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Thema: Lebt die RM Community noch?

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  1. #12
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    @ schmoggi
    Dass ein Action-RPG-Maker-Zelda mit krampfiger Touch-Steuerung kein anzustrebender Spielzuschnitt ist, war doch schon Konsens.
    Das Gefühl hatte ich eben beim Lesen der Diskussion nicht. Mir schien es so, dass es grundsätzlich eine gute Idee für alle Maker Projekte wäre, die Reichweite durch Mobile Ports erhöhen zu können. Ich bin da anderer Meinung. Daher mein Einwurf mit der Fragestellung, die man als Entwickler zu Anfang stellen sollte.
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    @ schmoggi
    Mit deinen übrigen Fragen zum anvisierten Publikum sprichst du wichtige Belange an. Diese Fragen stellt man sich üblicherweise ohnehin zum Projektstart, daher sind die notwendigen Überlegungen zur Handyverträglichkeit des geplanten Spiels hier gut aufgehoben. Darauf aufgebaut:
    1. Welche Fragen würdest du denn konkret gern in Entwicklerhirnen formuliert sehen, damit ein mobiles Spiel kein Rohrkrepierer wird?
    2. Woher stammt deine Überzeugung zweier "gänzlich anderer Zielgruppen"? Ich dachte, diese schnittmengenlose Dichotomie sei überholt. Gibt es schon wieder neue Zahlen?
    1.
    Das kann ich dir nicht beantworten, da das jeder für sich selber festlegen muss und ich persönlich kein Interesse an mobile Games habe.
    Der Punkt ist doch zu Beginn, neben den üblichen Entwickleraufgaben, sich zu überlegen ob das eigene Projekt auf den mobilen Sektor zugeschnitten ist bzw. dort Anklang finden würde wenn das Ziel verfolgt wird, das Projekt dort unter die Leute zu bekommen. Da kommen Fragen auf wie

    - Wie zugänglich ist das Spiel?
    - Ist das Spiel dafür ausgelegt, es für zwischendurch im Zug/Bus anzuschmeißen und spielen zu können?
    - Wie sieht es mit der Präsentation, insbesondere den Anzeigen für HUD, Menu etc. bei 5-6" Displays aus
    - Sind mobile Gamer an der Art meines Spiels überhaupt interessiert?

    Da hilft es immens sich erst mal den mobile Sektor anzuschauen und hier kommen wir zum zweiten Punkt...

    2.
    Ja, mobile Gamer sind durchaus eine andere Zielgruppe und nicht mit Core Gamer gleichzusetzen.
    Ich erinnere an das Diablo "Don't you guys have phones" Fiasko.

    Weiterhin reicht es bereits aus sich auf dem mobile Sektor umzuschauen.
    Ein großer Teil macht z.B. Asien, insbesondere China aus.
    Die Apps sind größtenteils kostenlos und mit in-App Käufen verschmolzen.
    Viele Games sind MMOs bzw. auf Multiplayer ausgelegt.
    In den Charts findest du auch viele "einfache" Spiele der Art Candy Crush und co die darauf ausgelegt sind,
    ohne Probleme für paar Minuten angeschmissen zu werden.

    Letztendlich sind das Spieler, die bewusst auf mobile spielen und andere Ansprüche haben.
    Es gibt sicherlich Ausnahmen, aber RPG Maker, so wie wir ihn kennen, ist auf dem PC groß geworden und ich sehe die überwiegende Kundschaft auch dort angesiedelt bzw. mittlerweile auch auf dem Konsolen Markt. Den Weg für RPG Maker auf mobile als garantierte Reichweitenvergrößerung zu sehen halte ich für überzogen, zumindest im westlichen Markt.

    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    @ Hasenmann
    Ich habe den Gesprächsverlauf bislang nicht als Abgesang auf den PC verstanden und sehe hier niemanden das bisherige Publikum verwerfen. Vielmehr wird geguckt, inwieweit das bislang reine PC-Makerprojekt nicht auch zu einer mobilen Variante erweitert werden kann und welche Plattformunterschiede dabei konzeptionell bedacht werden müssten. Ich würde in Zukunft gern zweigleisig fahren.
    Unsere Spielerschaft ist halt massiv geschrumpft. Wir können nicht so tun, als sei alles noch wie zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts. Die Spieler sind ja noch da, sie verteilen sich nur gänzlich anders. Ein paar Zahlen: Allein im Juli dieses Jahres erschienen auf Steam rund 900 neue Titel (Link). Seit 2015 geht unter Indie-Entwicklern das Schreckwort der Indiepocalypse um, weil selbst die professionellen Hersteller unter den Kleinen den Kampf um Aufmerksamkeit immer schwerer führen können und den geschäftlichen Untergang fürchten. Wir Hobbyisten haben nicht mal ein Werbebudget.
    Die in meinen Augen notwendige Hinwendung zu mobilen Spielen wird die Makerszene zwar aus ihrer Verkapselung befreien, aber ich erwarte deswegen keine Spielerschwemme wie in alten Tagen. Das ist vorbei.
    Um dazu noch was zu sagen:

    Die deutsche Community ist geschrumpft, das stimmt. Ich glaube aber nicht, dass es hauptsächlich am Interesse liegt. Neben Alter, Verpflichtungen etc. haben sich die Gaming Industrie und das Sozialleben einfach sehr gewandelt in den letzten Jahren. Smartphones, Social Medial, Schnelllebigkeit. Wie du selbst sagst, es herrscht regelrecht eine Überflutung an Games da es heute so einfach wie noch nie ist ein Projekt zu starten, unabhängig vom Entwicklerwerkzeug. Außerdem ist RPG Maker nun viel breiter gestreut und internationaler. Es ist möglich mit RPG Maker kommerziell zu fahren, es gibt eine sehr große, englische Community. Statt darüber traurig zu seine wieso die ganzen User weg sind und kein Nachschub kommt, sollte man darüber nachdenken wieso das so ist und vielleicht die Fühler ausbreiten, als Betreiber der Foren sowie als Entwickler selber. Mehr mit Social Media arbeiten, an anderen Stellen wie z.B. Steam (dort gibt es ja Communities und den Maker auch zu kaufen) auftreten und Werbung machen oder vielleicht gleich eine Kooperation mit anderen deutschen Foren und sich zusammentun etc.

    Geändert von schmoggi (23.10.2019 um 12:01 Uhr)

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