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  1. #19
    Quest: Brian's Journey



    Challenge #: 04
    System: Game Boy Color
    Daten: • Region: US
    • Entwickler: Atelier Double
    • Verlag: Sunsoft, Imagineer (JP)
    • Veröffentlichung: 23.01.2000
    • Alternative Titel:
    ↳ ◦ Elemental Tale - Jack no Daibouken: Daimaou no Gyakushuu (JP)
    ↳ ◦ Elemental Tale - Jack's Great Adventure: Satan's Counterattack (übersetzt)
    • Emulator: PC / VisualBoyAdvance 1.8.0


    ► Holy Magic Century vs. Quest: Brian's Journey ~ Episode 1: Das Königreich Kennishire
    ► Holy Magic Century vs. Quest: Brian's Journey ~ Episode 2: Das Königreich Carmagh
    ► Holy Magic Century vs. Quest: Brian's Journey ~ Episode 3: Das Königreich Hochland/Baragoon



    Das Spiel
    Nach einem kurzen Abstecher ins Puzzle-Genre, kam im Jahr 2000 ein weiterer Teil der Quest-Reihe für den Game Boy Color heraus. Bei Quest: Brian's Journey handelt es sich allerdings nicht um einen eigenständigen Nachfolger - oder Vorgänger - sondern um eine grafisch abgespeckte Neuinterpretation der Nintendo 64-Version. Die grundlegenden Elemente blieben zwar erhalten, wurden allerdings in Sachen Technik stark umgestaltet oder reduziert, um den Hardware-Einschränkungen bzw. der zweidimensionalen Darstellung Rechnung zu tragen, andererseits aber sogar spürbar erweitert, wenn es um die Handlung und Charaktere geht.



    Die Unterschiede im Überblick:

    • Die Handlung wird nun in zahlreichen Zwischensequenzen vorangetrieben und sie wurde um zusätzliche Ereignisse ergänzt.
    • Einige Handlungsstränge wurden vertauscht (z.B. zuerst die Blaue Grotte vor dem Todtloch).
    • Die Geschichte wird in simpleren Dialogen erzählt als auf dem Nintendo 64 (möglicherweise wegen Speicherplatzmangel oder der niedrigen Anzahl darstellbarer Wörter pro Dialogfenster).
    • Ayron/Brian ist ein richtiger Charakter, der auch selbst spricht, und kein bloßer Avatar.
    • Die Handlung ist mit den Dungeons verzahnt. Man kann also nicht einfach an allen Städten vorbeilaufen, sondern muss in diesen zuerst die Story vorantreiben, ehe es in den Dungeons weitergeht.
    • Charaktere ziehen tatsächlich weiter und verlassen ihre alten Aufenthaltsorte, anstatt sich an mehreren Orten gleichzeitig zu befinden.
    • Der Tag-/Nachtwechsel wurde komplett gestrichen.
    • Die Umgebungen wurden stark simplifiziert. Von der ursprünglichen Weitläufigkeit der Oberwelt und der Einzigartigkeit der Städte ist (fast) nichts mehr übrig geblieben.
    • Die Dungeons wurden bis zur Unkenntlichkeit umgebaut und meistens labyrinthartiger gestaltet.
    • Sämtliche Geheimgänge wurden entfernt (Schloss Dondoran Bibliothek / Schloss Limelin Schatzkammer).
    • Die Querverbindungen zwischen den Nationen wurden entfernt (Blue Cave nach Glencoe-Wald / Cull Hazard nach Dindom-Wüste).
    • Der optionale Glencoe-Wald-Dungeon wurde komplett entfernt.
    • Bootsfahrten sind nun animiert, anstatt dass man einfach die Kajüte betritt, wieder verlässt und sich anschließend am Ziel befindet.
    • Kämpfe können auch stattfinden, wenn man gegen eine Wand läuft und sich dadurch eigentlich nicht bewegt.
    • Kämpfe finden nicht an Ort und Stelle statt, sondern auf einem separaten Kampfbildschirm. Dort dann aber mit dem vom Nintendo 64 bekannten Gameplay.
    • Die Positionierung spielt zwar je nach Zauber noch immer eine Rolle, ist aber bei weitem nicht mehr so feinfühlig und wichtig wie beim Nintendo 64-Original.
      • Es gibt aber Gegner, deren Angriffe praktisch nie treffen, wenn man sich korrekt außerhalb deren Animationsradius' platziert.
    • Angriffszauber verfehlen kaum noch und physische Angriffe nie.
      • Bei Buffs und sogar beim Einsatz von Gegenständen (die dann trotzdem verbraucht werden) kann es aber noch immer passieren.
    • In Kämpfen stellen drei Gegner das Maximum dar, während es auf dem Nintendo 64 noch sechs Gegner gleichzeitig waren.
    • Es gibt neue Bosskämpfe, wo es zuvor keine gab.
    • Das Monstervorkommen wurde in einigen Dungeons geändert bzw. vertauscht.
    • Der Tod im Kampf bedeutet nun wirklich ein Game Over. Allerdings kann jederzeit gespeichert werden.
    • Anstatt in der Welt herumzulaufen, regeneriert sich die Magie nur noch im Kampf um einen Punkt pro Zug, sofern keine Magie eingesetzt wird.
      • Dadurch wird Spiel deutlich vereinfacht, da man in Kämpfen mit Gegnern, die keinen oder nur wenig Schaden im Fernkampf verursachen (oder bei denen man sich so positionieren kann, dass ihre Angriffe nicht treffen), immer um diese im Kreis herum laufen kann und sich dabei automatisch die Magie wieder auffüllt.
    • Anstatt ein einziges Element aufzuleveln, um neue Zauber zu erlernen, müssen Elemente nun kombiniert werden, was voraussetzt, alle für die gewünschten Zauber erforderlichen Elemente aufzuleveln.
    • Das Inventar ist auf nur noch 20 Plätze beschränkt. Allerdings zählen Schlüsselgegenstände nicht dazu.
      • Es gibt keine Möglichkeit, Dinge wegzuwerfen. Um Gegenstände loszuwerden, die nur im Kampf eingesetzt werden können, muss man daher extra einen auslösen und dafür eventuell eine Stadt verlassen. Außerdem kann Medizin nicht verbraucht werden, wenn die Lebens- oder Magiepunkte vollständig gefüllt sind.
    • Die Levelbeschränkung ist nicht auf die Anzahl der Geister in der Umgebung abgestimmt. Man kann durch Kämpfe alle vier Elemente auf das Maximum aufleveln, obwohl noch Geister in der Umgebung herumschwirren, die dann nicht mehr eingesammelt werden können (was natürlich auch unsinnig wäre).
    • Komplett neu ist, dass man nun Spirit Gemstones in Truhen findet und von besiegten Gegnern erhält, die in einer Lotterie in Limelin gesetzt werden können, um wertvolle Gegenstände zu gewinnen.
    • Die Anzahl der Musikstücke wurde verringert und vorhandene größtenteils gekürzt (wahrscheinlich um Speicherplatz zu sparen).
      • Die Stücke werden teilweise an anderen Orten und in anderen Situationen abgespielt.
      • Es ist allerdings eine neue Musik vorhanden, welche während den Bootsfahrten abgespielt wird.





    Bild 1: Bei der Wasserfontäne fügt nicht etwa nur der unterste Teil Schaden zu, während sich der Rest gen Himmel erhebt, sondern die gesamte Animationsfläche, auch wenn das perspektivisch unlogisch ist.
    Bild 2: Einige Zauber suchen sich automatisch mehrere Ziele oder prasseln kollektiv auf dasselbe ein.
    Bild 3: Die Zauber werden durch Kombination der Elemente gebildet (hier: Feuer + Wind + Wasser).
    Bild 4: Mit dem Analysezauber erhält man Informationen über die Attribute und das Element der Gegner.
    Bild 5: Mit steigender Agilität erhöht sich der Bewegungsradius so weit, dass er das gesamte Schlachtfeld umfasst (gestrichelte Linie an den Bildschirmrändern).
    Bild 6: Da in dieser Version stärkere Zauber nur durch Kombination der Elemente erzeugt werden, sollte man alle ungefähr auf demselben Level halten.


    Durch die Änderungen wurde das Spiel wesentlich vereinfacht. Die Elemente leveln deutlich schneller und auch die Attribute steigen rascher an, was sich vor allem im Agilitätswert widerspiegelt, der mit solch extremer Geschwindigkeit in die Höhe schnellt, dass es fast schon wie ein Bug wirkt. Heilgegenstände wurden enorm verstärkt und beispielsweise schon die zweite Qualitätsstufe an Heiltränken regeneriert 300 Lebenspunkte, eine Menge, die erst ganz am Ende des Spiels überhaupt erreicht wird und dadurch alle noch effektiveren Heiltränke ad absurdum führt. Die niedrigste Qualitätsstufe der Magietränke stellt gleich 50 Magiepunkte wieder her, ganze 40 mehr als auf dem Nintendo 64, was ebenfalls lange Zeit vollkommen ausreicht.

    Die genaue Positionierung im Raum, damit die Zauber richtig treffen, wurde aufgrund des zweidimensionalen Rasters stark vereinfacht, wobei in dieser Fassung die besten Zauber sowieso zielsuchend sind bzw. einen Flächeneffekt besitzen. Dadurch - und auch weil generell weniger Gegner am Kampf teilnehmen, nämlich nur bis zu drei statt sechs wie auf dem Nintendo 64 - laufen diese deutlich schneller ab. Natürlich liegt es auch daran, dass die Animationen viel kürzer sind und man nicht ständig gegen die Kamera ankämpfen muss. Den größten Beitrag leistet aber zweifellos die Tatsache, dass nicht mehr die Hälfte aller Angriffe daneben gehen, sondern diese zu 99,99% auch wirklich treffen!

    Was das Spiel ebenfalls schneller macht sind die umgestalteten Umgebungen. Die Ortschaften und die Oberwelt fallen wesentlich kompakter aus und Dungeons, obwohl labyrinthartiger gestaltet, sind weniger weitläufig.

    Das neue Magiesystem baut wesentlich sinnvoller auf den vier Elementen auf, da nun alle aufgelevelt werden müssen, um neue Zauber zu kombinieren, anstatt sich auf einen oder zwei zu fokussieren. Da das Spiel so einfach ist, benötigt man allerdings nur noch eine Handvoll davon und der Großteil ist komplett nutzlos.
    Im Grunde spamt man einen zielsuchenden Zauber wie Homing Arrow, der alle Gegner trifft, um so die maximalen Magiepunkte am effektivsten zu erhöhen. Alternativ verprügelt man jeden einzelnen Widersacher mit Vampire's Touch (was hier effektiver ist als auf dem Nintendo 64), da man dadurch Lebensenergie zurückerhält und somit praktisch unsterblich ist und was durch den eigenen Angriff sogar noch die Lebenspunkte- und durch Gegentreffer die Verteidigung auflevelt.

    Noch vor dem finalen Gebiet waren bei mir alle vier Elemente auf dem maximalen Level und ich konnte die in der Umgebung verstreuten Geister, welche einen Stufenaufstieg eines Elements ermöglichen, nicht mehr einsammeln.






    Fazit
    Ja, Quest: Brian's Journey ist besser als das Nintendo 64-Original... zumindest was die Präsentation der Story betrifft. Trotzdem ist diese insgesamt noch immer nicht gut genug und wirkt viel zu willkürlich und belanglos. Das Balancing ist wieder misslungen und wo sich das Aufleveln auf dem Nintendo 64 zu zäh gestaltet, wird man hier regelrecht in "Erfolgserlebnissen" ertränkt. Vor allem fehlen aber die grafischen Schauwerte der 3D-Konsole, mit denen Holy Magic Century immerhin noch ordentlich punkten konnte, und das Spiel hebt sich nicht vom zigsten 2D-Einheitsbrei ab.
    Insgesamt ist also auch die Neuinterpretation auf dem Game Boy Color zwar nicht schlecht, aber in allen Punkten völlig belanglos.



    Wertung: ☆☆☆☆☆ (0/5) "Langweilig bis schlecht"




    Quest-Serie Platzierung
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    # Pic Titel System Typ Wertung
    01 Holy Magic Century
    N64
    Basisspiel ☆☆☆☆☆
    (0/5)
    02
    Quest: Brian's Journey
    GBC
    Basisspiel ☆☆☆☆☆
    (0/5)






    Bingo-Treffer
    C1 < 10 Stunden (► ~9h)
    C3 Joker
    D1 Lv Cap > 150 (► 4 Elemente á 50 Level.)
    D2 vor 2005 in Japan (► 2000)
    E3 100% (► Angelehnt an RetroAchievements.)



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    Geändert von Nayuta (09.08.2023 um 07:13 Uhr)
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