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Thema: Kummerkasten

  1. #2221
    Ne, das war bei uns zum Glück nicht so.

    Aber eben hatte meine Mutter nochmal wegen seinen Sachen im KH angerufen... scheinbar waren die letzten Minuten (er wollte alleine sterben...) sehr qualvoll. Dennoch... hätte ich es gewusst, dass er kurz nachdem ich da war... ich glaube, ich hätte gesagt: "Ist mir egal, dass er es uns nicht zumuten wollte!". Dabei... wenn ich kurz klar nachdenken kann... es war klar, dass es schnell geht... GEstern Abend hatte er im KH Bier bekommen. Eigentlich als Chemo-Patient im KH... nur wenn man weiß, dass es nur noch wenige Tage sind... Dabei hatte ich gestern Mittag wirklich noch Hoffnung...

  2. #2222
    @ Loki
    Lass dich nicht herunterziehen. Ihr könnt absolut nichts dafür, dass diese Typen einmal zu oft vom Wickeltisch gefallen sind. Ich weis nicht. Gewalt ist sicher und bei einer Übermacht schon gar keine Lösung aber es ist vielleicht nicht schlecht, dass dein Freund Widerstand gezeigt hat. Einer an meiner Schule früher, wurde für seine Orientierung auch gehänselt und gemobbt. Das endete schlagartig als er sich zwei der Rädelsführer, als sie ihn auf der Toilette bedrängt haben geschnappt und verprügelt hat. Die haben dicht gehalten, weil sie nicht wollten, dass jemand erfährt, dass die Schwuppe ihnen Saures gegeben hat und haben ihn danach zwar nicht gemocht aber respektiert. Die haben ernsthaft gedacht, nur weil er anders orientiert ist, sei er zu einem schwachen Mädchen mutiert (was an sich auch schon doof war, denn die Mädels an meiner Schule konnten auch ganz gut austeilen).

    Ihr seid gut so wie ihr seid

    @ Loxagon
    Mein Beileid.

  3. #2223
    Leute, danke für die netten Worte, sowas zu lesen hilft ungemein. Ich wurde bis jetzt noch nie mit echter, feindseliger Homophobie konfrontiert, zum Glück - und Gekicher auf der Straße kann ich ehrlich gesagt ziemlich gut wegstecken, manchmal genieße ich es sogar auf eine merkwürdige Art und denke mir, fucking deal with it.

    @Loxagon Mein herzliches Beileid.

  4. #2224
    @Loxagon:
    Mein herzliches Beileid. Ich hoffe, du und deine Mutter übersteht die nächste Zeit gut

    @Loki:
    Ugh, sowas zu lesen (vor allem in Kombination mit Loxagons Schicksalschlag) schlägt mir immer aufs Gemüt, ich hoffe, dass ihr in Zukunft von solchen Vollidioten verschont bleibt. Glücklicherweise habe ich weder im Freundeskreis (bzw. der Teil davon, der in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ist) solche Storys gehört noch selbst erleben müssen, aber dann denke ich manchmal, dass man hier im Rheinland da gerade in den Großstädten vielleicht etwas "verwöhnt" in der Hinsicht ist. Gerade wenn man sich dann noch vor allem in studentischen Kreisen bewegt (die ja gerade bei den GeWis oft doch eher zur extremen Liberalität neigen...), ist man da schnell in einer Art Blase und vergisst, dass da noch ordentlich Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Da ist eigentlich auch schon blödes Gekicher total unangebracht, aber das, was du da beschreibst ist ein Armutszeugnis.
    Lass dich nicht unterkriegen!

  5. #2225
    Ich weis nicht ob man in das Gekicher oder Getuschel immer soviel hinein interpretieren muss. Selbst wenn die Leute das irgendwo komisch oder ungewohnt finden, steckt da vielleicht mehr Neugier oder Erstaunen dahinter als Herablassung und oder Ablehnung. Man will da sicher mit sowas lieber auf einen normalen Level, wo das überhaupt kein Grund mehr ist auch nur mit der augenbraue zu zucken, aber natürlich ist das nicht so. Großstädte wirken da etwas katalytischer weil, ich hab da mal einen Erfahrungsbericht zu gelesen, es Homosexuelle eben wegen des Klimas eher in die Großstädte und weg vom Land zieht, entsprechend dort die Konzentration höher wird und der Anblick normaler, einfach wegen der Menge. Tatsächlich kommen aber bloß ein paar wenige Homosexuelle auf 1000 Leute entsprechend ist das zum Beispiel im ländlichen Bereich egal ob man das für falsch oder krank hält oder aufgeschlossen ist, erstmal eine neutral ausgedrückt bemerkenswerte Sache. Ist sicher unschön wegen sowas Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu werden, aber wie gesagt die ist nicht immer gleich negativ, man ist halt dann für die Leute was besonderes.

    Kleines Beispiel. Wir waren die ersten die hier in unserer Straße ihr Haus relativ bunt (eine schöne kräftige terrakotta-Farbe) gestrichen haben, ansonsten dominierten weiß und grau. Da waren wir erstmal das Gespräch der nachmittäglichen Klatschrunden. In den letzten Jahren haben einige mit ihren Fassaden sogar nachgezogen.

    Sicher finden sich unter den Tuschlern und Kicherern auch Idioten, aber sicher auch viele für die ihr einfach ein interessanter Anblick seid.

  6. #2226
    Okay, das ist wahr. Ich hatte jetzt bei "Gekicher" automatisch die ach-so-coolen Jungs im Kopf, die ich ständig im Bus sehe, die ihr Machogehabe ausleben wollen aber nichtmal im Stimmbruch sind. Wenn die mit ••••••••••, Tunte, etc. um die Ecke kommen steigt mir jedes Mal der Blutdruck - wobei man da sicher auch differenzieren muss, ob die wissen, was sie da sagen oder ob die das einfach unter "coole Schimpfwörter" verbucht haben.

  7. #2227
    Zitat Zitat
    Okay, das ist wahr. Ich hatte jetzt bei "Gekicher" automatisch die ach-so-coolen Jungs im Kopf, die ich ständig im Bus sehe, die ihr Machogehabe ausleben wollen aber nichtmal im Stimmbruch sind.
    Boah ja. Solche Typen habe ich ja gefressen


    Letzteres ist gar nicht so unwahrscheinlich. Für uns damals war "schwul" häufig auch nur ein synonymer Begriff für etwas was doof ist (also nicht mal mehr tuntig). Ich hab Jahre später mal die Southpark-Folge gesehen, wo es um den Begriff "••••••••••" ging und fühlte mich an uns früher erinnert. Da hatte sich der Begriff bereits vom ursprünglichen Gegenstand losgelöst. Verrückte Welt der Linguistik 0o

  8. #2228
    Ich wünschte, ich hätte mal die Chance, lachende Vollidioten zu haben, die in meine Richtung deuten, wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit bin. Ich gehe kaum noch vor die Haustür, weil ich schon aus Paranoia jeden einzelnen, noch so unklaren Satz irgendwo in einer Straßenbahn oder Zweiergespann auf der gegenüberliegenden Straße auf mich beziehe oder halbverschleierte Worte als Provokation auffasse. Ich kann mir nie sicher sein, ob mich jemand beleidigt oder es Hirngespinst ist, aber sollte es tatsächlich jemanden oder eine Gruppe an Leuten geben, die etwas Negatives über mich sagen, plane ich schon, aus Absicht laut vorzugehen, Menschen um mich herum aufzuhetzen und, wenn meine Gegenüber mutig genug bleiben sollten, einen Kampf zu provozieren - allein um damit meinen Ängsten ein Ende zu setzen und der Unterdrückung den Krieg zu erklären. Aber aus Situationen, wo ich von einer Gruppe Transphobiker bzw. Homophobiker in ein nicht-öffentliches Gebiet gedrängt werden kann, halte ich mich allgemein raus. Da fällt für mich zwar ein großer Teil des Nightlifes und interessanter Gebiete meiner Stadt weg, aber ohne Zeugen und Menschen, die ich für mich gewinnen kann, wäre der Aufenthalt an den Orten sowieso eine Suizidaktion.

    Gestern durfte ich drei Hackfressen (einer mit Steinar-Jacke) an einer Tankstelle sehen, die zur Gruppe Psychopathen ohne Mordhemmungen gehören und ins Auto starrten, wo ich gewesen bin. Wäre ich alleine, hätten die sich an mir genauso ergriffen wie an einem wichtigen Menschen meines Lebens von damals. Dieser eine Anblick, ohne überhaupt gehört zu haben, über was sie genau reden, hat mir schon den Abend verdorben, dass ich hier in der Wohnung ausgerastet bin und mit Gegenständen um mich warf. Vor einigen Monaten dagegen wurde ich nach einer Queerdiskoparty um 4 Uhr morgens von einem Perversen gestalkt, der auf Transsexuelle aus gewesen ist. Hätte ich keine Bekannte getroffen, der ich zufällig über den Weg kam und mir erlaubte, bei ihr zu übernachten, würde ich wahrscheinlich nicht mehr hier sitzen.

    Ich will hier nicht tatenlos rumsitzen. Ich würde Blut fließen lassen, wenn Kampf gegen Unterdrückung gleichen Härtegrades legal wäre.

    Geändert von relxi (28.03.2016 um 11:48 Uhr)

  9. #2229
    Ich bin gerade voll übernächtigt und habe eine 2/3-Kanne Schwarztee intus und werde wohl durchmachen, weil ich noch zur Abrundung einer Woche des Lernens von stupidem Blödsinn eine Bulimie-Lern-Session einlegen wollte, weil ich morgen meine Nachklausur in Linguistik habe, die ich einfach nur bestehen muss (der Schnitt ist vollkommen egal, nur bestanden muss sie sein), damit ich für den Rest des Studiums Linguistik nie wieder anfassen muss.

    Aber scheiße, ich hab Angst das ich sie verhaue und ich über nächstes Semester ein weiteres Mal durch diese Tortur muss

  10. #2230

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Mach dich nich kaputt Paddy, das schaffste

  11. #2231
    Was Sabaku sagt!

    Zur Verdeutlichung, schreibst du heute oder morgen? Wenn du sonst irgendwelche grundlegenden Fragen hast, schreib mir ruhig. Ich kann zwar nichts so kurzfristig versprechen, da ich je nach Bereich bzw. aus dem Deutschen nicht alles abrufbereit habe, aber ich studiere das ja nicht umsonst seit zwei Jahren im M.A. Zwar im Bezug auf Englisch, aber vieles deckt sich ja auch und durch den Germanistik-Minor und einen Assessment Test für einen Junior Linguist-Job für Deutsch bin ich ja auch gekommen.

    Das Angebot steht natürlich auch solltest du echt nochmal ranmüssen, aber ich wünsche dir viel Erfolg!

    Geändert von BDraw (14.04.2016 um 08:22 Uhr)

  12. #2232
    Hehe in die eigene Logikfalle getappt. Morgen ist für mich sonst immer erst nach dem Aufstehen, aber da ich in dem Fall nicht geschlafen habe. Ja Klausur war vorhin schon, aber trotzdem danke für das Angebot. Vielleicht muss ich doch nochmal drauf zurückkommen. Lief minder prächtig. Bei der Bestimmung topologischer Felder hatte ich einen Total-Blackout, weil der Prof, der die Prüfung zusammengestellt hatte Schachtelsätze aus einer Zeitung genommen hatte, die in der Schwierigkeit deutlich über dem lagen, was ich mittels der Handreichung meiner Dozentin eigentlich geübt hatte. Bei den Baumdiagrammen war ich mir auch absolut unsicher, wie detailliert ich sie hab machen sollen und bin mir jetzt im Nachhinein unschlüssig, ob da jetzt das drin steht, was sie lesen wollte.

    Phoneme und Laute und diesen Kram habe ich beim Lernen ohnehin weggelassen. JEdes MAl wenn ich mir das angeschaut habe, habe ich nichts kapiert und es dann sein gelassen, um mich lieber auf den Rest zu konzentrieren, das Streichen der Fragen war also ohnehin eingeplant. Und der Rest ist dann schauen und hoffen, dass sich irgendwo Punkte anfinden.

    Ich kann jetzt leider nichts anderes tun als an imaginäre Entitäten, an die ich nicht glaube zu beten aka mich selbst zu beruhigen und darauf zu hoffen, dass meine Dozentin genug Punkte findet, dass ich das Modul wenn auch nur geradeso bestehe.

  13. #2233
    Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen! Wie gesagt, solltest du doch noch Fragen haben oder gezwungen werden, doch nochmal was mit Linguistik zu machen, sag Bescheid.

    ...und topologische Felder sind einer der der Gründe, warum ich den Krempel im Englischen viel lieber habe. :P

  14. #2234
    Bin wieder pleite.

  15. #2235
    Ohne jetzt darauf eingehen zu wollen, wie ich zu den betroffenen stehe, aber: Mit jemandem, mit dem ich es eigentlich nicht mehr aushalte, nur noch liiert zu sein, weil ich mir auch kein Leben alleine (bzw. den Übergang dahin) mehr zutraue, weil ich nach Jahrzehnten nichts anderes mehr kenne, stelle ich mir sehr, sehr schrecklich vor. Oder anders: Wenn Geld das Hauptargument gegen eine Scheidung ist, ist das Thema hinsichtlich des Zustands der Beziehung eigentlich schon so ziemlich geklärt, wie mir scheint.

    Sollte ich mal heiraten, bestehe ich auf getrennte Konten. Ich würde keinen Partner wollen, der nur noch mit mir verheiratet ist, weil er finanziell von mir abhängig ist. Andererseits möchte ich auch nicht wissen, wie viele ältere Menschen sich sonst noch in exakt dieser Situation befinden.

    (Btw - die oben erwähnten, ach-so-coolen Jungs sind mittlerweile bei uns im zweiten Semester, habe ich festgestellt. Wer hielt es noch für eine gute Idee, Jugendliche so früh Abi machen zu lassen? u_u°
    Ich hoffe, die sitzen dieses Semester alle im Gender-Kurs und treffen sich dann ideologisch in der Mitte.)

    Geändert von BDraw (15.04.2016 um 23:51 Uhr)

  16. #2236
    Zitat Zitat
    (Btw - die oben erwähnten, ach-so-coolen Jungs sind mittlerweile bei uns im zweiten Semester, habe ich festgestellt. Wer hielt es noch für eine gute Idee, Jugendliche so früh Abi machen zu lassen? u_u°
    Ich hoffe, die sitzen dieses Semester alle im Gender-Kurs und treffen sich dann ideologisch in der Mitte.)
    https://youtu.be/BdxD8DWt_pU?t=337

    Mehr muss ich meiner Meinung über solche Kreaturen nicht ergänzen.

  17. #2237
    Wobei man da denke ich nochmal unterschieden muss zwischen besagten coolen Jungs, die innerhalb ihrer Gruppe nachplappern und eben cool sein möchten, da aber nichts wirklich hinter steckt und die auch außerhalb des Pausenhof-Kreises ganz normal und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen, und denen, die den Scheiß tatsächlich von sich geben und es meinen. Ersteres ist eine dumme Phase die die meisten Pubertierenden mitmachen und aus der man auch in der Regel danach wieder herauswächst. Was nicht heißen soll, dass ich das gut heiße oder gar unproblematisch finde, aber das ist doch nochmal einige Schubladen unter regelrechter Homophobie. Was da einfach imho fehlt, ist ein sich-bewusst-machen, was man da eigentlich für Müll redet; dass das eben auch schnell Menschen sehr verletzen und verunsichern kann und in der Summe auch ein gesellschaftliches Problem darstellt.
    Aber wie gesagt, das sind in unserem Falle Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaftsstudenten, ich habe gute Hoffnung, dass die schon bald in einen Gender- bzw. Queer Theory-Kurs geraten und da der Groschen fällt. Und wenn das nicht reicht, hatten wir zumindest in meinem Jahrgang beachtliche Schwulen-Quote, wenn das immer noch so ist, tritt da zwangsläufig mal einer bös ins Fettnäpfchen und lernt hoffentlich draus.

  18. #2238
    Relxi, einerseits möchte ich dir sagen, dass es vielleicht zu weit geht, selbst den homophobsten Menschen ihre Menschlichkeit abzusprechen, andererseits kann ich auch in etwa nachvollziehen, wie du dich fühlen musst. Ich bin zwar noch nie wegen meiner Sexualität oder meiner Geschlechtsidentität dumm angemacht worden (zumindest nicht wirklich schlimm, und man muss sagen, dass ich mich da wohl im privilegiertesten Teil des LGBTQ-Spektrums befinde und auch immer meinen Freund dabei hatte), dafür würde ich früher immer mal wieder direkt oder indirekt von anderen Leuten darauf hingewiesen, wie hässlich ich doch war mit meiner Akne, weshalb ich irgendwann tatsächlich auch ziemlich paranoid geworden war, wenn ich das Gefühl hatte, dass Leute mich anstarrten oder über mich redeten. Bei den meisten dieser Situationen wurde mir erst etwas verspätet klar, was über mich oder zu mir gesagt wurde, und auch dann war ich mir nie 100% sicher, ob ich mir das vielleicht nicht doch nur eingebildet hatte. Aber danach war ich immer stinksauer und hab mir geschworen, dass ich - sollte die Situation eindeutig sein - zuschlage, egal von wem der Kommentar gekommen ist. Letztlich habe ich nur mal einen jüngeren Schüler vom Fahrrad geschubst Wenn ich jetzt daran denke, dass du es noch viel schlimmer hast und sich der Hass der anderen auf etwas bezieht, das du einfach bist und nicht ändern kannst und willst, möchte ich dich einfach nur in den Arm nehmen und beten, dass sich die Situation irgendwann ändern wird.

  19. #2239
    @BDraw: Ich bin auch guter Dinge, dass sich die Deppen in deinem Semester ändern werden, gerade wenn sie im Laufe ihrer Karriere Recherchen betreiben müssen, Freundschaften mit Queers gleicher Wellenlänge schließen oder sogar über sich selbst erfahren, dass sie ihrer Norm nicht entsprechen. Doch die, die sich nicht ändern werden, bereiten mir Sorgen. Es ist leichter, mit der eigenen Meinung die Vorurteile anderer Leute (bestimmt sind 80% davon die ach-nee-coolen Jungs) zu befriedigen und sie so an die eigene Seite zu ziehen, als diese zu widerlegen und damit ins Unrecht zu stellen. Nehmen wir bestimmte Sender oder Zeitschriften zum Beispiel, die durch ihre Meinungen sogar Kapital scheffeln und, streng betrachtet, Volksverhetzung durchführen.

    @Isgar: Vielen Dank, dass du mich verstehst und mir auf die Weise Trost spenden würdest.

    Was sich aber niemals ändern wird, egal, was der Kontext auch sein mag, ist die Tatsache, wie Menschen mit Problemen umgehen. Immer muss erst etwas passieren, damit sich überhaupt jemand rührt. Doch wie das Problem dann angeganen wird, ist Glücksspiel, dass in 50% der Fällen ungerecht für die getriggerten Menschen ausgeht. Doch es bleibt der einzige Weg, den viele sehen, wenn es keine Instanz gibt, die ein Ohr und Einfluss hat, um etwas zu ändern. Viele sehen die Probleme nichteinmal und machen sie sich nicht zu ihrer Angelegenheit, ehe sie sich nicht auch betroffen fühlen. Ich habe meinen vorletzten Post in Wut und Kummer geschrieben, weshalb er übertrieben klingt; aber die beiden Gefühle waren trotzdem da, und man kann sie nicht einfach abstellen. Und deren Wichtigkeit und Bedeutug wird der Großteil der Menschheit auch nie begreifen.


    Kleines Edit, weil ich es für mich zum Aufatmen mal herausgesagt haben möchte: Wenn es nach mir ginge, würde ich die Person bleiben, die ich fast zwei Jahrzehnte lang meines Lebens gewesen bin. Aber ich gehe die ganzen Diskriminierungen, bedrohliche medizinische Risiken und bürokratische Unterlagenkriege ein, um überhaupt ein Leben führen zu können, das man auch als Leben bezeichnen kann. Man sieht es in der Vergangenheit vieler Menschen, die transgender sind und es nichteinmal realisieren: Drogen, Gewalt, Depressionen und Suizidversuche können aus fast keinem Satz weggelassen werden; man leidet darunter, nicht ausleben zu können, was irgendwo in der Ecke der Seele vor sich hin vegitiert - die wenigsten realisieren überhaupt, warum sie sich schlecht fühlen oder wollen es einfach nicht wahrhaben. Nichts wäre schöner, als ungesehen einfach sein zu dürfen, wer man ist. Daher muss ich trotz allem Respekts beim Anblick von beispielsweise Drag Queens in den Medien den Kopf schütteln; sie tun es für Ruhm und Karriere, aber die Zuschauer stecken dann jeden, der es ernst meint und von Aufmerksamkeit sogar verstört wird, in die selbe Schublade. Und wenn man sich provoziert von Drag-Individuen fühlt, greift man sich die nächstbeste Person aus der Schublade, die nichts damit zu tun hat, und tritt auf sie ein.

    Den Mangel an Differenzierungsfähigkeit schreibe ich entsprechend groß auf meiner Wunschliste an Cyber Klaus, der in ein paar Jahrzehnten jährlich Hirnchips an all die unartigen Menschen auf der Welt verteilen wird. ._.

    Geändert von relxi (16.04.2016 um 14:52 Uhr)

  20. #2240
    Gerade zu viert einen guten Kumpel in der Psychatrie besucht. War irgendwie sehr niederschmetternd, ihn so unten zu sehen. :/

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