Aye, Glückwunsch an Jordi für den ersten und TheDude und Stoep für den dritten Platz, und danke an die, die für meinen kleinen Krimi gestimmt haben!

Bezüglich Langatmigkeit, ich wollte explizit ein Story-Spiel erstellen, für das man sich dann auch eine Stunde oder mehr Zeit nehmen muss, um es durchzuspielen und die Story richtig zu "erleben".
Ist damit natürlich sehr hit or miss, die Story muss einen mitnehmen, damit man dranbleibt. Aber ich glaube, für alle Krimi-Fans zumindest sollte es nicht zu lang sein.


Hier meine Meinung zu den anderen Einsendungen:

FliperlyFlip: Die Idee, die 1-Map-Einschränkung im Visual-Novel-Stil zu umgehen war gut, allerdings hat mich die Ausführung leider nicht vom Hocker reißen können. Die einzelnen Szenen wirkten auf mich ziemlich von einander getrennt oder isoliert, die Kämpfe waren leider sehr uninteressant und als die Story gerade anfing, an Tempo zu gewinnen - war es schon vorbei. Schade!

Jordi: Das nenn ich mal effizient! Rein von dem her, wie gut die eine Map ausgereizt wurde, hast du uns alle locker in die Tasche gesteckt
Allerdings muss ich sagen, dass ich mit Old School RPGs so gar nichts anfangen kann. Entsprechend hat das Spiel leider meinen persönlichen Geschmack nicht getroffen, auch wenn ich Dinge wie den Hund, der die Party joined, sehr schön fand. Schade, dass man den nicht (gegen eine Belohnung) seinem Herrchen zurückbringen konnte (zumindest hab ich das nicht hinbekommen). So ist das arme Tier dazu verdammt, immer und immer wieder umgehauen zu werden

Leana: Ein sehr niedliches Spiel, auch wenn die Kämpfe es mir ein bisschen kaputt gemacht haben; die haben sich einfach zu sehr gezogen. Ich schätze, die Spinne zu treffen war random? Denn das hat ewig gedauert :P

Liferipper: Hmm. Ich kann nachvollziehen, wie interessant das Spiel zu entwickeln gewesen ist, ich spiel selbst gern mit technischen Konzepten im Maker rum und guck, wie gut sich Dinge umsetzen lassen.
Aber als Spieler hätte ich mir gewünscht, du hättest auch an den Spielspaß gedacht. Das Konzept nutzt sich schneller als in 50 Räumen ab. Die verschiedenen Regeln sind zwar gut, um dein Gameplay-Element auszubauen und zu konkretisieren, aber es bleibt eben trotzdem nur ein einzelnes Gameplay-Element und bringt insgesamt zu wenig Abwechslung, auch mit unterschiedlichen Arten von Regeln.
Die Stein-Zähl-Regel im Besonderen hat mich den Run sofort abbrechen lassen. Ständig dutzende Steine zählen zu müssen klingt für mich nicht wirklich nach Spielspaß muss ich sagen.
Also: Interessantes Konzept, sicher cool beim Entwickeln - in meinen Augen aber nicht beim Spielen.

Ryg: Hier fehlt mir leider der Kontext, um das Spiel voll auskosten zu können; keine Quartier-Erfahrung. Find den extra Aufwand mit dem Highscore aber sehr beachtlich!

Stoep: Sehr charmante Präsentation und Gesamtpaket. Die Boni halten einen bei der Stange, auch wenn das eigentliche Gameplay ziemlich stagniert; ich hab zumindest keinen großen Unterschied zwischen den Levels bemerkt. Aber als Contest-Abgabe gesehen das in sich bündigste, am abgeschlossensten wirkende von allen.

TheDude: Jo. Das war fantastisch. Bei diesem Spiel war ich einzigem voll in der Immersion drin. Der Meta-Plot war interessant, die Charaktere wirkten wie echte Personen, haben ordentlich auf einen reagiert, die grafische und musikalische Präsentation war ein Träumchen - großartig! Besonders die Reaktionen und die vielen Auswahlmöglichkeiten, die alle irgendeinen Einfluss zu haben scheinen, haben mich beeindruckt, da muss mächtig Arbeit reingeflossen sein (wobei ich natürlich nicht einschätzen kann, wie viel davon wirklich relevant und wie viel Blendwerk ist).
Das Gameplay hat mich dann leider aus der Immersion rausgerissen, indem die erste Nacht zweimal passiert ist. Apropo Gameplay, ich fand es sehr schwer, im eigentlichen Werwolf-Spiel nachher die Namen zuzuordnen. Da hätte ich mir Auswahlmöglichkeiten wie "Mantred der Zwerg" gewünscht. Oder farblich gecodete Namen. Irgendwas, um meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, denn die Entscheidungen sind ja sehr wichtig im Spiel, da will ich nicht das Gefühl haben, raten zu müssen, wen ich jetzt anklage oder so.
Ich hab mich übrigens ganz besonders dumm angestellt und bin bereits am ersten Tag mit nur einer Gegenstimme rausgevotet worden! Yay!

Wencke: Hier ist meine Verschwörungstheorie: Wenn es Affinität für Magie bedurfte, das Haus zu finden, und der Hund die Gruppe zum Haus gelotst hat... dann ist der Hund in Wirklichkeit der mächtigste Magier von allen!
Davon abgesehen, wirkte das Spiel insgesmt leider recht übereilt. Wenn ich mich recht entsinne, sagtest du ja, dass du kurz vor knapp noch mal alles über den Haufen geworfen hattest. Das merkt man leider. Die Story nimmt sich wenig Zeit, Dinge auszuschmücken, sie ist doch sehr schnell: "Oh, ein Haus!" "Lass mal einbrechen!", "Oh, ein komisches Buch", "Oh nein, Dämon!" "Oh gut, Hexe!" usw.



Übrigens ein großes Danke an die Organisatoren, das war ein sehr schöner Contest!