Es ist ein unerträglich verzehrendes Gefühl, wenn der einzige Mensch im Leben, für dem man irgendetwas gefühlt hat, oder besser gesagt, den man geliebt hat, seit der Kindheit kannte und dem man als einzigem wirklich Alles erzählen konnte, der einen besser kannte als man selbst, von jetzt auf gleich weg ist, einfach so. Und das im Streit. Streit wegen Gefühlen, die man einfach nicht verstehen oder gar erwiedern kann. Ich dachte, ich kenne sie so gut, wie sie mich kennt. Aber offensichtlich war das ein Irrtum. Bedrückend, wie wahnsinnig schnell eine Lebens-Freundschaft zerstört sein kann. Vielleicht überreagiere ich etwas und wir werden wieder zueinander finden, aber es wirkte recht endgültig.
Ich weiß auch nicht genau, was ich tun könnte. Wenn ich bestimmte Gefühle einfach nicht erwiedern kann oder will, weil ich weiß, dass es Alles zerstören würde, ist es dann richtig, dennoch so zu tun, um seine beste Freundin nicht zu verletzen? Nein, das kann nicht richtig sein. Wahrscheinlich sollte ich ihr immer und immer wieder meinen Standpunkt klarmachen, aber sie versteht es nicht. Sie will es nicht, und darum hasst sie mich. Vermutlich sollte ich sie anflehen, es verstehen zu können, wäre das nicht das, was man tun sollte, wenn man droht, den einzigen nahen Menschen zu verlieren?
Seltsamerweise bin ich kaum traurig, es fühlt sich einfach nur richtig leer an.
Ich bin ohnehin schon nicht positiv eingestellt im Leben, aber jetzt, wo ich wirklich gar niemanden mehr habe, wird es wohl noch schlimmer werden und ich versinke letztendlich in Hass und Anwiderung.
Fuck.
Hoffentlich rappeln wir uns irgendwie wieder zusammen.