In letzter Zeit ist alles nicht sonderlich okay, aber gestern hab ich mir selber nochmal einen oben drauf gesetzt. Seit Monaten tingle ich zwischen Hausarzt und HNO hin und her, wegen diversen Beschwerden, die mir gelinde gesagt den Schweiß ausbrechen lassen, ohne ein richtiges Ergebnis zu bekommen(die Befunde deuten auf nichts großartiges hin). Vorgestern war ich beim Zahnarzt und gut gelaunt, weil es trotz massiver Angst vor dieser Art von Ärzten doch alles nicht so schlimm war.

GESTERN ALLERDINGS haben rechtsseitig stechende Schmerzen eingesetzt, die ich nicht ignorieren konnte, wegen denen ich dann auch nach Stundenlang hadern und einer Präsentation in der Hochschule die ich noch halten musste, in die Notaufnahme gefahren bin, was definitiv die seltsamste und gruseligste Erfahrung war, die ich in letzter Zeit gemacht habe, vor allem weil ich am Ende um halb eins Nachts nach Blutabnehmen, Urinprobe und Röntgen mit einem OB wieder nach Hause gehen durfte. Der stechende Schmerz, der kommt und geht, besteht allerdings weiter, wird (glaube ich?) besser und hat mich zumindest nicht wach gehalten.

Das ist seit diesem Semester eine furchtbare Zerreisprobe. Ich fühle mich weit weg von gesund, was in totalem Widerspruch zu den Fakten steht, und hab zudem auch nicht das Gefühl, ich würde so in diesem Semester weit kommen. Ich fühle mich wie ein richtiger Hypochonder, weil ich nicht wirklich glauben kann, dass diese Schmerzen oder Symptome rein stressindiziert sein können. Ich kann nicht mehr einschätzen, wann ich wirklich krank bin, oder wann ich es mir einrede. Heute hätte ich zum Beispiel ein Referat zu halten, aber ich tendiere dazu, einfach hier zu liegen, eine andere Finale Abgabe fertig zu bekommen, am Freitag mein Projekt vorstellen zu können, alles warm zu halten und zu hoffen dass sich das Stechen verpisst und ich im neuen Jahr, nach den Ferien, die ich mit Abgaben aufarbeiten verbringen werde, wieder besser drauf bin und das Referat nachholen kann.