mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 16 von 16
  1. #1

    Narcissus JRPG-Challenge 2025 (Neu: LoveChoice)

    Neues Jahr, neue Challenge! Und diesmal wirklich mal wieder eine Challenge – allerdings ohne Zwänge, dafür aber mit fancy Grafiken! \o/

    2025 steht ganz im Zeichen klassischer RPGs: Suikoden und Lunar erscheinen in remasterter Form und Sea of Stars, Chained Echoes sowie Eiyuden erhalten alle umfangreiche DLCs.

    2024 habe ich die meisten für mich relevanten Neuerscheinungen tatsächlich zeitnah gespielt, und weil auch recht viele umfangreiche Titel dabei waren, war das teilweise echt ein Commitment.

    2025 steht weniger an und ich möchte generell die Zahl langer Spiele etwas zurückschrauben, mich stattdessen verstärkt kleineren RPGs und Indie-Titeln widmen.

    Achievements:
    Beschreibung Fortschritt Badge
    Beende 12 RPGs █ █ █ █ █ █ █ █ █ █ █
    Beende 8 Neuerscheinungen █ █ █ █ █ █ █ █
    Beende 6 Indie-RPGs █ █ █ █ █
    Beende 6 Platformer █ █ █ █ █ █
    Beende 6 narrative Spiele █ █ █
    Beende 6 Steam-Spiele █ █ █
    Beende 6 Retro-Klassiker █ █ █ █ █ █
    Beende 6 angefangene Spiele aus 2024 oder früher
    Beende 3 Yakuzas █ █ █
    Beende 3 Ateliers █ █ █
    Beende 3 Spiele mit <100 Reviews auf Steam █ █
    Beende 3 Emulator-Spiele █ █ █
    Beende 3 Nintendo-Spiele (First Party) █ █ █
    Beende 3 Visual Novels █ █



    Challenges 2025:
    Beschreibung Fortschritt Badge
    Januar: Die Trophäen-Challenge 0/150

    Neuerscheinungen 2025:
    18. Februar
    Lost Records: Bloom & Rage (Teil 1)
    21. Februar
    Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii
    06. März
    Suikoden I + II Remaster
    18. März
    Lost Records: Bloom & Rage (Teil 2)
    Frühling
    Sea of Stars: Throes of the Watchmaker
    Frühling
    Chained Echoes: Ashes of Elrant
    18. April
    Lunar Remastered Collection
    TBA
    Eiyuden Chronicle DLC


    Spiele mit hoher Priorität:

    Chained Echoes Fantasian Until Then Suikoden II
    Chained Echoes


    Durchgespielt 2025:
    Spiel Spielzeit Beendet Wertung
    Moonless Moon 02:00 05.01. 6/10
    Life Is Strange: Double Exposure 12:30 05.01. 4/10
    Pillars of Dust 05:00 08.01. 5/10
    Card en Ciel 10:30 16.01.
    Chained Echoes 20:30 18.01.
    LoveChoice 02:15 20.01. 7/10
    Geändert von Narcissu (20.01.2025 um 19:53 Uhr)


  2. #2
    Die Trophäen-Challenge

    Ziel: 150 Punkte erreichen
    Zeitraum: 01.-31. Januar

    Die Regeln sind simpel: 150 Punkte sind zu erreichen, die folgendermaßen aus den Trophäen (Achievements) berechnet werden:


    Bronze = 1
    Silber = 2
    Gold = 5
    Platin = 10

    Steam-Achievement = 2

    Jupp, das ist alles~


  3. #3
    Die 150 haste doch spätestens im März zusammen

    Benutzt Du Steam-Achievements nur für die Games, die es exklusiv auf Steam gibt (und für den Rest die Trophy Listen), oder für alles, was Du auf Steam spielst? (oder ist das äquivalent, weil Du alles andere auf Konsole zockst xD)
    Schätze Switch-Games zählen dann gar nicht?

  4. #4
    Das Ziel von 150 gilt nur für den Januar – aber auch da sollte es natürlich gut zu schaffen sein. Ich wollte aber bewusst keine Challenge, die mich in der Spieleauswahl einengt (dafür ist später noch Zeit), sondern eher eine, die im Hintergrund nebenher läuft.

    Auf Steam spiele ich hauptsächlich, was es woanders nicht gibt (also kleinere Indies) oder was sich eben besser am PC spielt. Die PS5 ist aber meine Hauptkonsole, gerade was RPGs angeht. Im Januar werde ich aber sicher für beide was spielen. Switch eher nicht.


  5. #5
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das Ziel von 150 gilt nur für den Januar
    Hah, lesen muss man können!
    Danke fürs Klarstellen für mich Blindfisch - das ist dann sogar ne brauchbare Challenge

  6. #6
    Moonless Moon


    Moonless Moon ist eine kurze Indie-Visual-Novel, die quasi eine Kinetic Novel ist, d.h. es gibt keine Routen und Entscheidungsmöglichkeiten.

    Die Geschichte dreht sich um ein Mädchen, das abends in einer Großstadt umherwandert und dabei in andere Welten reisen kann, in denen gänzlich andere Regeln gelten und wo sie verschiedene Menschen trifft.

    Das Spiel ist in 4 Kapitel + Epilog unterteilt, die wiederum jeweils in kurze Szenen (2-10 Minuten) aufgeteilt sind.

    Das ganze Spiel ist sehr ruhig und leicht melancholisch gehalten. Es spielt ausschließlich beruhigende Piano- und Loungemusik und das gesamte Spiel spielt nachts.



    Im Gegensatz zu den meisten Visual Novels ist ein Großteil des Textes Fließtext. Dialoge gibt es auch, aber deutlich weniger. Diese werden auch nicht im typischen Visual-Novel-Stil mit Charakterportraits dargestellt, sondern sind Teil des Fließtexts.

    Überhaupt gibt es gar keine Textboxen. Alles wird ins Bild eingeblendet, was meistens nur ein Hintergrund ist – gelegentlich sieht man die Figuren aber auch.

    Eine weitere Besonderheit sind vier Musikvideos, die das Spiel am Anfang und zwischen den Kapiteln zeigt. Die wirken für eine Indie-VN schon recht hochwertig, aber wenn die Animation natürlich nicht allzu aufwändig ist.



    Ich fand Moonless Moon … nett. Leider aber auch nicht mehr. Es ist für mich ein typisches Beispiel für ein Spiel, das versucht, eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Das gelingt Moonless Moon auch hervorragend – es hat eine eigene Identität, die stark zur Geltung kommt. Alles andere wirkt aber ein wenig zu abstrakt und ziellos.

    Das Spiel hat schon einen roten Faden und geht auch viel auf das Innenleben der Protagonistin an. Das Konzept mit den anderen Welten fällt für mich aber genau in diese Mitte zwischen „Magical Realism“ und „voll ausgebautes Fantasy-Konzept“, die ich schwierig finde. Es wird dann doch zu sehr erklärt, aber wirkt zugleich nicht durchdacht genug, dass mein Suspension of Disbelief wirklich greifen würde.

    Ich hatte leider auch nicht das Gefühl, dass das Spiel am Ende so was wie eine Message hatte oder irgendeine Form von Katharsis. Es wirkt schon alles sehr … impressionistisch.
    Ach ja, und obwohl die englische Übersetzung sprachlich sehr solide ist, hat mich der Wechsel zwischen Präsens und Perfect etwas genervt.

    Und dann gibt’s noch ein winziges Minispiel, wo man mit Wörtern hantieren muss, um Lücken zu füllen. Dieses Spiel ist aber reiner Selbstzweck und wirkt einfach so, als hätte man zumindest eine minimale interaktive Komponante einbauen wollen.



    tl;dr: Moonless Moon ist eine ruhige VN mit einer gewissen Poesie, die für meinen Geschmack aber ein bisschen zu impressionistisch und ziellos ist. Zumindest aber ist es etwas recht eigenes und auch nur ~2h lang. Kann man sich mal geben – muss man aber auch nicht.

    Spielzeit: 2:00h
    Wertung: 6/10


    Challenge-Achievements:
    Beende 6 Steam-Spiele (1/6)
    Beende 3 Visual Novels (1/3)
    Geändert von Narcissu (09.01.2025 um 01:00 Uhr)


  7. #7
    Pillars of Dust



    Pillars of Dust ist ein kurzes Indie-RPG im 8-Bit-Stil, das an NES-RPGs wie Dragon Quest erinnert.

    Man spielt zwei Routen à drei Kapitel + Prolog mit je einem anderen Hauptcharakter. Nach jedem Kapitel kann man wahlweise die Perspektive wechseln. Am Ende folgt ein finales Kapitel, bei dem beide Figuren vereint sind. Teils besucht man in beiden Routen dieselben Orte – wenn man die Schätze da schon mit einem Charakter gelootet hat, bleibt für den anderen entsprechend nix mehr übrig.

    Die Handlung ist nicht der Rede wert. Die Dialoge haben jede Menge Humor, der aber sehr stumpf ist und voller Self-Awareness und 4th Wall Breaking – also überhaupt nicht mein Fall. Ansonsten ist es absolute Standard-RPG-Kost mit Fantasy-Mittelalter-Setting.



    Spielerisch ist es größtenteils bewährte rundenbasierte RPG-Kost, aber mit ein paar Kniffen:

    • Gegner werden stärker, wenn Kämpfe sich lange hinziehen
    • es gibt keine Level-Ups, stattdessen steigen nach dem Kampf zufällige Statuswerte
    • vor jedem Kapitel wird gesagt, wie viele Collectibles es gibt, und im Spiel läuft ein Zähler mit – nett für die, die Wert auf so was legen
    • gewisse Collectibles geben permanente Stat Boosts
    • man rekrutiert in den ersten drei Kapitel seinen Mitstreiter wie in DQ3 aus einer Gruppe Randos, die nur dafür da sind und nicht Teil der Story sind
    • es gibt nur einen Ausrüstungsslot (Accessoire)
    • die Heldenparty ist nie größer als zwei
    • das Spiel unterbindet Grinding




    Gerade letzteres fand ich dann eher unschön. Nachdem man 4-5 Gegner pro Gebiet besiegt hat, steigen einfach keine Stats mehr. Man bekommt zwar immer noch Geld, aber Progression ist das Herz eines RPGs und ich verstehe nicht, warum man dem einen Riegel vorschieben sollte. Auch dass man nur einen Ausrüstungsslot hat, schränkt die Customization ziemlich ein. Zwar kann man die Skill-Slots der Hauptcharaktere selbst besetzen. Aber insgesamt wäre da definitiv mehr gegangen.

    Das Spiel ist ohnehin ziemlich einfach, erst recht mit den zahllosen Items, die ich erst gegen die letzten Bosse benutzt habe, weil ich sie davor nicht brauchte.

    Spaß hat’s aber trotzdem irgendwie gemacht. Der Gameplay-Flow aus Dungeons, Weltkarte, Städten, Kämpfen und minimaler Story funktioniert. Man kommt schnell voran, wird nicht zu sehr an der Hand gehalten und alles ist einfach recht cozy.



    tl;dr: Cozyness ist auch der einzige Grund, weshalb ich Pillars of Dust empfehlen würde: Es ist ein kurzes, sehr simples, bisweilen charmantes und relativ anspruchsloses RPG für zwischendurch. Wer mal 8-Bit-Nostalgie verspürt und keinen langen Klopper braucht, kann mal einen Blick riskieren.

    Ach ja, die Entwickler haben dem Spiel übrigens Jahre nach dem ursprünglichen Release ein fettes grafisches Update spendiert – quasi alles wurde überarbeitet. Und das, obwohl sich das Spiel so gut wie gar nicht verkauft haben dürfte (weder davor noch danach). Sehr cool! (Ich hatte es zum Release tatsächlich mal 2,5h gespielt, deshalb kannte ich die alte Grafik sogar noch.)

    Spielzeit: 5:00
    Wertung: 5/10


    Challenge-Achievements:
    Beende 12 RPGs (1/12)
    Beende 6 Indie-RPGs (1/6)
    Beende 6 Steam-Spiele (2/6)
    Beende 6 angefangene Spiele aus 2023 oder früher (1/6)
    Beende 3 Spiele mit <100 Reviews auf Steam (1/3)
    Geändert von Narcissu (09.01.2025 um 15:11 Uhr)


  8. #8
    Life Is Strange: Double Exposure



    Als Life Is Strange: Double Exposure angekündigt wurde, war ich mehr als skeptisch. Die Geschichte um Max Caufield war auserzählt. Dieses Sequel fühlte sich wie ein Cashgrab an, um den beliebtesten Teil der Reihe weiter zu melken.

    Entwickelt wurde Double Exposure von Deck Nine, die zuvor bereits das Prequel Before the Storm und den eigenständigen Teil True Colors entwickelt hatten. Beides Spiele, denen ich etwas abgewinnen konnte, doch die sich zugleich sehr auf Bewährtes setzen, statt Neues zu probieren (anders als Life Is Strange 2 oder Tell Me Why).



    In Double Exposure spielt man Max in ihren 20ern, die sich nach Jahren des Reisens an einem neuen Ort niedergelassen hat und an der Caledon University Kurse in Fotografie gibt.

    Lieblos entwickelt wurde Double Exposure keineswegs. Die Production Values sind gut, mit tollem Motion Capturing und guter Vertonung. Die Geschichte ist zudem relativ ambitioniert und der Cast an Figuren bunt und vielfältig (im mehr als einer Hinsicht).

    Double Exposure hat mich aber von Anfang an schon relativ stark genervt. Das liegt unter anderem an Max selbst, die ich in LiS noch sehr sympathisch fand. In Double Exposure ist es eine anstrengende Mischung aus unnatürlich hippen Dialogen und einem Dauerfeuer aus flapsigen Sprüchen (kein neues Problem, aber hier merklich stärker), Selbstmitleid, Helfersyndrom und merkwürdiger Logik.

    Unter anderem wird thematisiert, wie traumatisiert Max nach dem Ende von LiS war – ob es nun wie bei mir der Tod von Chloe oder die Zerstörung von Arcadia Bay war). Sie hat sie beispielsweise den Kontakt zu ihren Eltern und Chloes Mutter fast komplett abgebrochen und macht sich noch immer Vorwürfe. Das ist an sich ein interessantes Thema, aber zugleich hat es mich sehr genervt, wie sehr das Spiel an seiner eigenen Vergangenheit hängt.



    Double Exposure weiß durchaus zu unterhalten. Die Inszenierung und der Aufbau des Mysteriums sind gelungen. Es passieren ständig neue Dinge und zahlreiche Figuren werden eingeführt, die zwar nicht alle gut geschrieben sind, aber gut in die übergreifende Handlung integriert sind.

    Alles, was mit Max’ Superkräften zu tun hat, hat mich wiederum extrem genervt. Die Fähigkeit, zwischen den Timelines zu wechseln, wird echt je nach Situation so hingebogen, wie sie gerade praktisch ist. Sie sorgt zudem für so einige Plot Holes und generell wirkt vieles einfach nicht zu Ende gedacht.

    Am Ende mochte ich vor allem Moses, der einfach ein guter Freund war und sehr zu bemitleiden für alles, was er (in der toten Welt) miterleben muss, ohne selbst Einfluss nehmen zu können. Auch Gwen war – trotz einiger teils verständlicher, teils überzeichneter Ausreißer – cool und Reggie, obwohl weniger wichtig, war bis zum Ende sympathisch. Vinh gefiel mir anfangs mit seiner leicht awkwarden Art, wurde mir dann aber später zu flirty und charismatisch (die „Smash or Pass“-Szene war eine der fremdschämigsten im Spiel).



    Generell ist es cool, dass das Spiel sich bemüht, alle Figuren mit Stärken und Schwächen auszustatten. Das Spiel schafft es bei den meisten leider trotzdem nicht so richtig, dass sie sich natürlich anfühlen. Oft gibt es in den Dialogen Momente, die sich überzeichnet, ungelenk oder in ihrer Dramatik einfach random anfühlen. Das ist vor allem deshalb schade, weil das Spiel es in anderen Momenten richtig gut schafft, seinen Cast glaubwürdig und nahbar darzustellen. Es ist nur extrem inkonsistent darin.

    Schlimm fand ich auch, dass das Spiel überhaupt Romance-Optionen für Max eingebaut hat. Das passt nicht nur so gar nicht in die ziemlich dramatische Geschichte, wo Max weiß Gott andere Sorgen hat. Es wirkt auch echt unnatürlich, dass sich Amanda und Vinh so sehr zu ihr hingezogen fühlen, denn Max ist wirklich nicht besonders charismatisch. Das alles fühlt sich sehr nach Fanservice an, der für mich noch mal zeigt, dass sich das Spiel an eine bestimmte Zielgruppe richtet, zu der ich nicht gehöre. Max ist kein Self-Insert-Charakter, da stört mich so was schon sehr.

    Double Exposure ist außerdem bewusst divers. Figuren verschiedenster Ethnien sind zugegen. Es gibt Schwule, Lesben, Bisexuelle, eine trans Person. Das ist einerseits cool, fühlt sich aber anderer fast schon – um mich Cipos Worte aus seinem Harmony-Beitrag zu bedienen – etwas didaktisch an. Und zugleich dann auch doch nicht so divers, denn es sind fast nur junge Menschen aus dem universitären Umfeld zugegen, die halt wirklich nicht der Querschnitt der Gesellschaft sind. Es fühlt sich schon sehr nach privilegiertem Mittelstand an, Hautfarbe hin oder her. In der Hinsicht waren LiS2, True Color und Tell Me Why imo vielfältiger. Das ist schon etwas schade, denn vom Setting hätte man sich hier nicht mal auf das universitäre Umfeld beschränken müssen – auch in der Hinsicht wirkt es wie eine Anbiederung an den Vorgänger.

    Das Ende fand ich ebenfalls recht schwach. Wir hatten uns entschieden, Safi gehen zu lassen, ohne sie zu verprellen und auch wenn mir die Implikation einer Welt mit vielen Menschen mit übernatürlichen Kräften nicht unattraktiv erscheint, so passt es für mich irgendwie nicht zu der Welt von LiS. Ich hatte ja schon mal gesagt, dass mir die Superkräfte in LiS eigentlich eher als Aufhänger für das Drama gefallen, für mehr aber nicht. Deshalb mochte ich das in LiS2, True Color und Tell Me Why auch viel lieber, wo sie eben eine hintergründigere Rolle einnehmen.




    tl;dr: Life Is Strange: Double Exposure ist eine Fortsetzung, die es wirklich nicht gebraucht hätte. Max ist unsympathisch, die Anbindung an den Vorgänger wirkt uninspiriert und die eigene Geschichte, die das Spiel erzählt, stolpert über zu viele Logiklücken und seltsame Entscheidungen. Das ist schade, denn die Inszenierung ist durchaus gut und viele der neuen Figuren haben Potenzial, das sich aber nur vereinzelt entfalten kann.

    Vermutlich wäre ich selbst kritisch geblieben, wenn Double Exposure alles richtig gemacht hätte. Hat es aber bei Weitem nicht – und ist damit mit Abstand der Tiefpunkt der Serie. Ich finde es einerseits schade, kann mich aber einer gewissen Schadenfreude auch nicht erwehren.

    Spielzeit: 12:30
    Wertung: 4/10

    Challenge-Achievements:
    Beende 6 narrative Spiele (1/6)
    Beende 6 angefangene Spiele aus 2024 oder früher (2/6)
    Geändert von Narcissu (09.01.2025 um 15:32 Uhr)


  9. #9
    Irgendwie teile ich total Deine Skepsis gegenüber ner Fortsetzung von dem Spiel, und schade zu sehen, dass die nicht ganz unberechtigt ist. Vor allem, dass Max unsympathisch ist, überrascht mich schon.

    Zitat Zitat von Narcissu
    Unter anderem wird thematisiert, wie traumatisiert Max nach dem Ende von LiS war – ob es nun wie bei mir der Tod von Chloe oder die Zerstörung von Arcadia Bay war).
    Kann man sich entscheiden, welches der Enden man in LiS erspielt hat? Wenn ja, ist Chloe dann dabei, wenn sie noch lebt?

    Aber die wirklich wichtige Frage, die uns alle brennend interessiert: Wie viele Punkte für die Januar-Challenge hats gebracht? *g*

  10. #10
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Vinh gefiel mir anfangs mit seiner leicht awkwarden Art, wurde mir dann aber später zu flirty und charismatisch (die „Smash or Pass“-Szene war eine der fremdschämigsten im Spiel).
    Ja gut, aber wir haben uns auch köstlich darüber amüsiert. xD

    Zu den möglichen Romanzen muss ich auch sagen, dass mich eigentlich viel mehr gestört hat, dass man überhaupt eine Wahl hatte. Das war tbf im ersten Life is Strange schon ähnlich, wo Max übelst auf Chloe fokussiert war und man konnte trotzdem Warren küssen. Hier wird man ganz zu Anfang des Spiels schon vor einen Status Quo gestellt: Max ist in Amanda verknallt. Ich finde es okay, unter Berücksichtigung aller Ereignisse wählen zu können, ob die beiden nun etwas miteinander anfangen sollen oder nicht, aber wo kam dann plötzlich Vinh her? Den kennt Max auch schon quasi ewig, und dann plötzlich entsteht nun etwas zwischen den beiden, obwohl Amanda nun wirklich absolut nichts tut, um aus dem Fokus zu verschwinden? Also es hat sich einfach angefühlt, als wäre das nur eingefügt worden, damit der Spieler eine Wahl hat, und es war eigentlich komplett unnötig.

    Wobei ich schon sehr deutlich anmerken muss, dass ich persönlich bei Vinh trotzdem immer noch Smash wählen würde. :P

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Kann man sich entscheiden, welches der Enden man in LiS erspielt hat? Wenn ja, ist Chloe dann dabei, wenn sie noch lebt?
    Ja genau, man entscheidet in einem Dialog relativ am Anfang, ob man sagen will, dass Chloe tot ist oder es "kompliziert ist" oder so. Ich persönlich gehe davon aus, dass sie auch keinen Kontakt haben, wenn man das Ending genommen hat, wo sie überlebt, aber das ist nur eine Vermutung.

  11. #11
    Zitat Zitat von Lynx
    Ja gut, aber wir haben uns auch köstlich darüber amüsiert. xD
    Es war schon sehr weird, aber natürlich auch unterhaltsam

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Kann man sich entscheiden, welches der Enden man in LiS erspielt hat? Wenn ja, ist Chloe dann dabei, wenn sie noch lebt?

    Aber die wirklich wichtige Frage, die uns alle brennend interessiert: Wie viele Punkte für die Januar-Challenge hats gebracht? *g*
    Die Frage hat Lynx ja schon beantwortet – mich persönlich würde dann aber auch interessieren, inwiefern Chloe dann vorkommt – und sei es nur über Chat-Nachrichten.

    Und zu deiner Frage: nicht so viele, da wir die erste Hälfte schon im Dezember gespielt hatten.
    Das ist der Status, falls es dich interessiert


    Letztes Update: 9.1. 00:00 Bronze Silber Gold Platin Steam Gesamt Punkte
    Gesamt 18 5 1 0 17 41 67
    Chained Echoes 1 1
    Darkest Dungeon II 7 1 9
    Moonless Moon 9 18
    Life Is Strange: Double Exposure 1 4 1 14
    Card en Ciel 9 9
    Pillars of Dust 8 16
    Geändert von Narcissu (09.01.2025 um 18:25 Uhr)


  12. #12
    Klingt nicht gut (und überrascht mich damit leider auch nicht völlig). Ich bin aber sehr gespannt, ob mir meine rosarote Brille auch bei diesem Teil über die Schwächen hinweghilft … bisher hat es immer geklappt.

    Aber schön, dass ihr wenigstens Spaß am Fremdschämen hattet! xD

  13. #13
    Ich fand eigentlich nur den ersten Teil wirklich gut und von den anderen gefiel mir noch "True Colours" am besten. Teil 2 fand ich ganz lahm.
    "Double Exposure" hat mich jetzt irgendwie auch nicht umgehauen - man kann es spielen, aber vor allem das 5. Kapitel war komplett langweilig und auch diese Campus war als (sehr beschränkte) Kulisse auch lahm. Dieser Diversity-Kram kam an einigen Stellen ordentlich mit Fingerzeig rüber (NEIN, Unisex-Klos ohne Alternative sind nicht total klasse ), Max' Fähigkeiten sind spielerisch unterwältigend (das war in den anderen Spielen, bis auf 1, leider auch so) und die Handlung zündet nicht. Es gibt kaum Spannungsaufbau und keinerlei Mysterium.
    Ich fand es jetzt nicht total doof und habe einige Stunden am Stück gespielt, fragte mich am Ende dann aber schon irgendwie, ob es das denn schon war.

    Zu Chloe: Die schreibt in diesem Chat Nachrichten, die aber nicht besonders interessant waren. Max und sie waren erst zusammen auf Reisen und haben sich dann zerstritten (es wird nicht richtig geklärt, wieso). Chloe taucht das Spiel über nicht auf und es gibt auch in dem Sinne keine Kommunikation.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  14. #14
    LoveChoice


    LoveChoice ist ein Indiespiel und eine Mischung aus Visual Novel und Point-and-Click-Adventure über das Theme Beziehungen.

    Man spielt drei verschiedene Szenarien:
    Love Game: ein erwachsenes Paar, das sich in der GameDev-Community kennenlernt
    → hier geht es darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit die Beziehung am Ende funktioniert
    Love Distance: zwei Schüler, deren Wege sich früh trennen
    → hier gibt es kein Richtig und Falsch, sondern zwei verschiedene Enden („sie gehen lassen“ und „sie aufhalten“)
    Love Detective: ein erwachsenes Paar, das zusammenwohnt
    → das einzige wirkliche Point’n’Click-Segment – man spielt eine junge Frau, die das „Geheimnis“ ihres Freunds aufdeckt

    Die Segmente sind nur jeweils 10-30 Minuten lang, aber von der Idee her sehr schön und mit viel Charme, aber auch vielen klugen Gedanken umgesetzt. Das Spiel geht dabei nicht extrem in die Tiefe, aber hat durchaus eine ausgewogene Darstellung, was Beziehungen ausmacht, was wichtig ist, was zu Problemen führen kann und wie man diese löst.

    Spielerisch ist es dabei auch manchmal recht kreativ. So muss man im ersten Szenario z.B. mit Dingen interagieren, wo man es intuitiv nicht erwarten würde – z.B. einen Twitter-Feed stalken, um den richtigen Film und das richtige Essen fürs erste Date zu finden. Oder in anderen Situationen die Optionen, die einem das Spiel zur Verfügung stellt, ignorieren und stattdessen etwas auf dem Bildschirm anklicken. Oder einen Trenner zwischen einen Splitscreen verschieben, der das Paar voneinander trennt.


    ↑ hier muss man die Optionen z.B. ignorieren und auf die Hand klicken

    Das ist nicht immer intuitiv, aber trotzdem meist sehr cool. Weniger gefallen haben mir einige der interaktiven Segmente, bei denen die Steuerung auf der Konsole einfach nicht so gut funktioniert. Generell ist es eher ein PC-Spiel, das man mit Maus spielen sollte.

    Der Zeichenstil ist sehr süß. Die Texte sind nicht ganz so toll übersetzt, aber auch keine Vollkatastrophe wie bei so manch anderen chinesischen Spielen. Und die Musik ist dezent und besinnlich und untermalt das Ganze sehr gut und ohne zu viel Pathos.



    tl;dr: LoveChoice ist ein süßes kleines Indie-Spiel, das romantische Beziehungen aus mehreren Winkeln beleuchtet – mit viel Charme und so manch klugem Gedanken, wenn auch nie mit furchtbar viel Tiefe. Die Steuerung auf Konsole ist aber manchmal unintuitiv. Kann man sich durchaus mal geben.

    Spielzeit: 2:15h (Platin)
    Wertung: 7/10


    Challenge-Achievements:
    Beende 6 narrative Spiele (2/6)
    Geändert von Narcissu (20.01.2025 um 19:57 Uhr)


  15. #15
    Als ich LoveChoice seiner Zeit gespielt habe, fand ich es ja wirklich ganz hervorragend. Einer der wirklich besseren Vertreter dieses Mini-Indie-Charme-Genres. Weil die Ideen, wie du sagst, kreativ sind, das Herz immer mit dabei ist und der Minimalismus genau die richtigen Dimensionen annimmt. Insbesondere die Fernbeziehungsgeschichte hat mich persönlich auch sehr berührt. Oh, und auch das "Love Detective"-Ding war echt stark.

  16. #16
    Okay, bei dem Preis und der Länge nehme ich es mit. Wäre beides dreimal so lang, wäre es wohl schon rausgeflogen.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •