Ich möchte jetzt hier nicht alles aufgreifen, sondern nur meine Erfahrungen zum Thema Schwierigkeitsgrad an meinen persönlichen Lieblingsspielen preisgeben.
Kann sein, dass es nicht den genauen Wahrheitsgehalt entspricht, da ich es nur anhand meiner Erinnerung aufrufe.
Schlechte Schwierigkeit: The Elder Scrolls Oblivion
Allein schon der immense Regler von 0 bis 100, also sehr einfach bis unmöglich, missfällte mir. Es gab keine Anzeichen dafür, was sich anhand dieses Reglers veränderte, man konnte es nur vermuten (größerer ausgeteilter Schaden und mehr Lebenspunkte von Gegnern). Es sagte einfach nichts aus, als wenn da einfach, normal oder schwer stehen würde. Spaßeshalber stellte ich mal die höchste Schwierigkeitsstufe ein und sah kein Land mehr.
So geschah es, dass ein Kampf gegen eine stinknormale Ratte sich zu einer Schlacht epischen Ausmaßes entwickelte. Und von den Minotauren möchte ich erst gar nicht anfangen, was auch zum Großteil daran lag, dass das ganze Design für die Katz war. Ich meine, wenn man sich einen Levelaufstieg schon erkämpft hatte, sollte dieser auch als Belohnung angesehen werden. Für mich war das aber eher ein Fluch, da durch jeden Aufstieg auch die Gegner stärker wurden.
Auf solch hohen Schwierigkeitsgrad ist es notwendig das Spiel komplett verstanden zu haben aber das war mir dann doch zu extrem bzw. fühlte ich mich in der Hinsicht verarscht.
Gute Schwierigkeit: Icewind Dale 2
Man hatte die Wahl anhand von 5 (6 aber dazu später) Schwierigkeitsgraden: Sehr leicht, leicht, normal, schwer, sehr schwer mit entsprechender Beschreibung, was genau das Verändern auch bewirkte. Der Unterschied zu diesen war recht groß und so sollte für jeden auch was dabei sein, sei es ein blutiger Anfänger der sich mit dem D&D Regelwerk vertraut machen möchte oder ein eingefleischter Pro-Gamer.
Durch das Verändern dieser 5 Schwierigkeiten blieben die Lebenspunkte der Gegner verschont, doch der Schaden und der Angriffwert (Trefferchance) der Gegner sowie die Chance Zauber erfolgreich zu lernen, variierte.
Bis jetzt nicht außergewöhnliches. Doch der höchste Schwierigkeitsgrad "Herz des Zorns", welcher versteckt im Konfigurationsmenü verborgen war, und bei dem noch beim Aktivieren eine Warnung aufblitzte, dass man einen Spieldurchgang schon abgeschlossen und mind. Level 13 haben sollte machte es doch verlockend, das Spiel ein weiteres mal durchzuzocken.
Die Wirkung auf die Gegner war wie folgt: Die Lebenspunkte der Gegner wuchs auf das dreifache + weitere 80 LP dazu. Ich glaube Bosse hatten sogar noch mehr. Der Angriffswert und der Schaden stieg ins Absurde sowie die Rettungswürfe der Monster. Drei mal so viele Gegner wie sonst + besondere Feinde, welche nur in Herz des Zorns anzutreffen waren.
Doch warum sollte man das alles auf sich nehmen. Der Grund war einfach: Bessere Versionen von Gegenständen, höheres Erreichen von Charakterstufen (irgendwann kriegt man keine Erfahrungspunkte mehr, da die Gegner zu schwach waren) und schließlich die Genugtuung solch eine Herausforderung gemeistert zu haben. Um diesen Modus zu schaffen, musste man das Regelwerk in- & auswendig kennen.
Bsp.: Wer sich über eine Rüstungsklasse von 20 oder einen Schaden von 50 gefreut hat, kam nicht weit man musste in anderen Dimensionen denken und sich klar machen, dass man allein ein Nichts ist und nur in der vollen Gruppe (max. 6 Personen) weiterkam. Negativ sei erwähnt, dass die Planung der Gruppengestaltung unglaublich zeitaufwendig waren.
Mit Sicherheit waren dies nicht die besten Beispiele von Gut und Schlecht aber eventuell kann man sich ein paar Anregungen zu Gute führen.