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Ritter
Ich sehe das Problem ehrlich gesagt nicht und das sowohl bei sexualität wie auch bei gewalt.
grundsätzlich denke ich ist beides in unseren Urinstinkten beinhaltet wie im alten Rom können wir uns an gewalt ergötzen nicht weil wir uns wieder zu wilden bestien entwickeln sondern weil wir welche sind und wir uns seit dem nicht wirklich weiter entwickelt haben.
Ich benutz jetzt mal unseren lieben Herrn Freud und das obwohl ich seinen thesen im großen und ganzen nicht wirklich akzeptieren kann so halte ich dennoch das ES für eine wirklich wichtige eigenschaft des menschen. All das was wir in unserem normalen leben eingeschränkt haben durch gesellschaftliche normen und werte widersprechen oft dem was wir in einer Art grund bedürnis immer noch besitzen. Der Adrenalinrausch der jagd, das Balzverhalten bei der sexualität, der Kampf mit anderen um das recht das rudel anzuführen usw. Das sind alles noch teile in uns die wir schon lange mit Sprache, denken und gesetzen unterdrücken.
Es ist also nur natürlich das wir daraus genuß ziehen diese, nicht erlaubten, werte auf andere arten zu befriedigen und das betrifft praktisch alle bedürnisse dieses ominösen ES.
Pornographie und gewaltverherrlichung gibt es wie bereits erwähnt schon immer und es sollte, auch wenn du dem scheinbar etwas widersprechen würdest, keinerlei effekt auf das tatsächliche verhalten eines menschen beim konsum dieser. Du sagst man muss Gewalt "entschuldigen" und das sehe ich nicht so, Man sollte sich und seinem ES auch einfach mal was gönnen und welch bessere möglichkeit gibt es da als medien die in der realität keine auswirkungen haben?
Denn schliesslich WILL ja kein mensch diese dinge wirklich erleben, Die menschen wollen ja schliesslich friedlich zusammen leben aber es ist auch eine form des aufstands gegen die unterdrückung von einer urmenschlichen eigenschaft die ansonsten immer notwendig ist.
Was allerdings auch ein wichtiger Punkt ist: Wenn man ein Spiel designed sollte man sich im Klaren sein was man tut, es ist einwandfrei möglich ein spiel ohne Gewalt herzustellen und hier würde wahrscheinlich niemand widersprechen das dies okay ist. Ein Spiel mit gewalt oder Pornographischen Content herzustellen ist jedoch ein ganz anderes Thema.
von meiner perspektive aus sollte immer beachtet werden wo ein spiel erhältlich ist z.B. da es durchaus eine berechtigung für Jugendkontrolle gibt (anders jedoch als manch einer weiß machen möchte nicht aus gründen das man ein falsches bild der realität wiedergibt sondern weil der nutzer selbst probleme mit dem gezeigten content haben könnte und damit noch nicht umgehen kann) Es sollte aber offen stehen Sowohl gewalt wie auch Sexualität zum thema seiner Spiele zu machen.
Und das nicht nur in einer form einer philosophisch-erzieherischen Maßnahme das nur die positiven aspekte gezeigt werden a la du darfst nur als Held in der Not gewalt anwenden oder du musst sexualität in einer form vermitteln die den sozialen standards der gesellschaft entspricht sondern auch im gegensätzlichen.
Ich persönlich habe zum beispiel keinerlei problem mit einer Objektifizierung von frauen oder männern (nur um das klarzustellen hier im sinne von: Männer/Frauen als objekt der begierde, Männer/Frauen in absolut sinnloser kleidung für einen Anlaß, Das umwerben von Männern/frauen durch arbiträre geschenke die dann letztlich die sex-scene freischalten usw. usw.) in einem medium welches zum Ziel hat letztlich als masturbationsvorlage für den user zu dienen. Wenn der anspruch eines spiels "pornographie" beinhaltet sollte der content dessen halt auch angebracht sein.
Das gleiche sollte man sich bezüglich Gewalt fragen "Hatred" ist so ein Spiel, ich sehe keinen Grund warum es zu einem solchen aufruhr kam dies bezüglich da es eigentlich kaum einen unterschied macht im vergleich zu anderen Spielen. (ich habs nur gesehen nicht gespielt)
Duke Nukem ist ein wunderbares exempel für beides in einem Spiel. Es ist in sich stimmig, es geht unglaublich infantil mit beiden themen um es es wird wohl leute geben denen es spaß macht.
Um den kreis jetzt zu schliessen, obwohl ich beides für valide ziele halten kann, Heißt dies nicht das ein Spiel, oder generell ein medium, davon profitiert diese dinge als alleiniges Ziel im design festzuhalten. Die erwähnten beispiele oben haben nämlich ein massives problem, Sie sind so stumpf das lange oder auch nur gute unterhalten faktisch nicht möglich ist. Von meiner seite aus reicht es sicherlich nicht nur ein stumpfes grundbedürfniss zu erfüllen, gerade die auseinandersetzung mit meinem Über-Ich (um da auch den kreis zu spielen) ist doch eigentlich viel interessanter. Hier kommen dann die tatsächlichen moralischen fragen in spiel, im wahrsten sinne des wortes.
noch als nachwort du sagst das sich da die wertigkeit ändert, dies ist ein kulturelles produkt wir verabscheuen gewalt und sind mit sexualität einverstanden in den USA ist es exakt umgekehrt. Ich denke allerdings immer noch das es falsch ist diese themen zu etwas politischen zu machen auswirkungen auf die persönlichkeit eines menschen durch den konsum von beidem wurden unzählige male Akademisch abgewiesen.
also tl;dr
sowohl Sex als auch gewalt sind menschliche grundbedürnisse und erlebt in einem realitätsfremden medium ein Unschuldigs bedürnis der deswegen Spaß bereitet exakt weil es im vergleich zu dem sonst vorherrschenden regeln und limits für den nutzer guilty pleasure bedeutet.
Im großen und ganzen haben diese dinge ihre berechtigung und ich denke es wird weitaus zuviel aufhebens darum gemacht was wir eigenlich sind. Allerdings denke ich auch das diese dinge in einem Kontext mit dem sich der user mit seinen gedanken auseinander setzen kann oder viel besser: MUSS) weitaus interessanter ist, als grundsätzlich liberaler mensch gibt es in gedanken keinerlei taboos.
Geändert von Lord of Riva (27.04.2016 um 23:41 Uhr)
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