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Ich kann nicht die Mona Lisa nehmen, ihr einen Edding-Schnurrbart verpassen und mit Kunstfreiheit argumentieren, wenn jemand das nicht okay findet.
Ganz kurz eingehakt: Das beschriebene Beispiel wäre tatsächlich okay, weil 1.) die Schutzzeit der Mona Lisa schon lange abgelaufen ist und es 2.) einen Remix darstellen würde.

Was eher problematisch ist: RIPs aus modernen Spielen oder Songs. Denn selbst bei einem kostenlosen Projekt greifen hier die meisten Regeln aus dem Urheberrecht. Vieles ist in diesem Gebiet rechtlich schwammig und unklar. Das ist auch einer der Gründe, weswegen ich meinen Moderationsposten abgegeben habe – selbst die Rechtsanwälte, mit denen wir gesprochen haben, konnten keine eindeutige Antwort geben, was wir dürfen, was wir müssen und welche Regeln gelten. Wie soll ich das dann leisten? Aber was ganz klar ist: Gerippte Ressourcen aller Art sind eine der ältesten Altlasten in der Makercommunity. Dadurch kommt überhaupt erst diese Kultur zustande, die zu so viel Stirnrunzeln und Grabenkämpfen führt: VD hat das vor 20 Jahren genutzt, warum kann ich das heute nicht mehr? Haben Makerprojekte ohne Terranigma-Grafiken überhaupt denselben Charme?

Mit der Kunstfreiheit hat das aber trotzdem nichts zu tun.

Übrigens: Ich hätte es SEHR begrüßt, wenn wir mit dem Atelier irgendwann den Sprung in die Professionalisierung geschafft hätten. Damit meine ich nicht, dass hier nur noch Fulltime-Indieentwickler antreten dürfen, aber ein paar Projekte auf Steam gegen Geld wären sicher ein toller Ansporn gewesen, mit dem eigenen Hobby Geld zu verdienen und dementsprechend auch besser auf diese Altlasten zu verzichten.