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Ehrengarde
Sanfte Harfenklängen waren zu hören, als der Wind über die Gestaden des Hylianischen Sees strich. Die Töne schwangen sich auf den Wind und wurden hinweggetrieben, hinterließen jedoch eine Erinnerung an etwas Schönes und Ruhiges. Ein Mann mittleren Alters, mit blondem Haar und Bart, saß auf der Kante eines Bettes, die Augen geschlossen und die Stirn in Konzentration gefurcht. Seine Finger glitten über die Saiten, entlockten ihnen eine Weise, wie sie normalerweise nur in den Hallen des Königs zu hören gewesen wären und verwandelten die karge Hütte, die spärlich eingerichtet und zugig war, in einen Ort des inneren Friedens und der Erkenntnis. Es war schwer zu sagen, welche Erkenntnis man hier antreffen konnte, doch das spielte im Grunde genommen keine Rolle. Hörte man ein solches Harfenspiel, war es egal, was man suchte oder finden wollte.
Mit rasanter Geschwindigkeit zupften die Finger an den Saiten. Die Melodie war perfekt. Jahrelanges üben, Stundenlanges spielen und die eine oder andere Narbe an den Fingern hatten diese Melodie hervorgebracht. Im Hintergrund meinte man noch andere Instrumente hören zu können, Stimmen, die sich in einem himmlischen Chor vereinten und Frieden und Ruhe prädigten. Diese Melodie, das wusste Alomar, war einfach göttlich.
Tränen brannten in seine Augen und auch in denen einer Frau, die sich Alomar gegenübergesetzt hatte und mit geschlossenen Augen der Musik lauschte. In diesem Moment gab es nur noch Sommer.
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