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Lehrling
Hallo zusammen, bin der Neue. 
Wenn ich die allgemeine Diskussion um Horror-RPGs und die Umsetzung mit dem Maker richtig verstanden habe, würde ich mich auch gerne dazu äußern. In erster Linie muss natürlich jeder für sich seine bevorzugte Form des Horros definieren und da gehen die Meinungen je nachdem bereits weit auseinander. Für mich kommen da eig. fast nur Momente der Paranoia und Hilflosigkeit in Frage. Alles andere mag vllt Nervenkitzeln verursachen, aber Splatter, Jumpscares und Co sind für mich ganz nüchtern betrachtet eher unansehnlich/nervend, als gruselig.
Was den Maker betrifft, so sind die grafischen Möglichkeiten zwar stark eingeschränkt, aber ich verweise bei Spielen immer wieder gerne auf (meiner Meinung nach gerne vernachlässigten) gutem Sounddesign und einer entsprechende "Lore", welche gerade im Horror-Genre hervorragend mit Tagebucheinträgen oder ähnlichen Mitteln dargestellt werden kann. Meine beiden beliebtesten Beispiele dafür wären wohl die Audiologs aus "Bioshock" und in "Vampire: The Masquerade - Bloodlines" die Tagebucheinträge/Zeichnungen im Ocean Hotel. Man darf die zuvor angeschnittene psychologische Verfassung von Spieler und Protagonisten nicht aus den Augen verlieren und sollte imo versuchen, den Spieler stets auf einem gewissen Stresslevel zu halten, ohne ihn jedoch auf billigste Weise eben durch Jumpscares oder Non-Stop-Bedrohung zu nerven, da sich sonst zu schnell eine Gewöhnung einschleicht und der Reiz verfliegt.
Vielleicht ließen sich Gameplay und Handlung durch einen ausgewogenen Spannungsbogen mit kleinen Spitzen, aber auch kurzen Momenten der Erholung - aber der stetigen Gefahr im Hinterkopf bewusst - am besten darstellen.
Um jetzt konkret auf den Survival-Horror einzugehen:
Es wurden ja bereits ein paar interessante, taktische Beispiele genannt. Inszenierung ist natürlich auch ein wichtiger Aspekt und ich weiss nicht, wie das Konzept ausschaut. Ich würde wohl mit gelegentlicher Isolation, moralischen Engpässen, emotionaler Betroffenheit/Hilflosigkeit und wenn es keine Zombies sein dürfen (sehr schön) - mit wesentlich subtileren Bedrohungen arbeiten. Darunter stelle ich mir "Parasiten" wie beispielsweise in dem Film "Ruinen", Viren/Sporen wie in "The Last of us" (basierend auf einem realem Horror der Natur) oder die langsamen Folgen von Strahlung vor. Zumindest wenn man eine postapokalyptische Dystopie vor Augen hat, welche sich an der Erdoberfläche abspielen soll.
Horror-RPGs sind auf jeden Fall ein interessantes Thema und auch ich bin der Meinung, dass man die Bedrohlichkeit durch Gegner stark skalieren muss, sollte es ein Levelsystem geben.
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