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Thema: Kummerkasten

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @Loxagon:
    Mein herzliches Beileid. Ich hoffe, du und deine Mutter übersteht die nächste Zeit gut

    @Loki:
    Ugh, sowas zu lesen (vor allem in Kombination mit Loxagons Schicksalschlag) schlägt mir immer aufs Gemüt, ich hoffe, dass ihr in Zukunft von solchen Vollidioten verschont bleibt. Glücklicherweise habe ich weder im Freundeskreis (bzw. der Teil davon, der in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ist) solche Storys gehört noch selbst erleben müssen, aber dann denke ich manchmal, dass man hier im Rheinland da gerade in den Großstädten vielleicht etwas "verwöhnt" in der Hinsicht ist. Gerade wenn man sich dann noch vor allem in studentischen Kreisen bewegt (die ja gerade bei den GeWis oft doch eher zur extremen Liberalität neigen...), ist man da schnell in einer Art Blase und vergisst, dass da noch ordentlich Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Da ist eigentlich auch schon blödes Gekicher total unangebracht, aber das, was du da beschreibst ist ein Armutszeugnis.
    Lass dich nicht unterkriegen!

  2. #2
    Ich weis nicht ob man in das Gekicher oder Getuschel immer soviel hinein interpretieren muss. Selbst wenn die Leute das irgendwo komisch oder ungewohnt finden, steckt da vielleicht mehr Neugier oder Erstaunen dahinter als Herablassung und oder Ablehnung. Man will da sicher mit sowas lieber auf einen normalen Level, wo das überhaupt kein Grund mehr ist auch nur mit der augenbraue zu zucken, aber natürlich ist das nicht so. Großstädte wirken da etwas katalytischer weil, ich hab da mal einen Erfahrungsbericht zu gelesen, es Homosexuelle eben wegen des Klimas eher in die Großstädte und weg vom Land zieht, entsprechend dort die Konzentration höher wird und der Anblick normaler, einfach wegen der Menge. Tatsächlich kommen aber bloß ein paar wenige Homosexuelle auf 1000 Leute entsprechend ist das zum Beispiel im ländlichen Bereich egal ob man das für falsch oder krank hält oder aufgeschlossen ist, erstmal eine neutral ausgedrückt bemerkenswerte Sache. Ist sicher unschön wegen sowas Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu werden, aber wie gesagt die ist nicht immer gleich negativ, man ist halt dann für die Leute was besonderes.

    Kleines Beispiel. Wir waren die ersten die hier in unserer Straße ihr Haus relativ bunt (eine schöne kräftige terrakotta-Farbe) gestrichen haben, ansonsten dominierten weiß und grau. Da waren wir erstmal das Gespräch der nachmittäglichen Klatschrunden. In den letzten Jahren haben einige mit ihren Fassaden sogar nachgezogen.

    Sicher finden sich unter den Tuschlern und Kicherern auch Idioten, aber sicher auch viele für die ihr einfach ein interessanter Anblick seid.

  3. #3
    Okay, das ist wahr. Ich hatte jetzt bei "Gekicher" automatisch die ach-so-coolen Jungs im Kopf, die ich ständig im Bus sehe, die ihr Machogehabe ausleben wollen aber nichtmal im Stimmbruch sind. Wenn die mit ••••••••••, Tunte, etc. um die Ecke kommen steigt mir jedes Mal der Blutdruck - wobei man da sicher auch differenzieren muss, ob die wissen, was sie da sagen oder ob die das einfach unter "coole Schimpfwörter" verbucht haben.

  4. #4
    Zitat Zitat
    Okay, das ist wahr. Ich hatte jetzt bei "Gekicher" automatisch die ach-so-coolen Jungs im Kopf, die ich ständig im Bus sehe, die ihr Machogehabe ausleben wollen aber nichtmal im Stimmbruch sind.
    Boah ja. Solche Typen habe ich ja gefressen


    Letzteres ist gar nicht so unwahrscheinlich. Für uns damals war "schwul" häufig auch nur ein synonymer Begriff für etwas was doof ist (also nicht mal mehr tuntig). Ich hab Jahre später mal die Southpark-Folge gesehen, wo es um den Begriff "••••••••••" ging und fühlte mich an uns früher erinnert. Da hatte sich der Begriff bereits vom ursprünglichen Gegenstand losgelöst. Verrückte Welt der Linguistik 0o

  5. #5
    Ich wünschte, ich hätte mal die Chance, lachende Vollidioten zu haben, die in meine Richtung deuten, wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit bin. Ich gehe kaum noch vor die Haustür, weil ich schon aus Paranoia jeden einzelnen, noch so unklaren Satz irgendwo in einer Straßenbahn oder Zweiergespann auf der gegenüberliegenden Straße auf mich beziehe oder halbverschleierte Worte als Provokation auffasse. Ich kann mir nie sicher sein, ob mich jemand beleidigt oder es Hirngespinst ist, aber sollte es tatsächlich jemanden oder eine Gruppe an Leuten geben, die etwas Negatives über mich sagen, plane ich schon, aus Absicht laut vorzugehen, Menschen um mich herum aufzuhetzen und, wenn meine Gegenüber mutig genug bleiben sollten, einen Kampf zu provozieren - allein um damit meinen Ängsten ein Ende zu setzen und der Unterdrückung den Krieg zu erklären. Aber aus Situationen, wo ich von einer Gruppe Transphobiker bzw. Homophobiker in ein nicht-öffentliches Gebiet gedrängt werden kann, halte ich mich allgemein raus. Da fällt für mich zwar ein großer Teil des Nightlifes und interessanter Gebiete meiner Stadt weg, aber ohne Zeugen und Menschen, die ich für mich gewinnen kann, wäre der Aufenthalt an den Orten sowieso eine Suizidaktion.

    Gestern durfte ich drei Hackfressen (einer mit Steinar-Jacke) an einer Tankstelle sehen, die zur Gruppe Psychopathen ohne Mordhemmungen gehören und ins Auto starrten, wo ich gewesen bin. Wäre ich alleine, hätten die sich an mir genauso ergriffen wie an einem wichtigen Menschen meines Lebens von damals. Dieser eine Anblick, ohne überhaupt gehört zu haben, über was sie genau reden, hat mir schon den Abend verdorben, dass ich hier in der Wohnung ausgerastet bin und mit Gegenständen um mich warf. Vor einigen Monaten dagegen wurde ich nach einer Queerdiskoparty um 4 Uhr morgens von einem Perversen gestalkt, der auf Transsexuelle aus gewesen ist. Hätte ich keine Bekannte getroffen, der ich zufällig über den Weg kam und mir erlaubte, bei ihr zu übernachten, würde ich wahrscheinlich nicht mehr hier sitzen.

    Ich will hier nicht tatenlos rumsitzen. Ich würde Blut fließen lassen, wenn Kampf gegen Unterdrückung gleichen Härtegrades legal wäre.

    Geändert von relxi (28.03.2016 um 11:48 Uhr)

  6. #6
    Ich bin gerade voll übernächtigt und habe eine 2/3-Kanne Schwarztee intus und werde wohl durchmachen, weil ich noch zur Abrundung einer Woche des Lernens von stupidem Blödsinn eine Bulimie-Lern-Session einlegen wollte, weil ich morgen meine Nachklausur in Linguistik habe, die ich einfach nur bestehen muss (der Schnitt ist vollkommen egal, nur bestanden muss sie sein), damit ich für den Rest des Studiums Linguistik nie wieder anfassen muss.

    Aber scheiße, ich hab Angst das ich sie verhaue und ich über nächstes Semester ein weiteres Mal durch diese Tortur muss

  7. #7

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Mach dich nich kaputt Paddy, das schaffste

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