Ich denke mal Holo/Nonsense wird für sich wissen, welcher dieser Tipps mehr, welche weniger hilfreich sind. Ich bin auch der Ansicht, dass eine optische "Kehrtwende" gar nicht so falsch wäre. Es unterstellt dir niemand, dass du nicht gut aussiehst, aber es gibt sehr wohl - und das kann ich höchstselbst bestätigen - einfach Momente oder Zeitpunkte im Leben, wo du dich einfach nicht mehr in deiner Gestalt wohlfühlst. Du spürst, dass da etwas gehen kann, wenn du vielleicht ein Kapitel schließt und ein neues schreibst. Zum Beispiel optisch. Sei mutig, probier mal einen neuen Haarschnitt aus, zum Beispiel. Ich war früher zwar nicht in der exakt gleichen auswegslosen Situation wie du früher, aber sie war allemal auswegslos genug, um für mich zu entscheiden, mal einen neuen Schritt zu gehen und was ganz, ganz anderes auszuprobieren. Ich hatte bis tief in mein Teenager-Alter hinein den langweiligsten Haarschnitt, den ein Junge aus dessen Sicht haben kann: Scheitelschnitt, immer gut gekämmt und mitunter irgendwann viel zu lang. Seit drei Jahren trage ich nen Undercut, lass mir seitliche und hintere Partien monatlich runter auf neun mm stutzen und lasse ansonsten in der längeren Mittelpartie meiner Kreativität mit etwas Wachs oder dergleichen freien Lauf. Ob total durchgedreht, oder die typische Undercut-Tolle oder einfach nur seitlich nach hinten gekämmt gepaart mit nem feschen Dreitagebart...
...Ich war seit dem ein anderer Mensch, so viel selbstbewusster, kam viel mehr aus mich heraus und stellte fest, dass ich mich vor niemandem mehr verstecken muss. Allein ein solches Detail kann in positiver Hinsicht einen anderen Menschen aus dir machen.
Ansonsten kann ich dich auch nur darin bekräftigen, dir professionell helfen zu lassen. Und das Vorurteil (solltest du es denn haben), dass du verrückt und belämmert bist, weil du dich von einem Psychologen beraten lässt, ist schlicht und ergreifend falscher als falsch. Begib dich wirklich mal richtig in eine ordentliche Behandlung. Aber nicht für drei, vier Monate, auch nicht für ein halbes Jahr, sondern für ein ganzes, vielleicht auch länger. Von Nichts kommt Nichts, einfach einmal oder zweimal die Woche deinen Therapeuten aufsuchen und gemeinsam entscheidest du mit ihm, was du ihm sagen willst, worüber du sprechen willst und vor allem wie ihr einzelne Sitzungskomponente auf welche Art in welchem Rhytmus und welchem Tempo durchnehmt.
Ich habe es an anderer Stelle schon mal betont, will es hier auch gerne tun: Wir kennen uns nach wie vor kaum, haben uns nicht wirklich viel ausgetauscht, haben uns noch nie persönlich getroffen und auch sonst nichts miteinander zu tun...Aber die wenigen Male, wo ich mich mit dir ausgetauscht habe, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass du ein gefühlskalter Egozentriker, geschweige denn ein Arschloch oder ein Miesepeter bist. Im Gegenteil auf mich machst du einen total lieben Eindruck.
Spoiler speziell für Nonsense:
Ich gebe dir nicht als Freund, sondern als geschätzter Forenkollege von Mann zu Mann den folgenden Tipp: Nachdem du die ganzen Posts von Daen, Corti, steel, mir und vielen anderen gut durchgelesen hast, geh einfach nur mal kurz in dich, öffne einfach deinen Geist und denk einfach kurz drüber nach, was dir ans Herz gelegt wurde und fang dann an, nicht jeden, aber einzelne Tipps umzusetzen. Damit hast du schon einen großen, unglaublich großen Schritt gesetzt.