@Mordechaj
Ich halte die Wissenschaft nicht für elitär und möchte auch nicht in den Tenor einstimmen, dass intellektuelle Diskussionen doof sind, weil ich ja selbst gerne so viel schreib, aber da ist ein großes Kommunikationsproblem zwischen dem Wissenschaftler und dem Nicht-Wissenschaftler, auch in Hinblick auf die Ansprüche.
Mal eine Analogie: Die Klassische Musik (von der ich übrigens ein großer Fan bin) hat eine Jahrhunderte alte Tradition und einen umfangreichen Formalismus, dementsprechend komplex ist die Musikwissenschaft. Für den "einfachen" Zuhörer (zu denen auch ich mich zähle) ist der Formalismus aber nicht von Bedeutung, ihn interessiert nur, ob die Musik gut klingt oder nicht. An dieser Stelle zitiere ich immer gerne einen Musikwissenschaftler, der gefragt wurde, was denn nun besser sei, Klassische Musik oder Popmusik, und er sagte, dass beides nicht miteinander verglichen werden kann, weil die Regeln der Klassischen Musik nur für die Klassische Musik gelten würden.
Gleiches gilt beispielsweise auch für die Frage, was eine gut geschriebene Geschichte ausmacht, es gibt einen literarischen, künstlerischen Ansatz, aber für viele Zuhörer zählt nur, wie gut die Geschichte sie unterhält, ganz gleich wie sie erzählt wird, deswegen erfreuen sich auch "schlecht" geschriebene Geschichten großer Beliebtheit.
Ich seh jedenfalls einen großen Graben, der beide Seiten teilt. Wie komm ich nun zu diesem Thema zurück: Die Wissenschaft kann erklären, woher Rollenbilder und Figuren-Stereotype kommen, aber die Akzeptanz der Spieler existiert unabhängig davon.
Du musst das verstehen, solche komplexen Diskussionen liegen nicht jedem, einige fühlen sich vielleicht sogar ausgegrenzt, was natürlich nicht beabsichtigt ist. Es ist ja schon schwierig genug, einfache Gedanken von anderen zu verstehen, bei komplexen ist es noch deutlich schwieriger. Ich versteh auch längst nicht alles. Das ist natürlich kein Grund, gleich polemisch zu werden, aber ich kann schon nachvollziehen, dass einige lieber simplere Diskussionen hätten. Als Kompromiss hab ich deswegen konkrete Fragen gestellt, zumindest was jemand lieber mag lässt sich ja einfach beantworten, und das war an die gerichtet, die sich ausgegrenzt fühlen. Ich wollte damit nicht sagen, dass Wissenschaft und komplexere Gedanken hier unerwünscht sind und auch nicht, dass die eine oder andere Art zu diskutieren besser ist als die andere.
Es fehlen zum einen die Vorbilder und zum anderen die Kenntnisse. Wie gesagt, eine Frau, die z. B. Kickboxen kann, wird diese Mittel auch einsetzen, schon zu meiner Schulzeit wurde von einer Schülerin erzählt, die mehrere Mitschüler zusammengeschlagen haben soll. Nun beherrscht zwar auch die Mehrheit der Männer keine Kampfsportarten (nehm ich zumindest an), aber gewalttätige Männer werden sich wohl schon vorher mit Männern geprügelt haben und deswegen sind sie (mehr oder weniger) erfahren.Zitat
@Sabaku
Das kann ich sehr gut verstehen. Das geht wahrscheinlich wirklich den meisten so, unabhängig vom Geschlecht.






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