist-Job für Deutsch bin ich ja auch gekommen.

Das Angebot steht natürlich auch solltest du echt nochmal ranmüssen, aber ich wünsche dir viel Erfolg!

KingPaddy
14.04.2016, 14:21
Hehe in die eigene Logikfalle getappt. Morgen ist für mich sonst immer erst nach dem Aufstehen, aber da ich in dem Fall nicht geschlafen habe. Ja Klausur war vorhin schon, aber trotzdem danke für das Angebot. Vielleicht muss ich doch nochmal drauf zurückkommen. Lief minder prächtig. Bei der Bestimmung topologischer Felder hatte ich einen Total-Blackout, weil der Prof, der die Prüfung zusammengestellt hatte Schachtelsätze aus einer Zeitung genommen hatte, die in der Schwierigkeit deutlich über dem lagen, was ich mittels der Handreichung meiner Dozentin eigentlich geübt hatte. Bei den Baumdiagrammen war ich mir auch absolut unsicher, wie detailliert ich sie hab machen sollen und bin mir jetzt im Nachhinein unschlüssig, ob da jetzt das drin steht, was sie lesen wollte.

Phoneme und Laute und diesen Kram habe ich beim Lernen ohnehin weggelassen. JEdes MAl wenn ich mir das angeschaut habe, habe ich nichts kapiert und es dann sein gelassen, um mich lieber auf den Rest zu konzentrieren, das Streichen der Fragen war also ohnehin eingeplant. Und der Rest ist dann schauen und hoffen, dass sich irgendwo Punkte anfinden.

Ich kann jetzt leider nichts anderes tun als an imaginäre Entitäten, an die ich nicht glaube zu beten aka mich selbst zu beruhigen und darauf zu hoffen, dass meine Dozentin genug Punkte findet, dass ich das Modul wenn auch nur geradeso bestehe.

BDraw
14.04.2016, 15:06
Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen! Wie gesagt, solltest du doch noch Fragen haben oder gezwungen werden, doch nochmal was mit Linguistik zu machen, sag Bescheid. :)

...und topologische Felder sind einer der der Gründe, warum ich den Krempel im Englischen viel lieber habe. :P

Icetongue
15.04.2016, 14:51
Bin wieder pleite. :B:(

BDraw
15.04.2016, 23:47
Ohne jetzt darauf eingehen zu wollen, wie ich zu den betroffenen stehe, aber: Mit jemandem, mit dem ich es eigentlich nicht mehr aushalte, nur noch liiert zu sein, weil ich mir auch kein Leben alleine (bzw. den Übergang dahin) mehr zutraue, weil ich nach Jahrzehnten nichts anderes mehr kenne, stelle ich mir sehr, sehr schrecklich vor. Oder anders: Wenn Geld das Hauptargument gegen eine Scheidung ist, ist das Thema hinsichtlich des Zustands der Beziehung eigentlich schon so ziemlich geklärt, wie mir scheint.

Sollte ich mal heiraten, bestehe ich auf getrennte Konten. Ich würde keinen Partner wollen, der nur noch mit mir verheiratet ist, weil er finanziell von mir abhängig ist. Andererseits möchte ich auch nicht wissen, wie viele ältere Menschen sich sonst noch in exakt dieser Situation befinden.

(Btw - die oben erwähnten, ach-so-coolen Jungs sind mittlerweile bei uns im zweiten Semester, habe ich festgestellt. Wer hielt es noch für eine gute Idee, Jugendliche so früh Abi machen zu lassen? u_u°
Ich hoffe, die sitzen dieses Semester alle im Gender-Kurs und treffen sich dann ideologisch in der Mitte.)

relxi
16.04.2016, 07:43
(Btw - die oben erwähnten, ach-so-coolen Jungs (http://www.multimediaxis.de/showthread.php?p=3298337#post3298337) sind mittlerweile bei uns im zweiten Semester, habe ich festgestellt. Wer hielt es noch für eine gute Idee, Jugendliche so früh Abi machen zu lassen? u_u°
Ich hoffe, die sitzen dieses Semester alle im Gender-Kurs und treffen sich dann ideologisch in der Mitte.)


https://youtu.be/BdxD8DWt_pU?t=337

Mehr muss ich meiner Meinung über solche Kreaturen nicht ergänzen.

BDraw
16.04.2016, 10:58
Wobei man da denke ich nochmal unterschieden muss zwischen besagten coolen Jungs, die innerhalb ihrer Gruppe nachplappern und eben cool sein möchten, da aber nichts wirklich hinter steckt und die auch außerhalb des Pausenhof-Kreises ganz normal und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen, und denen, die den Scheiß tatsächlich von sich geben und es meinen. Ersteres ist eine dumme Phase die die meisten Pubertierenden mitmachen und aus der man auch in der Regel danach wieder herauswächst. Was nicht heißen soll, dass ich das gut heiße oder gar unproblematisch finde, aber das ist doch nochmal einige Schubladen unter regelrechter Homophobie. Was da einfach imho fehlt, ist ein sich-bewusst-machen, was man da eigentlich für Müll redet; dass das eben auch schnell Menschen sehr verletzen und verunsichern kann und in der Summe auch ein gesellschaftliches Problem darstellt.
Aber wie gesagt, das sind in unserem Falle Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaftsstudenten, ich habe gute Hoffnung, dass die schon bald in einen Gender- bzw. Queer Theory-Kurs geraten und da der Groschen fällt. Und wenn das nicht reicht, hatten wir zumindest in meinem Jahrgang beachtliche Schwulen-Quote, wenn das immer noch so ist, tritt da zwangsläufig mal einer bös ins Fettnäpfchen und lernt hoffentlich draus.

Isgar
16.04.2016, 13:37
Relxi, einerseits möchte ich dir sagen, dass es vielleicht zu weit geht, selbst den homophobsten Menschen ihre Menschlichkeit abzusprechen, andererseits kann ich auch in etwa nachvollziehen, wie du dich fühlen musst. Ich bin zwar noch nie wegen meiner Sexualität oder meiner Geschlechtsidentität dumm angemacht worden (zumindest nicht wirklich schlimm, und man muss sagen, dass ich mich da wohl im privilegiertesten Teil des LGBTQ-Spektrums befinde und auch immer meinen Freund dabei hatte), dafür würde ich früher immer mal wieder direkt oder indirekt von anderen Leuten darauf hingewiesen, wie hässlich ich doch war mit meiner Akne, weshalb ich irgendwann tatsächlich auch ziemlich paranoid geworden war, wenn ich das Gefühl hatte, dass Leute mich anstarrten oder über mich redeten. Bei den meisten dieser Situationen wurde mir erst etwas verspätet klar, was über mich oder zu mir gesagt wurde, und auch dann war ich mir nie 100% sicher, ob ich mir das vielleicht nicht doch nur eingebildet hatte. Aber danach war ich immer stinksauer und hab mir geschworen, dass ich - sollte die Situation eindeutig sein - zuschlage, egal von wem der Kommentar gekommen ist. Letztlich habe ich nur mal einen jüngeren Schüler vom Fahrrad geschubst :confused: Wenn ich jetzt daran denke, dass du es noch viel schlimmer hast und sich der Hass der anderen auf etwas bezieht, das du einfach bist und nicht ändern kannst und willst, möchte ich dich einfach nur in den Arm nehmen und beten, dass sich die Situation irgendwann ändern wird.

relxi
16.04.2016, 14:23
@BDraw: Ich bin auch guter Dinge, dass sich die Deppen in deinem Semester ändern werden, gerade wenn sie im Laufe ihrer Karriere Recherchen betreiben müssen, Freundschaften mit Queers gleicher Wellenlänge schließen oder sogar über sich selbst erfahren, dass sie ihrer Norm nicht entsprechen. Doch die, die sich nicht ändern werden, bereiten mir Sorgen. Es ist leichter, mit der eigenen Meinung die Vorurteile anderer Leute (bestimmt sind 80% davon die ach-nee-coolen Jungs) zu befriedigen und sie so an die eigene Seite zu ziehen, als diese zu widerlegen und damit ins Unrecht zu stellen. Nehmen wir bestimmte Sender oder Zeitschriften zum Beispiel, die durch ihre Meinungen sogar Kapital scheffeln und, streng betrachtet, Volksverhetzung durchführen.

@Isgar: Vielen Dank, dass du mich verstehst und mir auf die Weise Trost spenden würdest. ^_^

Was sich aber niemals ändern wird, egal, was der Kontext auch sein mag, ist die Tatsache, wie Menschen mit Problemen umgehen. Immer muss erst etwas passieren, damit sich überhaupt jemand rührt. Doch wie das Problem dann angeganen wird, ist Glücksspiel, dass in 50% der Fällen ungerecht für die getriggerten Menschen ausgeht. Doch es bleibt der einzige Weg, den viele sehen, wenn es keine Instanz gibt, die ein Ohr und Einfluss hat, um etwas zu ändern. Viele sehen die Probleme nichteinmal und machen sie sich nicht zu ihrer Angelegenheit, ehe sie sich nicht auch betroffen fühlen. Ich habe meinen vorletzten Post in Wut und Kummer geschrieben, weshalb er übertrieben klingt; aber die beiden Gefühle waren trotzdem da, und man kann sie nicht einfach abstellen. Und deren Wichtigkeit und Bedeutug wird der Großteil der Menschheit auch nie begreifen.


Kleines Edit, weil ich es für mich zum Aufatmen mal herausgesagt haben möchte: Wenn es nach mir ginge, würde ich die Person bleiben, die ich fast zwei Jahrzehnte lang meines Lebens gewesen bin. Aber ich gehe die ganzen Diskriminierungen, bedrohliche medizinische Risiken und bürokratische Unterlagenkriege ein, um überhaupt ein Leben führen zu können, das man auch als Leben bezeichnen kann. Man sieht es in der Vergangenheit vieler Menschen, die transgender sind und es nichteinmal realisieren: Drogen, Gewalt, Depressionen und Suizidversuche können aus fast keinem Satz weggelassen werden; man leidet darunter, nicht ausleben zu können, was irgendwo in der Ecke der Seele vor sich hin vegitiert - die wenigsten realisieren überhaupt, warum sie sich schlecht fühlen oder wollen es einfach nicht wahrhaben. Nichts wäre schöner, als ungesehen einfach sein zu dürfen, wer man ist. Daher muss ich trotz allem Respekts beim Anblick von beispielsweise Drag Queens in den Medien den Kopf schütteln; sie tun es für Ruhm und Karriere, aber die Zuschauer stecken dann jeden, der es ernst meint und von Aufmerksamkeit sogar verstört wird, in die selbe Schublade. Und wenn man sich provoziert von Drag-Individuen fühlt, greift man sich die nächstbeste Person aus der Schublade, die nichts damit zu tun hat, und tritt auf sie ein.

Den Mangel an Differenzierungsfähigkeit schreibe ich entsprechend groß auf meiner Wunschliste an Cyber Klaus, der in ein paar Jahrzehnten jährlich Hirnchips an all die unartigen Menschen auf der Welt verteilen wird. ._.

Ben
21.04.2016, 17:23
Gerade zu viert einen guten Kumpel in der Psychatrie besucht. War irgendwie sehr niederschmetternd, ihn so unten zu sehen. :/

relxi
21.04.2016, 17:46
Niederschmetternder ist, wie man dort behandelt wird. Da man entmündigt ist, haben Psychatrien die Möglichkeit, an Rechten und Lebensqualität zu sparen, wie sie möchten. Das heißt, zwei Mahlzeiten am Tag aus einfachen belegten Brötchen ohne Nachschlag, heimlich in den Tee gemischte Medikamente, Blutentnahmen während des Schlafens und logischerweise Abhören von Gesprächen in Zimmern. Ohne, dass auch nur ein Patient jemals Klage einlegen darf, während die Kliniken unabhängig von Krankenkassen vom Patienten selbst nochmal 10€ am Tag für den Aufenthalt verlangen dürfen. Natürlich gibt es ein Limit - 240€ - wie es nunmal typisch für unseren deutschen Kapitalismus so ist. Es ist kein Wunder, dass man sich wie ein Hund kurz vor der Einschläferung dort fühlt.

EDIT: Ja, ich habe übertrieben, BDraw und Lonicera, aber eine PN hätte gereicht. Das ist der Kummerkastenthread, da schreibt man nach Emotion, nicht nach Verstand.

BDraw
21.04.2016, 19:17
Halt, stopp, da will ich einhaken. Solltest du, Relxi, das persönlich so erlebt haben ist das selbstverständlich eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und ein Skandal. Das ist aber keineswegs der Normalfall und all die Kliniken, mit denen ich (nicht persönlich, aber über ein, zwei Ecken bzw. als Besucher oder Angehöriger) zu tun hatte, sind da definitiv anders ODER haben, sollte es in Einzelfällen so laufen, gute Gründe - etwa, dass Teil des Krankheitsbildes ist, dass der Patient kein Sättigungsgefühl hat und die Nahrungszufuhr streng reglementiert werden muss. Psychiatrische Einrichtungen können sehr verschieden sein und sind, auch wenn wahrlich ziemlich katastrophale Fälle darunter sind, unterm Strich immer noch eine Notwendigkeit und eine wichtige Anlaufstelle, sehr oft auch sogar eben die einzige richtige Möglichkeit.

Bei allem Respekt vor deinen Erfahrungen, aber pass bitte auf mit solchen Pauschalisierungen und Horrorgeschichten. Leute, die klinische Unterstützung und Behandlung brauchen, sind weiß Gott schwer genug dazu zu bekommen, diesen Schritt zu wagen, solche Posts machen das nur noch schlimmer und können sehr viel Schaden anrichten.

@Ben:
Gute Besserung deinem Kumpel von mir. Solche psychischen Sachen sind generell schlimm mitanzusehen, aber immerhin ist er schonmal am richtigen Ort, um seine Erkrankung in den Griff zu bekommen. :/ Ich finde es aber super, dass ihr ihn besucht und zu ihm haltet!

EDIT:
Warum ich das hier öffentlich geschrieben habe, hatte ich dir ja in der PN geschrieben. Sorry aber nochmal, sollte ich mich hier unglücklich ausgedrückt haben.

Lonicera
21.04.2016, 20:23
Niederschmetternder ist, wie man dort behandelt wird. Da man entmündigt ist, haben Psychatrien die Möglichkeit, an Rechten und Lebensqualität zu sparen, wie sie möchten. Das heißt, zwei Mahlzeiten am Tag aus einfachen belegten Brötchen ohne Nachschlag, heimlich in den Tee gemischte Medikamente, Blutentnahmen während des Schlafens und logischerweise Abhören von Gesprächen in Zimmern. Ohne, dass auch nur ein Patient jemals Klage einlegen darf, während die Kliniken unabhängig von Krankenkassen vom Patienten selbst nochmal 10€ am Tag für den Aufenthalt verlangen dürfen. Natürlich gibt es ein Limit - 240€ - wie es nunmal typisch für unseren deutschen Kapitalismus so ist. Es ist kein Wunder, dass man sich wie ein Hund kurz vor der Einschläferung dort fühlt.

10 € pro Tag zahlt man in jeder Klinik dazu, bis zu 28 Tage im Jahr. Halte ich auch für vertretbar.
Ich habe noch nie gehört, dass es in Kliniken, also auch nicht psychiatrischen, Nachschlag beim Essen gibt.
Für Blutentnahme im Schlaf habe ich keine Erklärung parat, kann mir aber vorstellen, dass bestimmte Parameter im Nachtschlaf bestimmt werden müssen.
(Auf die Adrenalinkonzentration z.B. hat Tagschlaf kaum eine Wirkung, Nachtschlaf aber schon)
Medikamente im Tee haben bestimmt mit der mangelnden Compliance von Psychiatrie-Patienten zu tun.
Das Abhören von Gesprächen ist sicherlich mit der Prävention von Suiziden begründet.
Könnte man gegen diese Schutzmaßnahmen klagen, sollte man gleich die Kliniken schließen - spart Geld.

KingPaddy
22.04.2016, 09:08
@ relxi
Meine Erfahrungen, als Freund/ Bekannter von Leuten, die schon einmal einen kürzen oder längeren Aufenthalt in einer psychatrischen Einrichtung hatten, kann auch eher das bestätigen, was BDraw sagt.

Lynx
22.04.2016, 09:47
Das Kommentar mit dem Film war jetzt aber echt nicht nötig, oder?
Du hast es vermutlich nicht so gemeint, aber das klingt als würdest du relxi nicht zutrauen, Fiktives von Realem zu unterscheiden und das hilft echt niemandem.
Vor allem weil sie doch schon meinte, dass sie emotional geschrieben hat.

R.F.
22.04.2016, 19:50
Da ich im Moment so ein bisschen random zwischen Freude, Hass und Depression hin und herwechsle, nehm ich mal den Thread hier, um den Mist loszuwerden.

Zusammenfassung: bin seit Ende 2012 arbeitslos und anscheinend unfähig da selber wieder rauszukommen. Seit letztem Jahr krieg ich vom Amt Geld.

Die Situation: als ich anfang des Jahres einen Verlängerungsbescheid eingereicht hatte, hab ich kurz darauf eine Aufforderung bekommen, dass ich einen Teil des Geldes, das ich bekommen hatte, zurückzahlen soll. Waren nur um die 100€ und da ich immer ein wenig Geld für solche Fälle zurückgelegt habe, hab ichs natürlich so schnell wie möglich zurückbezahlt und dann angenommen, dass die Sache erledigt sei. Doch anscheinend hab ich mich geirrt.

Hab heute dann einen Brief bekommen, in dem es hieß, dass man ein Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten gegen mich eingeleitet hätte. Grund dafür sei, dass ich die Nachweise zu spät eingereicht hätte. Das Bußgeld selbst kann bis zu 5000€ ausfallen, allerdings hab ich noch zwei Wochen, mich zu äußern.

Was ich davon halte: ich bin logischerweise der Meinung, dass ich, wenn ich irgendwie Mist baue, auch die Konsequenzen tragen darf. Da braucht mir auch keiner ins Gewissen reden, das kann ich tatsächlich auch selber ganz gut. Dennoch frustriert es mich gewaltig und löst bei mir alle Arten von Gefühlen aus.

Aber hey, ich wette es gibt zumindest ein paar Personen, die das bestimmt ganz lustig finden. Für die freue ich mich natürlich, aber so sehr ich denjenigen diese Genugtuung auch gönne, guck ich mir dann doch lieber die aktuellste Folge JoJo's Bizarre Adventure: Diamond Is Unbreakable an <_<

Haudrauf
22.04.2016, 20:05
...hab ichs natürlich so schnell wie möglich zurückbezahlt...

Wie lange ist denn bei dir so schnell wie möglich? Wenn du denn wirklich die Frist eingehalten hast, erscheint es mir ein wenig schleierhaft, warum die ein Verfahren gegen dich anfangen wollen...

BDraw
22.04.2016, 20:09
(EDIT: Hat sich scheinbar alles als unbegründet rausgestellt, weswegen es mir lieber ist, wenn der Post hier nicht für alle Nachwelt erhalten bleibt. Ich lasse ihn trotzdem mal drin, damit es nicht aussieht, als würde relxi Gespenster sehen ;))

relxi
22.04.2016, 20:10
@Lynx und KingPaddy: Ich bespreche die Sache zurzeit detailierter per PN, wir müssen uns also nicht länger um diese Meinungsverschiedenheit Gedanken machen. :)

@BDraw: Hörst du gerne Musik? Sie übt einen sehr großen Einfluss auf Körper und Geist aus, weshalb die richtige Wahl dich sowohl von deinen Ängsten ablenken kann, als auch rückkoppelnd deinen Sauerstoffkreislauf beruhigt.

@R.F.: I feel you. :( Ich und meine Verlobte sind zurzeit selbst arbeitslos und dürfen beide für Probleme geradestehen, die aus vielen verschiedenen Indizien heraus von den Behörden selbst verursacht wurden. Dir, und auch vielen anderen mit ähnlichen Schwierigkeiten, dürfte mit Arbeitslosengeld ein Recht auf Gerichtskostenbeihilfe zustehen, dessen Antrag du von einem Anwalt für Arbeitsrecht oder Finanzrecht erhalten kannst, damit die dir weiterhelfen können. Egal ob Jobcenter oder Arbeitsagentur, bei vielen Geldbeziehern laufen solche Sachen schief und werden aus schleierhaften Gründen nicht oft genug von selber Partei gründlich geprüft. Und da ein Sündenbock gebraucht wird und es schwierig ist, einen aus dem eigenen Unternehmen zu ziehen, nimmt man sich die geldbeziehende Person her. Deshalb darf man nie vergessen, dass man sich hier in Deutschland nichts gefallen lassen muss und sich professionelle Hilfe suchen kann, um nicht zu Unrecht in den Ruin getrieben zu werden. Du möchtest zwar selbst die Konsequenzen dafür tragen, was ich auch verstehe, aber ob du auch die Schuld dafür hast, steht gerechtlich nichteinmal fest. Arbeitslos zu sein ist schon schwer genug; als Menschen mit hart erkämpften Grundrechten dürfen wir uns kein weiteres Stück tiefer drücken lassen.

R.F.
22.04.2016, 20:50
Wie lange ist denn bei dir so schnell wie möglich? Wenn du denn wirklich die Frist eingehalten hast, erscheint es mir ein wenig schleierhaft, warum die ein Verfahren gegen dich anfangen wollen...
Es geht nicht um die Rückzahlung, die definitiv innerhalb der Zeitfrist lag, sondern wohl eher, darum, dass ich die Kostenabrechnung hätte viel früher und nicht erst bei Neubeantragung einreichen müssen.