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Ritter
Abwechslung ist ein heikles Thema. Entweder suche ich sie als Spieler oder sie wird mir aufgezwungen. Deshalb weiß ich gerne, bevor ich ein Spiel anfange, wie sich das Gameplay zusammensetzt, ob ich mich ständig auf neue Situationen einstellen muss oder Kämpfe und Dungeon-Crawling alles sind.
Es gibt einen Grund, warum ich mit Zelda nicht warm werden kann: Dem Gameplay fehlt der Kontext. Die Dungeons sind wunderbar aufgebaut, mechanisch durchdacht, aber Selbstzweck und die Spiele als Spiele entlarvend. Ich klapper Elementartempel ab, jeder stellt einen anderen Satz Anforderungen an mich. Das ist eine klassische Levelstruktur, nur mit fließendem Übergang. RPGs leiden darunter, wenn sich ihre Story nicht mit Levelstruktur veträgt und mir ist kein RPG bekannt, bei dem das der Fall wäre (denkbar ist es aber). Eine linear erzählte Story wird am besten von linearem Gameplay begleitet.
Ich spiele momentan Suikoden (2) und das Spiel macht vieles richtig. Die rundenbasierten Kämpfe sind extrem flott, ich kenne kein schnelleres System. Sie sind leicht und überhaupt nicht taktisch, aber Item-Drops motivieren zum Farmen und durch Unmengen an spielbaren Charakteren kann man mit verschiedenen Partys experimentieren. Zudem eliminiert das Erfahrungssystem nervige Grindsitzungen. Neben den Kämpfen werden Dungeons erforscht. Rätsel gibt es kaum, dafür sind die Dungeons angenehm kurz. Zwei weitere Kampfsystem unterstützen die Erzählung: Ein Strategie-System soll erfahrbar machen, was es heißt, eine ganze Armee zu befehligen; ein Duell-System dramatisiert ausgewählte Kämpfe. Alle anderen Systeme - Handel, Minispiele etc. - sind optional. Die machen das Spiel reicher, aber sie machen es nicht aus.
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