Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
@schmoggi
Selbst wenn ein Spiel über die Assets als Makerspiel identifiziert wird, bleibt das Endergebnis ja gleich: Es wird als Makerspiel identifiziert. Natürlich müssen die Entwickler nicht die Assets benutzen, aber sie werden gerne benutzt und das sollte man niemandem verübeln.

Außerdem bauen die Entwickler einer Szene aufeinander auf. Die Spiele aus der Szene dienen als Inspirationsquelle. Oft ist es ja so, dass jemand ein Makerspiel spielt und sich sagt: So was will auch machen. Das gegenseitige Inspirieren beeinflusst den Aufbau des Spiele. Oberflächlich sind die Maker-Rollenspiele meistens japanische 2D-Retro-RPGs, aber unter dieser Oberfläche verbirgt sich mMn doch ein eigener Stil (der dann sicher auch von Entwicklern, die andere Werkzeuge benutzen, übernommen wird).

(To the Moon ist übrigens gerade deswegen ein typisches Makerspiel, weil nur ein Makerentwickler auf die Idee kommen würde, so ein Konzept mit einem Maker und dem Rätsel-Gameplay eines Maker-RPGs umzusetzen, anstatt zu einer Engine zu greifen, die für Interactive Fiction besser geeignet ist - ich meine das nicht ganz ernst ;-)).

An erster Stelle steht aber wie gesagt, dass ein Makerspiel deswegen ein Makerspiel ist, weil es mit einem Maker gemacht wurde. Ich finde nicht, dass es problematisch oder einschränkend ist, die Spiele so zu bezeichnen, vor allem in der Makerszene selbst ist es das nicht.
Nicht falsch verstehen, das war nicht als Kritik zu verstehen. Ich selber mag das RTP, wenn gut umgesetzt, sehr und arbeite selber damit.
Es entspricht, in grafischer Hinsicht, im Großen und Ganzen dem was ich auch selber erstellen würde, wenn ich Muße hätte ordentlich pixelart zu lernen.
Da das nicht der Fall ist, bin ich dankbar für das RTP und sehe es als Ressourcenpool an, der als Basis für eigene Kreationen wie starke Edits dient.

Das ist diese Mentalität, welche meiner Meinung nach zu der Leere in der deutschen Community geführt hat (no offense ).
Man sieht sich nach wie vor als eine (bewusst?) abgeschottete spezielle "Szene", ein Kult rund um den Maker wenn man so möchte.
Und das finde ich schade. Denn es ist, einfach gesagt, nicht weniger als (Hobby) Game Development.
Daher wird es der "Szene" auch nicht gerecht, wenn man sich so selber unterbuttert. Projekte wie UiD sind nicht ohne Grund
außerhalb des RPG Maker Kosmos bekannt und beliebt. Die Erklärung ist einfach: Handwerklich gut gemacht.
Sowas braucht sich nicht vor Namen wie "To the Moon", "Stardew Valley" usw. verstecken.

Von daher sehe ich
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Außerdem bauen die Entwickler einer Szene aufeinander auf. Die Spiele aus der Szene dienen als Inspirationsquelle. Oft ist es ja so, dass jemand ein Makerspiel spielt und sich sagt: So was will auch machen. Das gegenseitige Inspirieren beeinflusst den Aufbau des Spiele.
anders. Das mag in der Blütenzeit mal so gewesen sein, ja.
Heute spiele ich AAA und Indie Titel, unabhängig vom Entwicklerwerkzeug, und denke mir "ah, das ist cool. Das passt und hätte ich auch gerne bei mir".
Dann mache ich mir Gedanken dazu, wie es sich generell auf 2D und in meinem Projekt umsetzen lässt, wenn überhaupt, und ob meine derzeitigen Fähigkeiten dafür ausreichen. Ob das jetzt ein Maker Spiel war oder nicht, ist im ersten Schritt gar nicht relevant, finde ich. Wenn es an die technische Umsetzung geht und Engine Limitierungen zum Vorschein kommen, macht es Sinn in einer Maker fokusierten Community anzuklopfen, weil jedes Werkzeug seine Eigenheiten hat. Ansonsten ist der Maker Mittel zum Zweck, so wie jedes andere Tool auch.
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An erster Stelle steht aber wie gesagt, dass ein Makerspiel deswegen ein Makerspiel ist, weil es mit einem Maker gemacht wurde. Ich finde nicht, dass es problematisch oder einschränkend ist, die Spiele so zu bezeichnen, vor allem in der Makerszene selbst ist es das nicht.
Hmpf, differenzierst du etwa bei anderen Spielen auch und führst eine Unterteilung in "Unreal Engine Spiel", "Unity Spiel", "GameMaker Spiel" etc.?
Kann ich mir kaum vorstellen und ich frage mich weshalb man das tun sollte, also weshalb beim Maker da eine Ausnahme machen und ihn anders behandeln.