Ein optisch strenger Gestaltungskodex ist duchaus nichts Fremdartiges. Zwar hängt der RPG-Maker eher der Formel "Die Form folgt der Funktion" an, aber man kann das mit Gewinn umdrehen und sagen, die Wahl der Form gibt vor, was dann an Inhalten und Darstellungsmitteln überhaupt noch zulässig ist. Dann ist bspw. grafische Klarheit für dieses einzelne Projekt ein entsprechend ausgearbeiteter Wert an sich, nämlich der Leitgedanke. Ein Podcast über alte Spiele hat das mal am Beispiel "Another World" diskutiert.
Wie schön Gegenbeispiele zum Reinheitsgebot aussehen können, wurde ja schon bebildert. Und auch inhaltlich kann ein Stilmix nützlich, als Ausdrucksform bestimmter Spielhandlungen regelrecht vorteilhaft sein. Oft genug greifen SciFi- und Horrorformate das Thema des Eindringens des Fremden in die vertraute Welt auf. Warum das Fremde dann nicht per bewusster Stiländerung anders aussehen lassen?