Craften, wie es auf Neudeutsch heißt, kann man heutzutage in ziemlich vielen Spielen. Ganz besonders in Open-World-RPGs, dort gibt es oft Unmengen an Ausrüstung und Gebrauchsgegenständen, die man selbst zusammenbasteln kann. Und das macht Spaß, denn wir sind doch alle im Herzen Sammler und Bastler. Leider ist es aber so, dass man in vielen Spielen mit 90% der Bastelergebnisse nichts anfangen kann. Es lohnt sich kaum, Heiltränke zu brauen, weil man tonnenweise davon findet oder günstig kaufen kann. Buff-Tränke u. ä. braucht man nicht, weil die Gegner auch ohne leicht zu besiegen sind. Bevor man neue Ausrüstung crafted, sucht man lieber in den Dungeons nach ihr (es sei denn das Spielsystem ist darauf ausgelegt, dass man die Ausrüstung craften muss).

Wäre es nicht viel interessanter, wenn das Crafting nicht nur ein Bonus wäre, sondern ein essentielles Spielelement? Natürlich bringt das auch Risiken mit sich. Das Material darf weder zu leicht zu finden sein noch zu schwer. Das Spiel darf einerseits nicht zu grind-lastig werden, andererseits darf es dem Spieler das Craften aber auch nicht zu einfach machen. Kurzum das Spielsystem darf den Spieler nicht nerven, aber auch nicht unterfordern.

Man könnte doch Folgendes machen:

  • Heiltränke müssen gebraut werden. Man kann so gut wie keine finden oder kaufen. Heilmagie, falls es sie überhaupt gibt, kann auch nur in Maßen eingesetzt werden.
  • Die Haupteinnahmequelle sind nicht Truhen am Wegesrand, sondern craftbare Gegenstände. Vielleicht stellt die Gruppe aus Monsterzähnen Schmuck her oder so was in der Art.
  • Einfache Waffen und Rüstungen kann man kaufen oder finden, aber wenn man gute Ausrüstung haben will, muss man den Schmieden erst die nötigen Zutaten bringen.
  • Um Zauber zu wirken, braucht man keine Zauberpunkte oder Ausdauer, sondern Ingredienzien. Magie muss dann zwar mit mehr Bedacht eingesetzt werden, ist aber auch dementsprechend wirkungsvoll. Alternativ können die Zutaten für schwächere Sprüche relativ häufig vorkommen.

Was sagt ihr dazu?