Steel mein Weißer Bruder, an meine Brust!
Also ich will jetzt nicht *DIE* Person sein, aber so fürchterlich finde ich den Test jetzt gar nicht. Okay, vielleicht auch, weil ich ein anderes Ergebnis habe als ihr:
Das Ding ist, ich finde gar nicht, dass das alles sooooo scheisse ist, wie der Text da tut, weil es hätte schon beschissener sein können. Meine beschissene Punktzahl lässt sich mit "weiblich, nicht hetero, aus nicht so bombastischen finanziellen Verhältnissen stammend" zusammenfassen und natürlich ist das nicht so schlimm wie jemand, der eine andere Hautfarbe hätte. Der oder die hätte es nämlich wirklich viel schwerer.
Ich meine, das klingt jetzt doof, weil ihr ja gerade die intendierte Zielgruppe seid, also weiß, männlich und damit ziemlich priviligiert im Vergleich zu anderen Leuten, aber eigentlich soll der Test ja zum Nachdenken anregen, dass ihr euch zum Beispiel nie Gedanken darüber machen musstest, ob ihr euren Drink in der Disko jetzt noch trinken könnt, nachdem ihr kurz auf dem Klo wart. Insofern finde ich es jetzt schon ein bisschen übertrieben, da so drauf abzugehen.
Ich finde den Test an und für sich nicht schlimm - ich mag aber zwei grundlegende Dinge daran nicht:
1. Buzzfeed. Es ist mafuggin Buzzfeed.
2. Die schiere ironiefreie Verallgemeinerung des Ausdrucks "privilegiert". Es gibt Dinge, bei denen Leute definitiv ein Privileg zuteil wird: einige sind reicher als andere, einige kriegen bessere Jobs weil sie befreundet sind mit gewissen Leuten in gewissen Positionen, andere sind mir damals gegenüber privilegiert gewesen weil sie einen Walldorfschulabschluss hatten und deshalb den Job im Theater bekamen den ich haben wollte. Mein Problem, in so wenigen Worten wie möglich, ist dass bei dieser ganzen Privileg-Debatte sehr häufig null differenziert wird. Es wird gar nicht festgelegt, weswegen man eigentlich privilegiert ist - man ist es halt oder man ist es nicht.
Außerdem ist es Buzzfeed.
42 /o/
Der Kontext für den Test ist in Deutschland (noch?) nicht gegegeben, von daher nicht wirklich zielführend, imo. Dieses ganze >muh priviledge-Ding gibts doch nur, weil die Amerikaner nicht verstehen, was eine Solidargemeinschaft ist und dass man auch mal auf die Schwächeren achten sollte.
Aber es steht doch auf der Seite dass man genau das nicht machen soll![]()
55 von 100, wohooo! Ich bin also ein Durchschnittsstruggler
Ich muss da Tako übrigens recht geben was den Amerikanischen Standart angeht. Interessant übrigens, dass ich den selben Text bekommen habe wie die Weißbrötchen über mir, das sieht irgendwie so aus als gäbe es da gar nicht mal so viele Abstufungen in der Skala. Entweder du bist not privileged at all oder bist quite privileged ? :V
Über 75 ist man sicherlich HYPER PRIVILEDGED, aber so wie ich das MMX kenne schafft das niemand. Irgendeine Macke hat hier jeder, sonst wär er nicht hier![]()
Ich hab meine Pakete und meine Probleme zu tragen, allen voran die ganzen psychischen.Zitat
Aber damn son, ich weiss, dass ich verflucht privilegiert bin. Ein ganzer Haufen von ehemaligen Mitschülern würden sich die Finger lecken für alle die Chancen und Gelegenheiten die sich mir im Leben geboten haben.
Liegt aber auch daran, dass meine Mitschüler zu 75% ausländische Mädchen waren. Die fressen bis dato Scheiße von allen Seiten.
Wie gesagt, Deutschland. In den USA ist der Durchnittsmillenial doch mit X Millionen $$$ an student loans verschuldet, kriegt als Schwarzer nur MCJobs und wird, wenn es mal ganz schlecht läuft, auf der Straße abgeknallt, weil er aggressiv geguckt hat. Der monetäre Aspekt ist ja auch nur ein Teil, selbst wenn man erfolgreich ist hindert es die Gesellschaft ja nicht daran dich zu hassen weil du schwul, schwarz oder Muslim bist. Und so langsam aber sicher hält das ja auch in DE wieder öffentlich Einzug, wenn ich mir die "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!"-Stunts der AFD angucke.
Geändert von WeTa (18.05.2016 um 15:39 Uhr)
Yay, ich unterbiete euch. Und auch bei einigen Fragen hab ich lange überlegt ob ich den Haken setzen soll...
Zitat
48. My life's a struggle, yo. Rapper-Karriere steht nix im Wege..
Und was Tako und Ligiiihh sagen. Der Test ist voll nicht für Deutsche ausgelegt (Dinge wie Ausbildung werden außer Acht gelassen, es gibt hier eine andere medizinische Versorgung und auch die Situation bei "priviligierten" Aktivitäten, wie z.B. Studium, ist total anders) und ich war als gänzlich unreligiöse Person bei vielen Fragen verwirrt.
Religion ist halt doch noch zu priviligiert für mich...?
[CENTER]ᚌᚐᚈᚈᚐᚌᚂᚐᚅ