Hallo,
wie einige vielleicht wissen, plane ich mein Spiel DEEP 8 demnächst crowdfunden zu lassen. Der genaue Zeitraum hängt noch von einigen Faktoren ab, aber ich schätze, dass es so Juli 2019 wird. Dann soll das Spiel in 1,5-2 Jahren fertig gestellt werden. Für die ausführliche Beschreibung meines bisherigen Konzepts bitte in den anderen Thread schauen.
Dieser Thread soll in erster Linie als Diskussionsrahmen für rechtliche und steuerliche Fragen dienen. Ich werde ein bisschen meinen konkreten Fall erläutern, aber es kann auch durchaus allgemein gehalten sein. Es müssen keine "professionellen" Antworten kommen. Da es ein etwas heikles Thema ist, werde ich wohl ohnehin noch eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
Für mich stehen hier zu Anfang zwei Hauptfragen:
1. Welchen Status habe ich als Person bzw. welcher Status ist günstig?
2. Welche steuerlichen Abgaben muss ich leisten?
Zunächst zu 1.
Man könnte auch noch fragen:
Muss ich mich selbstständig machen und ein Gewerbe anmelden? Was ist ein "Freiberufler"?
Wie kann mit einem Nebenjob verfahren werden?
Mein Fall ist so: Ich bin momentan noch Student. Gibt es Besonderheiten für den Studentenstatus? Ich könnte ab April noch 4 Semester studieren. Mein Plan sieht aber vor, 2 Semester auszusetzen, um danach (also nach 2 Jahren Spielentwicklung) in Ruhe mein Studium fertig machen zu können. Evtl. Auch nur 1 Semester. Die Vorteile des Studentenstatus' sind in erster Linie eine preiswertere Krankenversicherung und die technische Ausstattung der Uni, die ich mehr oder weniger benötige, um den Soundtrack zu komponieren.
Die Alternative wäre, das Studium erst abzuschließen. Das würde die Fundingsumme ein bisschen nach oben treiben, aber auch nicht sooo dramatisch. Ich muss ohnehin erst noch mit meinem Professor reden, was der davon hält.
Steuern
3 Links:
https://www.crowdfunding.de/wp-conte...ng-Steuern.pdf
http://www.ikosom.de/2014/02/08/welc...unding-zahlen/
https://www.studis-online.de/StudInf...dig-jobben.php
Der 2. ist eher eine Zusammenfassung, die ein bisschen besser zu lesen ist.
Ich versuche mal ein bisschen zusammenzufassen, was ich bisher verstanden habe.
So wie es klingt, wäre es am günstigsten, ein "Freiberufler" zu sein, laut Artikel 3 liegt die Einstufung dessen allerdings in den Händen des jeweiligen Sachbearbeiters, was es grad für mich wenig greifbar macht.
Ansonsten muss man ein Gewerbe anmelden.
Die günstigste Variante wäre da wohl das Kleinunternehmertum, welches in allen 3 Artikeln zur Sprache kommt.
Das heißt, diese Regelung trifft zu, wenn "dein Umsatz im laufenden Jahr voraussichtlich unter 17.500 Euro liegt und du für das folgende Jahr einen Umsatz von weniger als 50.000 Euro erwartest ".
Das Problem dabei ist, dass mein Crowdfunding-Betrag auf +/-20000€ angelegt ist. Allerdings ist die Arbeitszeit auf 2 Jahre angelegt. Sonderfall? Keine Ahnung.
Fällt man unter diese Regelung, hat man wohl noch den Vorteil, dass man keine Umsatzsteuer zahlen muss.
Einkommenssteuer wird aber anscheinend so oder so fällig.
Kann ich einen 450€-Job nebenbei ausführen? Oder bringt mir das nur Nachteile?
Das wars erstmal von meiner Seite. Ich freue mich auf eine angeregte und informative Diskussion.